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Interview mit Kai Hirdt zu seinem PR-Atlantis Band 7 „Tolcais Totenspiele“

Kai Hirdt verrät im Interview wieso er alle Szenen penibel durchplant und ab wann ein unerschütterlicher Optimist wie Rhodan eigentlich entmündigt gehört.

Kai, wenn man wie du zwei SOL-Miniserien konzipiert hat, liest man dann die Expos von Kollegen anders? Denkst du darüber nach, was du anders gemacht hättest?

Exposés schreiben schafft grundsätzlich einen neuen Respekt für die Arbeit der Kollegen, die genau denselben Job haben. Ich habe gelernt: Exposéautoren machen Fehler, und die Romanautoren müssen sie ausbügeln. Darüber habe ich mich oft geärgert und wollte das bei meinen Expos vermeiden. Ich bin natürlich krachend gescheitert … Fehlerfreies Arbeiten gibt es einfach nicht.

Mit dieser Vorrede: Ben macht mit den Exposés sehr viel richtig, und die kleineren Schönheitsfehler waren leicht repariert. Vor allem gelingt ihm manches besser, was ich mir bei Mission SOL als Ziel gesetzt hatte. Eine Figurenentwicklung wie bei Caysey hatte ich bspw. mit Mahlia Meyun auch vor. Sagen wir mal: Ich habe herausgefunden (und Ben durfte es damals mitverfolgen), wie man das nicht macht. Mahlia ist als Figur interessant, aber ihre Entwicklung hat nicht so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt hatte. Das ist ihm bei Caysey jetzt sehr viel besser gelungen.

Was waren deine ersten Gedanken, als du das ATLANTIS-Konzept gelesen hast?

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Neun Fragen an Kai Hirdt zu seinem Band 3095

Kai Hirdt verrät im Interview mit Roman Schleifer, wie er sich die Fähigkeiten der Figuren aneignet und wie Atlan im Vergleich zu Perry mit den Cairanern verfahren würde. 

Perry zeichnet sich in deinem Band durch Gelassenheit und Optimismus aus. Wie viel Optimismus brauchst du, nachdem du ein RHODAN-Expo gelesen hast, um den Abgabeschluss einzuhalten?

Ich verstehe die Frage nicht. Was ist ein Abgabeschluss?

Die Befehlsstruktur der Cairaner ist für mich undurchsichtig. Wer entscheidet jetzt was und wer ordnet sich wem unter?

Die Konsuln scheinen prinzipiell gleichrangig und sollten sich gemeinsam auf eine Linie einigen. Wo das scheitert, hat – zumindest im Triumvirat des Sternenrads – der eigentlich rangniedrigere Legat des wichtigsten Planeten die entscheidende Stimme.

Ein Teil der Vorgeschichte von Zemina Paath wird in deinem Band auf wenigen Seiten erzählt. Da die Figur ja in Band 3000 prominent eingeführt wurde, hätte ich mir zumindest einen Roman erwartet. Kennst du das auch von den SOL-Miniserien? Welche Story erzählt man in welcher Länge?
Wie wählst du da aus?

Es gibt ja einige Romane mit Teilen der Vorgeschichte von Zemina, das verteilt sich über den Zyklus. Kann man so oder so handhaben. Das »in einen Roman packen« ist zweischneidig. Manche Leser mögen Lebensgeschichten in Romanform, andere können sie nicht leiden.

Insofern würde ich diese Erzählform nicht überstrapazieren. Manchmal ist sie sinnvoll und richtig: beispielsweise, um eine Figur einzuführen, die wichtig ist, aber nicht besonders lang mitspielen wird. Das ist recht häufig der Fall, sodass ich an den Stellen, wo es anders geht, auch tatsächlich einen anderen Weg beschreiten würde.

Bei Miniserien ist es noch einmal anders. Da dort der Platz insgesamt sehr knapp ist, bin ich nicht ganz glücklich, wenn ein ganzes Heft auf eine Art Vorgeschichte verwendet wird. Bei Mission SOL 2 haben wir es so gehandhabt, dass die wichtige Lebensgeschichte einen halben Band füllt, während der zweite Handlungsstrang in der Erzählgegenwart spielt. Das fand ich so ganz brauchbar gelöst.

Gucky spielt in deinem Band eine große Rolle – Lust auf ne Miniserie mit Perry und Gucky?

Könnt man überlegen, warum nicht?

Was machst du, um dich für jede Figur in die richtige Stimmung zu versetzen? Gucky agiert ja anders als Perry.

Ich habe als langjähriger Leser ja meinen Perry und meinen Gucky gut im Kopf, da fällt es mir leicht, mich in die entsprechende Handlungs- und Sprechweise einzufühlen. Bei den Nebenfiguren ist das Risiko größer, dass sie als Staffage agieren und einfach nur tun und sagen, was für die Handlung nötig ist.

Mein Zugang, um das zu verhindern, ist immer die Frage: Was will diese Figur?
Die meisten Figuren haben eigene Ziele und wollen nicht nur dem großen Perry Rhodan helfen. Darauf folgen meist Reibungspunkte und Handlungsweisen, die zu einem eigenen Charakter führen. Bei Markul agh Fermi beispielsweise ist die Grundausrichtung: Der Mann will einfach nur stur seinen Job machen, ohne Ränkespiele, ohne Doppelbödigkeiten. Das ist im Grunde sehr einfach, macht ihn aber im arkonidischen Hochadel zum enfant terrible.

Rhodan agiert in der Verhandlung ziemlich clever – wie eignest du dir als Autor die jeweiligen Fähigkeiten der Figuren an?

Ich bin ja vielfältig interessiert und kann in vielen Bereichen ein bisschen dilettieren – jedenfalls lang genug, um den Raum unauffällig zu verlassen, bevor jemand allzu detailliert nachfragt.

Im konkreten Fall: Ich habe ja in einem früheren Leben mal ein MBA-Studium im Bereich Politische Interessenvertretung absolviert, da war natürlich auch Verhandlungstaktik ein Ausbildungsteil. Dazu kommt immer die Frage, bei allem, was ich schreibe: Was ist an diesem Kapitel spannend?
Solange ich das nicht beantworten kann, bin ich nicht startklar. Und in diesem Roman, der ja zu großen Teilen aus Gesprächsszenen besteht, hat mich das halt dazu geführt, für beide Seiten sehr ausgefeilte Strategien und Gegenstrategien zu entwickeln.

Im GalFor sinniert ein Leser darüber, dass man die Cairaner eigentlich zur Rechenschaft für ihre Taten (Stichwort: Ausweglose Straße) ziehen müsste. Nun sieht es eher so aus, als hilft Perry ihnen, abzuhauen. Wie wäre da dein Ansatz?

Perry den Bestrafer kennen wir aus der Serie eigentlich nicht. Und die Denke passt auch nicht ganz: Die Cairaner bestrafen ganze Völker für die (vermeintlichen) Vergehen ihrer Anführer. Das ist unmoralisch, ja. Aber wenn Perry das ganze Volk der Cairaner dafür bestrafte, würde er ja genau dasselbe tun. Also, eine heikle Frage, und wie so oft im Leben gibt es wahrscheinlich keine perfekte Lösung.

Was würde Atlan machen?

Sicherlich ordentlich unterm cairanischen Führungspersonal aufräumen.

Der Zyklus endet in vier Wochen – was ist dein Fazit? Als Autor und als Leser der Expos.

Ich habe ja durch meine Arbeit an den beiden Miniserien leider nicht so viel beisteuern können wie beim Vorzyklus. Das ist etwas schade, denn insgesamt fand ich den Zyklus zielstrebiger konzipiert – da hätte ich gern mehr beigetragen. Klar gibt es Momente, wo ich denke, das hätte man schneller erzählen können und das hätte mehr Platz verdient gehabt. Aber da ich aus der eigenen Exposéarbeit weiß, wie Autoren einen überraschen und auf einmal viel mehr und ganz andere Elemente als erwartet sortiert werden müssen, will ich da nicht meckern. Die geplante Auflösung des Zyklus gefällt mir jedenfalls ausnehmend gut.

Kai, danke für deine Zeit.

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Zehn Fragen an Kai Hirdt zu seinem Band 3094

Kai Hirdt verrät im Interview mit Roman Schleifer, was er sich in all den Jahren von Perry Rhodan abgeschaut hat und ob Perry und Gucky das Zyklusende überleben.  

Zitat: »Ein Held ist nichts anderes als ein Idiot, der Glück gehabt hat.«
Kai, wie denkst du darüber?

Das ist sicher nicht die ganze Wahrheit und ziemlich zynisch, aber ganz aus der Luft gegriffen ist es sicher auch nicht.

Rhodan wuschelt Gucky beim Wiedersehen über den Kopf.
Wir kennen das ja alle aus der Kindheit – die lieben Verwandten, die einen mit den Worten »Na, bist du aber groß geworden« samt Haare streicheln begrüßen. Steht Gucky nach 3000 Jahren wirklich noch drauf?

Wer kann schon in die Psyche eines Ilts schauen?

Zitat: »Ich hätte mir den Test sparen können. Reinrauschne und mal eben als Ziel verkünden, woran sich die gesamte Milchstraße seit fünfhundert Jahren die Zähne ausbeißt – das ist eindeutig Perry Rhodan.«
Du warst ja im Marketing tätig – wie könnte man Rhodan bei einer Marketingkampagne in Szene setzen?

Im Grunde drehen sich große Teile des Zyklus um Marketing – Fake News einerseits und der Vorwurf »Fake News« gegen echte Nachrichten sind ja nichts als besonders widerliche Arten der Wahrnehmungssteuerung. Tatsächlich habe ich im Moment keine Ahnung, wie man mit diesem Problem umgeht. Die Menschheit hat ja in den letzten Jahren bewiesen, dass sie im Kollektiv zu bekloppt ist, um sich an Fakten zu halten, die ihren Wünschen und Träumen widersprechen. Insofern ist es schwierig, für eine Person des öffentlichen Lebens die Trommel zu rühren, denn irgendwer wird sie nicht mögen und einfach irgendwelche idiotischen Behauptungen über sie erfinden, und die werden auch geglaubt werden.

Was hast du dir eigentlich in all den Jahren von Rhodan abgeschaut?

Eine grundsätzliche Offenheit für Neues und Unbeugsamkeit ohne Starrsinnigkeit. Hoffe ich.

Zemina prophezeit Perry und Gucky den Tod, da sie zwei Spiralgalaxien gesehen hat. Das wäre natürlich das von KNF im Interview angedeutete faszinierende Ende: Perry und Gucky tot.
Kann man das nach dem Gucky-Tod-Aufschrei noch mal bringen?

Geh mal ruhig davon aus, dass wir zum Zyklusende weder Perry und noch Gucky umbringen. Das ist sicher kein Spoiler.

Zitat: »Sie wirft mir irgendein Stichwort zu, und ich schüttle die wissenschaftliche Theorie dazu aus dem Ärmel?«
Das könnte auch von Verena stammen – hat sie diesen Satz schon mal auf einer Autorenkonferenz gesagt?

Nee, das stammt schon von mir. Das war das Gefühl, das ich hatte, als ich im Expo gelesen hab, wie Sichu zu ihrem klugen Ergebnis kommen soll.

Die Beziehung zwischen Perry und Sichu schilderst du lebensnah. Und dabei eienn Perry, der zwar Superintelligenzen besiegt, aber vor seiner Frau aufgibt. Ist das seine Achillesferse?

Perry war vergleichsweise selten mit höheren Wesen im Bett, mit denen er am nächsten Morgen auch noch friedlich frühstücken wollte. Insofern würde ich das nicht »Achillesferse« nennen, sondern vielleicht eher »weltkluge Weitsicht«.

Zitat: »Aus irgendeinem Grund bekomme ich seit Jahrtausenden fast ausschließlich negative Prophezeiungen. Noch nie ist ein höheres Wesen oder ein Mutant zu mir gekommen und hat gesagt „Dank meiner nahezu übernatürlichen Kräfte sehe ich, was kommen wird, und verspreche dir verlässlich hundert Jahre friedliche Langweile.«
Was denkst du, könnte man so einen Zyklus beginnen?

Nur, wenn du die Auflage ratzfatz halbieren willst.

Und wäre ein Zyklus ohne Konflikt denkbar? Also nur ein Suchschema?

Auch das wäre ein Konflikt, denn was immer da gesucht wird, wird ja für irgendetwas gebraucht. Und wenn es nicht gefunden wird, gibt es bittere Konsequenzen. Ein konfliktfreies »Wir suchen das McGuffin, und wenn wir es nicht finden: auch egal« würde mich selbst als Leser jedenfalls nicht interessieren.

Obiges Zitat hebt auch KNF auf Facebook hervor und meint, dass Perry aus ungewöhnlicher Perspektive berichtet wird. Mir hat der ironische Unterton, mit der Perry unterwegs ist, sehr gut gefallen. Was denkst du: Sollte Perry öfter mit ironischem Unterton unterwegs sein?

Das liegt sicher in der Hand des Autors, und es ist auch von der Handlung des Romans abhängig. Mir selbst liegt dieser Stil, ich mache das gerne. Aber in einer actionlastigen Handlung wirkt das schnell aufgesetzt und albern. In diesem Doppelband ist Perry aber nicht für die Action zuständig, sondern für die Diplomatie. Es wird also viel geredet, da ist der leicht spöttische Ton ein interessantes Gewürz im Gericht.

Kai, danke für deine Zeit und bis nächste Woche. 

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Vierzehn Fragen an Kai Hirdt zu seinem Band 3089

Kai Hirdt verrät im Interview mit Roman Schleifer die Antagonisten des nächsten Zyklus und wie er die Frage an Opt-Atlan zwischen sicherem Leben oder gefährlich Freiheit beantwortet.

Zitat: »Die Galaxis ging den Bach runter, und ich war zum Zusehen verdammt.«
Ein schöner Einstiegssatz – brauchst du einen coolen Einstiegssatz, bevor du schreiben kannst?

Gute Einstiegssätze sind natürlich wichtig. Aber wenn man den zwingend braucht, bevor man loslegen kann, schaut man tagelang den leeren Bildschirm an. Ich hab mir schon bei meinem ersten Roman abgewöhnt, mich davon bremsen zu lassen. Ausbessern kann man später immer noch.
Aber in diesem Fall waren das tatsächlich die ersten Wörter, die ich überhaupt für diesen Roman getippt habe, und ich finde, es ist wahrscheinlich mein bester erster Satz überhaupt.

Kai, wie leicht fällt es dir, in Atlan zu schlüpfen?

Atlan ist meine Lieblingsfigur beim Schreiben. Er handelt, statt viel zu reden, ist kompromissloser und im Detail weniger skrupulös als Perry, und er hat immer einen Dialogpartner dabei, mit dem er sich in sarkastischen Dialogen fetzen darf. Für einen Autor ein Träumchen.

Falls Opt-Atlan hier wäre, was würde er sagen, wie gut du ihn charakterisiert hast?

»Noch nicht optimal.«

In welchen Bereichen könnte man Atlan noch optimieren?

Tss. Das wird doch spoilerig.

Wenn du die Chance hättest, was würdest du an dir optimieren?

Ich arbeite an einem besseren Deadlinemanagement. Was auch die Redaktion begrüßen dürfte … Seit hier ein kleines Kind durch die Wohnung wetzt, muss die zur Verfügung stehende Zeit wirklich gut genutzt werden.

Im Roman kommt die Idee auf, dass man den Cairanern ja einfach auch helfen könnte, damit sie schneller wieder weg sind. Wäre das für die Serie eine Idee? Helfen wir den »Bösen«, dann sind wir sie los?

Warum nicht? In PERRY RHODAN dreht sich von Anfang an viel um das Thema Verständigung statt Gewalt zur Konfliktlösung. Man sollte die Option also immer zumindest prüfen.

Bullys Lustgarten – welche Geschichte gibt es zur Namensnennung?

Eine recht banale, leider: So stand es im Expo.

Die Sequenzhändler werden in deinem Band erwähnt – kommen da noch mehr Hintergründe?

Vielleicht.

Wie sie den Körper von Atlan erschaffen haben, wird erklärt. Nicht, wie der Geist und die Erinnerungen übertragen wurden. Wann wird das nachgereicht?

Es stand ein bisschen was dazu im Expo, was im Roman auch angedeutet, aber nicht ausgewalzt wird. Die wissenschaftliche Abhandlung dazu hätte die Geschichte an der Stelle nicht besser gemacht. Falls das irgendwann noch einmal gebraucht wird, wird der zuständige Kollege es sicher darstellen.

Die Cairaner haben also Terra und Luna in den anderen Teil des Dyoversums geschafft. Da sie ja ebenfalls rüberwollen … warum sind sie nicht einfach mit all ihren Schiffen darauf gelandet und haben die Passage mitgemacht?

Wie soll denn so ein ganzes sonnensystemgroßes Sternenrad auf Terra landen?

Nach der offensichtlichen Rückkehr von Terra und Luna ist das System abgeschottet und die Cairaner kommen nicht rein. Von wem wurde das Solsystem nun abgeschottet? Und es waren ja die Cairaner, die bislang das System abgeschottet haben.

Das sind die grünen, knollennasigen Spacekobolde, die im nächsten Zyklus der Hauptgegner werden.

Du nimmst im Band Bezug auf die PR-Miniserie ARKON, die von Marc A. Herren konzipiert wurde. Wie hat sie dir gefallen?

Gute Serie, insbesondere Band 9.

Zitat: »Wenn du wählen müsstest zwischen gefährlicher Freiheit und einem sicheren Leben in Gefangenschaft, wie würdest du dich entscheiden? Leben oder Freiheit?«
Nun, Kai, wie würdest du dich entscheiden?

Schwierig, so etwas ehrlich zu beantworten, wenn man warm und sicher am Schreibtisch sitzt. Da lügt man sich leicht in die Tasche, von »Natürlich wäre ich im Dritten Reich im Widerstand gewesen« bis »Also ich würde in einem Bürgerkrieg kämpfen und nicht in ein anderes Land fliehen« – von Leuten, die sich in die Hose machen, wenn sie jemandem mit einer anderen Hautfarbe begegnen. Langer Rede kurzer Sinn: Ich traue in dieser Frage niemandem, der nicht selbst in der Situation war. Auch mir selbst nicht.

Im letzten Zyklus gab es Rhodan doppelt, nun Atlan. Wer sollte als nächstes sich selbst von Angesicht zu Angesicht gegenüber stehen? Bull? Tolot? Adams?

Weiß nicht, ob wir so schnell wieder eine Dopplung brauchen. Ein doppelter Bull wäre sicher spaßig, aber das Motiv sollte auch nicht überstrapaziert werden.

Kai, danke für deine Zeit.

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Hier zur Handlungszusammenfassung in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Das_Atlan-Update

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Sieben Fragen an Kai Hirdt zu seinem Band 3082

Kai Hirdt verrät im Interview mit Roman Schleifer die Hintergründe des Salatmannes und wie er als Kommandant mit 30.000 Toten umgehen würde.

Kai, du hast in 3082 mehrere Handlungsebenen und Figuren. Welche davon würdest du im echten Leben gern mal treffen und weswegen?

Ich persönlich finde ja Mava da Valgathan, die Kommandantin der TARTS, ziemlich cool. Abgebrühte Frau mit trockenem Humor – das wäre sicher ein spaßiger Abend mit allerhand faszinierendem Flottentratsch. Atlan zu treffen, wäre natürlich auch spannend, aber auch riskant. Man weiß ja nicht, in welche hochgefährliche Verwicklung man hineingezogen wird.

Nach der Materialisation des Sternenrades sind auch die Ladhonen vom Ausfall der Technik betroffen. Wieso sind die betroffen? Die hätten ja wissen müssen, wann das Sternenrad kommt.

Das würde voraussetzen, dass die Cairaner es ihnen angekündigt hätten. Davon weiß ich nichts. Aber selbst wenn es stimmte: Die Mannschaft der Titanic hat den Eisberg auch gesehen, untergegangen sind sie trotzdem. Und einfach das Feld räumen konnten die Ladhonen ja auch nicht. Also werden sie wohl gesagt haben: Wir wissen, dass wir ausfallen werden, aber alle andere auch. Wir bereiten uns gut drauf vor und schauen, dass wir etwas schneller wieder auf den Beinen sind.

Ist der Salatmann, sprich Korporal Klowka, deine Eigenerfindung? Gab es eine Vorlage in der Realität? Wie würdest du als Kommandant mit so jemandem umgehen?

Der kommt tatsächlich von mir. Ich wollte schildern, welche Probleme es gibt, wenn ein Raumschiff eine Woche lang beinahe stromlos im All treibt, und Lebensmittellagerung fiel mir an. Ich habe also schön etwas über verderbliche Lebensmittel und drohenden Hunger geschrieben, bis mir einfiel: Kühlung ist im Weltall nun wirklich das geringste aller Probleme.
Insofern gab es tatsächlich eine reale Vorlage, nämlich mich. Ich bin dann allerdings auch die Vorlage für die Kommandantin, die sich über diese Idiotie die Haare rauft.

Zitat: »Bouner Haad seufzte wie jemand, der einem unverständigen Kind einen komplexen Sachverhalt erklären musste.«
Wie oft hast du bei deiner Tochter schon derart geseufzt?

Die Lütte ist ja erst 1. Auf die »Wieso? Wieso? Wieso?«-Phase bereite ich mich zwar schon moralisch vor, aber das kommt erst später.
In der Realität ist der Seufzer mehr für trotz Pandemie blankrüsselnde Erwachsene reserviert.

Der Schutzschirm des Sternenrades scheint Angriffsenergien in die Vergangenheit abzutransportieren. Eine sehr geile Idee. Welche technische Idee aus der RHODAN-Historie findest du am interessantesten?

Klickende Relais und Lochkarten für die Raumschiffsteuerung …
Und ehrlich: Sonnenzapfung finde ich ein sehr spannendes Konzept. Und wenn wir etwas höher und kosmischer greifen: Ich fand die Brücke in die Unendlichkeit und die Zeitbrunnen ohne Ende cool und finde es sehr schade, dass diese Transportmittel weg vom Fenster sind.

Wie würdest du mit den 30.000 Toten als Kommandant umgehen?

Ich fürchte, da muss man sich in der Flotte fast dran gewöhnen, das dürfte der Normalfall sein. Wer das nicht kann, hat in Kommandopositionen nichts verloren. Schlachtschiffe haben im Perryversum ja gern eine Besatzungsstärke von mehreren Tausend, d. h. selbst wenige verlorene Schiffe führen schnell zu solchen Gefallenenzahlen – was in den frühen Jahren der Serie gerne ausgeblendet wurde.
Insofern ist das auch nicht mit einer Situation auf der Erde vergleichbar. Selbst die US-Streitkräfte haben nur 1,3 Millionen aktive Mitglieder. Wenn ein einzelnes Scharmützel mehr als zwei Prozent davon das Leben kostet, ist das eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes, und *der* Kommandeur möchte ich wirklich nicht sein. Aber bei Kampfflotten gelten andere Maßstäbe.

Im Wesentlichen läuft das wohl darauf hinaus, dass ich so oder so kein militärischer Kommandeur sein möchte.

Dein Roman endet mit einem Cliffhangar – das ganze Solsystem soll explodiert sein. Das glaubt man so wenig, wie Guckys … okay, anderer Vergleich. Das glaubt man so wenig wie Rhodans Tod. Wie schwer ist es aus Sicht eines Exposéautors die Bedrohungen zu steigern?

Tatsächlich ist es nicht ganz einfach. Als Exposéautor zweier Miniserien hatte ich auch noch das Problem, dass mir zwar ein paar coole und einigermaßen neue Bedrohungen eingefallen sind, die sogar hätten eintreten können. Da hätte uns aber kein Mensch geglaubt, dass wir ein solches Thema im Rahmen einer Miniserie abfrühstücken statt in der EA.
Aber wir erzählen ja immer eine Geschichte auf mehreren Ebenen. Insofern gibt es vielleicht nicht so furchtbar viele unterschiedliche Bedrohungen für Erde und Menschheit, und man ahnt, dass es schon irgendwie gut ausgehen wird. Das heißt aber nicht, dass wir unsere Hauptfiguren auf dem Weg dorthin nicht durch die Hölle schicken können. Und ihnen können tatsächlich Dinge geschehen, die für sie persönlich hochbedrohlich und katastrophal sind. Da liegt eher der Schlüssel dazu, mitreißende Geschichte zu erzählen.

Kai, danke für deine Zeit.

Hier gehts zum ebook, zur Lese- und Hörprobe:
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Hier zur Heftzusammenfassung in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Ein_kalkuliertes_Risiko

Hier zur Diskussion im Galaktischen Forum:
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=12383

Im Gespräch mit Kai Hirdt über »Ritter des Chaos«, PRMS2, Band 1

Kai Hirdt
PERRY RHODAN
MISSION SOL 2, Band 1
Ritter des Chaos

Science-Fiction, Heftroman, Hörbuch und E-Book, Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt, 19. März 2020, 64 Seiten, € 2,50, Titelbild: Arndt Drechsler

 

Alexandra Trinley: Kai, deine Miniserie MISSION SOL hat eine Fortsetzung. Auf dem Titelbild des ersten Hefts steht nur PERRY RHODAN MISSION SOL 2. Hat die neue Miniserie einen eigenen Namen?
Kai Hirdt: Mein Arbeitstitel war mal »Mission SOL: Labyrinth«. Finde ich bis heute klangvoll, wir betrachten es jetzt einfach als Staffeltitel. Im Gespräch mit Kai Hirdt über »Ritter des Chaos«, PRMS2, Band 1 weiterlesen

Acht Fragen an Kai Hirdt zu seinem Band 3048

Kai Hirdt verrät im Interview mit Roman Schleifer erste Hintergrundinfos zur »Mission SOL II« und ob ein übergeordnetes Ziel jedes Opfer rechtfertigt.

Kai, wie schon bei der Miniserie SOL erlebt der Hauptheld in 3048 eine emotionale Reise, nach der er verändert ist. Wie schildert Yaradua das Erlebte einmal seiner Tochter?

Nein, ich werde jetzt keine Neufassung des Romans im »How I Met Your Mother«-Stil schreiben.

Zitat: »Rechtfertigte ein übergeordnetes Ziel jedes Opfer?« – fragte sich Donn Yaradua.
Was würde ihm Tolot antworten? Und was du?

Tolot würde wohl sagen: »Das kann nur der entscheiden, der das Opfer bringen muss.«
Meine Sicht: Es ist ziemlich leicht zu entscheiden, dass andere etwas für die Sache opfern müssen, und ziemlich schwierig, denselben Maßstab an sich selbst anzulegen. Ich bin froh, dass ich solche Dilemmata meist meinen Romanfiguren überlassen kann. 

Männer nehmen bei Iwan/Iwa die männliche Seite stärker wahr, Frauen die weibliche. Wäre es nicht interessanter, wenn es umgekehrt wäre?

Finde ich nicht. Das würde wahrscheinlich jede Interaktion mit der Figur zumindest unterschwellig sexualisieren, auch weil eine solche Beschreibung beim Leser genau diese Erwartungshaltung auslöst. Und darum geht es bei Iwán/Iwa nicht. Es muss auch möglich sein, dass eine Figur, die nicht eingeschlechtlich heterosexuell ist, geschildert wird, ohne dass dieses Thema zwingend im Vordergrund steht.

Tolot passt auf, dass die Cairaner nichts heimlich mit ANANSI verabreden.  Denkst du, dass ANANSI so etwas tun würde? 

ANANSI ist ein gutes Stück undurchsichtiger als die vielen anderen Schiffsgehirne, mit denen wir im Laufe der Serie zu tun hatten. Ausschließen würde ich das also sicher nicht.

Dass Rhodan 3048 augenzwinkernd agiert, hat mich an die Anfänge der Serie erinnert …

Meinen Perry schildere ich eigentlich immer mit ein bisschen Humor, wenn er nicht gerade mit einer Gefahrensituation kämpft – insofern nicht ungewöhnlich für mich.

Farye ohrfeigt Yaradua, weil er sich drei Tage wie in Idiot benommen hat. Wie würde Rhodan diesen Einsatz der Gewalt kommentieren, wäre er dabei gewesen?

Rhodan wäre wahrscheinlich kurz erschienen, würde sich dann umschauen und sich an den schönen Wolken und den Schmetterlingen über der Wiese erfreuen. Ich mein, ehrlich, der Mann ist dreitausend Jahre alt. Er weiß es besser, als sich bei zwei erwachsenen Menschen in der Balzphase einzumischen.

Die Zerozone steht den Galatikern ohne nennenswerte Hindernisse offen. War das nicht zu einfach? 

Tss-ss. Jetzt habe ich also einen ganzen Roman mit der Suche nach dem Zugang gefüllt, und nichts dabei war ein nennenswertes Hindernis? Pff.
Nein, ehrlich: Sicher lebt dieser Roman mehr vom Sense of Wonder als von einem harten Konflikt. Es muss aber auch mal zerebrale Herausforderungen für unsere Helden geben, ohne Raumschlachten und Bodengefechte. Sonst schränken wir uns zu sehr ein, und die Romane werden einander zu ähnlich.

Du arbeitest gerade an der Miniserie SOL II – Wie läuft es? Was darfst du uns schon verraten? 

Fluppt. Wir lernen eine neue Galaxis kennen, in der Perry eher widerwillig einer Aufgabe der Kosmokraten nachgeht, und erforschen das Sphärenlabyrinth. Dabei sammeln wir wieder ein loses Ende aus Robert Feldhoffs Ära ein, und wir werden mehr über Roi Danton lesen als in »Mission SOL«.

Kai, danke für deine Zeit.

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Hier zu Handlungszusammenfassung:
https://www.perrypedia.de/wiki/Quelle:PR3048

Vierzehn Fragen an Kai Hirdt zu seinem Band 3040

Nachdem die SOL-Miniserie vorerst abgeschlossen ist und erst im März 2020 weitgeht, meldet sich Kai Hirdt mit seinem zweiten Band zum Zyklus zurück. Im Interview mit Roman Schleifer verrät er seinen Schlafrhythmus und ob er zu Perry oder Atlan einen engeren Bezug hat.

Kai, Band 3040 ist eine Woche nach dem Abschlussband der SOL-Miniserie aus deiner Feder erschienen. Wie hast du das zeitlich gemanagt?

Ich schlafe nicht.

Der Titel »Arkons Admiral« lässt das Ende der Handlung vermuten – wie sehr schränkt das dramaturgisch ein? 

Den Titel habe ich ja selbst gewählt, das Expo hat etwas völlig Anderes vorgeschlagen. Ich finde auch nicht, dass das Ende vorhersehbar ist. Schließlich hätte die Beförderung am Ende genauso bei Markul statt bei Atlan landen können.

Bei der SOL-Miniserie hast du großen Wert auf die charakterliche Entwicklung der Figuren über zwölf Hefte gelegt. Wenn du Atlans Entwicklung in Heft 3040 beschreiben müsstest, welche drei Entwicklungspunkte hat er »durchgemacht«?

Unsterbliche Figuren mit in Atlans Fall Jahrzehntausenden Lebenserfahrung machen keine großen Entwicklungen mehr durch. Natürlich hat Atlans Geschichte in dem Roman Wendepunkte: den Aufbruch nach Thantur-Lok; die Erkenntnis, dass der Baron keine Stütze mehr ist; seine Entscheidung, sich selbst an vorderster Front zu exponieren. Aber im Grunde ist Atlan vom Archetyp her ein katalytischer Held, der sich selbst wenig ändert, sondern Veränderungen in denen um ihn herum auslöst.

In der SOL-Miniserie hast du Perry Rhodan und Roi Danton in den Kampf geschickt, in Band 3040 Atlan. Zu welchen der drei hast du den engsten Bezug und weswegen? 

Tatsächlich Atlan. Der alte Arkonide hat ein paar mehr Tricks in der Kiste als Perry und darf auch mal schmutzig kämpfen. Außerdem liegt mir der Extrasinn als Erzählgimmick, das ist sehr kompatibel mit meinem eigenen Humor.

Monkey führt die Geschwaderkommandantin Chaunna sehr eng. Wie würdest du als Chef der USO agieren?

Wir wissen ja selten, was genau in Monkeys Kopf vorgeht. Wenn er die Geschwaderkommandanten der Geleitzüge tatsächlich persönlich bei der Stange hält, wird er einen sehr guten Grund dafür haben. Ich vertraue ihm da mal.

Zitat: »Nicht unser Kampf.«
Denkt sich Chaunna und mischt sich nicht in die Schlacht zwischen Arkoniden und Naats ein. Findest du das gut?

Muss ich nicht gut finden, kann trotzdem notwendig sein. Es gibt diese eindrucksvolle Szene in »Das Boot«, als nach einem Angriff auf einen feindlichen Geleitzug Überlebende vom brennenden Schiff ins Meer springen. Die Besatzung der U9 lässt sie ertrinken – eine Entscheidung, die alle danach fertig macht. Aber tatsächlich haben sie keine andere Möglichkeit. Gegen dieses Dilemma kommt Chaunna noch recht harmlos weg.

Perry hat ja anfangs Bully wegen seines chaotarchischen ZAC verdächtigt, Atlan wegen des THEZ-ZAC jedoch nicht. Wieso vertraut Perry Atlan mehr als Bully?

Ggf. weil Thez sich auf die andere Seite der Scherung zurückgezogen hat.

Zitat: »Es ist tatsächlich einfacher, wenn du und Perry mal ein paar Jahrhunderte nicht dazwischen funken.«
Sind Perry und Atlan solche Hemmschuhe für Bully?

Ich würde nicht jeden flotten Spruch zwischen alten Freunden auf die Goldwaage legen.

Markul del Fermi rebelliert gegen seine Vorgesetzten. Was müsste passieren, damit du gegen die Expokraten rebellierst?

Ich setze mehr auf kommunikative Lösungen.

Atlan wird zum Admiral der Kristallbaronie berufen – dürfen wir uns für den Rest des Zyklus auf Atlan, den Schlachtenlenker freuen?

Ganz sicher haben wir ihn nicht zum Mascanten befördert, damit er den Cairanern Friede, Liebe und Verständnis predigt.

Die Mutanten Dancer und Schlafner sind Teil von Atlans Team. Wenn du dir eine parapsychologische Fähigkeit aussuchen könntest, welche wäre es?

Teleportation wäre am alltagstauglichsten, denke ich, wenn ich fünf Minuten vor Ladenschluss mal wieder merke, dass ich noch einkaufen muss.

Bei der Bleisphäre hat Atlan ein Schiff von ES gesehen, nun erhält er eine hermetische Botschaft in Band 3041. Besteht hier ein Zusammenhang?

Alles bei PERRY RHODAN hat einen Zusammenhang, es sind nur noch nicht alle erzählt.

Zitat: »Leider war keine Behauptung irrsinnig genug, um nicht von irgendwem geglaubt zu werden, der es denn unbedingt wollte.«
Das klingt nach einer Anspielung. Was genau hast du gemeint?

Nichts Konkretes. Aber schau dir den Irrsinn an, der heute behauptet, verbreitet und geglaubt wird: Impfungen schädlich, Erde flach, geplanter Bevölkerungsaustausch, fossile Brennstoffe umweltfreundlicher als erneuerbare Energien, Jugendliche essen Waschmittel. Es haben doch signifikante Teile der Weltbevölkerung ihr Hirn in die Mikrowelle gehalten, anders ist das doch nicht zu erklären.

Was sollen die Leser nach Band 3040 über den Band sagen?

»Stampede? Ernsthaft?«

Kai, danke für deine Zeit.

Hier geht’s zum ebook, zur Lese- und Hörprobe
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845360409/perry-rhodan-3040-arkons-admiral-von-kai-hirdt-e-book-epub

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Hier zur Handlungszusammenfassung: 
https://www.perrypedia.proc.org/wiki/Arkons_Admiral

Hier zur Mini-Serie SOL
https://www.perrypedia.proc.org/wiki/Mission_SOL_(Serie)

 

Im Gespräch mit Kai Hirdt zu PERRY RHODAN MISSION SOL Band 12

Kai Hirdt
PERRY RHODAN
Mission SOL, Band 12
Der Würfel fällt

Science-Fiction, Heftroman, Hörbuch und E-Book, Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt, 15. November 2019, 64 Seiten, € 2,40, Titelbild: Dirk Schulz

 

Alexandra Trinley: Die Arbeit ist getan. Kai, wie fühlst du dich mit dem Abschluss der Miniserie?
Kai Hirdt: Im Wesentlichen zufrieden und erschöpft. Die Serie zu konzipieren, war immens aufwändig, und ich habe völlig falsch eingeschätzt, was man mit einem Baby zuhause sinnvoll an Arbeit leisten kann. Aber zurückfahren oder vereinfachen mittendrin ging halt nicht, sodass ich am Ende doch schon ziemlich auf dem Zahnfleisch ging. Im Gespräch mit Kai Hirdt zu PERRY RHODAN MISSION SOL Band 12 weiterlesen

Zehn Fragen an Kai Hirdt zu Band 3032

Mit Band 3032 steigt Kai Hirdt in die Handlung des Mythos Erde-Zyklus ein. Im Interview mit Roman Schleifer verrät er unter anderem, wie ihm der Zyklus als Leser gefällt und warum kein Siganese im USO-Einsatzteam war.

Kai, mit Band 3032 steigst du in den Zyklus ein. Wie gefällt er dir bisher als Leser?

Ich fühle mich meistenteils gut unterhalten, insbesondere jetzt, da die Haupthandlung Fahrt aufnimmt. Der Überblick über die Welt nach einem 500-Jahre-Zeitsprung war wichtig. Aber nun wird es auch Zeit, dass unsere Helden den Cairanern mal zeigen, was Phase ist.

Was war dein erster Gedanken, nachdem du das Expo gelesen hast?

„Oh je.“
Das ist er aber eigentlich bei jedem Expo, weil ich erstmal die schriftstellerischen Probleme und Herausforderungen sehe. In diesem Fall war das „Oh je“ die Frage, wie man ein Monkey-Soloabenteuer interessant gestaltet.
Monkey hat nun mal wenig Emotionen, bei denen man den Leser mitfiebern lassen kann. Die einfache Lösung wäre, ihm einen Begleiter mitzugeben und das ganze Geschehen aus dessen Sicht zu schildern, das ging aber auch nicht vom Setting her. Deshalb läuft die Monkey-Ebene in diesem Roman stark über den Sense of Wonder, und die Nebenhandlung über sein Team ist ziemlich detailreich ausgearbeitet.

Monkey geht in deinem Roman auf Außeneinsatz – wäre da ein Siganese nicht unauffälliger gewesen?

Mit dem Argument kannst du die ganze USO miniaturisieren.
Nein, ernsthaft: Das Agententeam hat nicht gewusst, welche Verhältnisse es auf Hovcai vorfinden würde, und musste spontan darauf reagieren. Dass sich eine Chance zur Infiltration einer gegnerischen Geheimdienstzentrale ergeben würde, war nicht abzusehen, sonst wäre dafür möglicherweise anderes Personal mitgenommen worden. Außerdem wissen wir nicht, ob der Siganese nicht als Libellenfutter geendet wäre.

Monkey hat sich einen Computer in den Kopf implantiert. Würdest du das auch machen?

Ich selbst würde wahrscheinlich niemanden aus Spaß an der Freude an meinem Gehirn rumschnibbeln lassen. Aber andersherum: Wenn die Operation ohnehin durchgeführt werden müsste und ich die Wahl hätte zwischen einem Implantat, das menschliche Fähigkeiten eins zu eins reproduziert, und einem, das meine Fähigkeiten erweitert, würde ich letzteres wählen.

Ich vermute, dass so etwas in den nächsten zwei Jahrzehnten ohnehin alltäglicher wird. Es gibt ja eine wachsende Bodyhacker-Szene, die ihrem Körper neue Fähigkeiten verleiht – beispielsweise mit Türcode-Chips in der Hand oder Magneten in den Fingerkuppen, mit denen man plötzlich elektrische Felder spüren kann. In Schweden ist der Chip in der Hand schon akzeptiertes Zahlungsmittel in der Bahn. Die Schwelle für solche Modifikationen sinkt, wir werden immer mehr solche freiwilligen Cyborgs sehen.

Monkeys »Augen« versagen und ein Neustart gelingt nicht gleich. Ich bin erstaunt – Monkey ist darauf nicht vorbereitet?

Ein Held, der nicht in ernste Bedrängnis gerät, wäre ganz furchtbar langweilig, oder? Zudem: Wie soll er sich auf die Lage vorbereiten? Er hat ja nicht vorher gewusst, dass das in genau diesem Moment passieren würde. Und die Mechanismen, mit denen Blinde ihre Einschränkung kompensieren, greifen in dieser Lage nicht. Also Dinge wie Ordnung halten, trainiertes Gedächtnis für die Umgebung und so weiter.

Wie tarnt Monkey eigentlich seinen ZAC?

Er trägt eins von diesen Tarndingern, wie auch Perry und Bull es haben. Ich hoffe, das steht irgendwo im Roman drin; wollte ich jedenfalls eigentlich reinschreiben.

Während in Band III der Dunkelwelten-Trilogie „Schwarze Ernte“ von Madeleine Puljic Monkey aus der Außensicht geschildert wird, blitzt bei dir seine Innensicht auf. Er hat Angst, zu erblinden und gegen Ende strahlt er unterschwelligen Zorn aus, wahrgenommen sogar von einem Cairaner. Wie emotional denkst du, ist Monkey nach seiner Vorgeschichte wirklich?

Monkey ist nicht nur körperlich, sondern auch emotional gehandicapt. Das heißt aber nicht, dass er keine Emotionen hat. Sie leiten bloß nicht sein Handeln, sondern sind davon völlig abgekoppelt, wie Ausstellungsstücke hinter Glas: „Aha, ich bin jetzt also mörderisch wütend. Interessant. Nun aber zurück zum Thema.“

Es ist sehr selten, dass diese Gefühle sich Bahn brechen und tatsächlich unmittelbar sein Handeln beeinflussen. Aber es ist jetzt auch nicht das erste Mal, dass so etwas geschildert wird. Meist spielt dabei der traumatische Verlust der eigenen Augen eine große Rolle. Es gab bspw. bei seiner Odyssee mit Alaska Saedelaere im Tradom-Zyklus einen Roman von Robert Feldhoff, in dem er für kurze Zeit seiner natürlichen Augen zurückerhielt und dann wieder verlor. Das hat ihn ebenfalls spürbar erschüttert.

Wenn ich dich schon »am Rohr habe«, gibt es auch ein paar Fragen zur Mini-Serie SOL. Im Galaktischen Forum und auf Facebook überschlagen sich die Leser mit Lob. Was ist das Geheimnis des Erfolges?

Wir probieren mit der Miniserie einiges Neues aus. Insofern kann ich nicht sagen, was jetzt wirklich der entscheidende Faktor ist. Ein paar einfache Antworten sind: Es geht um die SOL, das ist natürlich für viele Leser ein gewaltiger Bonuspunkt. Außerdem treffen wir viele liebgewonnene Charaktere wieder, von denen wir lange nichts gehört haben und deren Schicksal unklar geblieben ist.

Darüber hinaus machen wir schriftstellerisch einige Dinge anders. Ich habe mich bei der Konzeption an modernen Fernsehserien wie Breaking Bad orientiert. Das heißt, wir legen ein sehr viel stärkeres Augenmerk auf eine durchgängige charakterliche Entwicklung der Hauptfiguren, und die Romane sind inhaltlich extrem eng miteinander verwoben in der Art, wie Themen vorbereitet und Spuren für die spätere Auflösung gelegt werden. Es ist also weniger eine Reihe von zwölf Romanen, sondern ein von Anfang bis Ende genau durchkonzipierter Zwölfteiler.

Ich glaube, man merkt der Serie auch früh an, dass sich alles schnörkellos mit ziemlichem Tempo auf ein ganz klares Ziel hin entwickelt. Das dürfte auch zum Erfolg beitragen.

Wie viel Aufwand war die Recherche?

Das ging im Grunde. Ich habe das Setting in Tare-Scharm nicht nur gewählt, weil es vom bekannten Aufbruchszeitpunkt 1369 naheliegend war, sondern auch, weil der TRAITOR-Zyklus ohnehin einen ganz starken Eindruck bei mir hinterlassen hat. Ich habe also die fünf, sechs Bände, die auf Evolux selbst spielen, noch einmal gelesen und zwei, drei Wochen lang viel in alten Expos und Datenblättern gewühlt.

Beim Entwickeln der Expos selbst gab es zwar auch viele Dinge nachzulesen: Wie funktioniert noch einmal ein Paralog-Reprotron? Wie wurde Annek Mayonnlyn geschildert? Wie sieht das Innere eines GESETZ-Gebers aus? Wie kamen damals die Lamuuni auf die SOL? Aber das ist mit Volltextsuche in den E-Books zum Glück heute sehr viel schneller erledigt als mit Blättern in der Sammlung.

Die Autoren der SOL-Miniserie sagen unisono, dass deine Expos ein Lehrstück in Sachen Dramaturgie sind. Wie ist das mit den EA-Expos?

Jeder Exposéautor geht anders vor. Ich selbst habe nach Exposés von Frank Borsch, Rüdiger Schäfer, Rainer Schorm, Michael Buchholz, Marc A. Herren, Christian Montillon und Wim Vandemaan geschrieben. Die hatten alle ihre Punkte, auf die sie besonders Wert gelegt haben, und andere, wo sie viele Entscheidungen den Autoren überlassen haben. In der Erstauflage ist es (aus meiner Sicht) so, dass wir die unverrückbaren Eckpunkte erhalten, die für die Zyklusentwicklung insgesamt wichtig sind, sowie die Skizze einer Geschichte, mit der diese Eckpunkte vermittelt werden können. Da besteht aber viel Freiraum für Ergänzungen und Änderungen.

Das funktioniert bei Mission SOL ganz anders. Die Exposéarbeit für die EA und eine Miniserie ist aber auch nicht miteinander zu vergleichen. Bei der Miniserie habe ich nur eine Handlungsebene, mit zwölf Heften eine überschaubare Gesamtlänge und vor allem den Zwei-Wochen-Takt, in dem ich Dinge viel detailreicher ausarbeiten kann als in einer wöchentlichen Serie.

Dadurch wird aber auch das Korsett für die Autoren sehr viel enger. Einige Kollegen aus der Erstauflage wären mit meinen Expos sicher nicht besonders glücklich, weil sie wenig Raum zum eigenen Fabulieren lassen. Die Mission SOL-Exposés sind sehr umfangreich, die Schlimmsten waren von der Zeichenzahl schon ein Drittel Heftroman. Und da ist wenig Spielraum für Änderungen, weil auf einer Plot- und zwei Charakterebenen Bausteine für die spätere Auflösung platziert werden.

Danke für deine Zeit.

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