Schlagwort-Archive: Uwe Anton

Interview mit Roman Schleifer zur STELLARIS 79 „Das Erbstück“

Uwe Anton revanchierte sich bei Roman Schleifer für die Interviewserie zum Mythos-Zyklus und stellte ihm einige Fragen zur STELLARIS 79. Unter anderem verrät der Wiener, warum er an einer Kurzgeschichte länger schreibt als an einem Roman und wie sich sein wahres Wesen in seinen Stories widerspiegelt.

 

UA: Roman, bist du der gekrönte oder ungekrönte König der STELLARIS? Ich beziehe mich auf die reine Zahl deiner diesbezüglichen Veröffentlichungen. So viele STELLARIS-Geschichten wie du hat sonst niemand geschrieben. Es dürften so um die 15 sein, die in den RHODAN-Heften veröffentlicht wurden. Liege ich da richtig?

RS: Bislang hat mir noch niemand eine Krone überreicht, daher der *ungekrönte* König. Allerdings habe ich nur deshalb die meisten STELLARIS-Stories geschrieben, weil sich Hartmut Kasper aus dem STELLARIS-Team zurückgezogen hat. Wäre er noch aktiv, hätte er vermutlich schon weit über zwanzig Geschichten verfasst.

Hier die Statistik: https://www.perrypedia.de/wiki/Autorenstatistik_der_Stellaris-Serie

UA: Wenn das Wörtchen wenn nicht wär … Was macht für dich den Unterschied zwischen einer Kurzgeschichte und einem Roman aus, ganz zu schweigen von einer Romanserie mit 3102 Folgen?

RS: Ich brauche für eine Kurzgeschichte länger als du für eine Erstauflage-Roman. Warum? Weil ich keinen Abgabeschluss habe und mir so viel Zeit mit der Konzeption lassen kann, wie ich möchte. Und beim Schreiben bin ich Perfektionist – ich konzipiere eine Story so lange, bis ich sie dramaturgisch nicht mehr steigern und annehmen kann, dass meine Testleser auch nichts mehr finden.

UA: Mit anderen Worten, du trödelst also herum. Bist du ein Anhänger der Kurzform? Oder unterwirfst du dich eher den Sachzwängen? Für einen PERRY RHODAN braucht man schon ein paar Tage oder Wochen, eine Kurzgeschichte schreibt man wesentlich schneller.

RS: Ich trenne zwischen der Konzeption einer Kurzgeschichte und dem Schreiben nach der Konzeption. Bei 5000 Zeichen am Tag (oder 1,5 bis 2 Stunden Schreibzeit) braucht man etwa sieben Tage, bis sie fertig ist. Davor konzipiere ich manchmal auch drei Monate, weil ich das nur in einem kleinen Zeitfenster machen kann. Es gibt ja noch anderes zu tun – Hauptjob, Familie und so weiter.

UA: Eine Kurzgeschichte setzt völlig andere Akzente als ein Roman. Was macht für dich den Reiz einer Story aus? Du kannst in STELLARIS ja nur Schlaglichter werfen …

RS: Ich konzipiere eine Kurzgeschichte wie einen Roman. Die Plot Points sind bei beiden gleich, nur kann ich halt nicht alles ausufernd beschreiben, sondern pro Plot Point eine Szene. Eine Kurzgeschichte ist die Verdichtung eines Romans. Und in der Summe ist sie dann doch schneller geschrieben als ein Roman …

UA: Erkläre uns bitte mal, was du mit „Plot Point“ meinst. Das hört sich ja verdächtig nach Schreibratgebern an. Bist du ein Fan von Schreibanleitungen?

RS: Ich bin ein Fan von Dingen, die funktionieren. Und keine gute Story kommt ohne Plot Points aus. In jeder Story gibt es bestimmte Stellen, die sich gleichen. Zuerst zeigt man den Held in seiner normalen Umgebung. Dann passiert etwas, was diese normale Welt zerstört, der auslösende Moment. Da der Held seine normale Welt wieder zurückhaben möchte, ergibt das sein Ziel oder Want etc.
Aber was erzähle ich da jemandem, der in all seinen Romanen immer 10 Kapitel verwendet …

UA: Siehst du es als Vorteil an, dass du dich in den STELLARIS-Geschichten in einem genau definierten Universum bewegen kannst, ohne dem eigentlichen Handlungsverlauf der Serie folgen zu müssen, oder engt dich das eher ein? Schließlich kannst du nicht mal eben die Menschheit untergehen lassen, wie du es neulich in einer Mars-Geschichte getan hast …

RS: Einerseits bin ich bei der STELLARIS freier, weil die Serienzwänge mich nicht betreffen, anderseits sind die Rahmenbedingungen des RHODAN-Kosmos natürlich einzuhalten. Und ja, bei Storys außerhalb von RHODAN gibt es natürlich keine Beschränkung.

UA: Bist du per se ein Anhänger der pointierten Kurzform, oder legst du bei deinen Stories eher Wert auf andere Dinge? Wichtige Merkmale einer Kurzgeschichte sind ja, dass sie keine ausführliche Vorstellung der Figuren oder des Handlungsortes vornimmt und sich auf wenige Figuren und auf ein zentrales Thema oder einen zentralen Konflikt beschränkt. Da bietet dir der vorgegebene STELLARIS-Umfang ganz andere Möglichkeiten

RS: Ach, weiß ich gar nicht. Ich möchte einfach eine gute Geschichte erzählen. Zum Beispiel ist doch das Aussehen der Figuren – sofern nicht handlungsrelevant – gleichgültig. Für den Leser ergibt sich ohnehin durch die Stimmung der Story und der Figur ein Aussehen. Die Figur muss in ein Dilemma hineinmanövriert werden und sich am Ende entscheiden. Das sind die Stories, die uns mitfiebern lassen.

UA: Wie sieht der Weg von der zündenden Idee bis zur Veröffentlichung aus? Schreibst du eine erste Fassung der Geschichte, die du an den STELLARIS-Redakteur Olaf Brill schickst, oder schickst du ihm eine Idee und wartest ab, bis er dir grünes Licht gibt?

RS: Ich habe entweder eine Idee oder ein Bild oder einfach nur einen Satz. Die Idee, die ich gerade gedanklich bearbeite, beginnt z. B. mit dem Satz „Mama ist jetzt mein Schutzengel, oder?“

Die aus der Idee erwachsende Story beginne ich mir gedanklich selbst zu erzählen. Ich lote das Leben des Protagonisten aus, überlege, wie seine Welt aussieht, und komme dann irgendwann zu einer gedanklichen Szenenabfolge. Das mache ich immer, wenn gerade mal Zeit ist, unter der Dusche, auf dem Weg in die Arbeit etc. Sobald ich gedanklich damit fertig bin, schnappe ich mir meine selbst erstellte Plotplanung-Datei und beantworte Fragen zum Plot. Danach folgt das Plotraster und die Szenenübersicht. Und wenn ich damit zufrieden bin, folgt das Schreiben an sich.

Olaf erhält ein Kurzexpo von etwa einer halben bis ganzen Seite, damit ich weiß, dass das Thema nicht bereits von einem anderen Autor belegt ist. Er gibt dann grünes Licht – unter dem Vorbehalt, dass die Story das hält, was das Expo verspricht.

Bei STELLARIS 79 zum Beispiel bin ich bei der Hälfte der Story falsch abgebogen. Olaf Brill meinte nach dem Lesen: „Roman, da passt was nicht.“ Und bei der Analyse bin ich dann darauf gekommen, wo der Hund begraben liegt. Also habe ich die Geschichte umgeschrieben, und dann war sie stimmig.

UA: Musst du oft auf Änderungswünsche eingehen?

RS: Schon einige Male. Der Redakteur hat ja die Aufgabe, durch seine Hinweise die Story besser zu machen. So habe ich z. B. bei STELLARIS 66 eine Szene neu geschrieben, weil Olaf einen besseren Vorschlag hatte.

UA: Deine neueste Geschichte, Das Erbstück in PERRY RHODAN 3102, ziert ein sehr schönes Titelbild des Schweizers Dominic Beyeler. Ich bin schon lange der Auffassung, dass es auch in PERRY RHODAN ein wenig menscheln muss, und Dominic hat das schön umgesetzt. Hast du irgendeinen Einfluss auf die Gestaltung der Titelillustration, oder bist du da völlig außen vor?

RS: Ich schicke dem Titelbildzeichner immer vier, fünf Vorschläge aus der Story, die ich für umsetzbar halte. Ich beschreibe dann das Bild, das ich vor Augen habe, und die Kameraposition. Meistens nehmen die Zeichner das auch auf.

UA: Die STELLARIS gibt es auch als ebook-Paket.

RS: Ja, sozusagen die gesammelten Werke.

UA: Von dir erschienen nicht nur in den RHODAN-Heften STELLARIS-Geschichten, sondern auch in der SOL, dem Magazin der PERRY RHODAN-Fanzentrale, und du hast zum AustriaCon 2016 sogar einen STELLARIS-Sammelband mit mehreren Geschichten veröffentlicht. Was hat es damit auf sich? Hast du diese Geschichten eigens für diese Publikationen geschrieben?

RS: Die STELLARIS-AustriaCon-Edition geht unfreiwillig ein wenig auf den ehemaligen STELLARIS-Redakteur Hartmut Kasper zurück. Drei Stories aus der AustriaCon-Edition hat Hartmut abgelehnt, weil sie für ihn nicht ins STELLARIS-Konzept gepasst haben. Da ich die Stories nicht auf meiner Festplatte versauern lassen wollte, bot sich eine AustriaCon-Editon an, zu der ich zwei neue Stories geschrieben habe. Die Edition ist im SpaceShop erhältlich:  http://www.prfz.de/weitere-publikationen/articles/perry-rhodan-edition-austriacon-2016.html

UA: Meine Damen und Herren, nach unserer Werbeeinblendung nun weitere Fragen. Roman, du schreibst nicht nur für STELLARIS, sondern auch für das Computermagazin c’t und das Exodus-Magazin. Bei letzterem hast du in Band 40 eine Mars-Story mit einer ziemlich bösen Wendung geschrieben. Da war ich im ersten Moment richtig sprachlos und verblüfft. Auch in c’t bringst du gelegentlich traurige Enden, in einschlägigen Schreiblehrbüchern „sad endings“ genannt. Hältst du dich bei RHODAN zurück? Zeigst du nur außerhalb der Serie dein wahres Wesen?

RS: Mein wahres Wesen … *ggg* Ich denke, dass das Ende einer Story bereits in der Story selbst liegt. Wobei ich als Autor natürlich eingreifen könnte. Ich suche schon bei der Konzeption nach einem ironischen Schluss, denn das Leben ist genau das. Ironisch und manchmal grausam.

Es gelingt mir nicht immer, und ich habe manchmal den Eindruck, dass die Menschen sich eher nach einem happy end als nach Realität sehnen. Was auch verständlich ist, denn das Leben ist anstrengend genug. Und ich lese, um abzuschalten. Abschalten kann ich in einer Welt, die nichts mit der Realität zu tun hat.

Andererseits … wenn ich an den Schluss von „NSA“ von Andreas Eschbach denke, hat dieses Ende das super Buch für mich noch erhöht. Aus der Metaebene betrachtet bin ich sicher von sad endings mehr fasziniert als von happy endings. Einfach, weil letztere für mich unrealistisch sind. Also ja, ich halte mich bei RHODAN zumeist zurück.

UA: In der „Raumschiff STELLARIS“-Facebook-Gruppe gibt es zu jeder STELLARIS eine Live-Lesung von Gerhard Huber. Wie geht es dir damit, dass du erlebst, wie ein Leser die Story wahrnimmt?

RS: Oh, das finde ich eine tolle Aktion von Gerhard. Als Autor erhält man ja selten Rückmeldung. Und bei der Live-Lesung liest man nach jeder Szene die Gedanken von Gerhard. Manchmal bin ich erstaunt, was er in den Text hineininterpretiert, woran widerum ich nicht gedacht habe. Wirklich eine spannende Sache und für alle Leser empfehlenswert. Auch im Vergleich zu den eigenen Gedanken und Empfindungen.

UA: Im Exodus Nr. 40 kommt deine Story gleich hinter der von Andreas Eschbach. Wie geht’s dir damit?

RS: Oh, da habe ich zuerst mal blöd geschaut. Ich in einem Magazin mit Andreas Eschbach? Coole Sache das ist. (Das Themen-Magazin mit den Marsstories gibt es hier: https://www.exodusmagazin.de/exodus-ausgaben/exodus-40.html)

UA: Vielen Dank für die ausführliche Beantwortung meiner ironischen und manchmal grausamen Fragen, Roman!

RS: So ironisch und grausam waren sie gar nicht. Immer wieder gern!

Fünfzehn Fragen an Uwe Anton zu seinem Band 3097

Uwe Anton verrät im Interview mit Roman Schleifer, wieso achtunddreißig Seiten aus dem Manuskript gestrichen wurden und wieso Perry Rhodan immer der Heilsbringer am Zyklusende sein muss.

Uwe, wenn ich das richtig gesehen habe, hast du die Nachnamen von BVB-Spielern für den Roman verwendet. Ich dachte immer, du bist Bayern München-Fan?

Bin ich auch. Das Raumschiff, dessen Besatzung eventuell Anklänge an Namen von BVB-Spielern vermuten lässt, geht unter, die Besatzung kommt ums Leben. Das wollte ich den Bayern-Spielern nicht antun, dafür war die letzte Saison zu erfolgreich. Sie haben ja alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Borussia Dortmund mag ich aber auch, solange sie einigermaßen spannende Titelkämpfe um die deutsche Fußball-Meisterschaft liefern und am Ende mit schöner Regelmäßigkeit Zweiter werden, meinetwegen auch Dritter oder Vierter. Das muss man auch mal wertschätzen!

Du kannst das jetzt einem Psychotherapeuten zur Ferndiagnose geben, als gegeben hinnehmen oder lustig finden. Dieser Roman bietet für jeden Leser etwas.

Auch den Bundestrainer Löw hast du eingebaut. Hast du den Band in der zeitlichen Nähe zu jenem denkwürdigen Fußballspiel geschrieben?

Denkwürdige Fußballspiele habe ich in letzter Zeit mehr als genug gesehen. Ich frage mich, wieso unsere netten spanischen Nachbarn jetzt immer so mitleidig lächeln, wenn sie mich auf der Straße sehen. Vielleicht haben sie während des Spiels meine Kommentare gehört?

Der Löw, den du hier meinst, ist allerdings nicht Jogi, sondern Rabbi. Besser ausgedrückt: Er praktiziert weder Yoga, um besser mit schmerzlichen Niederlagen im Fußballsport fertig zu werden, noch lehrt er es. Rabbi Löw ist vielmehr ein hochverehrter Gelehrter des Judentums. Roman, Roman! Die Geschichte von Rabbi Löw und dem Golem, den er geschaffen hat, gehört zum österreichisch-tschechischen Weltkulturerbe! Du kennst doch wohl den Kafka Franzl? Nein, nein, ich habe diese Legende, die sich nur 291,6 Kilometer (über die Route 38 und D1/E65) von Wien entfernt zugetragen und dem Roman seinen Titel gegeben hat, wirklichkeitsgetreu wiedergegeben. Rabbi, nicht Jogi!

Laut dem Jülziish bekommen Menschen im Normalfall ein Baby. Dann müsste sich die Menschheit ja rasch halbieren und wäre in weiterer Folge rasch reduziert und im galaktischen Großkonzert unmaßgeblich.

Da habe ich mich unklar ausgedrückt. Pro Wurf, meinte ich. Hier im Regelfall ein Nachkomme nach neun Monaten, dort nach einer Schwangerschaft von drei Monaten sechs bis acht. Mein Fehler, sorry. Das Fortpflanzungsverhältnis beträgt also etwa eins zu vierundzwanzig pro Jahr. Was aber wiederum wohl davon abhängig ist, wie lange die Bluesmutter stillt.

Ich freue mich, dass der PR-Stammtisch Wien Einfluss auf das Heft gehabt hat. Wie am Stammtisch vereinbart, hast du den Babyelefanten ins Heft gebracht, der in Österreich seit Corona-Anfang als Abstandmaß gilt. Wie schwer war es, den zu positionieren?

Gar nicht. Ich habe Erfahrung mit kleinen Elefanten. Hier in Deutschland nennt man das Norman-Abstand.

(Anmerkung: Zwei weitere PR-Autoren werden zwei weitere Begriffe von jenem Stammtisch in ihre Hefte schmuggeln.)

Du hast eine köstliche Anspielung auf Star Trek im Roman. Wie viel Spaß hast du an solchen Anspielungen?

Eine Anspielung auf Star Trek? Was meinst du damit? Ruffrequenzen geöffnet! Nun ja, die Arkoniden haben kein Interkom auf der Brust, auf das sie tippen müssen, um in unendlichen Weiten mit fernen Welten zu kommunizieren, die nie zuvor ein Mensch gesehen hat. Die müssen ihre Armbandgeräte nutzen. Aber das ist Opt-Atlan ja noch gerade rechtzeitig aufgefallen.

Im Übrigen hasse ich Anspielungen. Es ist ja nicht so, dass sie einem zugeflogen kommen, es ist echt harte Arbeit, sich so etwas einfallen zu lassen. Ich habe noch eine Anspielung bewusst eingebracht, den Namen des Jülziish-Schiffes: KÜTZMYTÜ. Das habe ich eigentlich KÜTZMÜTZ nennen wollen, aber das wäre wohl gestrichen worden.

Die Jülziish haben im Vergleich zu uns Menschen keine religiöse Sicht zum Tod. Wie geht’s dir mit diesem Thema?

Wie den Jülziish. Sie greifen auf Kreaturen zurück und sind nicht von ungefähr eins der beliebtesten Alien-Völker in PERRY RHODAN. Die von mir erwähnten Kreaturen sind übrigens nicht frei erfunden, sondern insofern Kanon, als dass sie alle in der Perrypedia aufgeführt sind.

Opt-Atlan erweist sich in deinem Band nicht gerade als Party-Crasher. Wie hätte der echte Atlan Leben in diese Trantütenparty gebracht?

Er wäre mit dem Cityroller bei dieser scheiß Party vorgefahren, in das Window von diesem Bando gejumpt und dann wie ein Ninja hinter die Couch. Er hätte »Beastboy!« geschrien, wäre durch den Raum gesprungen und hätte das Mic in die motherfucking Anlage eingepluggt. Da er aber nicht der Coolste auf dieser Erde ist, wär’ er gleich enthauptet worden.

Nachdem die Bioduplikate der THORA-Besatzung Spaßbremsen sind und nur an die Optimierung von Technik denken … wie soll so eine Zivilisation überleben? Die haben ja vermutlich nicht mal Bock, sich zu vermehren.

Oh doch, ganz im Gegenteil! Sie haben ausgeklügelte Techniken zur Optimierung von Kamasutra-Stellungen entwickelt und verbringen ihre Freizeit damit, sie auszuprobieren. Die achtunddreißig Seiten, die ich dazu geschrieben habe, wurden allerdings aus mir völlig unerfindlichen Gründen aus dem Roman gestrichen. Naja, wenigstens hat die Recherche Spaß gemacht.

Opt-Atlan hat ja keinen Extrasinn – wie kann er sich ohne den im Vergleich zu Atlan optimiert fühlen?

Gute Frage. Hybris? Überlegene Intelligenz, die dermaßen gesteigert wurde, dass er den Extrasinn gar nicht vermisst? Ein kleiner Patzer im Roman?

Opt-Atlan hätte sich die Begegnung mit Rhodan gern fürs furiose Finale aufgespart. Nimmst du da gar etwas von Band 3099 vorweg? Muss Perry Rhodan am Ende in jedem Zyklus die Finger im Spiel haben? Muss er der Heilsbringer sein?

Würde Atlan am Ende die Kastanien auf dem Feuer holen, hieße die Serie: Atlan – der Retter des Universums. Würde Gucky am Ende die Kastanien aus dem Feuer holen, hieße die Serie: Gucky – der mächtigste Multimutant und Retter des Universums. Würde Bully am Ende die Kastanien auf dem Feuer holen, hieße die Serie: Reginald Bull – die Knallcharge des Universums. Würde Alaska Saedelaere am Ende … okay, das Prinzip ist klar. Aber die Serie heißt Perry Rhodan. Was schließen wir daraus? Yes, he can!

Opt-Atlan vermutet, dass Rhodan Atlans Tod nicht in Kauf nehmen würde. Wie würdest du entscheiden? Atlans Tod und dafür Ruhe vor den Cairanern oder …?

Perry Rhodan ist Perry Rhodan. Diese Entscheidung stellt sich nicht. Ohne jetzt zu spoilern: Selbstverständlich wird er Atlan retten und den Cairanern eins auf die vielen Fingerchen geben.

Das gab es, glaube ich, noch nie bei einem RHODAN-Zyklus: dass der vermeintlich Böse (also die Cairaner) am Ende hilflos und zum Erreichen seines Ziels auf Rhodan angewiesen ist. Löst Opt-Atlan im letzten Moment die Cairaner als Bösen ab?

Du brauchst das personifizierte Böse. (Frag mal die Abruse!) Beschwerst du dich jetzt darüber, dass wir mal was anders machen? Außerdem gibt es noch einen größeren Zusammenhang. Band 3100 wird allerdings mehr Fragen aufwerfen als beantworten.

Der Zyklus endet in drei Wochen – wie wehmütig bist du?

Sehr. Aber wie weder Jogi noch Rabbi Löw, sondern Titan Olli schon sagte: »Es geht weiter, immer weiter.« Und wenn ich die Zeilen über Perry Rhodans Zuchtprogramm durchlese, das ich in Band 3106 beschreibe, muss ich schon sagen: Der neue Zyklus beginnt grandios!

Auch die Interviewserie endet. Wie sehr werden dir meine Fragen fehlen?

Sehr. Sehr sehr. Ich bedauere das ernsthaft. Ich werde auf jeden Fall einer der ersten Unterzeichner der Petition »Roman, mach weiter! Ein Leben ohne deine Interviews ist möglich, aber sinnlos! Du bekommst auch den Ehrenmops des Universums!« sein.

Brachten sie Licht in deinen tristen Autorenalltag?

Muss ich diese Frage noch gesondert beantworten? Wir haben jetzt 2:32 Uhr an einem frühen Morgen zwischen den Jahren, draußen herrscht klirrende Kälte, leise rieselt der Schnee, aber ich sitze am Schreibtisch, neben mir dampft ein heißer Grog, und ich könnte mir Sissi oder Der kleine Lord oder Blacklist ansehen. (Raymond Reddington ist richtig schön gemein!) Und ich denke: »Vorbei! Vorbei! Es ist vorbei!« Und tiefe Traurigkeit erfasst mich.

Und dann setzt sich die Erkenntnis endgültig durch: »Gott sei Dank! Mir fällt absolut nichts mehr ein! Immer diese gemeinen Fragen! Wie willst du dich da denn noch einmal herauswinden? Dagegen ist Blacklist ja harmlos! Es ist vorbei!«

Mach weiter, Roman! Was soll ich ohne deine Interviewfragen nachts um 2:32 Uhr nur tun? Bitte!

Uwe, danke für deine Zeit.

Hier geht’s zum ebook, zur Lese- und Hörprobe:<
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845360973/perry-rhodan-3097-der-golem-von-uwe-anton-e-book-epub

Hier zum Heft:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900005813/perry-rhodan-3097-der-golem-von-uwe-anton-heft

Hier zur Handlungszusammenfassung in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Der_Golem

Hier zur Diskussion im Galaktischen Forum:
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=12587

 

 

 

Vierzehn Fragen an Uwe Anton zu seinem Band 3084

Uwe Anton erzählt im Interview mit Roman Schleifer über seinen Einblick ins Denken von Superintelligenzen und deckt einen bislang im Zyklus übersehenen Zusammenhang auf.

Zitat: »Die Zeit radierte viele Spuren aus, und man durfte sich glücklich schätzen, wenn man Spuren oder gar Zeitzeugen fand, die Aufschluss über längst vergangene Tage gaben.« Welche bleibenden Spuren abseits RHODAN hast du bislang hinterlassen?

Ach Gott, da sollen sich zukünftige Generationen auf die Suche nach Spuren oder Zeitzeugen machen. Das ist ein Zitat aus einem Roman, kein Lebenscredo.

Was mir bei deinem Band erst so richtig aufgefallen ist: Wieso hat weder die VECU noch die Kosmokratin Mu kontrolliert, ob die Cairaner ihren Job ordnungsgemäß ausführen und alle Artefakte entsorgen?

Vielleicht hatten sie Besseres zu tun? Oder einfach keinen Bock darauf? Wer kann die Gedanken von Superintelligenzen oder Kosmokraten nachvollziehen? Und – Verzeihung, aber dieser Gedanke drängt sich bei dieser Zusammenballung auf – schon gar die von weiblichen? Die VECU, die HATH’HATHANG, die Mu … das muss doch eine Bedeutung haben.

HATH’HATHANG hat der Kosmokratin mitgeteilt, dass sie quasi keinen Bock mehr hat weiterzumachen. Gibt es im Zwiebelschalenmodell so eine strenge Berichtslinie?

Offensichtlich. Genaue Einzelheiten sind mir allerdings nicht bekannt.

Das Sternenrad kehrt vor den Urknall zurück und platziert sich im Protoplasma des Zielraums, spielt sozusagen also die Ausdehnung des Alls rückwärts ab, um sich positionieren zu können. Das finde ich eine geile Idee. Selbiges gilt für den Weißen Schirm, der die eintreffenden Energien ebenfalls zurück bis fast zum Urknall schickt. Welche technische Idee hat dich bislang am meisten fasziniert?

Dass das Sternenrad vor den Urknall zurückkehrt und sich im Protoplasma des Zielraums platziert, sozusagen also die Ausdehnung des Alls rückwärts abspielt, um sich positionieren zu können. Und das der Weiße Schirm eintreffenden Energien ebenfalls zurück bis fast zum Urknall schickt.

Laut Verena kamen die Ideen für das Sternenrad vom Expoteam. Neidisch auf solche Ideen?

Da müsste ich den ganzen Tag grün vor Neid durch die Gegend laufen, wie ein kleiner Hulk aus einem Paralleluniversum. Das Expoteam hat ständig grandiose Ideen. Deshalb ist es das Expoteam.

Endlich wissen wir, was es mit dem nächsten Volk auf sich hat. In Anbetracht dessen, was die Cairaner für Arschlöcher sind, habt ihr sie ziemlich harmlos geschildert. Wie stehst du zu ihnen als Antagonisten?

Ich halte die Cairaner keineswegs für … ähem, Zitat, »Arschlöcher«. (Du weißt, dass das Schimpfwort »Arschloch« im Strafrecht den Tatbestand der Beleidigung nach § 185 StGB erfüllt?) Dieser Blick ist mir viel zu eindimensional. Es sind eher Getriebene, die bislang keinen Grund hatten, ihr Tun zu überdenken, weil ihnen niemand so richtig auf die acht Fingerchen geklopft hat.

Im Heft wird diskutiert, ob man tausend Leben nehmen darf, um eine Million zu retten. Wie siehst du das?

So, wie ich es schildere. Diskussionswürdig. Ich bin froh, dass ich niemals solch eine Frage beantworten werden muss.

Das Sternenrad erzwingt den Frieden. Tenshuun fragt sich zurecht, wie es in den »befriedeten« Galaxien weitergeht, sobald das Sternenrad abgezogen ist. Wie denkst du darüber?

Dass Tenshuun ein kluges Kerlchen ist, das sich die richtigen Fragen stellt.

800 Jahre ist das Sternenrad unterwegs, bevor es laut SI stillgelegt werden soll. 800 Jahre sind weniger als ein Wimpernschlag für eine SI. Wozu hat sie das Sternenrad überhaupt erbaut? Sie muss doch schon vorher gewusst haben, dass sie als SI bald aufhört und damit auch die Artefakte entsorgt werden.

Ich muss mich wiederholen: Wer kann schon die Gedanken von Superintelligenzen nachvollziehen?

Was ich auch nicht verstehe … die SI muss doch von der Hyperimpedanz gewusst haben. Die ist alt genug, um das schon ein paar Mal erlebt zu haben. Warum sichert sie das Sternenrad nicht dagegen ab?

Und noch einmal: Wer kann schon das Vorgehen von Superintelligenzen nachvollziehen?
Aber selbst, wenn sie schon ein paar Hyperimpedanzen mitgemacht hat, kann sie wohl schlecht vorhersagen, wann die nächste kommt. Außerdem: Laut Cairol III kennen die Hohen Mächte Methoden, die Hyperimpedanz zu manipulieren. Wer weiß, was damals in dieser fernen Region des Universums gelaufen ist?

Zitat: »Niemand kann die Zukunft korrekt vorhersagen. Die meisten können nicht mal die Vergangenheit richtig wiedergeben.« Das klingt nach Gesellschaftskritik … Was sollte man in Deutschland/Europa verbessern?

Wenn überhaupt ist das keine Aufforderung, lokale Verbesserungen vorzunehmen, sondern die Beschreibung eines bedauerlichen Ist-Zustandes.

Du hast das böse Wort »Maßnahmen« durchs Lektorat bekommen, ein Wort, auf das KNF allergisch reagiert. Wie hast du das geschafft?

Ich habe ihm das Manuskript ausnahmsweise mit der Post geschickt und ein Antiallergikum dazu gepackt. Nein, gegen eine vernünftige Verwendung dieses Begriffes hat Klaus nichts einzuwenden. »Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen.« ist nun mal ein geläufiger Spruch, und Tenshuun teilt ja schnaubend mit, was er davon hält: »Ein geradezu abscheuliches Wort!« Das ist natürlich ein Insider-Gag, den Klaus nicht gestrichen hat. Es ist ja nicht so, dass er keinen Humor hätte.

In dem Band steht, dass die Cairaner oft verraten worden sind … oder sich oft verraten gefühlt haben. Wann wird geklärt, woher ihre Paranoia stammt? Bislang habe ich nämlich nichts gelesen, das ihre Paranoia rechtfertigt.

Muss wirklich geklärt werden, woher ihre Paranoia stammt? Besagt dieser Begriff das nicht aus sich heraus? Eine paranoide Persönlichkeitsstörung ist gekennzeichnet durch besondere Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung, Nachtragen von Kränkungen und ein übertriebenes Misstrauen. Es besteht die Neigung, Erlebtes ständig in Richtung auf feindselige Tendenzen gegenüber der eigenen Person zu deuten.
Das musst du doch wissen, Roman!
Paranoia ist eine gesunde Sicht, die Welt zu sehen.

Was war eigentlich der Grund, dass du in den Kapitelüberschriften die Handlung der Kapitel vorweg zusammengefasst hast?

Weil ich diesen literarischen Kniff poetisch, angebracht und in diesem Zusammenhang sehr passend finde. Schon der Mausbiber Gucky hat ihn in seinem »Epos über die Eroberung des Universums« angewandt, das mir in Auszügen vorliegt. »Sage dem Leser, was du ihm sagen willst, dann sage es, und dann sage ihm, was du ihm gesagt hast«, schreibt er dort im Vorwort. Nicht von ungefähr reflektiert Bouner Haad viel über das, was Tenshuun gesagt hat. Ich bewege mich also in bester literarischer Tradition.

Uwe, danke für dein Zeit.

 

Hier geht’s zum ebook und zur Lese- und Hörprobe:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845360843/perry-rhodan-3084-brigade-der-sternenlotsen-von-uwe-anton-e-book-epub

Hier zum Heft:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900005684/perry-rhodan-3084-brigade-der-sternenlotsen-von-uwe-anton-heft

Hier zur Handlungszusammenfassung auf der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Brigade_der_Sternenlotsen

Hier zur Diskussion im Galaktischen Forum:
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=12415

Sieben Fragen an Uwe Anton zu seinem Band 3075

Uwe Anton spoilert im Interview mit Roman Schleifer und verrät, wie er sich eingefrorene Gedanken vorstellt.

In Band 3075 wird wieder fleißig aus dem Pranaat zitiert. Wurde es von dir entwickelt?

Die Ausgangsidee der identitätsstiftenden Erzählung stammt aus dem Exposé. Bei einem Telefonat mit einem meiner Testleser wurde mir klar, wie wenig Hintergrund über dieses Volk bekannt ist. Das ist für einen langjährigen RHODAN-Autor natürlich faszinierend. Von dem Testleser habe ich dann viele Vorschläge für die Pra-Themen erhalten. Sehr geholfen hat auch ein kleines Datenblatt zum Exposé, das zur Grundlage der Pras wurde – und zugleich mit vielen Falschmeldungen in verstreuten Romanen aufräumte. Einige Gedanken stammen, natürlich transformiert auf Naats, aus Religions- und Philosophieschriften. (Ich lese gerade Richard David Precht.) Und besonderen Spaß hat es gemacht, einen Roman von Leo zur Grundlage eines Pras zu machen!

Zitat: »Ich empfange die Gedanken des Naats. Aber sie stehen völlig still. Genau wie der Körper.« Ich versuche mir gerade vorzustellen, was stillstehende Gedanken sind und wie das eine Telepathin wahrnimmt …?

Ich halte das für ein Bild, mit dem jeder Leser etwas anfangen kann. In meiner Jugend gab es noch Radios mit Elektronenröhren (!), und wenn da kein Sender eingestellt war, summte oder rauschte es trotzdem vernehmlich. Warum sollte das bei der Telepathie anders sein? Und stillstehende Gedanken in stillstehenden Körpern? Begegnest du nicht auch ab und zu draußen auf der Straße Leuten, bei denen genau das der Fall zu sein scheint? Da steht jemand reglos da und denkt: »Wo gibt es hier Fischbeuschelsuppe? Wo gibt es hier Fischbeuschelsuppe? Wo gibt es hier …«

Dancer und Schlafner erleben auch weiterhin die Kultur der Naats aus erster Hand …

Du solltest berücksichtigen, dass sie von einem arkonidischen Militärschiff aus in Einsatz gehen. Da sind die Informationsspeicher nicht von terranischer Sensibilität gegenüber fremden Völkern mit ungewohnter Hautfarbe geprägt.

Zitat: „Vielleicht lag es an der menschlichen Neugier, die ausgeprägter als die der Antis war. Es gab ein Geheimnis zu ergründen, und diesem Reiz konnte sie nicht widerstehen.“ Bei welchem Geheimnis im RHODAN-Universum würdest du widerstehen?

Bei keinem. Es gibt aber gewisse Themen, bei denen ich Zurückhaltung üben muss. Etwa interracial sex mit Naats.

Markul agh Fermi ist noch immer wütend, weil die Naats ihn in Gefangenschaft nicht wie einen Kommandanten behandelt haben. Ich dachte, in PERRY RHODAN würden alle gleich behandelt?

Auch für jeden anderen Gefangenen wäre das Einsammeln verwester Fische eine besondere Diskriminierung, die nicht von den galaktischen Grundrechten abgedeckt ist. Das würde unter olfaktorische Folter fallen. Aber vielleicht hält die Naat-Regierung diese Rechte für sich selbst nicht für verbindlich. Oder das Einsammeln verwester Fische ist völlig normal für sie, und sie denkt sich einfach nichts dabei.

Caral Youngs Blicke in die Zukunft bewahrheiten sich. Haben wir in PERRY RHODAN also ein deterministisches Weltbild? Das würde THEZ widersprechen, der sogar nachträglich alles verändern wollte und verändert hat.

Ein heikles Thema, das die gesamte Serie, aber auch einen Großteil der Science Fiction an sich durchzieht. Aber die Signatin schaut nur kurze Zeit voraus, und da sind solche Aussagen auch unserer bisherigen Erfahrung nach ziemlich sicher zu treffen. Wenn dir ein Weinglas aus der Hand fällt, kannst du auch schon den zukünftigen Aufprall und die Folgen vorhersehen. Wenn es noch voll war: weniger Wein. Aber ein deterministisches Weltbild? Eher nicht. Als ich den Roman schrieb, war Gucky zum Beispiel bis in den Vortext noch richtig tot. Online sieht das ja ganz anders aus …

Die Cairaner versetzen das Sternenrad, sprich ein ganzes Sonnensystem. Wird noch erklärt, welche Technik dahintersteckt?

Davon kannst du ausgehen. Oder hast du den Eindruck, so eine außergewöhnliche Technik sei in PERRY RHODAN mal nicht genügend erklärt worden?
Ich vermute mal, dass man schon bald den ersten Erkundungstrupp in das System schicken wird. Vertrau mir einfach, wenn ich hier verrate, dass sich dabei ein junger, von Icho Tolot ausgebildeter Haluter auszeichnen wird …

Uwe, danke für deine Zeit.

Hier gehts zum ebook und zur Lese- und Hörprobe:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845360751/perry-rhodan-3075-die-warnung-der-signatin-von-uwe-anton-e-book-epub

Hier zum Heft:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900005592/perry-rhodan-3075-die-warnung-der-signatin-von-uwe-anton-heft

Heftzusammenfassung in der perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Die_Warnung_der_Signatin

Diskussion im Galaktischen Forum:
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=12283

Vierzehn Fragen an Uwe Anton zu seinem Band 3074

Uwe Anton verrät, womit ihn seine Autorenkollegen bei der Figur Perry Rhodan überraschen könnten und wie er den Aufschrei der Leser nach Guckys »Tod« empfunden hat.

Die Akonen wollen nicht, dass die Etappenhöfe vernichtet werden. Äh … die Cairaner haben sie sich unter den Nagel gerissen. Kann den Akonen ja gleichgültig sein …

Die Akonen sind verantwortungsvolle Milchstraßen-Mitbewohner. Sie umtreibt die Sorge, dass dieses Beförderungsmittel für die Milchstraßenvölker verloren geht. Außerdem werden sie stinksauer sein, die Höfe verloren zu haben, und wollen sie zurückbekommen, um ihre Machtposition nicht endgültig zu verlieren.

Die Báalols werden von den Cairanern als das nächste Volk bezeichnet – präzisiere das doch bitte.

Das wäre kontraproduktiv. Wir werden wohl oder übel noch etwas warten müssen, bevor wir endgültig Klarheit bekommen, was damit gemeint ist.

Zitat: »Aber ein Einnähen in Naatleichen hätte auch was gehabt!« Hättest du das KNF gegenüber durchgebracht?

Dancer und Schlafner diskutieren hier mit dem De-Keon’athor eine theoretische Möglichkeit, die dieser ablehnt. Das heißt aber nicht, dass Markul agh Fermi eine Tarnidentität von Klaus N. Frick ist. Du müsstest ihn schon selbst fragen, ob er diese rigorose Methode gebilligt hätte. Aber meines Erachtens kann ein wenig Realismus in PERRY RHODAN nicht schaden.

Zitat: »Eine erste Hochkultur der Naats […] war lange vor der Ankunft der Arkoniden durch ein fremdes Raumfahrervolk zerschlagen worden, über das jedoch nur sehr wenig bekannt war.« Hast du dafür eine Quelle? Auf der PP habe ich nichts gefunden …

Ja. Das Pranaat.

Die Arkoniden haben die Naats ja »freigegeben« aufgrund der Wandlung des arkonidischen Selbstverständnisses. Hältst du das wirklich für realistisch? Gerade die Arkoniden mit ihrem Standesdünkel …?

Markul agh Fermi stellt eindeutig klar, dass die Arkoniden die Naats »in die Freiheit hatten entlassen müssen«. Aus sich heraus, aus eigenem Antrieb hätten sie das sicher nicht getan. Aber für diese Frage bin ich der falsche Ansprechpartner. Zu dieser Zeit haben andere Personen die galaktische Geschichte geschrieben.

Schlafner und Dancer gehen ziemlich unvorbereitet in den Einsatz. Sie wissen nicht die einfachsten Dinge über die Naats. Wieso sind sie derart fahrlässig?

»Fahrlässig« ist wohl der falsche Ausdruck. Über die Naats ist auch heutzutage nicht viel bekannt, sie werden gerade mal in einem Dutzend Romane erwähnt. Außerdem: Wie, bitte schön, hätte ich das anders handhaben sollen? Hätten Dancer und Schlafner zu Anfang des Romans die Geschichte der Naats rekapitulieren sollen? Sozusagen ein Perrypedia-Kapitel? Stinklangweilig. Da finde ich es doch wesentlich interessanter, wenn sie alles Wissenswerte über dieses Völkchen aus erster Hand erfahren. Das ist doch viel bunter, schillernder. Dancer und Schlafner sind neugierige junge Mutanten, die solch ein Wissen geradezu aufsaugen, keine dreitausend Jahre alten Alleskönner. Oder Töter.

Wurde das Pranaat von dir entwickelt?

Ich habe einen Spezialisten für die frühe, mittlere und späte Naatkultur hinzugezogen, der umfangreiche Recherchen betrieben hat und zu bahnbrechenden neuen Erkenntnissen gelangt ist. Ohne sein Mitwirken wäre der Roman ein ganz anderer geworden, ich erwähne da nur das Smöcklaaf. Nochmals vielen Dank!

Dancer gesteht sich in Bezug auf die Naats Schubladendenken ein. Hand aufs Herz: Welches Schubladendenken hast du in Bezug auf die Figur Perry Rhodan?

Perry Rhodan ist mir sehr vertraut, ich habe da keine Berührungsängste. Viel interessanter war für mich die Frage, welches Schubladendenken ich in Bezug auf die Naats hatte und wie ich dagegen anschreiben konnte. Da war das Pranaat sehr, sehr hilfreich.

Womit könnte dich einer deiner Kollegen bei der Figur Perry Rhodan überraschen?

Indem er schildert, wie Perry Rhodan Sichu Dorksteiger und Gucky im Bett überrascht. Hmm … gute Idee. Muss mal mit Klaus Frick sprechen …

Wieso hast du die Tennisplätze gewählt? Inwieweit symbolisieren sie für dich die Bleisphäre?

Ich konnte doch nicht schon wieder Fußball nehmen … 🙂
Um ehrlich zu sein, das war eine Exposé-Vorgabe, und ich habe mich unter großen Mühen in die Feinheiten dieses Sports einarbeiten müssen. Es hat unglaublichen Spaß gemacht, solch eine surreale Welt zu beschreiben. Philip K. Dick lässt grüßen!

Den Ereignishorizont als Datenträger zu nutzen, finde ich eine richtig geile Idee. Stammt sie von Verena?

Nein, vom Messingimperium.

Guckys »Tod« hat einen Aufschrei einiger Leser provoziert. Wie hast du das empfunden?

Nicht so hart wie die meisten Leser, ich wusste ja, wie der Mausbiber wirklich läuft. Aber Gucky hat mich sozialisiert. Er war vom ersten RHODAN-Band an, den ich las, mein Liebling. In meinem Bücherzimmer stehen drei Plüschmausbiber, und ich schreibe unglaublich gern über den kleinen Kerl. Es hätte mich schwer getroffen, wäre er wirklich aus der Serie geschrieben worden. Aber das wird nie passieren! Er ist neben Perry und Atlan eins der drei RHODAN-Trademarks des Verlags! Hmm … andererseits habe ich mal einen Tekener-Roman geschrieben, in dem es ihm wirklich, wirklich schlecht erging, und zwei Bände später wurde er dann tatsächlich gemeuchelt. Aber ich will jetzt keine Pferde vor der Apotheke scheu machen, die sind anderweitig beschäftigt …

Du hast dir fast alle Programmpunkte der PERRY RHODAN ONLINE WOCHE angesehen. Wie war dieses neue Format für dich?

Das war schon eine interessante neue Erfahrung. Es geht zwar nichts über einen persönlichen Kontakt bei einem leckeren Zwiebelrostbraten und einem Glaserl Wein, aber in diesen Seuchenzeiten ist das ja schlecht möglich. Da scheint so eine Online-Woche tatsächlich die beste Alternative zu sein.
Jedenfalls hat es mir einen Heidenspaß gemacht, mich mit meinen Lesern und Kollegen »von Angesicht zu Angesicht« auszutauschen, über Perry Rhodan, das Ableben eines gewissen Mausbibers und Gott und die Welt zu plaudern, alte Kontakte aufzufrischen und neue zu knüpfen. Da muss man sich den Rostbraten eben dazu denken.

Hat es Potenzial?

Auf jeden Fall. Es würde mich freuen, wenn es bald mal erneut zu so einem Online-Tag kommen würde, es muss ja nicht gleich eine ganze Woche sein … Ich bin dabei!

Uwe, danke für deine Zeit.

 

Hier geht’s zum E-Book, zur Lese- und Hörprobe:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845360744/perry-rhodan-3074-der-imaginare-imperator-von-uwe-anton-e-book-epub

Hier geht’s zum Heft:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900005585/perry-rhodan-3074-der-imaginare-imperator-von-uwe-anton-heft

Hier zur Handlungszusammenfassung in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Der_imagin%C3%A4re_Imperator

Hier zur Diskussion im Galaktischen Forum:
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=12268

Fünfzehn Fragen an Uwe Anton zu seinem Band 3068

Uwe Anton verrät im Interview mit Roman Schleifer, ob die Serie Guckys Tod überstehen würde und wie lange uns die Tomopaten noch begleiten.

Zitat: »Monkey nahm diesen Kampf persönlich.«
Erst schildert ihr den Oxtorner einige Hefte lang als Eisklotz, und jetzt nimmt er eine Niederlage sogar persönlich?

Ich kenne jede Menge Eisklötze, die es persönlich nehmen, wenn man ihnen Feuer unter dem Hintern macht. PERRY RHODAN ist eine Science-Fiction-Serie nach dem wahren Leben, und das hält stets ungeahnte Überraschungen bereit.
Oder willst du behaupten, dass ich Monkey nicht serienkonform beschrieben habe?

(Anm.: Auf Suggestivfragen antworte ich erst nach Konsultation meines
Anwalts.)

Die USO weiß, dass Saessbekker Thosen Musay besetzt hat. Ich frage mich, woher die das wissen. Thosen ist gestorben, und Saessbekker ist aus ihm gewichen. Wer hätte das wissen können?

Die USO ist berühmt für ihre Quellen, die Kenntnis von allem Möglichen und Unmöglichen haben.
Oder willst du behaupten, dass ich beim Schreiben gepennt habe?

(Anm.: siehe oben)

Die Tomopaten werden als eine Art Psychopathen geschildert. Warum töten sie Monkey nicht, als er paralysiert vor ihnen liegt?

Psychopathen haben ein »Seelenleiden«, was man auch als schwere Form der dissozialen Persönlichkeitsstörung bezeichnen könnte. Würde man verstehen, wie sie denken, könnte man sie vielleicht heilen. Aber beides kann man auch in einer Science-Fiction-Serie nach dem wahren Leben leider nicht. Die Wege des Psychopathen sind unergründlich.
Vielleicht haben sie Monkey sozusagen auch nur als »Probelauf«
gesehen. Womöglich wollen sie einen ganz anderen metzeln …

Saessbekker manipuliert das Bioplasma des Bordrechners, und es kommt zu Störungen der Flugbahn. Ohne die Flugbahnänderung wäre die Manipulation nie aufgefallen und hätte Monkey nicht auf den Plan bringen können. Warum hat Saessbekker das gemacht?

Vielleicht ist er ein Exo-Psychopath? Oder einfach nur doof?
Oder willst du behaupten, dass ich beim Umsetzen des Exposés nicht mitgedacht habe?

Zitat: »Andererseits bewies es ihm, mit welchen großartigen Spezialisten er zusammenarbeiten konnte.« Könnte man das auch als Ode an deine Testleser auslegen?

Ich lasse nichts, aber auch gar nichts auf meine Testleser kommen, auch wenn sie quälende Fragen stellen. Nein, die Erstleser sind schon voll in Ordnung. 1-A! Spitze! Daumen hoch!
(Wann schickst du mir endlich die teure Flasche Wein rüber, die du mir für diese Antwort versprochen hast?)

Die Paranoia greift wegen Saessbekker um sich. Ist das eine Anspielung an Corona?

Nein. Wir haben gewisse Vorlaufzeiten, und die Auswirkungen der Corona-Epidemie waren noch nicht voll ersichtlich, als ich diesen Roman schrieb. Auf der Autorenkonferenz am 7. März dieses Jahres saßen wir Autoren zum Beispiel ganz normal um einen großen Tisch und haben ohne Masken und Visiere konferiert, gespeist und an Mineralwasser genippt. Heutzutage unvorstellbar, aber so war es in der guten alten Zeit.
In Band 3075, der auch aus meiner Feder stammt, ist das aber anders. Darin gibt es »gelbrote Streifen, die im Abstand von etwa zwei Metern (auf dem Boden) angebracht und mit Warnaufschriften versehen« waren. Auf diese Idee hat mich der Comichändler meines Vertrauens gebracht, der hat diese Dinger in seinem Laden. Die Frage musst du mir also in ein paar Wochen nicht mehr stellen.

Den hyperphysikalischen Exkurs könnte man auch Seitenschinderei nennen …

Ein First Reader hat mir dazu geraten. Er war der Meinung, man müsse den Roman auf gesunde naturwissenschaftliche Füße stellen. Mit einer Flasche Wein kommst du jetzt nicht mehr davon, Roman!

Zitat: »Ich hielt Murphy immer für einen Optimisten.« Wie stehst du zu Murphys Law?

Murphy hat leider mit fast allem Recht, was er in Gesetze fasst. Vor allem beim Schreiben eines Rhodan-Romans geht immer alles schief, was schief gehen kann. Das obige Zitat ist übrigens Oppenheimers Kommentar zu dem Gesetz: »Murphy ist ein Optimist.«

Die Thesan redet mit Saessbekker. Müsste er die Thesan nicht erkennen? Immerhin haben die Phersunen das Galaxien-Geviert aufgemischt …

Vielleicht war Saessbekker beim Aufmischen nicht dabei. Vielleicht hat er als kleiner Buchhalter Erbsen gezählt oder war da noch gar nicht geboren. Vielleicht hat er keine Thesan zu Gesicht bekommen, so viele von denen laufen ja auch nicht durch Kriegsgebiete. Oder willst du behaupten, dass ich beim Schreiben nicht mitgedacht habe?

Wurde die Heptagonie nur für den Tod Saessbekkers eingeführt?

Nein.

Werden wir in dem Zyklus wieder von ihr lesen?

Wer weiß? Aber ich befürchte, in diesem Zyklus wohl nicht mehr.

Dienten MMTs Vorbände über die Klone nur dazu, eine Begründung für die Existenz Jasmyne da Arigas zu haben?

Michael hat wichtige Romane mit wichtigen Hintergründen geschrieben, die noch eine wichtige Rolle spielen werden. Die Hintergründe, meine ich. Klone und so. Die Romane aber auch. Alles sehr wichtig.

Die Tomopaten sind ein unberechenbarer Faktor im Zyklus. Die Cairaner agieren weitgehend im Hintergrund. Nachdem ihr den Tomopaten so viel Raum gebt, gehe ich davon aus, dass sie uns bis Zyklusende begleiten. Spielen sie ihr eigenes Spiel?

Ich kann dir versichern, dass diese beiden Tomopaten uns nicht bis zum Zyklusende begleiten werden. Falls sie was spielen, dann das Lied vom Tod. PERRY RHODAN ist ja eine Science-Fiction-Serie nach dem wahren Leben, und zum Leben gehört nun mal der Tod.

Zu diesem Stichwort: In der Vorschau der Romantitel springt 3072 »Der Ilt muss sterben!« ins Auge. Im Galaktischen Forum wird das auch heftig diskutiert. Ist Gucky, immerhin durch Copyright geschützt, sakrosankt?

Natürlich. Genau wie Perry Rhodan und Atlan. Das ist unser sakrosanktes Triumvirat. Aber alle Schriftsteller lügen. Ein anderer berühmter Angehöriger eines Triumvirats soll mal gesagt haben: »Auch du, Brutus?«  Und Rudi Carrell hat mal gesungen: »Lass dich überraschen …«
Ach, Italien und Holland! Pasta und Frikandel! Lecker. Nicht als ein Gang, aber mit einem guten Wein dazu …

Und wie viele Leser könnte die Serie aufgrund von Guckys wirklichem Tod verschmerzen, bevor sie eingestellt wird?

Deine Fangfragen werden immer plumper, Roman. Ich erwarte dann in Bälde die Kiste mit dem sündhaft teuren Wein. Schönen Tag noch!

Uwe, danke für deine Zeit.

Hier geht’s zum E-Book, zur Lese- und Hörprobe:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845360683/perry-rhodan-3068-die-seele-des-schulterreiters-von-uwe-anton-e-book-epub

Hier geht’s zum Heft:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900005523/perry-rhodan-3068-die-seele-des-schulterreiters-von-uwe-anton-heft

Hier zur Handlungszusammenfassung in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Die_Seele_des_Schulterreiters

Hier zur Diskussion im Galaktischen Forum:

https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=12145

Achtzehn Fragen an Uwe Anton zu seinem Band 3056

Uwe Anton stellt sich zum achten Mal den Fragen von Roman Schleifer. Heute verrät er, wieso in seinen Romanen die Familie Voss immer wieder vorkommt und, was unter anderem im Expo von 3056 stand.

Uwe, derzeit stehen Perry Rhodan und Atlan an unterschiedlichen Orten vor demselben Problem: Beide sollen an die Feinde ausgeliefert werden. Was ist der Hintergrund, dass ihr euch für diesen Gleichklang entschieden habt?

Diese Frage müsstest du den Exposéautoren und dem Chefredakteur stellen.

Hab ich doch glatt gemacht – hier Christian Montillons Antwort:

Ganz klar: Weil’s schön ist, das mal so parallel zu führen. Wie reagieren unsere beiden Charaktere jeweils auf die Situation? Wie entwickelt sich die Sache?

Die erste Szene von 3056 beginnt mit Atlan, danach kommt er im ganzen Heft nicht mehr vor und hat auch nichts mit der Handlung zu tun. Was war der Grund für diese Einmalerwähnung?

Weil es so im Expo stand. Irgendwie muss die Handlung ja in Gang kommen.

Tradition hat die Erwähnung einer Figur aus der Familie Voss. Sind das wirklich Cynos? Und ist das eine Anspielung auf eine mögliche Fortsetzung der Miniserie TERMINUS?

Weder noch. Ich bin mit einem Angehörigen dieser Familie seit 50 Jahren eng befreundet und baue ihn gelegentlich in meine Romane ein. Hier gab es sogar einen konkreten Anlass: Er hat neulich bei mir eine Deckenlampe angebracht und turnte dabei abwechselnd mit seiner Lebensabschnittsgefährtin auf einer Leiter herum. Ich selbst rühre Strom nicht brrzll zisch … Auch der Satz »Wahrscheinlich hatte er schon eine Widerstandgruppe gebildet, um den Invasoren zu zeigen, wo die Boliden fuhren.« hat seinen Sinn. Genau wie ich verfolgt er aufmerksam die Geschicke der Roten, allerdings nicht beim Fußball, sondern beim Autorennsport.

Zitat: »Keine Panik, wir schaffen das.« Was wolltest du uns mit dieser Anspielung sagen?

Mit Angela Merkl hat das nichts zu tun, immerhin wurde dieser Roman erst vor einem Vierteljahr oder so geschrieben.
Das Zitat beruht auf der Aussage der Mutter eben jenes Herrn Voss, die in einer schlimmen Situation zu mir gesagt hat: »Du schaffst das!«

Ich habe den Sinn der 1,70 m großen Projektion der Swoon nicht verstanden. Bitte erklär’s mir.

Was ist denn da großartig zu verstehen? Wäre ich eine kleine Gurke, würde ich mir eine Haluter-Projektion basteln, damit nicht ständig alle auf mir herumtrampeln. Und plottechnisch rettet die Projektion die Swoon, als ein Verbrecher ihr vermeintlich in die Brust schießt! Was allerdings nicht im Expo stand.

Zitat: »Ein kurzer Transport vom Schiff aus, aber ein großer Schritt für das Transportwesen in der Milchstraße.« Auf einer Skala von 0 bis 10 – wie viel Spaß macht es dir, Zitate in die Neuzeit zu hieven?

12.

Star Trek kommt mit dem »Kommunikator« auch vor. Was hast du noch verbraten?

Das war echt ein Versehen. Da waren schon meine Testleser unaufmerksam. Gemeint war natürlich das Armbandgerät. Es kann nicht daran liegen, dass ich diese Szene schrieb, nachdem ich gerade eine Folge PICARD gesehen hatte. Diese Serie lief damals noch nicht. Aber der Fehler liegt eindeutig bei mir.

Zitat: »Ein Kommandostuhl für die Zentrale und ein Schock selbstumrührender Becher …« Bitte, was ist ein »Schock selbstumrührender Becher?«

Geh, braus di! Aber vielleicht ist der Begriff »Schock« ja im Wienerischen unbekannt. Ein »Schock« ist ein altes Zählmaß und entspricht fünf Dutzend (= sechzig Stück), wobei ein Dutzend 12 Stück entspricht. Und ein »selbstumrührender Becher« ist Science Fiction per se: ein Becher, dessen Inhalt man nicht mehr umrühren muss, etwa, um den Zucker im Kapuziner zu verteilen. Anstelle »selbstumrührender Becher« hätte ich z. B. auch »sechzig Kracherl« schreiben können, aber das war mir nicht SF-mäßig genug. Ich wollte damit niemanden karnifeln, ich schreibe eben so großgoschert.

Waren die Swoon und die Siganesin im Expo vorgegeben?

Ich verrate keine Details aus den Expos. Ja, natürlich.

Die Tomopathen … spielen sie im Verlauf des Zyklus eine Rolle?

Roman, Roman, Roman … Schon wieder so eine anscheinend harmlose Frage, mit der du den Autor aushorchen willst. Ja, natürlich.

Auf dem Weg durch die Galaxis brauchen Lebewesen eine Pause zur Regeneration. Auch bei Waren wird eine Regeneration eingelegt. Äh … wieso brauchen Waren bei einem Transmittertransport eine Pause?

Diese Frage müsstest du an die Exposéautoren und den Chefredakteur richten.

Auch das hab ich gemacht. Hier Christians Antwort:

CM:  ….und die leiten es an Cheftechnikerin Verena Themsen weiter, die um Antwort nicht verlegen ist:

VT: Weil jeder Transport eine sich potentiell zu disruptiven Vibrationen kumulativ aufschwingende molekulare Mikroverschiebungskomponente hinterlässt, die man gelegentlich abklingen lassen muss, um die Bildung von Mikrofissuren durch spontane Entbindung zu verhindern.

Die Cairaner haben nun einen Etappenhof annektiert. Brauchen Sie den für die Bleisphäre?

Die Tomopathen lasse ich mir ja noch angehen. Aber die Frage geht echt zu weit!

Wor sagt, sie hätten von den Transmitter-Hasadeuren gewusst. Hab ich das war überlesen? Das kam weder in den Vorbänden noch im Band selbst vor.

Keine Ahnung, wie aufmerksam du die Romane liest. Abgesehen davon ist die Milchstraße groß, und wir können wirklich nicht alle Geschichten erzählen.

Wieso sind Wor und Linh so dämlich und geben den ihre echten Namen an?

Weil sie bei der betreffenden Lektion des Schnellkurses »In fünf einfachen Schritten zum Geheimagenten« gepennt haben. 😀

Bei den beiden habe ich ohnehin ein Fragezeichen. Sie wurden in Band 3000 als Zivilisten eingeführt, und jetzt schickt Atlan sie in den Einsatz gegen die ihm (lt. Heft) bekannten Transmitter-Hasadeure?

Weil sie mit Erfolg den Schnellkurs »In fünf einfachen Schritten zum Geheimagenten« absolviert haben. Lanko Wor hat kein einziges Mal »Mein Name ist Wor, Lanko Wor!« gesagt. Hmm … Warum bin ich darauf nicht gekommen, als ich den Roman schrieb?

Zitat: »Kein Wort des Dankes über die gelungene Befreiung kam über seine Lippen.« Geht auch schwer, ein Cairaner hat einen lippenlosen Mumd. *duckundrenn*
Aber mal ernsthaft: Wie sehr ärgert dich so ein Fehler, über den deine Testleser und die offiziellen Korrekteure drüberfallen?

Normalerweise würde mich so etwas teuflisch fuchsen, aber bei diesem Fall könnten wir jetzt stundenlang über idiomatische Redewendungen diskutieren. Ich werde aber mal ein ernstes Wort mit meinen Testlesern reden, die müssen sich besser konzentrieren. Einer von denen faschiert jeden Schaas, aber das fällt ihm nicht auf!

Die Cairaner haben den Hof erobert und von den Hasadeuren befreit. Das hast du in einem Absatz erwähnt. Wieso hast du das nicht geschildert? (Und red dich jetzt nicht auf die Heftlänge aus!)

Weil es nicht im Expo stand.

Die Tomopathen machen im »leeren« Hof Jagd auf die Swoon und die Siganesin. Woher wissen die beiden, dass die Mädels noch an Bord sind?

Weil es im Expo stand.

Hm .. klingt nach Ausrede und geht sicher noch etwas genauer.

Aber sicher. Zum einen beschreibt dieser Roman weniger die Geschichte der Eroberung eines Etappenhofs als die einer Swoon und einer Siganesin. Und die hatten während der Eroberung an sich genug zu tun. Zum anderen sind die Ortungsmöglichkeiten im Jahr 2046 NGZ eben so hoch entwickelt, dass zwei Lebewesen in einem »leeren« Hof auffallen wie ein Hetschapetschtee beim Heurigen!

Uwe, Christian und Verena, danke für eure Zeit.

Hier geht’s zum ebook:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845360560/perry-rhodan-3056-transmitter-hasardeure-von-uwe-anton-e-book-epub

Hier zum Heft:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900005172/perry-rhodan-3056-transmitter-hasardeure-von-uwe-anton-heft

Hier zur Handlungszusammenfassung:
https://www.perrypedia.de/wiki/Quelle:PR3056

Hier zur Diskusion über Heft 3056 im Galaktischen Forum, dem offiziellen Verlagsforum:
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=11977

Zwölf Fragen an Uwe Anton zu seinem Band 3042

Uwe Anton bleibt mit seinem Band 3042 Michael Marcus Thurner im Kampf um den »Vielschreiber« des Zyklus auf den Fersen. Im Interview mit Roman Schleifer verrät er, was es mit der Kuratorin auf sich hat und woran man erkennt, dass cairanische Strahlwaffen entsichert sind.

Uwe, der Rudyner Dalglish Karuh erinnert mich an Gerhard Huber. Trügt mich dieser Verdacht?

Ja, Roman. Das ist nur eine Zufälligkeit, wie sie sich immer mal wieder ergibt. Es mag aber durchaus sein, dass mein Unterbewusstsein mich beeinflusst hat. Gucky spielt die Hauptrolle in diesem Roman, und Dalglish muss sich um Gucky kümmern. Gerhard trägt doch immer einen Plüschgucky mit sich und kümmert sich liebevoll um ihn, oder?

Gucky erinnert sich daran, dass seine Frau und sein Sohn in ES aufgegangen sind. Wie tröstend ist es für ihn, dass sie in dieser Form »weiterleben«?

Eine durchaus heikle Frage. Sie setzt ES irgendwie mit dem Gott des christlichen Glaubens gleich. Das ist ein Thema, das ich eigentlich meide wie der Teufel das Weihwasser. Aber da es ja schon zu einer Begegnung zwischen Gucky und den verstorbenen Iltu und Jumpy gekommen ist, müsste der Gedanke für unseren kleinen Mausbiber sehr tröstlich sein, auch wenn er als angestammter Bewohner des Planeten Tramp nichts mit einer Religion des Planeten Terra zu schaffen hat, sondern Anhänger von Daucuscarota ist.

Zitat: »Seines Erachtens machten sie zu wenig Fortschritte, was das Enträtseln der Geheimnisse betraf, die sich wie Pilze in der Milchstraße ausgebreitet hatten.«
Ist das eine dezente Kritik am Expo-Team?

Keineswegs. Gucky ist ein kleiner Heißsporn, dem manchmal nichts schnell genug geht. Ich hingegen bin sehr zufrieden mit der Geschwindigkeit, mit der Geheimnisse aufgebaut und dann enträtselt werden. Wir sollten nicht vergessen, dass der Zyklus 100 Bände haben wird!
Manchmal kann man dem Autor Sätze seiner Figuren in den Mund legen, aber nicht immer.

Gucky erkennt, dass die Cairaner ihre Waffen nicht entsichert haben. Ich frage mich, wie man bei Strahlwaffen erkennt, ob sie entsichert sind …

An dem Lämpchen an manchen, aber nicht allen cairanischen Waffen, das je nach Sicherungszustand gelb oder violett leuchtet. Oder hat er einfach die Gedanken der Waffenträger gelesen?

Ich bin über den Begriff »Kuratorin« im Zusammenhang mit dem Friedensbund gestolpert. Dieser Begriff kam bislang nur in Band 3019, ebenfalls von dir, vor. Wer ist diese Kuratorin und wie steht sie zu dem Friedensbund?

Dieser Begriff ist keineswegs eine Eigenkreation des Autors. Die Kuratorin hat eine offizielle Funktion inne und wird noch eine wichtige Rolle spielen. Sie ist abdmeghtlnjxsgzer*, und dem Friedensbund steht sie kdmenjruoeld* gegenüber.

 (*Cairanisch: »Glaubst du wirklich, dass ich dir das auf die Nase binde?« und »Stell doch mal Fragen, die ich beantworten kann!«)

Eine 14-jährige Cairanerin überlistet mit ihren Parafähigkeiten einen so erfahrenden Mutanten wie Gucky. Wird er auf seine alten Tage schleißig?

Schleißig? Ein Austriazismus, nicht wahr?
Nun ja, manchmal steht die Lebenserfahrung hinter einer schönen Geschichte zurück. Nobody’s perfect, nicht einmal unser sowieso sehr sentimentaler Mausbiber.

Gucky besucht das Museum, in dem er als blutrünstiger Killer dargestellt wird. Wieso erkennt ihn keiner von den Besuchern und geht auf ihn los?

Stell dir mal vor, du besuchst im Museum eine Ausstellung über die Wikinger, und plötzlich steht Ragnar Lodbrok neben dir. Oder seine Frau Lagertha. Da denkst du doch auch, du spinnst, und fragst ihn nicht, wie sich das damals wirklich mit Floki abgespielt hat!
Vielleicht haben Autor, Expoteam, Lektor und Redakteur hier aber ganz einfach auch nur gepennt.

Zitat: »Nichts erfüllt sich leichter seine Träume als die Erinnerung, nicht ist hartnäckiger als eine lieb gewonnene Selbsttäuschung.« Was ist deine liebste Selbsttäuschung in Bezug auf PR?

Keine Ahnung. Vielleicht, dass ein österreichischer RHODAN-Aktivist, dessen Initialen identisch mit dem Autokennzeichen meiner eigentlichen Heimatstadt Remscheid sind, irgendwann mal einfach zu beantwortende Fragen stellt wie: »Warum kratzt Gucky sich auf Seite 47 an der Nase?«

Wir erfahren, dass das Supramentum die Lösung für alles ist. Für die Cairaner und die Milchstraße. Bei solchen Worten wird mir angst und bange.
Droht der Milchstraße die Auslöschung? Oder wenn schon nicht die Auslöschung, dann zumindest die Aufnahme aller Lebewesen in eine Superintelligenz?

Wie kommst du darauf, dass das Supramentum eine Superintelligenz ist? Wobei ich das der Form halber weder ausschließen noch bestätigen möchte.

Andererseits soll Atlan das Supramentum vervollständigen. Das kann er ja nur mit seinem ZAC von THEZ oder mit seiner Ritteraura …

Rätsel über Rätsel, nicht wahr?
Sei versichert, Gucky brennt darauf, sie aufzuklären. Wobei diese Sätze ja eher eine Spekulation als eine Frage beinhalten. Wie lautet die Frage also, auch wenn ich mich hüten werde, sie zu beantworten?

Perry hilft mit seinem ZAC der Thesan, Gucky jetzt der Cairanerin. Als nächstes müsste dann wohl Atlan jemanden mit dem ZAC wiederbeleben. Ist so etwas für alle ZAC-Träger im Zyklus vorgesehen?

Ich sehe das eher als Zufall. Außerdem wird es langsam mal Zeit, dass unsere ZAC-Träger mit ihren Chips was Vernünftiges anstellen.

Galuu Alvaraidse wird die neue Konsulin des Sternöstlichen Konsulats. Wie werden sich durch sie die Beziehungen zwischen dem Friedensbund und den Terranern ändern?

Das wird die Zukunft erweisen. Sind Cairanerinnen multitaskingfähig? Dann können die Terraner sich warm einpacken.

Uwe, danke für deine Zeit.

Hier geht’s zum ebook, zur Lese- und Hörprobe:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845360423/perry-rhodan-3042-gucky-und-der-sternenkonsul-von-uwe-anton-e-book-epub

Hier zum Heft:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900004212/perry-rhodan-3042-gucky-und-der-sternenkonsul-von-uwe-anton-heft

Hier zur Handlungszusammenfassung: 
https://www.perrypedia.proc.org/wiki/Gucky_und_der_Sternenkonsul

Fragen an Uwe Anton und Christian Montillon zu Band 3035

Mit Band 3035 haben wir nach Band 3000 den zweiten Roman im Zyklus, der offiziell von zwei Autoren geschrieben wurde. Uwe Anton und Christian Montillon verraten im Interview mit Roman Schleifer, wie es dazu gekommen ist und ob negative Superintelligenzen in dem Zyklus eine Rolle spielen.

Uwe, Christian, wie ist es zu dem Doppelband gekommen?

Uwe: Widrige Umstände haben gemeinerweise verhindert, dass ich rechtzeitig fertig wurde. Wie es so schön heißt, kommt ein Unglück selten allein. In meinem weiteren Familienkreis waren es innerhalb kürzester Zeit gleich drei. Das hat mich doch ein wenig aus der Bahn geworfen. Außerdem war ich gesundheitlich etwas angeschlagen, so dass Christoph den Roman vollendet hat. Er hat einen tollen Job gemacht, herzlichen Dank dafür!
Solche Zusammenarbeiten sind bei PERRY RHODAN aber nicht ungewöhnlich. Ich selbst habe sechs Romane mit Co-Autoren geschrieben: 2142/2143 zusammen mit Rainer Castor, der Doppelband erzählte mit zwei Parallelhandlungen eine durchgehende Geschichte, und Rainer und ich haben uns im Vorfeld abgesprochen, jeweils eine Handlungsebene durchgehend zu erzählen. In 2538 habe ich ein Fragment von Robert Feldhoff vollendet, bei 2950 war von Anfang an vorgesehen, dass Christian und ich je eine Handlungsebene übernehmen, und bei 2956 musste ich krankheitsbedingt passen, so dass Michael Marcus Thurner den Roman vollendet hat.

Bei Doppelbänden ist für einen Teil der Leser auch immer ein Thema, welcher Autor welchen Teil geschrieben hat. Klärt uns auf.

Uwe: Also, Roman, es gibt Blumen und Bienen. Die Bienen fliegen dann zu den Blumen und … Schon gut, schon gut. Der Roman sollte für sich selbst sprechen. Aber das habe ich oben ja schon freiwillig erläutert, ohne dass du mir die Daumenschrauben anlegen musstest.

Christian: Ich denke auch: Wenn man es beim Lesen nicht merkt, hat es was Gutes … und wenn man es doch merkt, kann man sich ja freuen, dass man es erkannt hat. Oder erkannt zu haben glaubt, denn so einfach ist das nicht immer festzustellen.

Im ersten Drittel geht es darum, das Schiff der Quantam umzubauen, während im zweiten Teil die Action um die Rettung des Systems beginnt. Der Umbau des Quantam-Schiffs spielt bei dem Versuch der Rettung keine Rolle. Warum widmet man ein Drittel des Heftes dem Umbau?

Uwe:
Ich finde schon, dass der Umbau für die Geschichte wichtig ist. PERRY RHODAN lebt von der inneren Logik. Also muss man den Umbau schildern. Außerdem habe ich im ersten Drittel schon viele Handlungsfäden ausgelegt, die später zusammengeführt werden.

Christian: So ist es. Und unsere Helden sind ja nicht nur in diesem Roman in dem Quantam-Schiff unterwegs.

Welche Rolle spielt das Schiff in der weiteren Handlung?

Uwe: Diese Frage geht wohl an Christian. Ich habe keine Ahnung …

Christian: Spoiler-Fragen, bzw. Fragen, deren Antworten nur aus Spoilern bestehen können, beantworte ich ja prinzipiell nicht, da ich Spoiler für wenig sinnvoll halte bei einer Spannungsserie. Ja, so bin ich. Ein Schelm! Ein Narr!

Ihr schildert, wie Rhodan mit dem Quantam um sein Schiff verhandelt, dabei will er ihn aber nicht übervorteilen. In den Verhandlungen geht Rhodan taktisch höchst ungeschickt vor. Am Ende tauscht er drei waffentechnisch abgespeckte Korvetten gegen ein Schiff der Quantam. Ist dieser Preis nicht zu hoch?

Uwe: Rhodan mag die Quantam einfach. Sie erinnern ihn an die Terraner, als sie noch jung und aufstrebend waren. Das ist kein taktisch ungeschicktes Vorgehen, das ist ein Geschenk für dieses Völkchen. Schade, dass das nicht besser rüberkam.

Christian: Ich wehre mich gegen das »taktisch höchst ungeschickt«. Uwe hat ja gesagt, was in Rhodan vorging. Und ich glaub, das steht auch im Roman. Oder es war Uwe und mir so klar, dass wir es nicht deutlich genug gemacht haben.

Rhodan braucht das Schiff der Quantam, um unauffällig in Ancaisin agieren zu können. Wer kennt Kugelraumer in Ancaisin? Eine Korvette ohne positronische Heimatdaten hätte es doch auch getan, oder?

Uwe: Aber dann hätten wir die Quantam nie näher kennengelernt. Was hast du gegen Völkerverständigung in Ancaisin?

Da in dem Heft viel Zeit der grauen Materie gewidmet wird, nehme ich an, sie wird uns noch einige Zeit begleiten. Ich halte es für kein natürliches Phänomen. Haben die Phersunen da ihre Finger im Spiel?

Uwe: Michael Marcus Thurner stellt in Gesprächen mit dir über seine Romane immer wieder fest, dass du ihn mit bestimmten Fragen über die kommende Handlung aushorchen willst. Könnte das ein weiterer unzulänglicher Versuch sein?

Moana Schnebars Fähigkeiten wurden von den medizinischen Experten der Flotte angezweifelt, weil sie und 299 andere Kadetten auf einem Ausbildungsflug den Angriff der Ladhonen auf ein System nicht abwehren konnten. Äh … das verstehe nicht, das müsst ihr mir erklären.

U: Medizinische Experten sind weder allmächtig noch unfehlbar. Das sieht man immer wieder, wenn man auf einem Friedhof spazieren geht.

Christian: Und außerdem: Moana & Co. könnten ja ein traumatisches Erlebnis davongetragen haben. Was sie später evtl. einschränkt.

Und sie denkt, dass sie damals versagt hat – auch das kann ich nicht nachvollziehen. Was bitte hätte sie damals tun sollen? Sie war Kadettin und nicht die Kommandantin.

Uwe: In einer idealen Welt wächst eine Kadettin in solch einem Fall über sich hinaus, entwickelt Fähigkeiten, die weit über die der Kommandantin hinausgehen, und rettet den Tag. In einer idealen Welt sind medizinische Experten allerdings auch allmächtig und unfehlbar und gehen nicht auf Friedhöfen spazieren.

Christian: Und in einer idealen Welt würde sich ein Mensch, der so etwas miterlebt hat, hinterher nicht anzweifeln, weil er ja nichts hätte tun können. In der Realität (und in diesem Roman) sieht es ganz anders aus, fürchte ich. Nein, das fürchte ich nicht nur, das ist so. Wenn du anders gestrickt bist, ist das gut für dich.

Wie sieht es eigentlich mit der Vergessensstrahlung aus? In der anderen Galaxis kann sie ja nicht wirken, d.h. die Galaktiker, die in der Milchstraße geboren wurden, müssten sich wieder frei mit der Erde und der terranischen Geschichte auseinandersetzen können. Wann wird das in einem Heft thematisiert?

Uwe: Kobra … äh, Montillont, übernehmen Sie!

Christian: Könnte sein, dass du das falsch verstehst, Roman. Wirkt da wirklich immer etwas auf die Leute ein in der Milchstraße? Kann sein. Oder auch nicht. Aber wie willst du dich an etwas erinnern, das du nie erlebt hast?

Zitat: »An der Spitze zu stehen, bringt Verpflichtungen mit sich«, sagte Tenga.
Monti, du bist für die Expos verantwortlich, stehst mit Hartmut an der Spitze. Wie fühlst du dich? Wie gehst du mit der Verantwortung um?

Christian: Da gebe ich mal eine etwas klischeebeladene Antwort: Indem wir (also Hartmut und ich) unser Bestes geben.

Christian, du entkommst natürlich nicht den Fragen zum Zyklus allgemein.

Christian:
Das kannst du gern versuchen. Spoiler-Fragen werde ich aber gnadenlos abschmettern. *pfeif*

Spannend finde ich, dass ich im Urlaub in Khao Lak von der Grauen Materie lese und prompt erscheint sie über Terra … (siehe Foto).

Graue Materie
Panik

Welche Fähigkeiten verschweigen du und Hartmut uns?

 Die des Expokraten-Telepathisierens. Das wirkt bis nach Khao Lak.

Der Zyklus ist jetzt 35 Hefte alt – was würdet ihr nachträglich betrachtet anders machen?

Da musst du mir etwas mehr Abstand geben. Frühstens, wenn der Zyklus vorbei ist und wir gut im nächsten stecken. Ich glaube nicht, dass man jetzt schon von „Abstand“ sprechen kann, der einen objektiven Rückblick ermöglicht.

Wenn Perry Rhodan seine Erlebnisse der ersten 35 Hefte in maximal drei Sätzen beschreiben müsste, was würde er sagen?

»Ich komm nach so langer Zeit nach Hause und alles ist anders. Meine Heimat ist verschwunden, und keiner weiß, ob es sie je gegeben hat. Da sind Fremde, und ich muss mich mit ihnen verständigen.« 

Normalerweise werden die Schlüsselromane von den Expokraten geschrieben. 3015 war von Leo Lukas, 3025 und 3039 von Wim Vandemaan. Schreibst du 3050?

Könnte ich mir gut vorstellen

Was kommt auf uns zu? Gib uns einen Ausblick?

Da wirst du warten und Romane lesen müssen, so leid es mir tut.

Bislang gibt es noch keinen Hinweis, wo die Erde geblieben ist. Es gab eine Bestandsaufnahme in der Milchstraße und den Hinweis auf das Geviert. Kein »Böser« weit und breit. Wird der Zyklus ohne einen Bösen auskommen?

Ich finde es ganz spannend, keinen personifizierten bösen Oberschurken zu haben. Zumindest mal eine Zeitlang nicht. (Jetzt darf jeder gern zwischen den Zeilen lesen.)

Ich habe mir die Untertitel der RHODAN-Romane bis 3039 durchgelesen
3037 – Der Abyssale Ruf – Terraner beim Heiligtum einer Galaxis, es ist das Geheimnis der Phersunen
3038 – Weltenende – im Reich der Kandidaten, sie fahren zum Schauraum der Vernichtung
Monti, ich fabuliere und ersuche dich um Korrektur:
Abyss ist negativ belegt, wird mit dem Teufel und der Unterwelt assoziiert. Vernichtung ist selbsterklärend … das deutet für mich in Richtung negative Superintelligenz, die da ihre Finger im Spiel hat und VECU, eindeutig eine positive SI, vertrieben hat.

Der alte erfahrene RHODAN-Leser Roman Sch. denkt in die richtige Richtung. Aber nein, von einer negativen Superintelligenz werden wir nichts hören in Ancaisin. Und das ist das maximale an Gespoilere, das du aus mir rauslocken kannst. Versuch es erst gar nicht.

Wie viele Spuren habt ihr für den nächsten Zyklus ab Band 3100 bereits eingeschlagen?

Ver-such-es-erst-gar-nicht!

Uwe, und Christian, danke für eure Zeit.

Hier geht’s zum ebook:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845360355/perry-rhodan-3035-graue-materie-von-uwe-anton-christian-montillon-e-book-epub

Hier gehts zum Heft:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900004076/perry-rhodan-3035-graue-materie-von-uwe-anton-christian-montillon-heft

Hier zu Zusammenfassung der Hefthandlung:
https://www.perrypedia.proc.org/wiki/Graue_Materie_(Roman)

Sechzehn Fragen an Uwe Anton zu seinem Band 3029

Uwe Anton steht auch in dieser Woche im Mittelpunkt der Interviewserie, denn er führt Atlans Recherchen zum Arkon-System weiter. Im Interview mit Roman Schleifer verrät er unter anderem, was passiert, wenn ein Autor schläft, ob er an Neuleser denkt, wenn er den Roman verfasst und wie Atlan seine zweiten 10.000 Jahre verbracht hat.

Zitat: »Ich war emotional sehr berührt, so aufgewühlt wie selten zuvor.«
In Band 3028, also vor ein paar Stunden, hat Atlan noch geglaubt, seine Jugendliebe zu treffen, und war minutenlang nicht ansprechbar. Was ist intensiver für ihn? Das Arkonsystem zu sehen, oder seine Jugendliebe?

Was isst du lieber? Eine Frittatensuppe, ein Wiener Schnitzel oder eine Palatschinke?
Das kannst du doch nicht miteinander vergleichen. Genauso wenig kannst du Atlans Jugendliebe mit dem Arkonsystem vergleichen. Ich gestehe dem alten Arkoniden in beiden Fällen ein gehöriges Maß an Aufgewühltheit zu. Außerdem – hast du schon einmal versucht, ein ganzes Sonnensystem zu umarmen?

Zitat: »Zum ersten Mal sah ich die Bleisphäre mit eigenen Augen, nicht nur als Holoaufzeichnung.«
Äh … die Zentrale eines Kugelraumers liegt doch in der Mitte. Wie sieht Atlan normaloptisch dann die Bleisphäre?

Mann, du stellst Fragen. Soll ich jetzt wie weiland König Heinrich der IV. drei Tage lang kniend um Vergebung flehen?
Da hat der werte Herr Autor geschlafen, und keinem ist es aufgefallen. Hey, Redaktion, Lektorat und sonstige Bearbeiter, wo seid ihr, wenn man euch braucht? 😉

Atlan denkt ziemlich oft, dass das Arkonsystem für die Milchstraße noch eine gewichtige Rolle spielen wird. Das klingt für mich wie ein Vorausblick des Autors. Wird das Geheimnis der Bleisphäre bis 3099 gelüftet?

Stelle mir diese Frage bitte in anderthalb Jahren noch einmal, wenn Band 3099 erscheint. Andererseits kennst du die Antwort dann ja, da musst du nicht mehr fragen. Du siehst, deine Frage ist so diffizil, dass ich sie nicht beantworten kann. Bestätigen kann ich allerdings, dass das Arkonsystem für die Milchstraße noch eine gewichtige Rolle spielen wird.

Im von Atlan mitgehörten Funkverkehr zwischen einem Unither und einem Ara glaube ich, Autorenkollegen herauszulesen. Ssns klingt nach Susan Schwartz, Vrnth nach Verena Themsen und Rcst nach Rainer Castor. Wer ist mit Mruvat gemeint?

Mruvat ist Mruvat. Man muss nicht hinter jedem Namen gleich eine Verschwörung wittern.

In welchem Band wurdest du schon verbraten?

In Band 2652 hat eine gewisse Ssns über die Unither Vlck, Knfl, Robff, Uwtn und Rcst geschrieben; die unterdrückten unithischen Arbeiter organisieren sich in einer Art Gewerkschaft. Tolles Thema, toller Roman! Darauf bezieht sich indirekt das abgehörte Funkgespräch. Die Unither in diesem Schiff sind eben aufmerksame PERRY RHODAN-Leser. Oder Gewerkschaftsfunktionäre.

Du thematisierst Religion in deinem Roman. Allzu oft kam das bislang nicht vor. Wieso macht RHODAN so einen großen Bogen um dieses Thema?

Religion ist immer ein heikles Thema, über das man trefflich diskutieren kann – oder auch nicht, denn wenn man unterschiedlicher Meinung ist, wird man kaum einen Konsens finden. »Wie viele Engel passen auf eine Nadelspitze?«
Daher verstehe und akzeptiere ich, dass RHODAN dieses Thema weitestgehend ausspart. Im Namen der Religion wurden und werden Kriege geführt, die Millionen Menschen das Leben gekostet haben. Es ist also wirklich heikel, auch wenn der Artikel 4 des Grundgesetzes unter anderem besagt: »Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.« Aber in diesem Roman treffen unsere Helden nun mal auf religiöse Fanatiker, und da muss man Farbe bekennen.

Zitat: »… nach einem ergebnislosen Flug …«
Die Handlung in den ersten zwei Drittel des Romans könnte man auch zusammenfassen: Atlan fliegt mit dem Schiff problemlos zum Arkonsystem. Dort steigt er in ein Schiff um und macht damit einen unspektakulären Rundflug, plaudert mit einem Haluter, und dann haben wir noch das monster of the week. Nachdem du mir letzte Woche deine ersten Gedanken nach dem Lesen eines Expos verraten hast (nämlich »Uff«) – wie war dein zweiter Gedanke nach dem Lesen des Expos von Band 3029?

Natürlich »Uff uff!«.
»Uff« ist in der deutschen Umgangssprache bekanntlich ein Ausruf, mit dem man zum Ausdruck bringt, dass etwas körperlich oder geistig anstrengend oder belastend ist. Schon der Gedanke an etwas Anstrengendes kann die Lautäußerung »Uff« verursachen. Aber … wo ist in diesem Roman das monster of the week? Spielt es erfolgreich Verstecken?

Uwe Anton im AustriaCon 2010 Album.
Austria Con 2010

Atlan erklärt den ironischen Kommentar des Haluters. Also hast du als Autor Atlan den Witz erklären lassen. Dass Haluter einen Konvertermagen haben, kann der RHODAN-Fan um drei Uhr morgens volltrunken und auf Speed von sich geben. Sind solche Erklärungen der Ausrichtung nach Neulesern geschuldet?

Keine Ahnung, ich bin um drei Uhr morgens nur sehr selten volltrunken und so gut wie nie auf Speed. Am Wochenende war ich auf einer Geburtstagsfeier, aber um drei Uhr morgens lag ich schon im Bett. Vielleicht volltrunken, aber nicht auf Speed.
Es ist immer ein Balanceakt, welche Infos ich in einen Roman packe. Der Altleser schüttelt den Kopf und denkt: »Weshalb wiederholt der Idiot das zum x-ten Mal?«, der Neuleser denkt: »Mann, ist ja irre!«
Außerdem kann ich nicht gut Witze erzählen. Ich neige dazu, sie sofort zu erklären.
Vor dem Stephansdom in Wien stehen zwei Polizisten. Kommt ein Tourist auf sie zu und fragt: »Do you speak english?« Die Polizisten verneinen. Daraufhin versucht es der Tourist mit Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Griechisch und Türkisch, bekommt aber jeweils nur ein Kopfschütteln, worauf er die Hände über dem Kopf zusammenschlägt und geht. Sagt der eine Polizist zum Kollegen: »Mei, host dees kheert, sieben Sprochen hot der kenna!« – »No und, hots eam was gnutzt?« Also, der Stephansdom ist ein berühmtes Wahrzeichen von Wien, und … Ja, ist ja schon gut.

Wie sehr denkst du beim Schreiben und beim Korrekturlesen an die Neuleser?

Siehe oben. Es ist jedes Mal eine diffizile Angelegenheit. Was kann ich voraussetzen, was sollte ich erklären?

Bei Perry Rhodan hat man ja den Eindruck, dass er nach dem Prinzip »So, ihr habt 500 Jahre wenig weitergebracht, jetzt bin ich da und ich zeige euch, wie ich das alles wieder gerade biege!« agiert. Atlan verfolgt mit der Bleisphäre ja auch das Ziel, das Arkonsystem von früher wieder zurückzubekommen. Er fragt sich ja auch selbst, ob er zu einem verbitterten, verknöcherten, rückwärtsgewandten Arkoniden zu werden droht. Er will in sich gehen und darüber nachdenken. Was denkst du? Was wird bei jemand, der fünfundzwanzigtausend Jahre gelebt hat und gekämpft hat, am Ende des Nachdenkens herauskommen?

Keine Ahnung. Vielleicht greife ich das beim nächsten Roman mit Atlan, den ich schreiben werde, kurz auf, wenn’s irgendwie hineinpasst. Klar ist jedenfalls, dass ihn der Anblick der Bleisphäre nicht kalt lässt. Auch, wenn er ein paar Jahrtausende auf dem Buckel hat.

Zitat: »Die Signaten bezeichnen das Arkonsystem als Transzendente Signatur. Damit meinen sie, die Transzendenz habe diesen Ort transrational signiert. Diese Erklärung konnte ich nachvollziehen.«
 Äh … ich leider nicht. Bitte erleuchte mich.

»Trans« bedeutet in Bildungen mit Verben oder Substantiven »hindurch, hinüber, jenseits, über … hinaus«, lokal, temporal und übertragen. »Rational« bedeutet »die Vernunft betreffend, von der Vernunft bestimmt«. »Transrational« bedeutet also »über die Vernunft hinaus«.
Wie gesagt, die Signaten sind religiöse Fanatiker. Mit Vernunft hat das alles nichts mehr zu tun. Wenn Atlan das mit seiner Lebenserfahrung nachvollziehen kann, muss das dem Leser noch längst nicht möglich sein.

Zitat: Du bist bislang auch davon ausgegangen, dass es Unsinn ist, die Zukunft sehen zu können. Und doch kann Goshin das, da sind wir uns ja einig.
Zwei Fragen dazu: Wie kann Atlan trotz des Zeitauges der Perlians davon ausgehen, dass es Unsinn ist, in die Zukunft sehen zu können? Spricht diese Auffassung, obwohl Perlians in die Zukunft sehen können und der Signat sogar eine Bedrohung verhindert, gegen ein deterministisches Weltbild?

Nun lass mal den Stephansdom in Wien. Die Perlians können 0,1 Sekunden in die Zukunft sehen. Das ist doch zu vernachlässigen, jedenfalls nicht mit dem Signatenführer zu vergleichen, dem da schon Blicke über andere Zeiträume möglich sind. Die Fähigkeit, in die Zukunft sehen zu können, ist eins der interessantesten Themen der Science Fiction, und ich habe versucht, dem Rechnung zu tragen. Ist sie Segen oder Fluch? Kann man verändern, was man gesehen hat? Sind tatsächlich alle – insbesondere auch zukünftige – Ereignisse durch Vorbedingungen eindeutig festgelegt? Auf diese Fragen gibt es natürlich mangels vernünftiger Erfahrungswerte keine festen Antworten, nur Meinungen. Der Leser möge das Für und Wider in Betracht ziehen und sich seine eigene Meinung bilden. Ich kann diese Frage nur anreißen und zur Diskussion stellen.

Im Roman wird erwähnt, dass Atlan 15.000 Jahre reine Lebenszeit hat. Aber es sind doch 25.000 …

Faktisch hast du völlig recht. Ich neige aber dazu, Traversan zu ignorieren, da Atlan die ihm bevorstehenden zehntausend Jährchen bis zur Gegenwart in einer Überlebensstation im Tiefschlaf überdauert. Ja, ich weiß, auf der Erde hat er ebenfalls viel Zeit im Tiefschlaf verbracht und seine Station nur verlassen, wenn Kollege Kneifel ihn für ein neues Abenteuer brauchte, aber das ist in meinen Augen etwas anderes. Man möge mir diese kleine Marotte verzeihen.

Zitat: »Zwei Dutzend Signaten oder mehr stürmten waffenschwingend auf uns zu.«
Wie muss ich mir das vorstellen? Kommen sie mit Kombistrahlern und schwingen die über dem Kopf, statt zu schießen?

Religiöse Fanatiker eben. Die handeln nun mal nicht immer zweckbestimmt und logisch. Du siehst, ich habe es mit der Religion und war daher der ideale Autor für diesen Band.

Hartmut Kasper hat sowohl auf dem Garching-Con als auch auf den PR-Tagen in Osnabrück gesagt, man wolle die Hinweise für die Zukunft stärker betonen. Waren die Sätze »Aber dieses Schiff veränderte alles. Ich war mir sicher, es würde noch eine Rolle spielen in dem Drama, dessen Handlung wohl eben erst begonnen hatte.« so eine stärkere Betonung der zukünftig relevanten Handlung?

Auf jeden Fall ist dieses Schiff ein Hammer und könnte starken Einfluss auf die zukünftige Handlung nehmen. Wir bemühen uns, alle aufgeworfenen Fragen bis zum Zyklusende zufriedenstellend zu beantworten. Also schön, du sollst deinen Willen bekommen: bis Band 3099.

Im Forum hat ein gewisser Askosan geschrieben: Interessant fand ich auch folgende Passage: „Der eine hat die absolute Weisheit über die Körpereigenschaften von Oxtornern gepachtet, der andere den wahren Kern des arkonidischen Wesens gefunden. Nicht ganz gescheit sind sie alle.“
War das eine Anspielung auf die Forumsdiskussion aus Spoilerthread 3019? Da ging es ja, unter anderem, um die „Körpereigenschaften von Oxtornern“. Der Roman war übrigens vom gleichen Autor.

Nein, das würde ich nicht so sagen. Wer mich kennt, weiß, dass ich nur ganz, ganz selten Anspielungen mache. Allerdings verfolge ich das Forum ziemlich aufmerksam, zumindest die Threads, in denen meine Romane diskutiert werden. Ich möchte ja wissen, was die Leser von ihnen halten und wie ich noch besser schreiben kann. Ich glaube mich zu entsinnen, dass die Diskussion über die Körpereigenschaften von Oxtornern schon ziemlich … nun ja, abgefahren war.

Vielen Dank für das Gespräch.

Gern. Wir sprechen uns dann in sechs Wochen wieder.

Eher früher, denn wir treffen uns in einer Woche am BrühlCon und dann zwei Wochen später am GutCon. 🙂

Hier geht’s zum ebook:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845360294/perry-rhodan-3029-angriff-der-signaten-von-uwe-anton-e-book-epub

Und hier zum Heft‘
https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900003956/perry-rhodan-3029-angriff-der-signaten-von-uwe-anton-heft