Interview mit Andreas Eschbach zu Band 3297 „Unter dem HImmel von Gatas“

Andreas, mit »Unter dem Himmel von Gatas« ist der achte Band von dir für die RHODAN-Erstauflage, darunter ein Jubiläumsband und ein Abschlussband. Der nächste Band müsste eigentlich der 3350iger werden, oder?

Mir sind krumme Nummern irgendwo mitten im Geschehen ehrlich gesagt lieber.

Deine Werke finden sich immer in den Spiegel-Bestsellerlisten wieder – was motiviert dich, noch zusätzlich ab und an für RHODAN zu schreiben?

Erstens macht es mir einfach Spaß – ich muss mir keine Handlung ausdenken, die Figuren sind meistens alle schon da, es spielt in einer überbordend ausgefeilten Welt, in der mich fast besser auskenne als in unserer … und alles, was ich zu tun brauche, ist, zu schreiben.
Und zweitens ist es einfach toll, eine Episode zur größten Geschichte des bekannten Universums beitragen zu dürfen.

Hast du mit Ben bereits wegen eines Gastromans im PHOENIX-Zyklus gesprochen?

Nein. Das eilt aber auch nicht. Lassen wir ihn erst mal machen. Seine bisherigen Romane haben mir alle gut gefallen, ich traue ihm eine Menge zu.

(Anmerkung: Am PERRY RHODAN Online Abend wurde Andreas für Band 3345 offiziell von Ben Calvi Hary eingeplant.

Schaffst du es, in jedem Zyklus zumindest einen Band zu schreiben?

Ein kurzer Rückblick zeigt: Nein.

Bist du wie die anderen Autoren im Zeitrad gefangen oder hast du mehr Vorlauf?

Man verspricht mir manchmal mehr Vorlauf, aber meistens klappt das dann doch nicht.

Kriegst du eigentlich alle Expos? Und falls ja: liest du sie oder doch lieber die Hefte?

Nein, ich kriege nur das Exposé für meinen Roman; manchmal noch ein, zwei von Romanen davor, auf die ich Bezug nehmen muss. Bei PR 3297 hatte ich nur das eine Exposé, was aber okay war, weil ich ja nicht wissen musste, was davor oder danach passiert.

In 3297 nimmst du dich Themen an, die auch in der Gegenwart präsent sind: Migration, Heimat und Staatszugehörigkeit. Im ganzen Band geht es um die Frage, welche Staatszugehörigkeit ein Mensch hat, der seit der Geburt auf Gatas lebt.

Das war die auslösende Idee dafür, dass es den Roman überhaupt gibt: Schon seit kleinen Ewigkeiten wird erzählt, dass Jülziish auf der Erde leben und Bürger der Liga sind – und ich wollte eben mal erzählen, wie der umgekehrte Fall aussieht.

Im ersten Moment haben mich die Unruhen und die Anfeindungen in 3297 an England im Sommer 2024 erinnert. Hat dich das zu dem Thema inspiriert oder gar beeinflusst?

Nein, dieser Aspekt der Handlung war vom Exposé vorgegeben. Übrigens sind derartige Unruhen ja nun auf Erden nichts Seltenes.

Es wird ja immer wieder spekuliert, welche Ideen im Roman vom Autor und welche vom Expokraten stammen. Kannst du uns ausnahmsweise bei deinem Roman darüber er aufklären? Was war die Vorgabe? Und was stammt von dir?

Es hat ja alles damit begonnen, dass ich an einem Perry-Online-Abend gefragt wurde, worüber ich gerne mal einen Roman schreiben würde, und ich habe gesagt, über einen Menschen, der auf Gatas geboren ist und sich dort heimisch fühlt. Später habe ich nochmal mit Hartmut telefoniert, der meinte, so ein Roman böte sich womöglich an. Ich habe ihm gesagt, wie ich mir die Vorgeschichte vorstelle – dass mal terranische Ärzte auf Gatas während einer Epidemie ausgeholfen haben, und dass danach ein paar Leute geblieben sind. Alles andere – die Namen, die Lebensumstände, die politischen Umstände, die Action – kam dann mit dem Exposé.

Um die Analogie zum Band zu schaffen … du lebst als Deutscher in Frankreich … würdest du Frankreich gegen Deutsche verteidigen?

Wenn wir mal davon absehen, dass es in meinem Alter um meine Fähigkeit, irgendwen gegen irgendwas zu verteidigen, nicht mehr sonderlich gut bestellt ist, müsste deine Frage genau genommen lauten: Wenn Frankreich von einem wieder totalitär gewordenen Deutschland überfallen würde, würdest du es verteidigen? Worauf meine Antwort wäre: Ja, klar.
Realistischerweise müsste ich aber, da ich kein Franzose bin, sondern immer noch Deutscher, in so einem Fall eher damit rechnen, interniert zu werden.

Du fügst ganz viele Informationen zum Leben der Jülziish hinzu und hinterfragst auch so manche Dinge, die seit sechzig Jahren beschrieben werden, zum Beispiel das Zehnersystem der Jülziish, obwohl sie sieben Finger haben. Sind das alles neue Gedanken oder schleppst du diese Fragen seit Jahrzehnten mit dir mit?

Teils, teils. Das mit dem Zehnersystem steht explizit so in der Perrypedia, das konnte ich unmöglich nicht aufgreifen. Aus solchen seltsamen Unstimmigkeiten lassen sich ja bisweilen ganz neue Geschichten entwickeln, z.B. eben, warum das so ist. Wer weiß, was für eine Story sich dahinter verbirgt?

Wie hast du die Namen der Jülziish generiert?

Was Namen anbelangt, habe ich ein spezielles Hirnareal, das die mir auf Anfrage produziert. War schon bei den »Haarteppichknüpfern« so. Keine Ahnung, wie das funktioniert.

Auch bei den Jülziish gibt es für Männer eine Wehrpflicht und Frauen können frei wählen. Das klingt mir jetzt doch sehr nach einem menschlichen Klischee …

Nun, wir wissen aus der Serie, dass die Jülziish mindestens genauso kriegerisch sind wie wir Menschen, also wird das Militär auch eine dominierende Rolle in ihrem Leben spielen. Dass man Frauen zu militärischen Dingen nicht im gleichen Maße heranzieht wie Männer, ergibt sich aus der Logik der Fortpflanzung; in einer freiheitlichen Gesellschaft haben sie aber selbstverständlich die Freiheit dazu.
Alles in allem sind die Jülziish nämlich ziemlich menschenähnlich, abgesehen von ihrem leicht abweichenden Körperbau. Ich hege übrigens den Verdacht, dass bei ihrem literarischen Schöpfer das damalige Bild der Chinesen vor dem kreativen Auge gestanden hat: Sie besiedeln den Osten, und das in überbordender Zahl … wenn man dann noch an die konischen Hüte der Reisbauern denkt, kann einem schon so etwas wie die Tellerköpfe einfallen.

Mit Band 3199 endet die Expokratur von Wim Vandemaan und Christian Montillon. Welche Highlights gab es für dich seit Band 2700?

Oh, eine Menge! Der Start in den Atopen-Zyklus war grandios, wie es da Schlag auf Schlag ging. Die Jenzeitigen Lande sind für mich einer der Höhepunkte der ganzen Serie: Allein schon der Moment, in dem Atlan am See der Fauten steht und seinen Zellaktivator vernichtet, war aller Mühen wert. Die Idee, die Bedrohung durch den Weltenbrand erst scheinbar zu vergessen – und ihn dann später doch ausbrechen zu lassen, und dazu noch auf diese fiese Weise: großartig. Dass der Chaoporter FENERIK ein ungeborenes Universum in sich trägt: atemberaubend.

Welche Idee sollte es in den nächsten Zyklus schaffen?

Ache, wir wissen doch, dass in der Perry Rhodan-Serie keine Idee jemals endgültig vergessen wird. Es sind immer die besten Momente, wenn plötzlich irgendwas aus ferner Vergangenheit wieder auftaucht und eine ganz überraschende Rolle spielt …

Am PR-Online Abend hat Hartmut immer wieder davon erzählt, dass er sich mit dir in Bezug auf RHODAN austauscht. Gibt es eine Idee, die von dir stammt?

Ich habe ihm mal einen Weblink geschickt zu einem Artikel, in dem es darum ging, dass Wissenschaftler errechnet hatten, dass ein Planet nicht unbedingt kugelförmig sein müsse, sondern auch die Gestalt eines Donuts haben könnte, also die Form eines Reifens mit einem Loch in der Mitte.
Und wie der Zufall so spielt, kurz darauf ist so ein Planet auch im Perryversum entdeckt worden …

Mit Band 3300 übernimmt Ben Calvin Hary das Ruder bei der RHODAN-Handlung. Welche Wünsche hast du in Bezug auf die Handlung an ihn?

Ich möchte weiterhin überrascht werden. Und immer wieder mal den Atem anhalten müssen und denken: Wow!

Hast du mit Ben schon telefoniert? Bist du grundsätzlich zu einem Gedankenaustausch auch mit Ben bereit?

Das wird sich alles finden. Ich bin sicher, Ben weiß, wie er mich erreichen kann, wenn er will.

Apropos, wie findest du Band 3300?
Ich komme ehrlich gesagt noch nicht drüber weg, dass ein Raumschiff unbekannten Ursprungs fünfzig Jahre auf dem Raumhafen von Terrania herumstehen kann und die Sicherheitskräfte zu höflich sind, um mal nachzuschauen, wer und was sich darin befindet. Ich hoffe sehr, dass nach diesem Vorfall im TLD ein paar hochrangige Köpfe rollen!
Bemerkenswert finde ich den Trend zu kleinen Fernraumschiffen, weg von den »fliegenden Großstädten«. Die RA war ein bisschen extrem, aber der PHOENIX hat grade die richtige Größe. Lässt mich ein bisschen an die »Firefly« denken, um mal einen Vergleich zu einer Film-Serie zu ziehen. Die sich abzeichnende Crew wird ja ähnlich bunt sein; daraus kann man viel machen.

Wir wissen ja alle, dass Perry Bully niemals opfert … wie denkst du, hält Ben da 50 Hefte lang die Spannung?

Die eigentliche Frage ist ja, »was ist da wirklich los?«, denn diese schrille Shrell ist ja alles andere als eine vertrauenswürdige Zeugin. Es ist klar, dass da was ganz anderes dahinter stecken wird, und man darf gespannt sein, was.
Interessant finde ich auch, dass Sichu Dorksteiger nun doch älter wird. Da zeichnet sich auch eine Änderung in irgendeiner Form ab. Ich hoffe nur, dass es nicht einfach nur auf eine Trennung hinausläuft oder darauf, dass sie sich irgendwann opfert.

Ben ist nicht nur als Autor umtriebig, sondern hat für den neuen Zyklus viele Animationen erstellt. Ist das der Weg, um neue Leser anzulocken?

Es ist auf jeden Fall ein Weg, um über die Serie zu informieren.

Es gibt deutschsprachige Selfpublisher im SF-Bereich, die erreichen pro Buch 300.000 Leser – und das, obwohl (oder eher gerade weil) sie das Marketing selbst übernehmen. Es sollte also nicht so schwer sein, neue Leser für RHODAN zu gewinnen. Wie müsste man das deiner Meinung nach angehen?

Ich glaube nicht, dass man das vergleichen kann. Ein Selfpublisher hat das Problem, die Welt davon in Kenntnis zu setzen, dass es ihn gibt und was er macht – das Problem hat Perry Rhodan nicht. Fast jeder, der sich ansatzweise für SF interessiert, hat schon von der Serie gehört. Aber was? Wahrscheinlich das: Perry Rhodan gibt es seit über 60 Jahren, es gibt über 3000 Bände, es ist die umfangreichste Saga aller Zeiten – da denkt man spontan erst mal: Hat gar keinen Zweck, damit anzufangen, da komm ich doch im Leben nicht mehr rein!
Das heißt im Umkehrschluss, die Botschaft, auf die man sich konzentrieren müsste, muss lauten: Yes, you can! Der Einstieg in die Serie ist möglich!

Machen wir einen Zeitsprung ins Jahr 2034 … gibt es dann RHODAN noch?

Wenn ich mir anschaue, was gerade an hirnrissigen Dingen in der Welt vor sich gehen, ist die Frage vielleicht eher, ob es UNS dann noch gibt …

Danke für deine Zeit und den grandiosen Band 3297!

Zum Interview zu seinem Bestseller „Die Abschaffung des Todes“ geht es hier:

Zu den Video-Häppchen vom PERRY RHODAN Online Abend geht es hier:

Infos zum Band 3297

Interview mit Andreas Brandhorst zu „Der Riss“

Roman Schleifer plauderte mit Andreas Brandhorst über sein im Oktober 2024 erschienenes Buch »Der Riss«. Unter anderem erzählt Andreas Brandhorste, ob er sich mit seinem Büchern selbst therapiert und wie er damit umgehen würde, wenn wir in einer Simulation leben sollten.

Andreas, was hat dich zu dem Buch inspiriert?

»Der Riss« basiert auf einer Idee, mit der ich schon seit einigen Jahren spiele, aber konkret wurde sie durch eine Nachricht meiner Hacker-Freunde in Amsterdam. Bei Lesungen erzähle ich diese Geschichte, hier kann ich sie nicht wiedergeben, das würde den Rahmen dieses Interviews sprengen. Es lohnt sich also auch deshalb, eine meiner Lesungen zu besuchen! 🙂

Dem stimme ich zu, denn ich kenne die Geschichte. Und außerdem sind deine Lesungen äußerst unterhaltsam.
Apropos Leserunden … Wo kann man dich live erleben?

In meinen Social-Media-Kanälen und auf meiner Webseite weise ich immer wieder auf aktuelle Lesungen hin. In der unmittelbaren Zukunft sind keine geplant, weil ich die nächsten Wochen und Monate aller Wahrscheinlichkeit nach in meiner alten Heimat Italien verbringen werde. Der nächste konkrete Termin wäre der 9. Februar 2025. Dann lese ich im Kino Meppen aus »Der Riss«:
https://www.emsland.com/de/emsland/wlan/detail/Event/e_100894075/andreas-brandhorst—lesung

Wie lange brauchst du von der Idee bis zur Umsetzung? (Hintergrund der Andreas Eschbach braucht für manche Idee bis zu zwanzig Jahre, bis er sie umsetzt).

Das hängt ganz vom Thema ab. Manche Ideen müssen über einen längeren Zeitraum hinweg reifen, bevor sie »bereit« sind. Hinzu kommen dann noch, zumindest bei meinen Wissenschaftsthrillern, aufwendige Recherchen. Derzeit jongliere ich mit zwei Ideen für meinen nächsten großen Thriller, für den ich als Erscheinungstermin Herbst 2026 anpeile – der Hardcover-Roman für Herbst 2025 ist bereits fertig.

Was interessiert dich gerade an dem Thema von »Der Riss«?

Das Gedankenexperiment: Was würde es für uns bedeuten – welche Folgen ergäben sich für uns –, wenn wir tatsächlich in einer Simulation leben? Welche Auswirkungen hätte das auf Religion und Philosophie?

Du hast auf deiner Homepage 2023 geschrieben, dass »Der Riss« das Buch ist, zu dem am meisten recherchiert hast. Wo und wie hast du recherchiert? Und wieso war es so intensiv?

Ich habe mich eingehend mit Religion und Philosophie befasst (siehe auch die vorherige Frage), insbesondere auch mit den Parallelen in Hinblick auf einen künstlichen Ursprung unserer Welt und Vorstellungen von Vorherbestimmung und Fremdkontrolle. Hinzu kamen zahlreiche Recherchen im Bereich der Cyberkriminalität, wobei mir nicht nur meine Hacker-Freunde geholfen haben, sondern auch Kontakte bei der Polizei. Am Ende von »Der Riss« finden sich entsprechende Danksagungen. Wichtig waren auch »direkte Nachforschungen« – nennen wir sie mal so. 🙂 Es gibt nämlich tatsächlich wissenschaftliche Institute, in die viel Geld investiert wird und die der Frage nachgehen, ob wir in einer Simulation leben und wie wir das herausfinden könnten.

Was es nicht alles gibt …
In »Der Riss« zeichnest du ein düsteres Bild der Menschheit, das von Krieg und Niedergang der Zivilisation geprägt ist. Taiwan-Krieg, Krieg zwischen sieben Staaten in Afrika, Russland, das nach der Ukraine auch das Baltikum angegriffen hat, Pakistan und Indien, etc. Auch in den meisten deiner Bücher sieht es nicht gut für die Menschheit aus. Ist das dem nötigen Konflikt in den Büchern geschuldet oder steckt ein negatives Bild über die Menschheit dahinter?

Eigentlich habe ich nur die aktuelle Situation noch ein wenig zugespitzt und dramatisiert. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass die Menschheit auf eine große Krise zusteuert, die letztendlich über Aufstieg oder Fall ihrer Zivilisation entscheidet. Vielleicht geht es genau darum in der Simulation: Wie werden wir mit der großen Krise fertig?

Und hast du so wenig Vertrauen, dass am Ende doch die Intelligenz statt die Dummheit gewinnt?

Bis vor etwa 15 Jahren stieg die durchschnittliche menschliche Intelligenz in der entwickelten Welt aufgrund verbesserter Lebensbedingungen, doch seitdem kehrt sich der Trend um. Neueste Schätzungen gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2050 die Durchschnittsintelligenz des Homo sapiens sapiens auf 86 % des heutigen Werts sinkt. Vielleicht steht uns das bevor: immer dümmere Menschen und immer intelligentere Maschinen.

Verarbeitest du diese Angst in deinen Büchern, sind sie also quasi Therapie?

Nein, meine Romane sind keine Selbsttherapie, bieten mir aber Gelegenheit, in Worte zu fassen, worüber ich gern und lange nachdenke.

Was müssten wir als Menschheit tun, damit wir die Kurve kriegen?

Wir müssten lernen, in einem größeren Zeitrahmen zu denken. Und wir müssten lernen, egomanische Bestrebungen rechtzeitig zu erkennen. Das wäre ein guter Anfang.

Nicht nur die Menschheit, sondern auch die europäische Zentralbank bekommt ihr Fett ab, denn sie wird im Buch einer dreißigprozentigen Inflation nicht Herr. Die ökonomische Welt erstickt und zerbricht an ihren Schulden. Der Kapitalismus kollabiert. Auch in deinem Buch »Das Bitcoin-Komplott« implodiert unser westliches Wirtschaftssystem. Hast du etwas gegen den Kapitalismus?

Unser Wirtschaftssystem basiert auf Schulden. Privatleute wissen, dass Schulden irgendwann bezahlt werden müssen. Bei Staaten scheint sich diese Erkenntnis noch nicht richtig durchgesetzt zu haben. Sie nehmen Kredite auf, um Schulden zu bezahlen, und das geht nur so lange gut, wie die Wirtschaft wächst. Wenn das nicht mehr der Fall ist – und es mehren sich die Stimmen, die von einem Ende des Wachstums sprechen –, werden Staaten unter der enormen Schuldenlast zusammenbrechen. Wenn das geschieht, nicht nur lokal, sondern global, wird uns die Große Depression von 1929 wie ein Kindergeburtstag erscheinen.

Unter dem Strich setzt du dich in vielen deiner Büchern mit der Menschheit und ihrer Entwicklung auseinander. Welche Botschaft soll bei den Lesern ankommen?

Keine. Ich schreibe nicht, um eine Botschaft zu verkünden. Ich möchte spannende Geschichten erzählen und zum Nachdenken anregen.

Zurück zu »Der Riss«: Angenommen, wir würden erkennen, dass wir in einer Simulation leben – wie würden sich das auf die Menschheit auswirken?

Genau das wird in »Der Riss« thematisiert. Darüber möchte ich an dieser Stelle nicht zu viel verraten. 🙂

Noch gebe ich nicht auf: Was denkst du, würden sich moralische und ethische Werte ändern?

Religionen gehen ebenfalls davon aus, dass wir in einer »künstlichen« Welt leben, geschaffen von dem einen oder anderen Gott, der auch uns selbst erschuf. Hier gibt es deutliche Parallelen zur Simulationstheorie. Religionen haben unsere Welt verändert, sie bestimmen bei vielen Menschen Moral und Ethik. Die Erkenntnis, dass wir in einer Simulation leben, hätte vermutlich ähnliche Auswirkungen auf unser philosophisches »Standardmodell«.

Hat sich durch die Recherche in deinem Leben etwas geändert?

Ich habe, wie bei allen meinen Recherchen, Erkenntnisse hinzugewonnen. Das bedeutet mir viel.

Wie würdest du reagieren, wenn du und damit deine Bücher nur computergeneriert sind?

Ich wäre immer noch ich selbst, und ich würde immer noch schreiben. 🙂

Nachdem du mir in einer Mail geschrieben hast, dass wir weder beweisen können, dass wir in einer Simulation leben und, dass wir nicht in einer Simulation leben … was denkst du? Ist alles, also auch unsere Freundschaft nur eine Simulation eines Computerprogramms? Und dieses Interview ebenso? Und auch dein Buch? Schmückst du dich mit fremden Federn?

Ich habe die Bücher geschrieben, auch wenn ich selbst simuliert wäre, es bleiben meine »Federn«. Die Welt um mich herum und damit alles, was sie enthält, bliebe für mich »wahrgenommene Realität«.

Angenommen, wir wären nur Bits und Bytes. Wie viel Rechenleistung wäre wohl nötig, um so eine Simulation zu erschaffen? Und ich meine selbst bei der von dir im Buch beschriebenen adaptiven Skalierung, in der immer nur das Blickfeld generiert und der Rest nicht erschaffen wird.

Mit einem ganz normalen PC sind heute bereits komplexe Simulationen möglich. Unsere Supercomputer simulieren Ursprung und Entwicklung des ganzen Universums. Zukünftige Computergenerationen und KI werden zu erstaunlichen Dingen fähig sein.

Zitat aus deinem Buch: »Menschen arbeiten besser, wenn sie die Wahrheit kennen.« Und? Willst du die Wahrheit wissen?

Ich ziehe die Wahrheit immer und unter allen Umständen der Lüge vor.

In »Der Riss« gibt es eine Gruppe von Transhumanen, die ihren Körper mit künstlichen Hilfsmitteln ergänzen. Wäre das etwas für dich?

Ich halte den Transhumanismus für eine prognostizierbare Entwicklung in der Zukunft. Man denke in diesem Zusammenhang nur an Herzschrittmacher und andere technische Hilfsmittel, die bereits heute implantiert werden und uns länger leben lassen. Die Digitalisierung hält auch hier Einzug. Mithilfe von Chips, Mikroelektronik und KI werden wir leistungsfähiger, körperlich und vielleicht auch geistig, und länger leben. Da ich schon Angst vor einer einfachen Spritze habe, kommt so etwas kaum für mich infrage.

Hm … ich trage ja auch Kontaktlinsen … hm … das geht schon in Richtung Cyborg. Hm …

Nach den Romanen »Das Erwachen« und »Die Eskalation«, in denen du dich mit der Entstehung und dem Wirken einer Maschinenintelligenz beschäftigst, spielt in »Der Riss« erneut eine künstliche Intelligenz eine Hauptrolle. Du versetzt dich als Autor in diesen drei Büchern in die künstliche Intelligenz bzw. die Maschinenintelligenz. Wie kannst du nachvollziehen, wie sie denken?

Das kann ich nicht. 🙂 Echte Maschinenintelligenz wird auf eine Weise denken, die uns Menschen völlig fremd bleibt. Wenn wir eines Tages biologischer extraterrestrischer Intelligenz begegnen, so wird sie uns vertrauter sein als intelligente Maschinen. Was ich in den genannten Romanen beschreibe, sind Annäherungen, die dem Leser ein Bild von Fremdartigkeit vermitteln sollen.

Du erwähnst das Voynich-Manuskript. Was hat es mit dieser Erwähnung auf sich? Immerhin trägt sie nichts zur Story bei.

Wer weiß, vielleicht kommt das Voynich-Manuskript aus einem »Riss«. 🙂 Es handelt sich dabei um eine der »Seltsamkeiten« in unserer Welt.

Anmerkung:  siehe:
https://de.wikipedia.org/wiki/Voynich-Manuskript

Deine Hauptfigur Flynn Darkster war bereits als Kind vom Weltraum und seinen Geheimnissen fasziniert gewesen. Wie war das bei dir?

Genauso. Der Blick hinauf zu den Sternen und die Frage nach all den Mysterien dort draußen, haben mich von Kindesbeinen an beschäftigt.

Am 19. November hast du die Keynote zum Heise IT Summit in München gehalten, in der du über die Herausforderungen unserer Gegenwart gesprochen hast: künstliche Intelligenz und die Digitalisierung unseres Alltagslebens. Wie kamst du zu der Ehre?

Solche Vorträge halte ich seit einigen Jahren immer häufiger, es folgt eine Einladung der anderen. Meine dadurch gewachsenen Kontakte in den Welten von Wirtschaft, Industrie und IT helfen mir auch bei Recherchen.

Dieses Jahr gab es für dich eine ganz besondere Premiere: Die Kantaki-Trilogie wurde auf Englisch übersetzt. Wie stolz bist du darauf? Und wie läuft dort das Marketing? Wirst du Leserunden machen?

Es freut mich sehr, auch auf dem englischsprachigen Markt präsent zu sein. Und wer weiß, vielleicht gibt es irgendwann auch eine Lesereise. Ich fürchte allerdings, dazu müsste ich wieder ins Flugzeug steigen … 🙂

Da sag ich nur: Science Fiction-Autor 😉

Sind weitere Übersetzungen geplant?

Ja.

Was ist dein nächstes Projekt?

Im Sommer 2025 erscheint bei Heyne »Origin«, eine Science-Fiction-Trilogie in Zusammenarbeit mit Joshua Tree und Brandon Q. Morris. Im Herbst 2025 kommt bei Heyne mein nächster Hardcover-Thriller, der bereits fertig ist, dessen Titel ich aber noch nicht nenne, weil er vielleicht zu viel verraten würde. Für 2026 und 2027 ist die Science-Fiction-Trilogie »Eternia« geplant, die ich allein schreiben werde – ich verspreche großes kosmisches Kino! Und ich habe mit Recherchen für den nächsten Wissenschaftsthriller begonnen, bei dem ich mich zwischen zwei Themen entscheiden muss.

Andreas, danke für deine Zeit

Offizielle Homepage von Andreas Brandhorst:
https://www.andreasbrandhorst.de

Hier gehts zur offiziellen Seite von »Der Riss«:
https://www.penguin.de/buecher/andreas-brandhorst-der-riss/buch/9783453274822

 

Eine SOL über die 5. PR-Tage in Braunschweig

Warum es dieses Mal länger dauert mit der SOL, hat mehrere gute Gründe. Zum einen der Schwerpunkt, die 5. PR-Tage Braunschweig. Die hatten wenige Tage vor dem Redaktionsschluss stattgefunden. Die Autoren der Conberichte brauchten verständlicherweise einige Zeit zum Schreiben und dann dauerte es noch, bis alle Fotos eingetroffen sind.

Aber es war nicht nur das. In der SOL 116 erwartet die Mitglieder eine 52-seitige Beilage. Die »SOL-Extra« ist eine wissenschaftliche Abhandlung über eine der beliebtesten Spezies der PERRY RHODAN-Serie, soviel können wir schon mal dazu verraten. Da das Layout dafür hat die Chefredakteurin selbst gemacht und hatte diesmal entsprechend mehr zu tun als sonst. Der Aufwand hat sich hoffentlich gelohnt. Wir sind gespannt auf die Reaktionen der Leser.

Der Schwerpunkt der SOL 116 liegt aber auf den 5. PR-Tagen in Braunschweig. Gleich mehrere Mitglieder der PRFZ erzählen von ihrem Conbesuch, Alexandra Trinley plaudert aus dem Nähkästchen, wie sie das Conbuch und die Tombola organisiert hat. Das alles ist mit vielen Fotos gespickt.

Die Kolumne zur PR-Hauptserie hat vertretungsweise Markus Gersting übernommen, bevor es ab Band 3300 mit einer neuen Rezensentin weitergehen wird. Es gibt eine ungewöhnliche STELLARIS-Story von Thomas Kass. (Es ist die wohl schrägste Kurzgeschichte, die je in der SOL veröffentlicht wurde.) Andreas Gruber lässt uns wieder an seinen Lese-Erfahrungen der Silberbände teilhaben und Daniela Hesse widmet sich der PR-Miniserie »Androiden«.

Da zeitnah vor Erscheinen der SOL 116 der neue Zyklus mit einem neuen Exposéautor gestartet ist, haben wir passend dazu dem neuen Expokraten – Ben Calvin Hary – ein paar Fragen gestellt.

Für das tolle Titelbild von Dieter Bohn haben wir sogar das Layout der Titelseite geändert. Ein Novum, dass es so noch nie gab.

Interview mit Andreas Eschbach zu „Die Abschaffung des Todes“

Roman Schleifer plauderte mit Andreas Eschbach über sein im Oktober 2024 erschienenes Buch „Die Abschaffung des Todes“. Unter anderem erzählt Andreas Eschbach wie oft er durch das Buch an den Tod denkt und ob er eine Idee für die Fortsetzung seines Bestsellers „Eine Billion Dollar“ hätte.

Andreas, Thema deines im September 2024 erschienenen Buchs „Die Abschaffung des Todes“ ist die Unsterblichkeit. Der Leser begleitet den Journalisten James Windover, der die Machbarkeit eines Silicon-Valley-Projekts für eine steinreiche Auftraggeberin überprüfen soll: Kann das Gehirn technisch so ersetzt werden, dass das Bewusstsein erhalten bleibt? Sofern jemand noch kein Buch von dir gelesen hat, wieso soll er ausgerechnet mit diesem Buch beginnen?

Der Grund, aus dem man ein Buch liest, sollte der sein, dass es einen interessiert. Von welchem Autor es ist und ob es das erste oder das zwanzigste Buch ist, das man von ihm liest – piepegal.

Dieses Buch könnte man zum Beispiel lesen wollen, wenn einen die Frage interessiert, was der Tod eigentlich ist und ob man ihm mittels moderner Technik womöglich ein Schnippchen schlagen könnte. Oder wenn einen die Frage beschäftigt, ob man das tun sollte, wenn man es denn könnte.

In der ersten Hälfte zerstreust du die Bedenken von James Windover, hinsichtlich des Projekts und machst ihn zum glühenden Anhänger der Idee. Er denkt sogar darüber nach, wie er selbst die Unsterblichkeit auf diese Weise erlangen kann, obwohl ihm das Geld fehlt. In der zweiten Hälfte bekommt die Zustimmung Risse, denn es tauchen erste Zweifel auf – ausgerechnet durch ein SF-Drehbuch und eine Kurzgeschichte. Die Rechte an beiden Geschichten wurden vom Milliardär und einer der Betreiber des Silicon-Valley-Projects, Peter Young, aufgekauft, um Kritik an der Idee gar nicht erst aufkommen zu lassen. Damit zeigst du sehr schön, dass man mit Geld auf diesem Planeten alles kaufen kann. Dazu passt auch ein Satz von James Windovers Vater einem Gewerkschaftler. »Du arbeitest für die Reichen, aber letzten Endes bist du nur ein Knecht.« Wie siehst du diese Entwicklung, auch angesichts der immer größer werdenden Schere zwischen arm und reich?

Ich bin mir, was die Größe dieser Schere anbelangt, gar nicht so sicher, wenn ich daran denke, dass es Anfang des 20. Jahrhunderts noch völlig üblich war, dass jeder gutbürgerliche Haushalt zahlreiche Dienstboten beschäftigte, was ökonomisch ja nur dann funktioniert, wenn die Einkommensunterschiede wirklich erheblich sind. Aber wie auch immer, in den letzten Jahrzehnten geht die Schere in der Tat wieder auf, die Reichen werden in den Krisen immer reicher, alle anderen immer ärmer, und das ist natürlich fraglos keine gute Entwicklung. Wenn Menschen das Gefühl kriegen, keine Chancen im Leben zu haben, muss man sich nicht wundern, wenn viele davon sich von politischen Extremen angezogen fühlen, weil sie sich sagen, »was hab ich schon zu verlieren?«

Dazu passt auch, dass im Buch die Frage von den Start-Up-Unternehmern gestellt wird, ob die mögliche Unsterblichkeit allen oder nur einem elitären Kreis zugänglich gemacht werden soll. Wie ist dazu deine Meinung?

Das wäre allein schon eine abendfüllende Diskussion. Ohne Zweifel wäre die Entdeckung eines Medikaments oder einer Behandlung, die das menschliche Leben drastisch verlängert, etwas, das die Welt, wie wir sie kennen, grundlegender verändern würde als jede andere Erfindung zuvor.

In der PERRY RHODAN-Serie hat man sich um diese Problematik geschickt herumgemogelt, indem nur einige wenige Personen unsterblich sind: So entsteht das Problem einer explosionsartigen Überbevölkerung erst gar nicht, die die Folge wäre, wenn niemand mehr stürbe. Zudem verdanken diese wenigen Personen ihre Unsterblichkeit einem übermächtigen, gottgleichen Wesen, dessen Ratschlüsse unerforschlich sind: Es sind also Erwählte, die man zwar beneiden kann, mehr aber nicht, und letztlich bleibt einem nur, zu sagen, »ist halt so«.

Politisch am heikelsten muss eigentlich die Anfangszeit gewesen sein, als es in Rhodans Entscheidung lag, wem er Zellduschen gewährte: Das hätte eigentlich für ziemliche gesellschaftliche Unruhe sorgen müssen. Diesen Aspekt blendet die offizielle Geschichtsschreibung aber dezent aus.

Stimmt … diese Chance haben die Autoren damals entweder bewusst ausgelassen oder nicht gesehen. Da fällt mir ein … das wäre doch eine Steilvorlage für deinen nächsten RHODAN-Roman. Wir erfahren, wie Perry Rhodan damals damit umgegangen ist …
Na, wie wär’s?

Wäre eine Idee. Stimmt.

Möchtest du bei den Lesern durch das Buch eine Diskussion über die Rolle des Todes in unserem Leben anstoßen?

Eigentlich möchte ich eher dazu anregen, über das LEBEN nachzudenken. Über das immer noch unerklärliche Wunder, dass wir überhaupt SIND. Über das Rätsel des Bewusstseins.

Welche moralischen und sozialen Herausforderungen siehst du in einer Welt, in der der Tod abgeschafft wurde?

Das hängt natürlich sehr davon ab, ob nur der Tod abgeschafft wird oder auch das Altern. Würde das alles nämlich zu einer Welt voller pflegebedürftiger Unsterblicher führen, wäre »soziale Herausforderung« ein entschieden zu schwaches Wort.

Die eigentlichen Herausforderungen könnten allerdings auch psychologischer Natur sein. Wie motiviert man sich, etwas heute zu tun, das man genauso gut auch erst in hundert oder tausend Jahren tun könnte? Und wenn der Tod durch Unfall oder Gewalt doch nicht ausgeschlossen wäre – würde man dann noch Risiken eingehen, in dem Wissen, dass man ein zeitlich unbegrenztes Leben aufs Spiel setzt?

Und umgekehrt: Wenn es wirklich unmöglich würde, zu sterben – wäre das nicht schrecklich? Dann könnten Folterknechte ihre Opfer für alle Zeiten quälen, und man hätte keine Chance, den Schmerzen je zu entkommen.

James Windover hat zum Thema Tod anfangs die Einstellung des Physiologen und Anthropologen Paolo Mantegazza: »Es reicht, nicht daran zu denken.« Du hast ein ganzes Buch darüber geschrieben … wie oft denkst du daran?

Ich selber folge eher dem Motto »Memento mori«. Sich der Tatsache der eigenen Sterblichkeit bewusst zu bleiben hilft, im Leben die richtigen Prioritäten zu setzen.

Das weiter oben angesprochene SF-Drehbuch ist für einen Milliardär einer der Auslöser, um nach der Unsterblichkeit zu suchen. Sind SF-Autoren die Vorreiter und Ideenlieferanten der Zukunft? Und zählst du dich selbst dazu?

Ich sehe das nicht so. Die meiste SF beschäftigt sich mit ihrer jeweiligen Gegenwart, die sie in eine imaginierte Zukunft verlagert, was manchmal als Verfremdungseffekt im Brecht’schen Sinne wirken kann. Bestenfalls greift sie Tendenzen und Ideen auf und denkt sie in die Zukunft weiter. Aber Vorhersagen? Welcher SF-Autor hat z.B. das Internet vorhergesagt? Niemand. Das tauchte in SF-Romanen erst auf, als es schon existierte. Übrigens war auch Jules Verne am effektvollsten, wenn er Erfindungen vorhergesagt hat, die es schon gab, was nur kaum jemand wusste, weil er die wissenschaftlichen Zeitschriften seiner Zeit gelesen hatte und seine Leser eben nicht.

Angenommen das von dir im Buch beschriebene Verfahren zur Gehirn- und Bewusstseinserhaltung würde funktionieren … wärst du sofort dabei?

Auf keinen Fall. Ich bin kein »Early adopter«. Ich zögere ja schon den Update aufs jeweils neue Apple-Betriebssystem so weit raus, wie es nur geht.

Außerdem: Woher will man wissen, ob es wirklich funktioniert? Beweist es denn irgendwas, wenn ein Computer sagt, »ja, ich habe ein Bewusstsein?«

In »Die Abschaffung des Todes« setzten sich viele Figuren mit der Endlichkeit des Lebens auseinander. Wie gehst du selbst damit um?

Ich bemühe mich, zu lernen, es zu akzeptieren. Unglücksfälle ausgenommen geht es ja nicht Schlag auf Schlag, vielmehr altert man dem Ende langsam und schrittweise entgegen. Irgendwann merkt man, dass man Nächte besser nicht mehr durchmacht … dann merkt man, wie die Augen schlechter werden … dann sagt einem der Arzt, »in Ihrem Alter ist das normal« … und so weiter.

Immerhin hatte ich das Glück, mit 35 noch als »junger Autor« gehandelt zu werden. Wäre ich Fußballer gewesen, hätte ich da schon aufhören müssen. Anstatt erst anzufangen.

Die Figur der Hackerin Vera van Akkeren schreit ja direkt nach einem eigenen Buch. War sie von Haus aus geplant oder ist sie beim Schreiben aufgepoppt?

Weiß ich gar nicht mehr so genau. Ich meine, sie ist beim Entwurf der Handlung aufgeploppt – ein Einfall von der Sorte, bei der man sofort weiß, darauf will man auf keinen Fall verzichten.

Für »Die Abschaffung des Todes« hast du mehr recherchiert als bei deinen anderen Büchern. Welche Erkenntnis hast du daraus gezogen?

Dass es beim Schreiben enorm hilfreich ist, viel zu recherchieren – vor allem auch Dinge, von denen man glaubt, man kennt sie schon und weiß Bescheid.

Bewertest du deine Art zu denken nun neu?

So krass würde ich das nicht sagen. Aber allgemein gesagt bemühe ich mich schon, immer dazuzulernen.

War auch etwas dabei, das nicht ins Buch eingeflossen ist?

Eine Menge. Aber das ist in Ordnung. Ich schreibe ja keine Sachbücher, sondern Romane; da darf etwas Recherchiertes nur hinein, wenn es für die Geschichte eine Rolle spielt – und nicht einfach nur aus dem Grund, dass es da ist.

Du zitierst den Frankfurter Neurophysiologen Prof Wolf Singer. Hast du mit ihm als Recherche gesprochen? Wie hat er auf deine Kontaktaufnahme reagiert?

Nein, so war das nicht. Ich habe ihn vor Jahren mal kennengelernt, auf einem Kongress von Hirnforschern in Basel, zu dem ich als SF-Autor eingeladen war. Wir haben am Rande des Geschehens ein bisschen diskutiert, ich habe danach weiter verfolgt, was er so macht, was er in Interviews sagt usw. – und da war eben irgendwann das dabei, was ich zitiere, indem ich es einer Randfigur in den Mund lege.

In unserem Interview zu deinem Buch »Eines Menschen Flügel« (zu finden hier https://www.proc.org/interview-mit-andreas-eschbach-zu-eines-menschen-fluegel) hast du gesagt, eine Idee muss reif sein, bevor du sie schreibst. Woran hast du gemerkt, dass diese Idee reif genug ist? Und wie lange hast du sie reifen lassen? Und was war ursprünglich der Auslöser für die Idee?

In meiner Studienzeit – im vorigen Jahrtausend – war eine Zeitlang ein Buch mit dem Titel »Gödel, Escher, Bach« schwer angesagt, und da ich mich von Teilen des Titels sozusagen persönlich angesprochen gefühlt habe, habe ich es natürlich auch gelesen. Autor war ein gewisser Douglas Hofstädter, der danach noch ein zweites Buch mit dem Titel »Einsicht ins Ich« herausbrachte, das ich mir auch besorgt habe. Darin hatte er allerhand Geschichten und Aufsätze von anderen Autoren versammelt, die er dann jeweils kommentierte. Eine Geschichte von einem gewissen Arnold Zuboff, in dem es darum ging, was mit einem Gehirn geschieht, wenn man es in mehrere Teile zertrennt, blieb mir besonders im Gedächtnis, weil Hofstädter sie meiner Ansicht nach falsch verstanden hatte, nämlich im Sinne seiner These, dass Bewusstsein, Geist, ein Ich synthetisch herstellbar sei, und das schien sie mir gerade nicht auszudrücken.

Ich habe immer wieder über dieses Gedankenexperiment nachdenken müssen, darüber, was sich tatsächlich daraus schließen lässt, und habe überlegt, wie ich es in einen Roman einbauen könnte, natürlich möglichst so, dass auch eine spannende Geschichte dabei herauskommt und nicht nur eine philosophische Abhandlung. Am Ende war es so, dass erst James Windover auftauchen musste, damit die ganze Sache Fahrt aufnahm – der Mann, der sich so intensiv mit der Frage auseinandersetzt, wie man es vermeiden kann, sich selber in die Tasche zu lügen. Denn darum geht es eigentlich: Wer macht sich hier etwas vor?

Gibt es eine Idee, die zwar reif ist, die du aber zu schreiben verweigerst?

Ja, sogar mehrere. Aus verschiedenen Gründen. Der häufigste ist der, dass ich nicht überzeugt bin, dass daraus ein gutes Buch würde.

Wie wägst du da ab?

Ich frage mich: Wenn ein anderer dieses Buch geschrieben und herausgebracht hätte, würde ich es mir kaufen? Und würde ich, wenn ich es gelesen hätte, sagen, dass es sich gelohnt hat? Auf beide Fragen muss die Antwort »ja« lauten.

Der Start-up Milliardär Peter Young stellt in deinem Buch eine interessante Frage: »Wenn Sie schon alles andere hätten, was man für Geld kaufen kann – könnten Sie der Unsterblichkeit widerstehen?« Ich reiche die Frage an dich weiter: Könntest du?

Kommt sehr darauf an, was die Unsterblichkeit noch kostet außer Geld.

Gab es ein reales Vorbild für den Investor Peter Young?

Das darf sich jeder gern selber überlegen. Gilt übrigens auch für alle übrigen Figuren.

Ein in der echten Welt lebender Milliardär, nämlich Elon Musk, hat einen Mini-Geheimdienst. (https://www.derstandard.at/story/3000000236567/geschuetzt-wie-ein-staatsoberhaupt-elon-musks-eigener-mini-geheimdienst) Inspirieren dich die Lebensgeschichten solcher Menschen zu Figuren?

Nein, eher nicht. Zumal Elon Musk ja quasi Tony Stark ist, der Iron Man, und man weiß nicht mehr so recht, wer eigentlich Vorbild von wem war.

Der Wissenschaftler Ralph Arnesen sagt in deinem Buch, dass mit genügend Anstrengung und Geld jedes Gebiet erforscht werden könnte. Stimmst du dem zu?

Wenn du so fragst, stimmt es zweifellos; es ist ja nicht gesagt, dass die Forschung auch zu irgendwelchen Ergebnissen führt … (lacht)

Umgekehrt kann man natürlich Entdeckungen nicht erzwingen, auch mit viel Geld und Anstrengung nicht. Beides kann nur die Bedingungen dafür verbessern, dass man auf etwas Neues stößt.

Dieser Ralph, der Spitzenwissenschaftler bei der Forschung nach dem Upload des Gehirns, ist ein richtiger Nerd mit entsprechendem Sozialverhalten. Ist das nicht zu viel Klischee?

Was soll ich machen? So ist er halt in meinem Kopf aufgetaucht. Und er hat sich geweigert, weniger klischeehaft zu sein. Lag wahrscheinlich an dem seltsamen Sozialverhalten, das er auch seinem Autor gegenüber an den Tag gelegt hat.

Ja, diese störisches Figuren. Schröcklich *g*
Die Handlung spielt in mehreren Ländern, Frankreich, USA, Holland und Österreich. Ganz besonders gefreut hat mich, dass auch meine Heimatstadt Wien vorkommt. Wieso hast du ausgerechnet die Kapuzinergruft (der unterirdische Friedhof aller Kaiser Österreichs) ausgewählt?

Also, erstens, weil ich schon mal dort war und die morbide Atmosphäre kannte. Und mal ehrlich: Wo anders sollte eine Verfolgungsjagd, bei der es um Sterblichkeit oder Unsterblichkeit geht, kulminieren als in Wien?

Stimmt. Wo auch sonst … 🙂
Apropos:  Wann kommst du mal wieder nach Wien?

Tatsächlich mache ich einen Stop-over in Wien, um dem ORF III Rede und Antwort zu stehen, ehe ich auf die Buchmesse gehe. Aber nur kurz – abends einfliegen, morgens weiter nach Frankfurt. Das Jet-Set-Leben eines Autors halt.

Der Schluss deines Buches ist originell … wie viele Schlussvarianten hattest du? Oder war von Anfang an klar, dass das Buch nur so enden kann, wie es endet?

Nein, dieses Ende stand relativ früh fest. Gespielt habe ich nur mit Varianten, wie ich da hinkomme.

»Die Abschaffung des Todes« ist wie bei dir üblich von den Lesern an die Spitze der Spiegel-Bestsellerliste gehievt worden. Wie ist da im Vorfeld deine Erwartungshaltung, also freust du dich nach all den Jahren noch darüber oder ist das längst zur Gewohnheit geworden?

Ach, man hält schon immer den Atem an. Selbstverständlich ist da gar nichts. Es freut mich immer noch, einem meiner Bücher auf einer solchen Liste zu begegnen.

Wartest du nervös auf die ersten Rezensionen, wie das Buch bei den Lesern ankommst oder hast du mittlerweile ein gutes Gespür für Stories, die bei den Lesern zünden?

Das ist unterschiedlich. Bei diesem Buch war ich tatsächlich gespannt – nicht nervös, aber gespannt –, weil ich mir nicht sicher war, wie viele Leute die Geschichte und die Gedankenspiele darin überhaupt verstehen werden. In der Hinsicht ist es, glaube ich, mein anspruchsvollstes Werk in dem Sinne, dass es Ansprüche an die Intelligenz und Vorstellungskraft seiner Leser stellt.

Wie hat sich deine Arbeitsweise seit deinem ersten Werk »Die Haarteppichknüpfer« verändert?

Genau genommen waren »Die Haarteppichknüpfer« nicht mein erstes Werk, nur mein erstes veröffentlichtes. Mein erstes Werk war ein auf der Schreibmaschine getipptes SF-Abenteuer, das ich mit 12 ohne große Vorbereitung einfach drauflos geschrieben und ohne die mindeste Überarbeitung, dafür aber mit einem selbst gestalteten Cover auf meine Leser losgelassen habe: Das mache ich heute alles nicht mehr.

Wer waren damals deine Leser?
Und … ich nehme an, du rückst das Manuskript nicht raus … aber wie wär es mit dem selbst gestaltetem Cover?

Lieber nicht, sonst verklagen mich die Johnny-Bruck-Erben. Ich hab die Cover nämlich aus von PR-Covern durchgepausten Elementen zusammengestellt.

Und … wieso hat es 24 Jahre gedauert, bis danach dein erstes Werk veröffentlicht wurde?

Weil ich erst versucht habe, einen ordentlichen Beruf zu erlernen. Was dann aber letztlich nicht geklappt hat. So kann’s gehen!

Was mich gewundert hat … in deinem Buch kommt keine KI vor. Wieso das?

Wieso sollte sie? Wir wissen ja nicht, wann das alles gespielt hat – kann ein paar Jahre her sein, und da war KI noch kein Thema.

Ich habe übrigens ChatGPT gefragt, welche zehn Fragen sie dir nach lesen des Buchs stellen würde … zwei davon habe ich eingebaut. Findest du heraus, welche?

Ich schätze mal, diese beiden:
»Möchtest du bei den Lesern durch das Buch eine Diskussion über die Rolle des Todes in unserem Leben anstoßen?«
»Welche moralischen und sozialen Herausforderungen siehst du in einer Welt, in der der Tod abgeschafft wurde?«

Neben all den interessanten und vor allem gut aufbereiteten Informationen über das menschliche Gehirn hat eine der Figuren auch herausgefunden, dass die Neurophysiologen unbemerkt längst die Existenz Gottes bewiesen haben. Wie hältst du es mit Gott?

Ach, weißt Du, Gott und ich haben ein Agreement, wie wir es miteinander halten, und dazu gehört, dass keiner von uns darüber redet.

Nun, immerhin redet er mir dir … kann nicht jeder von sich sagen
😀

Auch der Ablauf des jüngsten Gerichts ist für den Autor Raymond Ferdurci ein paar Überlegungen wert. »Kommen wir im Alter unseres Todes zurück? Oder jünger? Und falls ja, in welchem Alter?« Dieses Thema fehlt noch in deinen Büchern: Hast du je überlegt, ein Buch zu schreiben, in dem der jüngste Tag verhindert werden soll?

Der Gedanke ist mir tatsächlich noch nie gekommen. Wahrscheinlich bin ich dafür nicht bibelfest genug.

Was denkst du? Wie wäre der Ablauf des jüngsten Tages?

Wieso fragst du mich? Da gibt’s doch schon ein Buch, in dem das ausgiebig geschildert wird …

LOL

James Windover denkt, dass 39 Jahre das beste Alter sei, um mit dem Altern aufzuhören. Welch Zufall, erhielt doch ein gewisser Perry Rhodan im Alter von 39 Jahren seine erste Zelldusche und damit die Unsterblichkeit verliehen. War das eine absichtliche Anspielung?

Ja, war es. Ich persönlich fände 33 besser.

Apropos RHODAN: Mit Band 3300 beginnt der erste Zyklus, den der neue Expokrat Ben Calvin Hary verantwortet. Was gibst du ihm auf den Weg mit?

Das Erste Gebot für alle Autoren: »Du sollst nicht langweilen.« Aber das beherzigt er, glaube ich, sowieso schon.

Stehst du wie in der Vergangenheit auch für Gastromane zur Verfügung?

Sagen wir so: Ich bin in dieser Hinsicht weiterhin verführbar.

Die RHODAN-Leser werden ja bekanntlich auch jünger … was müsste man unternehmen, um 16-Jährige für RHODAN zu begeistern (abgesehen von einer Serie oder einem Film)?

Keine Ahnung, dafür kenne ich zu wenige 16-Jährige.

Da fällt mir ein Satz aus dem Buch ein. »Tausend mal verlieben und tausendmal entlieben. Wie schafft das ein Unsterblicher?« Wenn ich da an Atlan denke … beneidest du ihn um diese Erfahrungen?

Na, hallo – wer beneidet Atlan denn nicht?

Im Oktober 2024 bist du in Deutschland auf Lesereise. Sind für 2025 auch bereits Termine geplant?

Nein. Erst mal muss ich mich von dieser Lesereise erholen, ehe ich darüber auch nur nachdenken kann.

In einem Interview auf Amazon sagst du, dass du 300 Jahre alt werden musst, bis du alle Ideen in Buchform gegossen hast. Ich wünsche es dir ja aus tiefsten Herzen, aber … na ja, sofern keiner Peter Young aus deinem Buch nacheifert, wirst du auswählen müssen. Wie wägst du ab, welches Projekt du verwirklichst? Wie wählst du deine Projekte aus?

Das ist, ehrlich gesagt, jedes Mal ein kleines Drama voller »soll ich das schreiben? Oder lieber das andere?« Ich habe da kein Rezept, wie ich das jeweils nächste Thema auswähle, und ich denke, das ist auch ganz gut so.

 

Dein Buch »Eine Billion Dollar« wurde von Paramount als Serie mit sechs Folgen verfilmt und seltsamerweise bald nach Erscheinen abgesetzt und ist nun wieder im Programm aufgetaucht. In einem Beitrag auf deiner Homepage zeigst du dich verwundert darüber. Hast du bei Paramount nachgefragt? Kennst du den Grund, wieso die Serie plötzlich wieder weg war?

Das hatte mit den Filmen selber gar nichts zu tun, das war die Folge von Entscheidungen auf der Management-Ebene, die den Verkauf von Firmenanteilen betraf, Abschreibungen, Steuergeschichten und dergleichen. Details weiß ich nicht, nur, dass es um Geld ging, nicht um die Serie. Was auf bizarre Weise ja schon wieder zum Thema der »Billion« passt.

 Das Ende schreit nach einer zweiten Staffel … kommt da was?

Das relativ offene Ende war Absicht, man wollte sich von vornherein die Möglichkeit einer Fortsetzung offen halten, und ich hätte es auch begrüßt, wenn es weitergegangen wäre. Tatsächlich war ich neugierig, was sie daraus machen würden. Aber realistischerweise wird es keine Fortsetzung geben.

Und hättest du Lust, eine Buch-Fortsetzung zu schreiben?

Darüber denke ich schon seit zwanzig Jahren nach, aber keine der Ideen, die mir dazu eingefallen sind, hat mich überzeugt.

Die letzte Frage drängt sich damit auf: Was sind deine nächsten Projekte?

Wie immer verrate ich zu dem Thema nur, dass es mal wieder WAS GANZ ANDERES wird.

Andreas, danke für deine Zeit.

Zum Interview zu seinem PERRY RHODAN-Gastroman 3297 „Unter dem Himmel von Gatas“ gehts hier:

https://www.proc.org/interview-mit-an…-zu-pr-band-3297

Offizielle Homepage von Andreas Eschbach:
http://www.andreaseschbach.de/

Hie gehts zur offiziellen Seite von „Eines Menschen Flügel“:
https://www.luebbe.de/luebbe-belletristik/buecher/thriller/die-abschaffung-des-todes/id_8559722

 

Science-Fiction und PERRY RHODAN-Fans im Raum Braunschweig aufgepasst

Der Braunschweiger Science Fiction-Club Phantastica e. V. sucht Verstärkung aus dem Großraum Braunschweig und darüber hinaus!
Einige von Euch werden den Phantastica als Hausherren der letzten beiden Fanzentrale-Cons in Braunschweig in der Jugendmühle kennen.
 
Nun sucht der Club unter anderem für den dritten Con der PERRY RHODAN-Fanzentrale in Braunschweig, aber auch für andere Projekte des Clubs Man-, und Womanpower.
 
 
Dafür müsst ihr kein Mitglied werden. Mitarbeit beim Con oder bei anderen Projekten des Clubs sind auch ohne Mitgliedschaft möglich. Wer also gerne helfen möchte, oder eigene Ideen hat, die er in den Club einbringen will, oder bestehende Projekte stützen will, ist herzlich eingeladen, unseren kleinen, feinen Club zu kontaktieren.
Wer trotzdem beitreten will, darf das aber natürlich auch.

Wer Interesse hat oder mal anschnuppern möchte: Jeden zweiten Donnerstag im Monat findet in Braunschweig der Phantastica-Stammtisch statt, und zwar im Momo in der Cammanstraße. Wir stellen uns da gerne Interessierten in gemütlicher Runde vor.
Kontakt bekommt ihr bei den beiden Vorsitzenden Uwe Lammers und Claudia Hagedorn, oder bei mir, Alexander Kaiser

Adressenliste: 

Tiff26@Gmx.de

Über ein gewisses Interesse würden wir uns freuen. Uns ist klar, dass das Fandom gerade etwas inaktiv ist, deshalb freuen wir uns auch über Hilfe von außerhalb des Fandoms oder vom Nachwuchs.

Reiner Krauss ist tot

Die PERRY RHODAN-FanZentrale e.V. hat die traurige Aufgabe über das viel zu frühe Ableben von Reiner Wisser alias Reiner Krauss zu berichten.

Wir erhielten heute die schockierende Nachricht. Reiner war aktives Mitglied der PRFZ und produzierte 15 Podcast-Folgen unter dem Titel ›Ad Astra‹.

Reiner starb nach einer kurzen, schweren Krankheit am 29.  September 2024. Unser Beileid gilt seinen Angehörigen.

Ganz im Sinne seines Podcast geht er nun zu den Sternen in eine andere Welt.

Wir danken Dir, lieber Reiner, für dein Engagement für das Science-Fiction und PERRY RHODAN-Fandom

Ad
Astra
Der Vorstand der PERRY RHODAN-FanZentrale e.V.

Quelle: https://saarbruecker-zeitung.trauer.de/traueranzeige/reiner-wisser
Seine Podcasts: https://www.proc.org/fan-publikationen/ad-astra-der-phantastische-podcast/

DORGON: Kurzreisen ins Chaos Folge 11

Folge 11 der Kurzreisen ins Chaos DORGON-Kurzgeschichten ist im 55. Newsletter der PRFZ erschienen. Sie stammt von Roland Triankowski und trägt den Titel “Der Temporale Tsunami”.  Die Story entführt die Leser ins Jahr 2017 NGZ nach M100 Dorgon.  Die Ereignisse in der Kurzgeschichte werden relevant für den Tiefe des Chaos Zyklus sein.

Kurush und Garrentus beobacten den Temporalen Tsunami über Hesophia. (C) Gaby Hylla

Triankowski, der nun schon drei Fan-Editionen der PRFZ veröffentlicht hat, schreibt derzeit an Band 130. Auch dort wird es sich um die Fraktion der Takhal Gud Looter aus Dorgon drehen.

Die Grafiken stammten von Gaby Hylla.

Kurush, der Zyklop ist Rhetor Scentia eines Klans der Takhal Gud Looter (C) Gaby Hylla

Der 56. Newsletter der PRFZ

Der 56. Newsletter der PRFZ wurde an die Mitglieder versandt. Wir berichten über jede Menge Veranstaltungen, wie das SF-Treffen in Speyer, den ElsterCon und den BuCon.

Alexandra Trinley interviewt Stefan Friedrich zum Fandom und dem GarchingCon.

Roland Triankowski debütiert mit seiner Kurzreisen ins Chaos Geschichte „Der Temporale Tsunami“ bei DORGON.

 

 

PERRY RHODAN Online Abend zu Band 3300

 

 

Liebe PERRY RHODAN-Freunde.

Die PERRY RHODAN Fanzentrale veranstaltet am 21. November 2024 den PERRY RHODAN Online Abend (PROA) zur Veröffentlichung von Band 3300 „Terra muss fallen“ und zum Zyklus PHOENIX mit Genehmigung der PERRY RHODAN-Redaktion.

Der neue Exposé-Autor Ben Calvin Hary gibt erste Einblicke in den neuen Zyklus und spricht über die Arbeit an Band 3300.

 

 

Zur Teilnahme an der Videokonferenz benötigt ihr entweder einen Laptop, ein Netbook, ein Tablet, ein Handy oder einen PC. Videokamera wird für die passive Teilnahme nicht benötigt. Wer im Anschluss an das Gespräch mit Roman Schleifer aktiv Fragen an den Exposé-Autor stellen möchte, benötigt zumindest ein Headset oder nutzt Mikrofon und Lautsprecher seines Computers.

Da die Teilnehmeranzahl auf 500 Fans begrenzt ist, empfiehlt sich eine zeitnahe Anmeldung.  Nach der Anmeldung gilt es aus Sicherheitsgründen eine Frage aus dem Perryversum per Mail zu beantworten,

Alle Teilnehmer erhalten circa eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn am 21. November 2024 den Einstiegslink.

Die Teilnahme ist gratis.  Hier geht es zur Anmeldung: https://www.proc.org/proa-3300/

Die Perry Rhodan Online Gemeinschaft