Archiv der Kategorie: Miniserie

Interview mit PR-Atlantis Expo-Autor Ben Calvin Hary

PERRY RHODAN-Atlantis Expoautor Ben Calvin Hary verrät im Interview mit Roman Schleifer unter anderem, welcher Teil der Recherche ein Hirnbrecher war und wie er an Band 1 herangegangen ist. 

 

Ben, die PR-Miniserie ist deine erste Expo-Arbeit für PERRY RHODAN.
Wie erreichte dich der Ruf aus Rastatt?
(und sag jetzt nicht per mail )

Tatsächlich per Mail. Klaus Frick, der Chefredakteur, schrieb mich im April 2021 an, erzählte, dass er gerade erste Vorbereitungen für die kommende Miniserie betreitet und fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, die Expos zu verfassen. Dazu sagst du natürlich nicht »Nein«.

Und … wie war das Gefühl, nachdem der Auftrag an dich  herangetragen wurde?

Das wird jetzt ein Festival der Plattitüden, es ist die selbe Antwort, die jeder andere Expokrat dir geben wird: Stolz, eingeschüchtert, glücklich und ängstlich. Vor Herausforderungen fühlt man sich ja häufig so.

Wenn man so ein Projekt beginnt, hat man ja bestimmte Vorstellungen, wie es sein wird. In welchen Bereichen haben sich deine Vorstellungen bewahrheitet?

Eigentlich war mir von vornherein klar, dass das Ganze mit einer Lernkurve verbunden sein wird. Dass ich neues kennenlernen und vor Grenzen geführt werde, deren Existenz mir bislang nicht klar war. Das gehört zum Wachstum und ist Teil der Herausforderung. Ein bisschen Schmerz ist immer dabei. Als Autor wie auch als Verantwortlicher musst du ein Stück weit Masochist sein.

Und wo bist du aber so was von daneben gelegen?

Auch wenn mir das natürlich klar war, musste ich mich von dem Gedanken verabschieden, dass diese fertigen Romane dann auch »meine« Romane sein würden. Das sind sie nicht. Ich liefere nur die Vorgaben, aber nach Hause gehen sie mit demjenigen, dessen Name auf dem Cover steht – im Positiven wie im Negativen.

Du bist ja auch berufstätig – wie geht sich das alles zeitlich aus?

Schwierig bis nicht. Es gibt mehr als einen Tag, wo du dich nach 12 – 18-stündiger Arbeit fragst, warum du dir all das antust. Letztlich ist es das Wert, weil es deinen Lesern ja hoffentlich eine gute Zeit bereiten wird. Aber ein Autorenleben ist ohnehin ein ständiger Tanz mit dem Burnout. Die Mehrbelastung macht das nicht einfacher.

Nachträglich betrachtet – welche Erkenntnis nimmst du für dich mit?

Wieso »nachträglich«, noch stecke ich ja mittendrin! Frag mich das nach Band 12 nochmal! Bis dahin habe ich für mich persönlich einen Schluss gezogen. *grinst*

PR-Atlantis spielt in der Vergangenheit der Serie, konkret fünf Jahre bevor Atlantis untergeht. Das schreit förmlich nach einer Beteiligung des jungen Atlan. War das von Beginn an geplant? Also gehörte es zur Grundidee?

Ja. Mehr kann ich leider nicht verraten, ohne zu spoilern.

BTW: Wie verhindert Rhodan eigentlich, dass Atlan ihn sozusagen nachträglich 2040 nicht erkennt?

Das Perryversum ist ja reich an Methoden, so etwas zu verhindern, das reicht vom Psychostrahler über Gedächtnismanipulation bis hin zu alternativen Zeitlinien und Paralleluniversen. Für welche wir uns entscheiden? Das wird man in den Romanen erlesen können.

Sichu Dorksteiger ist auch mit von der Partie – was war die Überlegung sie statt zum Beispiel Gucky mitzunehmen?

Gucky find ich doof, das stand nie zur Debatte. *grinst*
Ernsthaft: Sichu ist eine tolle Figur, die einfach nicht genug Raum bekommen kann. Und Gucky, Bully und Co. hatten wir in den Miniserien auch schon wirklich oft – Sichu nicht so sehr.

Stories mit einer Zeitreisekomponente bergen immer die Gefahr eines Zeitparadoxon. Eigentlich dürfte Rhodan ja in der Vergangenheit keine Handgriff machen, um ein Zeitparadoxon zu vermeiden. Wie geht Perry damit um?

Er hat da ja schon Erfahrungen damit, ist da sozusagen der Experte. Aber natürlich wird das ein ständiges Thema in unserer Miniserie sein. Er wird sich öfter als einmal fragen müssen, ob das, was er da treibt, immer so richtig ist.

Band 1 ist erschienen, an welchem Expo schreibst du gerade?

In dem Moment, wo ich das hier tippe, finalisiere ich gerade Expo 10 und mache mir bereits ernsthaft Gedanken über 11.

Was darfst du uns von der weiteren Handlung erzählen?

Ziemlich wenig, wie du dir natürlich denken kannst. Die Zeitreise gibt ja einige Dinge schon vor. Arkoniden, Venus, Maahks und andere Details gehen einfach aus dem Setting hervor. Wir werden außerdem ein Viererteam aus Figuren haben, das im Lauf der Handlung zusammenfindet, ein mysteriöses Artefakt, das Talagon, hinter dem alle her sind und eine geheimnisvolle Macht im Hintergrund. Neugierig geworden?

Warum muss man die Miniserie gelesen haben?

Man muss gar nichts, außer sterben. Man kann die Miniserie lesen, wenn man zwölf Wochen lang die Welt um sich herum vergessen und ein wenig Ablenkung vom Alltag haben möchte. Mit PERRY RHODAN-Atlantis wird die Welt für kurze Zeit ein wenig bunter und die Erde etwas runder, war gibt’s da nicht zu lieben?

Mit der Arkonidin Rowena positionierst du in Band 1 Rhodans Gegnerin. Wie wichtig war dir, dass es eine Frau ist?

Ich verstehe die Frage nicht. Warum sollte es keine Frau sein dürfen?

Auch die Atlanter sind durch die schwangere Caysey vertreten. Ich hoffe, Sie bleibt uns mit ich ihrer erfrischend positiven Art bis zum Ende der Serie erhalten – trotz der Tragik, die sie umgibt.

Das ist ein spannender Widerspruch, oder? Neues Leben kontra Weltuntergang. Lebenslust kontra drohendem Tod. Du kannst nicht über einen zum Untergang verdammten Kontinent schreiben, ohne dieses Spannungsfeld anzusprechen.

Apropos: Dank Caysey wissen wir, dass Rowena doch nicht die knallharte Mörderin ist – nimmst du dir damit nicht die Spannung?

Findest du es denn spannend, eine Figur zu haben, die gewissenlos tötet? Ohne jede Grauzone und jede Hoffnung, sie vielleicht doch noch dazu zu bringen, das richtige zu tun? Liegt nicht darin die eigentliche Spannung verborgen? Wir schreiben ja keinen Cartoon hier. Nuancierte Figuren sind immer interessanter als Schwarzweiß-Bösewichte.

Du machst ja zu PR-Atlantis auch einen Videoblog auf der Perryversum youtube-Seite. Du stellst Hintergründe vor (z.B.: Was macht der Expo-Autor der PR-Miniserie, wenn er feststellt, dass es unterschiedliche Angaben zur Insel Atlantis in den Heften gegeben hat?) und interviest die PR-Miniserien Autoren. Bislang hast du mit Autorin von Band 2, Lucy Guth, auch zwei Interviews geführt. Wie geht es auf dem Channel weiter?
(https://www.youtube.com/c/perryversum)

Das kommt drauf an, wie ich die Zeit finde, ehrlich gesagt, Ich will nichts versprechen, das ich nicht halten kann.

Ich weiß, aus der Arbeit bei der PR-Miniserie Terminus, dass Recherche im PR-Serienkosmos auf gut wienerisch zach sein kann, weil man auch viele Logikfehler entdeckt, die damals nicht bedacht wurden. Wo hast du dir die Haare gerauft?

Das mit der Geografie von Atlantis selbst hattest du ja eben schon angesprochen, das war ein Hirnbrecher. So, wie Scheer sich das ausgedacht hat, passt das vorn wie hinten nicht zusammen, wir mussten tricksen. Da stecken drei Monate Nachdenken drin aber ich finde, wir haben das jetzt ganz charmant gelöst. Ansonsten gehört das aber zum Job, finde ich. Lieber der Chefautor bekommt graue Haare als der Autor oder – schlimmer! – der Leser.

Falls KNF kommt und zu dir sagt: Ben, ich möchte, dass du die nächsten zehn Miniserien machst – was antwortest du ihm?

»Bitte keine Zeitreisen mehr.«

Mit Sascha Venneman wird es einen neuen PR-Miniserien Autor geben, der jedoch bereits eine Unmenge an Heftromanen geschrieben hat. Wie hat er sich – aus Sicht des Expokraten geschlagen.

Sascha stand vor einer besonders schwierigen Aufgabe, weil er sich ja in ein, aus seiner Sicht vielleicht nicht komplett neues, aber immerhin unvertrautes Universum einarbeiten musste. Als PR-Autor musst du vieles wissen, was dir als Nur-Leser vielleicht gar nicht bewusst ist – das gaht bei bestimmten, technisch bedingten Satz-Besonderheiten in deiner Manuskriptdatei los und endet bei Fragen wie »welche Farbe hat ein Thermostrahl, und wenn ja, wie viele?« Außerdem musste er mein üblicherweise hyperkritisches Feedback ertragen. Dafür, finde ich, hat er sich wacker geschlagen.

Und wird es in den Nachfolgebänden noch weitere neue Autoren geben?

Das weiß der Himmel. Und ich, aber ich bin halt nicht der Himmel.

Nun zum Roman und dem Autor in dir: Wie war die Zusammenarbeit mit dem Expokraten?

Es ist eine Hassliebe. Aber ich komme mit ihm klar, wenn er sich mit seinen ultrahohen, unerfüllbaren Ansprüchen zurückhält.

Der erste Roman einer Mini-Serie gibt immer auch Tempo und Stil fest. Wie bist du da herangegangen?

Mit Tempo und Stil.
Ernsthaft, ich habe es wie immer gemacht: Einen Roman geschrieben, von dem ich denke, dass ich ihn selbst gern lesen würde und der mich bei der Stange halten würde. Das ist immer ein ganz guter Ansatz, finde ich. Da mit lag ich bislang selten verkehrt.

In deinem Roman erfahren wir viel über die Landschaft Atlantis. Wie genau waren die Recherchevorgaben des Expokraten?

Du unterstellst mir hier eine gewisse Schizophrenie, aber das ist vermutlich angemessen. Ich sag’s mal so: Bei sechzig Jahren Kanon prüfst du lieber dreimal, bevor du irgendwas dazuerfindest.

Und hast du dich an einer bestimmten Gegend von Terra orientiert?

Ja, an Atlantis. *grins*

Wie schwer oder wie leicht fällt dir als Autor Sichu Dorksteiger?

Analytisch, verschlossen, nach außen Abweisend aber innerlich emotional und zu Leidenschaftlich für ihr eigenes wohl? Das hätte auch über mich geschrieben worden sein können, TBH.

Am Ende taucht mit Logan Darc noch eine mysteriöse Figur auf, die zwar Kommandant ist, aber noch einen Meister hat. Und die Launen dieses Herren währen eine Lebenszeit. Das klingt nach einem kosmischen Hintergrund von PR-Atlantis. Liege ich da richtig?

Wer weiß? Dieser Meister wird sicher noch ein paar Mal erwähnt werden.

Ben, danke für deine Zeit.

Jederzeit.

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PR-Atlantis in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Atlantis_(Serie)

 

Zehn Fragen an Kai Hirdt zu seinem Band 3094

Kai Hirdt verrät im Interview mit Roman Schleifer, was er sich in all den Jahren von Perry Rhodan abgeschaut hat und ob Perry und Gucky das Zyklusende überleben.  

Zitat: »Ein Held ist nichts anderes als ein Idiot, der Glück gehabt hat.«
Kai, wie denkst du darüber?

Das ist sicher nicht die ganze Wahrheit und ziemlich zynisch, aber ganz aus der Luft gegriffen ist es sicher auch nicht.

Rhodan wuschelt Gucky beim Wiedersehen über den Kopf.
Wir kennen das ja alle aus der Kindheit – die lieben Verwandten, die einen mit den Worten »Na, bist du aber groß geworden« samt Haare streicheln begrüßen. Steht Gucky nach 3000 Jahren wirklich noch drauf?

Wer kann schon in die Psyche eines Ilts schauen?

Zitat: »Ich hätte mir den Test sparen können. Reinrauschne und mal eben als Ziel verkünden, woran sich die gesamte Milchstraße seit fünfhundert Jahren die Zähne ausbeißt – das ist eindeutig Perry Rhodan.«
Du warst ja im Marketing tätig – wie könnte man Rhodan bei einer Marketingkampagne in Szene setzen?

Im Grunde drehen sich große Teile des Zyklus um Marketing – Fake News einerseits und der Vorwurf »Fake News« gegen echte Nachrichten sind ja nichts als besonders widerliche Arten der Wahrnehmungssteuerung. Tatsächlich habe ich im Moment keine Ahnung, wie man mit diesem Problem umgeht. Die Menschheit hat ja in den letzten Jahren bewiesen, dass sie im Kollektiv zu bekloppt ist, um sich an Fakten zu halten, die ihren Wünschen und Träumen widersprechen. Insofern ist es schwierig, für eine Person des öffentlichen Lebens die Trommel zu rühren, denn irgendwer wird sie nicht mögen und einfach irgendwelche idiotischen Behauptungen über sie erfinden, und die werden auch geglaubt werden.

Was hast du dir eigentlich in all den Jahren von Rhodan abgeschaut?

Eine grundsätzliche Offenheit für Neues und Unbeugsamkeit ohne Starrsinnigkeit. Hoffe ich.

Zemina prophezeit Perry und Gucky den Tod, da sie zwei Spiralgalaxien gesehen hat. Das wäre natürlich das von KNF im Interview angedeutete faszinierende Ende: Perry und Gucky tot.
Kann man das nach dem Gucky-Tod-Aufschrei noch mal bringen?

Geh mal ruhig davon aus, dass wir zum Zyklusende weder Perry und noch Gucky umbringen. Das ist sicher kein Spoiler.

Zitat: »Sie wirft mir irgendein Stichwort zu, und ich schüttle die wissenschaftliche Theorie dazu aus dem Ärmel?«
Das könnte auch von Verena stammen – hat sie diesen Satz schon mal auf einer Autorenkonferenz gesagt?

Nee, das stammt schon von mir. Das war das Gefühl, das ich hatte, als ich im Expo gelesen hab, wie Sichu zu ihrem klugen Ergebnis kommen soll.

Die Beziehung zwischen Perry und Sichu schilderst du lebensnah. Und dabei eienn Perry, der zwar Superintelligenzen besiegt, aber vor seiner Frau aufgibt. Ist das seine Achillesferse?

Perry war vergleichsweise selten mit höheren Wesen im Bett, mit denen er am nächsten Morgen auch noch friedlich frühstücken wollte. Insofern würde ich das nicht »Achillesferse« nennen, sondern vielleicht eher »weltkluge Weitsicht«.

Zitat: »Aus irgendeinem Grund bekomme ich seit Jahrtausenden fast ausschließlich negative Prophezeiungen. Noch nie ist ein höheres Wesen oder ein Mutant zu mir gekommen und hat gesagt „Dank meiner nahezu übernatürlichen Kräfte sehe ich, was kommen wird, und verspreche dir verlässlich hundert Jahre friedliche Langweile.«
Was denkst du, könnte man so einen Zyklus beginnen?

Nur, wenn du die Auflage ratzfatz halbieren willst.

Und wäre ein Zyklus ohne Konflikt denkbar? Also nur ein Suchschema?

Auch das wäre ein Konflikt, denn was immer da gesucht wird, wird ja für irgendetwas gebraucht. Und wenn es nicht gefunden wird, gibt es bittere Konsequenzen. Ein konfliktfreies »Wir suchen das McGuffin, und wenn wir es nicht finden: auch egal« würde mich selbst als Leser jedenfalls nicht interessieren.

Obiges Zitat hebt auch KNF auf Facebook hervor und meint, dass Perry aus ungewöhnlicher Perspektive berichtet wird. Mir hat der ironische Unterton, mit der Perry unterwegs ist, sehr gut gefallen. Was denkst du: Sollte Perry öfter mit ironischem Unterton unterwegs sein?

Das liegt sicher in der Hand des Autors, und es ist auch von der Handlung des Romans abhängig. Mir selbst liegt dieser Stil, ich mache das gerne. Aber in einer actionlastigen Handlung wirkt das schnell aufgesetzt und albern. In diesem Doppelband ist Perry aber nicht für die Action zuständig, sondern für die Diplomatie. Es wird also viel geredet, da ist der leicht spöttische Ton ein interessantes Gewürz im Gericht.

Kai, danke für deine Zeit und bis nächste Woche. 

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Hier zur Handlungszusammenfassung in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Herz_des_Lichts

Hier zur Diskussion im Galaktischen Forum:
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=12544

 

 

Podcast über »Blicke auf OLYMP«

Der warpCast, der Podcast des Online-Magazins WARP-CORE, berichtet in seiner Sonderfolge 24 vom 11. August 2020 über die Publikation des TCE zur PERRY RHODAN-Miniserie OLYMP.

Der Kenner der PR-Serie, Mario Staas, äußert seine (so viel sei veraten: positive) Einschätzung zum Inhalt und zu einzelnen, besonderen Aspekten dieser Publikation.

Dass am Ende eine Kaufempfehlung steht, freut uns als Redaktionsteam natürlich besonders und bestärkt uns in unseren Aktivitäten.

Ein Infotext anläßlich der Veröffentlichung von »Blicke auf OLYMP« findet sich auf Geisterspiegel.de.

»Blicke auf OLYMP. Hintergründe zu einer PERRY RHODAN-Miniserie« erschienen

Cover »Blicke auf OLYMP. Hintergründe zu einer PERRY RHODAN-Miniserie«

Blicke auf OLYMP
Hintergründe zu einer PERRY RHODAN-Miniserie
68 Seiten, € 8,50
Titelbild: Mathias Rolfs

Zum dritten Mal entstand eine Publikation zu einer aktuellen PERRY RHODAN-Miniserie aus einer Interviewserie. »Blicke auf OLYMP. Hintergründe zu einer PERRY RHODAN-Miniserie« erschienen weiterlesen

Fünfzehn Fragen an Uwe Anton zu seinem Band 3068

Uwe Anton verrät im Interview mit Roman Schleifer, ob die Serie Guckys Tod überstehen würde und wie lange uns die Tomopaten noch begleiten.

Zitat: »Monkey nahm diesen Kampf persönlich.«
Erst schildert ihr den Oxtorner einige Hefte lang als Eisklotz, und jetzt nimmt er eine Niederlage sogar persönlich?

Ich kenne jede Menge Eisklötze, die es persönlich nehmen, wenn man ihnen Feuer unter dem Hintern macht. PERRY RHODAN ist eine Science-Fiction-Serie nach dem wahren Leben, und das hält stets ungeahnte Überraschungen bereit.
Oder willst du behaupten, dass ich Monkey nicht serienkonform beschrieben habe?

(Anm.: Auf Suggestivfragen antworte ich erst nach Konsultation meines
Anwalts.)

Die USO weiß, dass Saessbekker Thosen Musay besetzt hat. Ich frage mich, woher die das wissen. Thosen ist gestorben, und Saessbekker ist aus ihm gewichen. Wer hätte das wissen können?

Die USO ist berühmt für ihre Quellen, die Kenntnis von allem Möglichen und Unmöglichen haben.
Oder willst du behaupten, dass ich beim Schreiben gepennt habe?

(Anm.: siehe oben)

Die Tomopaten werden als eine Art Psychopathen geschildert. Warum töten sie Monkey nicht, als er paralysiert vor ihnen liegt?

Psychopathen haben ein »Seelenleiden«, was man auch als schwere Form der dissozialen Persönlichkeitsstörung bezeichnen könnte. Würde man verstehen, wie sie denken, könnte man sie vielleicht heilen. Aber beides kann man auch in einer Science-Fiction-Serie nach dem wahren Leben leider nicht. Die Wege des Psychopathen sind unergründlich.
Vielleicht haben sie Monkey sozusagen auch nur als »Probelauf«
gesehen. Womöglich wollen sie einen ganz anderen metzeln …

Saessbekker manipuliert das Bioplasma des Bordrechners, und es kommt zu Störungen der Flugbahn. Ohne die Flugbahnänderung wäre die Manipulation nie aufgefallen und hätte Monkey nicht auf den Plan bringen können. Warum hat Saessbekker das gemacht?

Vielleicht ist er ein Exo-Psychopath? Oder einfach nur doof?
Oder willst du behaupten, dass ich beim Umsetzen des Exposés nicht mitgedacht habe?

Zitat: »Andererseits bewies es ihm, mit welchen großartigen Spezialisten er zusammenarbeiten konnte.« Könnte man das auch als Ode an deine Testleser auslegen?

Ich lasse nichts, aber auch gar nichts auf meine Testleser kommen, auch wenn sie quälende Fragen stellen. Nein, die Erstleser sind schon voll in Ordnung. 1-A! Spitze! Daumen hoch!
(Wann schickst du mir endlich die teure Flasche Wein rüber, die du mir für diese Antwort versprochen hast?)

Die Paranoia greift wegen Saessbekker um sich. Ist das eine Anspielung an Corona?

Nein. Wir haben gewisse Vorlaufzeiten, und die Auswirkungen der Corona-Epidemie waren noch nicht voll ersichtlich, als ich diesen Roman schrieb. Auf der Autorenkonferenz am 7. März dieses Jahres saßen wir Autoren zum Beispiel ganz normal um einen großen Tisch und haben ohne Masken und Visiere konferiert, gespeist und an Mineralwasser genippt. Heutzutage unvorstellbar, aber so war es in der guten alten Zeit.
In Band 3075, der auch aus meiner Feder stammt, ist das aber anders. Darin gibt es »gelbrote Streifen, die im Abstand von etwa zwei Metern (auf dem Boden) angebracht und mit Warnaufschriften versehen« waren. Auf diese Idee hat mich der Comichändler meines Vertrauens gebracht, der hat diese Dinger in seinem Laden. Die Frage musst du mir also in ein paar Wochen nicht mehr stellen.

Den hyperphysikalischen Exkurs könnte man auch Seitenschinderei nennen …

Ein First Reader hat mir dazu geraten. Er war der Meinung, man müsse den Roman auf gesunde naturwissenschaftliche Füße stellen. Mit einer Flasche Wein kommst du jetzt nicht mehr davon, Roman!

Zitat: »Ich hielt Murphy immer für einen Optimisten.« Wie stehst du zu Murphys Law?

Murphy hat leider mit fast allem Recht, was er in Gesetze fasst. Vor allem beim Schreiben eines Rhodan-Romans geht immer alles schief, was schief gehen kann. Das obige Zitat ist übrigens Oppenheimers Kommentar zu dem Gesetz: »Murphy ist ein Optimist.«

Die Thesan redet mit Saessbekker. Müsste er die Thesan nicht erkennen? Immerhin haben die Phersunen das Galaxien-Geviert aufgemischt …

Vielleicht war Saessbekker beim Aufmischen nicht dabei. Vielleicht hat er als kleiner Buchhalter Erbsen gezählt oder war da noch gar nicht geboren. Vielleicht hat er keine Thesan zu Gesicht bekommen, so viele von denen laufen ja auch nicht durch Kriegsgebiete. Oder willst du behaupten, dass ich beim Schreiben nicht mitgedacht habe?

Wurde die Heptagonie nur für den Tod Saessbekkers eingeführt?

Nein.

Werden wir in dem Zyklus wieder von ihr lesen?

Wer weiß? Aber ich befürchte, in diesem Zyklus wohl nicht mehr.

Dienten MMTs Vorbände über die Klone nur dazu, eine Begründung für die Existenz Jasmyne da Arigas zu haben?

Michael hat wichtige Romane mit wichtigen Hintergründen geschrieben, die noch eine wichtige Rolle spielen werden. Die Hintergründe, meine ich. Klone und so. Die Romane aber auch. Alles sehr wichtig.

Die Tomopaten sind ein unberechenbarer Faktor im Zyklus. Die Cairaner agieren weitgehend im Hintergrund. Nachdem ihr den Tomopaten so viel Raum gebt, gehe ich davon aus, dass sie uns bis Zyklusende begleiten. Spielen sie ihr eigenes Spiel?

Ich kann dir versichern, dass diese beiden Tomopaten uns nicht bis zum Zyklusende begleiten werden. Falls sie was spielen, dann das Lied vom Tod. PERRY RHODAN ist ja eine Science-Fiction-Serie nach dem wahren Leben, und zum Leben gehört nun mal der Tod.

Zu diesem Stichwort: In der Vorschau der Romantitel springt 3072 »Der Ilt muss sterben!« ins Auge. Im Galaktischen Forum wird das auch heftig diskutiert. Ist Gucky, immerhin durch Copyright geschützt, sakrosankt?

Natürlich. Genau wie Perry Rhodan und Atlan. Das ist unser sakrosanktes Triumvirat. Aber alle Schriftsteller lügen. Ein anderer berühmter Angehöriger eines Triumvirats soll mal gesagt haben: »Auch du, Brutus?«  Und Rudi Carrell hat mal gesungen: »Lass dich überraschen …«
Ach, Italien und Holland! Pasta und Frikandel! Lecker. Nicht als ein Gang, aber mit einem guten Wein dazu …

Und wie viele Leser könnte die Serie aufgrund von Guckys wirklichem Tod verschmerzen, bevor sie eingestellt wird?

Deine Fangfragen werden immer plumper, Roman. Ich erwarte dann in Bälde die Kiste mit dem sündhaft teuren Wein. Schönen Tag noch!

Uwe, danke für deine Zeit.

Hier geht’s zum E-Book, zur Lese- und Hörprobe:
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Hier geht’s zum Heft:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900005523/perry-rhodan-3068-die-seele-des-schulterreiters-von-uwe-anton-heft

Hier zur Handlungszusammenfassung in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Die_Seele_des_Schulterreiters

Hier zur Diskussion im Galaktischen Forum:

https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=12145

Alexandra Trinley – eine Frau auf der Spur der PR-Miniserien

Seit der PR-Miniserie TERMINUS hält Alexandra Trinley den Autoren der jeweilge Hefte das virtuelle Mikrofon unter dir Nase. Anlässlich der PR-Miniserie Mission SOL 2 drehe ich den Spieß um.

Ritter des Chaos

Alexandra, du führst regelmäßig Interviewreihen zu den PERRY RHODAN-Miniserien durch. Wo veröffentlichst du die Interviews?

Die regelmäßigen Interviews zu den Einzelheften erscheinen parallel auf proc.org und geisterspiegel.de. Manche finden sich zusätzlich in den BWA (Baden-Württemberg Aktuell) der SFCBW und ins Paradise des TCE wieder. Dazu kommen einzelne Interviews in der SOL und im Corona Magazine.

Wie bist du zum Corona Magazine gekommen?

Indirekt begann das bei Herbert Keßel von der PRFZ. Als ich so um die Ausgabe 72 herum bei der SOL anfing, redeten wir über mögliche Beiträge und kamen auf Interviews, in denen RHODAN-Autoren über ihre sonstigen Tätigkeiten berichten. Herbert schlug vor, mit Uwe Anton zu beginnen.

Gesagt, getan, ich schrieb Uwe an, wir telefonierten, planten ein bisschen. Stephen King und Philip K. Dick kannte ich damals kaum. Mit dabei war sein Hinweis, dass er im Corona Magazine die Comic-Kolumne schreibt. Ich lud mir eins dieser E-Books runter und staunte über das viele Star Trek und Star Wars und was es nicht alles gab. So viele Themen, und zwischendrin Uwes Comic-Kolumne zu Comics, von denen ich nie im Leben etwas gehört hatte.

War damals ein Interview mit Uwe Anton in der SOL?

Für die Ausgabe 92 haben wir es fertiggemacht.

Das war aber keine Antwort auf die Frage, wie du zum Corona Magazine kamst.

Der Auslöser war Joe Kutzner vom TCE. Einige Abende später entstand zwischen uns eine Mail-Diskussion. Er fand etwas blöd, was ich tat. Es ging um einen Publikationsort, den er nicht mochte. Wir diskutierten hin und her, und schließlich schrieb ich: »Was hältst du vom Corona Magazine?« Er fand das besser. Ei, und während unsere Diskussion weiterlief, packte ich zwei frisch geschriebene Rezensionen in einen Anhang und schickte sie hin. Am nächsten Vormittag meldete sich Jennifer Michels, die damals gemeinsam mit Mike Hillenbrand das Magazin herausgab. Sie fand die Texte gut und wollte PERRY RHODAN im Corona Magazine. Aber der typische Leser des Magazins ist Trekkie und hat von PERRY keine Ahnung. Sie meinte, ich muss eine Kolumne schreiben, die bei den Basics ansetzt.

Wie habt ihr das aufgezogen?

Gute Frage. Wir telefonierten und dachten nach. Ich schlug vor, Uwe zu fragen, weil wir eh gerade wegen des SOL-Interviews geredet hatten und er fürs Corona Magazine schreibt. Uwe war aber auch erst mal eher ratlos, wie man die komplexe Materie für Außenstehende herunterbrechen könnte. Er steckt ja voll in der Serie drin. Also fragten wir Klaus Frick. Der reagierte ebenfalls skeptisch, gab mir aber ein paar gute Tipps.

Das Einfache war die große Herausforderung. Hey, ich habe Sprach- und Literaturwissenschaft studiert, unterrichte seit Jahrzehnten in der gymnasialen Oberstufe, und plötzlich sollte ich etwas schreiben, dass topaktuell und vor allem unterhaltsam sein sollte, in einer monatlich erscheinenden Publikation. Ich und Infotainment! »To boldly go« und so weiter!

Ganz verwirrend: Als Uwe und Klaus meine erste Kolumne gegenlasen, waren ihre Anmerkungen einander entgegengesetzt. Was der eine mochte, sollte ich nach dem anderen besser rausnehmen.

Und die Sache mit der Aktualität blieb problematisch. Ich war gerade nach jahrzehntelanger Lesepause wieder in eine regelmäßige Lektüre der EA eingestiegen, worüber ich Jennifer gegenüber allerdings tunlichst schwieg, und ich sollte die Kolumne so schreiben, dass sie die Hefte abdeckte, die zum Zeitpunkt des Erscheinens am Kiosk auslagen. Die sind aber geheim. Jennifer löste das Problem, indem sie Autorenbeiträge zu allgemein aktuellen Themen als Aufhänger vorschlug und die Aufteilung mit den Titelbildern als optische Markierungen. Das prägte lange Zeit meinen Stil und auch meine Sicht auf die Serie.

Das war also der Vorläufer deiner Interviews.

Ja. Die Autorenbeiträge blieben innerhalb meiner Kolumne zu unsichtbar, und als Björn Sülter Chefredakteur wurde, habe ich ein paar Sachen umgebaut. Inzwischen kannte ich mich auch deutlich besser in der Serie aus. Da habe ich die Interviews ausgekoppelt, und auch mit den Reihen zu den Miniserien angefangen.

Du hast die Miniserien gelesen, ihre Autoren interviewt – welche Unterschiede gibt es bei den Serien, die sich auch in den Interviews widerspiegeln?

Viele. Für »Blicke auf OLYMP« habe ich einen Aufsatz über die Gesamtheit der in Heftform erschienenen Miniserien geschrieben. Den Schwerpunkt habe ich auf die Formeigenheiten und die Motivgeschichte gelegt, und auf die Verzahnung mit der Hauptserie. Das sind sieben A4-Seiten.

Die Unterschiede im Interviewablauf sind schwer festzumachen, weil ich mich ja auch entwickelt habe. TERMINUS hatte viel technischen Hintergrund, und da hatte ich jenes Interview mit dem Lektor, das wohl bei jeder Miniserie gleich ausfallen würde. Man merkt, dass Uwe seine Leute »betüttelt« und umsorgt, dass Uschi mit ziemlichem Zug durchgeht und Kai niemanden »an der Leine hält«, soweit ich das überblicke.

Interviews zu Heften sind immer ein Balanceakt – einerseits will man Leser, die den Roman noch lesen wollen, nicht spoilern, andererseits will man den Lesern, die den Roman bereits gelesen haben, Hintergrundinfos liefern. Wie meisterst du diesen Spagat?

Ha ha, jetzt haben wir ein gemeinsames Thema. Als Ziel visiere ich grundsätzlich an, dass das Interview unterhaltsam klingt und den Zugang zur Geschichte erleichtert. Wenn die Interviews bald nach dem Roman erscheinen, belasse ich es dabei, frage dann lieber nach den sonstigen Tätigkeiten des Autors oder so.

Bizarrerweise hilft Unwissenheit. Wenn ich nur das erste Drittel des Romans gelesen habe, stellt sich das Spoilerproblem gar nicht. Oder ich werte die Ankündigung auf der Verlagsseite aus. Bei MISSION SOL 1 habe ich wiederum bewusst alles gelesen und mir Zeit gelassen. Bei MISSION SOL 2 frage ich viel nach den Titelbildern und dem Personenkasten, und nach den Hintergründen in der Hauptserie, auch wenn ich alles gelesen habe.

Es gibt »Gespräche über TERMINUS. Hintergründe zu einer PERRY RHODAN Miniserie« samt Zusatzmaterial als E-Book bei PROC und in Printform bei der PRFZ. »Mission Evolux« ist als E-Book bei PROC unter https://www.proc.org/fan-publikationen/gespraeche-ueber/ erschienen. Wo bleibt OLYMP?

»Blicke auf OLYMP« erscheint in der ersten Junihälfte beim TCE und kann dort bestellt werden. Es ist ein reiner Print – ein E-Book ist nicht angedacht – und enthält unter anderem Dietmar Schmidts Fortsetzung zu Band 4, in der er die Geschichte des jungen Mehandor Raslon fertigerzählt.

Diesmal gibt es weniger Zusatzmaterial?

Weniger buntes Zusatzmaterial. Wir haben nur 30 Farbseiten und 38 Seiten in Schwarzweiß. Dadurch kostet die Publikation nur € 8,50. Aber es gibt viele Graphiken von Raimund Peter, Mathias Rolfs, Gregor Sedlag und Stefan Wepil, plus ein paar Artikel und Werkstattberichte.

Lass die Interviews der einzelnen Miniserien Revue passieren – welche lustigen Hintergrundgeschichten gibt es zu den Interviews?

Bei MISSION SOL 1 war das Witzigste das Abschlussinterview. Ich erinnerte Kai daran, und er hatte erst mal keine Idee, worüber wir noch reden könnten. Ich auch nicht. Daraus wurde ein sehr langes Interview, in dem wir so richtig ins Spielen kamen. Auf Facebook schrieb ich, dass Kai ziemlich viel erzählt hat, aber leider nicht mehr. Das bekam einen lakonischen Kommentar von Klaus Frick, dass er das gut fand. Das war sehr lustig.

Ansonsten gibt es natürlich jede Menge witziger Situationen. Die sind aber meistens ein bisschen privat oder klingen komisch, wenn man sie aus dem Zusammenhang nimmt. Von Uwe und Uschi kann man gut lernen, wie man mit der Wirklichkeit umgehen muss, um eine gute Show zu liefern. Aber das klingt auch schon wieder missverständlich.

Such uns doch für jede Miniserie eine typische Frage-Antwort-Kombination heraus. Bei TERMINUS?

Da muss ich in unserer Publikation nachgucken … oh, das Heft sieht wirklich klasse aus! Kann man im Space Shop der PRFZ bestellen, übrigens. »Typische« Kombinationen sehe ich aber nicht, weil jeder Befragte seine eigene Geschichte erzählt. Die Gesamtheit der Aussagen ist das Aufschlussreiche.

Bei TERMINUS hat mich vor allem das Gespräch mit Peter Dachgruber beeindruckt. Ein Religionslehrer. Ich fragte, was er als technischer Berater von TERMINUS und STARDUST so gemacht hat. Bei NEO ist er ja auch. Seine Antwort: »Alles, was mit Technik, Physik, Astronomie, Biologie und im Perryversum mit Hypertechnik und Hyperphysik zu tun hat. Von mir stammen die Datenblätter zu Raumschiffen, Robotern, Rangabzeichen, mit denen die Expokraten und Autoren arbeiten.«

Das ist insofern typisch, als es bei TERMINUS so viel Vorarbeiten und Hintergrundarbeiten gab. Über die Serie selbst erzählen andere mehr, Uwe und du zum Beispiel. Das ist bereichernd, wenn man sich für Menschliches interessiert.

Bei OLYMP?

Da nenne ich den Anfang, wegen der Aufbruchsstimmung. Wegen der Art der Expokratin, sich zu konzentrieren. Ich fragte, worum es in der Miniserie geht. Uschis Antwort lautete: »Der erste Band heißt ›Mysterium‹ und der Untertitel lautet ›Intrigen auf der Handelswelt – ein alter Planet wird zum Konfliktherd‹. Auf Olymp steht nicht mehr alles zum Besten, seit der Argyris Beryn Mogaw vor über zwanzig Jahren die Macht an sich gerissen hat. Er spaltet das stolze Volk der Freihändler und verstößt gegen viele Grundsätze. Mit dem alten Planeten ist die Museumswelt Shoraz gemeint, auf der seit fünfzig Jahren die Völker der Liga Freier Galaktiker friedlich forschen.«

MISSION SOL 1?

Da hat mich das Gespräch mit Marc A. Herren am meisten beeindruckt. Er war lange außer Sichtweite gewesen, hat einen Sozialberuf angenommen, und wir haben über eine Menge verschiedener Themen geredet. Ich fragte ihn zum Titelbild: »Kommen wir zu deiner Hauptfigur, die auf dem Titelbild ein wenig an Darkwing Duck erinnert. War das deine Idee?«

Marcs Antwort war: »Nein, Darkwing Duck hat nicht als Inspirationsquelle Pate gestanden. Dafür verschiedene Batman-Titelbilder. Ich wollte unbedingt Alaska auf dem Cover haben, aber nicht so, dass man ihn eindeutig erkennt. Dies habe ich über Umweg über die Redaktion an Dirk Schulz gesteckt und er hat meine Ideen wunderbar umgesetzt.«

Oder Kai. Ich fragte statt des Expokraten Hirdt den Comictexter und -planer: »Wenn’s dir recht ist, sage ich dir Stichworte und du beschreibst, welches Bild dir dazu einfällt. Ja?«
Kai: »Okay …«
Ich: »Mahlia mit Sherlock Holmes-Mütze.«
Kai: »Mahlia mit entsetzter Miene, als sie in Band 12 die Obduktionsergebnisse betrachtet.«
Ich: »Varantirs Bewegung beim Erreichen des Konferenztisches.«
Kai: »Eine Perspektive über seine Schulter, wie er auf Perry Rhodan hinabblickt. Perry muss den Kopf in den Nacken legen, um zu ihm aufzusehen.«
Ich: »Perrys Gesicht, während Varantir an ihm vorbeitrabt.«
Kai: »Gequältes Lächeln und verdrehte Augen.«
Ich: »Die Entartung des Raums.«
Kai: »Raumschiffe, Planeten, Raumstationen, aber alles verzogen wie in einem Zerrspiegel.«
Ich: »Kennst du Standbilder? Die verwenden wir in der Schule, die Leute sollen sich so zueinander stellen, dass sie das Verhältnis von Protagonisten zueinander ausdrücken. Hochstatus, Tiefstatus und so Zeug. Ein Standbild von Mahlia Meyun und Fee Kellind.«
Kai: »Mahlia im Vordergrund, Kellind weit entfernt, etwas erhöht, wendet ihr den Rücken zu.
Ich: »Noch ein Standbild. Roi Danton und sein Vater.«
Kai: »Frontal zueinander ausgerichtet, auf einer mittleren Distanz.«
Und so weiter.

Und MISSION SOL 2?

Da verweise ich auf die aktuell erscheinende Reihe. Hermann Ritter war anderweitig beschäftigt, Band 4 ist dran. Seine Kurzantworten sind eine echte Herausforderung. Einmal fragte ich: »Das Titelbild zeigt Kugeln und ein Raumschiff. Was ist hier abgebildet?«

Hermann hat geantwortet: »Das Sphärenlabyrinth … ehrlich, das ist das Innere des eigenartigen Raumes, in dem sich ›die Truppe‹ mehr oder weniger verirrt.«

Wie sieht »Blicke auf OLYMP« denn im Innenteil aus?

Ich zeige dir das Inhaltsverzeichnis. Wie gesagt, 30 von 68 Seiten sind in Farbe.

Das sieht toll aus. Wer hat layoutet?

Alle drei Publikationen der Reihe hat René Spreer layoutet, Wir machen auch den Newsletter der PRFZ zusammen. Womit ich den zweimonatlich erscheinenden Newsletter meine, den Mitglieder der PRFZ für den läppischen Mitgliedsbeitrag von € 34 im Jahr auf der Website der PRFZ ohne Mehrkosten abonnieren können, zusätzlich zu den vier jährlichen Ausgaben der SOL, die sie nach der Anmeldung bei der PRFZ automatisch erhalten, den Mitgliederpreisen im Space Shop und so weiter.

Wir haben ein gutes Gleichgewicht. Ich rede und schreibe, René korrigiert und setzt. Wobei er auch einen guten Stil schreibt. Aber Layouter ähneln wohl oft den Graphikern in ihren Textbeiträgen, das neigt alles zur Kürze und zum Nötigen. Man braucht bei dieser Art von Zusammenarbeit ein Gleichgewicht.

Danke für deine Zeit.
Danke für die Fragen.

»Gespräche über TERMINUS« und »Mission Evolux« https://www.proc.org/fan-publikationen/gespraeche-ueber/

Space Shop der PRFZ http://www.prfz.de/shop-publikationen.html

»Blicke auf OLYMP« ist ab Mitte Juni bestellbar im TCE-Shop auf:
www.terranischer-club-eden.com
oder per E-Mail an
tceorder@terranischer-club-eden.com
oder per Post an:
Kurt Kobler, Feuerwerkerstr. 44, 46238 Bottrop

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