Acht Fragen an Kai Hirdt zu seinem Band 3048

Kai Hirdt verrät im Interview mit Roman Schleifer erste Hintergrundinfos zur »Mission SOL II« und ob ein übergeordnetes Ziel jedes Opfer rechtfertigt.

Kai, wie schon bei der Miniserie SOL erlebt der Hauptheld in 3048 eine emotionale Reise, nach der er verändert ist. Wie schildert Yaradua das Erlebte einmal seiner Tochter?

Nein, ich werde jetzt keine Neufassung des Romans im »How I Met Your Mother«-Stil schreiben.

Zitat: »Rechtfertigte ein übergeordnetes Ziel jedes Opfer?« – fragte sich Donn Yaradua.
Was würde ihm Tolot antworten? Und was du?

Tolot würde wohl sagen: »Das kann nur der entscheiden, der das Opfer bringen muss.«
Meine Sicht: Es ist ziemlich leicht zu entscheiden, dass andere etwas für die Sache opfern müssen, und ziemlich schwierig, denselben Maßstab an sich selbst anzulegen. Ich bin froh, dass ich solche Dilemmata meist meinen Romanfiguren überlassen kann. 

Männer nehmen bei Iwan/Iwa die männliche Seite stärker wahr, Frauen die weibliche. Wäre es nicht interessanter, wenn es umgekehrt wäre?

Finde ich nicht. Das würde wahrscheinlich jede Interaktion mit der Figur zumindest unterschwellig sexualisieren, auch weil eine solche Beschreibung beim Leser genau diese Erwartungshaltung auslöst. Und darum geht es bei Iwán/Iwa nicht. Es muss auch möglich sein, dass eine Figur, die nicht eingeschlechtlich heterosexuell ist, geschildert wird, ohne dass dieses Thema zwingend im Vordergrund steht.

Tolot passt auf, dass die Cairaner nichts heimlich mit ANANSI verabreden.  Denkst du, dass ANANSI so etwas tun würde? 

ANANSI ist ein gutes Stück undurchsichtiger als die vielen anderen Schiffsgehirne, mit denen wir im Laufe der Serie zu tun hatten. Ausschließen würde ich das also sicher nicht.

Dass Rhodan 3048 augenzwinkernd agiert, hat mich an die Anfänge der Serie erinnert …

Meinen Perry schildere ich eigentlich immer mit ein bisschen Humor, wenn er nicht gerade mit einer Gefahrensituation kämpft – insofern nicht ungewöhnlich für mich.

Farye ohrfeigt Yaradua, weil er sich drei Tage wie in Idiot benommen hat. Wie würde Rhodan diesen Einsatz der Gewalt kommentieren, wäre er dabei gewesen?

Rhodan wäre wahrscheinlich kurz erschienen, würde sich dann umschauen und sich an den schönen Wolken und den Schmetterlingen über der Wiese erfreuen. Ich mein, ehrlich, der Mann ist dreitausend Jahre alt. Er weiß es besser, als sich bei zwei erwachsenen Menschen in der Balzphase einzumischen.

Die Zerozone steht den Galatikern ohne nennenswerte Hindernisse offen. War das nicht zu einfach? 

Tss-ss. Jetzt habe ich also einen ganzen Roman mit der Suche nach dem Zugang gefüllt, und nichts dabei war ein nennenswertes Hindernis? Pff.
Nein, ehrlich: Sicher lebt dieser Roman mehr vom Sense of Wonder als von einem harten Konflikt. Es muss aber auch mal zerebrale Herausforderungen für unsere Helden geben, ohne Raumschlachten und Bodengefechte. Sonst schränken wir uns zu sehr ein, und die Romane werden einander zu ähnlich.

Du arbeitest gerade an der Miniserie SOL II – Wie läuft es? Was darfst du uns schon verraten? 

Fluppt. Wir lernen eine neue Galaxis kennen, in der Perry eher widerwillig einer Aufgabe der Kosmokraten nachgeht, und erforschen das Sphärenlabyrinth. Dabei sammeln wir wieder ein loses Ende aus Robert Feldhoffs Ära ein, und wir werden mehr über Roi Danton lesen als in »Mission SOL«.

Kai, danke für deine Zeit.

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Neun Fragen an Leo Lukas zu seinem Band 3047

Leo Lukas verrät im Interview mit Roman Schleifer Atlans letzte Worte und ob Yaradua und der Okrill eine Zukunft haben.

Leo, wir halten Band 3047 in Händen. In Retrospektive: Welchen Roman hättest du gern geschrieben, den aber ein anderer Autor erhalten hat und weshalb?

Ich war eigentlich noch nie einem Kollegen was neidig.

Jeder Autor liest jedes Expo – hast du da schon mal getauscht?

Ja. Ich bin schon das eine oder andere Mal für erkrankte oder sonstwie verhinderte Kollegen eingesprungen. Umgekehrt habe ich auch schon ein- oder zweimal drum gebeten, ein Expo abgeben bzw. tauschen zu dürfen, weil ich das Gefühl hatte, dass mir der Stoff so gar nicht liegt. Beides zieht dann natürlich weitere Umschichtungen nach sich.
»Ich kann den Band von A übernehmen, aber nur, wenn ich meinen nächsten an B abtreten kann, was die machen würde, sofern sie mit C tauschen kann, der wiederum … usw.«

3046/3047 war ein Doppelband. Wie schwer ist ein Doppelband im Vergleich zu einem Einzelheft?

Ein Doppelband hat den großen Vorteil, dass du »großflächiger« planen und verzahnen kannst. Der große Nachteil ist, dass der zweite Band eine Woche nach dem ersten fertig sein muss … Das solltest du also besser von vornherein berücksichtigen.

Oxana fallen keine geistreichen letzten Worte ein. Analog zu der Frage an MMT, wer der letzte Unsterbliche sein wird, an dich die Frage: Was sind die letzten Worte der Unsterblichen?

Falls es sich um Atlan handelt: »Licht aus!«

Und was werden deine sein?

»Verflixt, allmählich sollte ich mir was Originelles einfallen lassen …«

Oxana verneint, dass die ÜBSEF-Konstante mit der Seele gleichzusetzen ist. Wie siehst du das?

Ähnlich.

Donn Yaradua und der Okrill … Passt das wirklich zusammen? Hat das Paar Zukunft?

Ich denke doch. Donn ist der erste Nicht-Oxtorner, den ein Okrill akzeptiert, was durch die Paragabe gut begründet wird. Aber so richtig müssen die beiden erst »zusammenwachsen«, das könnte durchaus spannend werden. Nicht als Hauptschauplatz, aber als eine interessante zusätzliche Facette.

Zitat: »Wer, wie zum Beispiel die orthognomen kalottischen Drubel auf der obskuren Randwelt Schreepid, mit passenden Weibchen nur verkehren konnte, wenn sie kopfüber an einem Galgen hingen, würde sich schwer von diesem Tabu lösen können.«
Mein erster Gedanke war: »OMG! Leo!«
Wie bitte hast du das KNF gegenüber durchgebracht? Wie gern provozierst du?

Ach, Klaus hat schließlich auch Humor … Die Passage ist eine Hommage an einen Zeichner, den ich sehr schätze, weil er ebenfalls recht gern provoziert.

Ich nehme an, dass uns Bru Shaupaard, der Cairaner mit dem Span, die nächsten Hefte begleiten wird. Wie sehr wird er mit seiner arroganten Art anecken?

Sagen wir’s so: Sonderlich viele Fans wird er nicht bekommen. Seinen Wandel vom duldsamen Underdog zum Oberekel zu schildern, hat mir jedenfalls viel Spaß bereitet.

Leo, danke für deine Zeit.

Passend dazu auch die Titelbild-Animation von Raimund Peter

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Acht Fragen an Leo Lukas zu seinem Band 3046

Leo Lukas verrät im Interview mit Roman Schleifer, was man als RHODAN-Autor beachten muss und vor welchem Geschenk er sich fürchtet.

 Das Vektormaterie-Katapult verschießt faustgroße Klumpen an Vektormaterie. Normalerweise wird bei RHODAN geklotzt statt gekleckert. Wieso verschießt das Katapult nur faustgroße Klumpen?

Weil es so im Datenblatt steht. – Nein, im Ernst: Das Zeug ist extrem gefährlich. Diese Menge genügt, um sehr viel Unheil anzurichten.

Ist Monboddo eine Eigenentwicklung?

Nein.

Dir standen bei 3046 mehrere Personen als Haupterzähler zur Verfügung. Was war der Grund, dass du dich für Oxana entschieden hast?

Ich wollte zwei Berichte in Ich-Form, die recht unterschiedliche Blickwinkel auf das Geschehen zeigten. Dafür erschienen mir Remalhiu und Oxana ideal, auch wegen der vom Expo vorgegebenen Fortsetzung der Geschichte in 3047.

Eben dieser Remalhiu ist von der Erzählweise ironisch angehaucht. Was war der Grund, dass du ihn so ausgestaltet hast?

Remalhiu ist ein schönes Beispiel für eine Figur, die sich während des Schreibens immer mehr in den Vordergrund drängt und dabei fast wie von selbst Eigenheiten entwickelt. Ich hatte ihn ursprünglich gar nicht so vielschichtig-verschmitzt geplant, er ist mir aber im Lauf der Geschichte mehr und mehr ans Herz gewachsen.

Iwán/Iwa Mulholland ist eine vielversprechende Figur. Wie würde ein Roman aus der Innensicht aussehen? Jedes Kapitel aus einer anderen Geschlechterperspektive geschrieben? Würde dich so etwas reizen?

Reizen ja, aber im Rahmen von PERRY RHODAN wäre es äußerst schwierig und würde vermutlich mehr schaden als nützen. Wie bei vielen anderen originellen, »starken« Figuren finde ich es interessanter, Iwán/Iwa von außen zu schildern, durch die Augen Dritter.

Zitat: »Wenn du in diesem Kosmos und in der Hotellerie auf Dauer bestehen willst, stell dich dümmer, als du bist.«
Was muss man beachten, um als RHODAN-Autor zu bestehen?

Die Abgabetermine.

Zitat: »Ich fürchte die Hohen Mächte, wenn sie Geschenke machen.«
Vor zwei Wochen war Weihnachten – vor welchem Geschenk fürchtest du dich?

Dass irgendjemand anlässlich meines Geburtstags eine Überraschungsparty veranstaltet. Bitte, bitte, bitte nicht! Ich hasse sowas.

Das Ende von 3046 verheißt nichts Gutes für unsere Heldengruppe. Noch dazu, wo Remalhiu zu Beginn von 3046 nachträglich von der Katastrophe berichtet. Wie schlimm wird es wirklich?

Ich werde mich hüten, das hier zu spoilern. Aber Remalhiu übertreibt nicht; zumindest nicht sehr.

Leo, danke für deine Zeit.

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DORGON 108 – Medvecâ ist online

In der dunklen Jahreszeit präsentieren wir euch einen dunklen Roman. Medvecâ ist der Titel von DORGON 108, geschrieben von Nils Hirseland. Das Titelbild zeigt den Fürst der Ylors in seinen beiden Erscheinungsformen als Alysker und Ylors.

Cover zu DORGON 108 - Piraten Rideryons © John Buurman

Kathy Scolar und Nataly Andrews wurden von einem Mausbiber ähnlichen Wesen entführt. Sie befinden sich nun irgendwo auf dem Rideryon und lernen eine neue Spezies kennen, welche sie als Riffmausbiber bezeichnen. Roi Dantons Suche auf der DUNKELSTERN bleibt erfolglos. Der Sohn Perry Rhodans muss sich weiter mit den Piraten des Resif-Sidera herumschlagen.

Die beiden Terranerinnen steuern auf einen dunklen Weg zu. Es ist der Pfad zum Herren der Ylors. Fürst Medvecâ …

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Fünfzehn Fragen an Hubert Haensel zu seinem Band 3045

Hubert Haensel verrät im Interview mit Roman Schleifer unter anderem, wie viele Manuskriptseiten er nach den ersten paar Zeilen des Expos geschrieben hat und ob er lieber mit Atlan oder Bull einen Abend verbringen würde.

Nachdem Band 3027 Überlänge hatte, hast du schon wieder mehr geschrieben. Ich nehme an, du warst im Flow … Hand aufs Herz: Nach wie vielen Manuskriptseiten hattest du wie viele Expo-Seiten?

Das ist nicht ganz so leicht herauszurechnen, wie du erwartest. Einfach, weil die Handlungsebenen einander abwechseln. Ich sage es einmal so: Ich war schon auf Seite 16, da hatte ich von dem Exposé erst einige Zeilen abgearbeitet. Dafür, wie sich Guulmen Cutthunese während bzw. nach dieser umfassenden Operation fühlt, bedarf es doch ohnehin keiner exposémäßigen Anweisungen.

Wäre da im Vorfeld ein Plan sinnvoll, um dich einzubremsen?

Wie sollte dieser Plan aussehen? Die Expofactory hätte höchstens folgende Anweisung geben müssen: Schreibe ja nichts über den Gesundheits- und Gemütszustand des Cairaners. Ob ich mich tatsächlich daran gehalten hätte, wäre allerdings eine andere Frage.

In Band 3027 ist Atlan einer der Haupthelden, in 3045 Reginald Bull, zu dem du durch die Kosmos-Chroniken ein besonderes Verhältnis hast. Wenn du wählen müsstest: Mit wem würdest du einen Abend in der Kneipe verbringen und warum?

Am liebsten wären mir ein Abend mit Bully und ein Abend mit Atlan. Warum sollte ich mich mit halben Sachen zufriedengeben? Mit Bully gäbe es so viele Interna zu bereden, angefangen bei der Entdeckung des Arkonidenraumschiffs auf dem heimischen Mond, über die Entwicklung der Dritten Macht und wie es so war, den Statthalter zu spielen, während Perry Rhodan immer weiter draußen umherflog … Und mit Atlan gäbe es galaktische Historie, Aufstieg und Fall vieler Imperien und natürlich endlos viel über Frauen zu reden. Vielleicht könnte ich ihm etwas Neues über Mirona Thetin entlocken.

War Atlan oder Bull leichter zu handhaben? Und warum?

Jeder auf seine Weise. Aber eigentlich: Reginald Bull. Er ist und bleibt ein Mensch, mit dem ich mich durchaus identifizieren könnte. Ich muss mir nur immer rechtzeitig die Haare schneiden lassen – die Haarlänge ist das, was uns unterscheidet.

In Band 2496 beschreibst du die Wandlung von Roi Danton zu Dantyren. In 3045 beschreibst du die Qualen eines umgewandelten Cairaners. Wieso teilen ausgerechnet dir unterschiedliche Expokraten so eine Aufgabe zu?

Das fragst du den Falschen. Ich habe keine Ahnung. Die Frage solltest du besser den Expokraten jenseits der Mat…, äh, jenseits der Landesgrenze stellen. Aber vielleicht wollen sie mich ganz einfach beschäftigen, damit ich nicht auf die verrückte Idee komme, wie bei Dantyren aus zwei Expokraten einen machen zu wollen. (hustet)

In 3045 lese ich, dass ein Organoid ein Statussymbol ist. Bislang hatte ich eher den Eindruck, es sei ein Spionagemittel …

Warum sollte ein Statussymbol kein Spionagemittel sein? Oder anders herum: Ein Spionagemittel kann durchaus zugleich Statussymbol sein. Das traf doch schon auf die Bezeichnung »007« zu. Und Eindrücke können trügen, Fakten zählen.

Zitat: »Schließlich trage ich meinen Teil dazu bei, die Grundlagen unserer neuen Heimat zu stabilisieren.«
Äh, … ich dachte, die Cairaner sehen die Milchstraße nur als Durchzugsgebiet, weil sie mit dem Trajekt und dem Konduktor irgendwo anders hinwollen …

Andere Frage, gleiche Antwort. Im Ernst: So ein Durchzug kann durchaus lange dauern, sehr lange, wenn es sein muss. Und wenn es einem irgendwo gefällt, kann man auch länger bleiben – wie im Urlaub halt.

Der Cairaner kommt mir in deiner Schilderung der Innensicht sehr menschlich vor. Denkst du, dass Cairaner und Terraner wirklich ähnlich motiviert sind?

Tjaaaaeeiiinnn … Beide sind intelligent, beide technisch ähnlich weit entwickelt. Bei vergleichbarer Problemstellung sollten, von spezieseigenen Besonderheiten abgesehen, ähnliche Lösungen zu erwarten sein.

Die baust mit der WUIDE HENNA den Sprachdialekt deiner süddeutschen Heimat ein. Würde dich ein RHODAN in Mundart reizen?

Nein. Das wäre dann sozusagen Realpolitik, der Rückfall in kleinstaatliches Denken. Stell dir vor, jedes Dorf hätte seinen RHODAN in eigener Mundart. Ich könnte mir bestenfalls eines vorstellen, und da zitiere ich quasi einen allseits bekannten Text: »Die ganze Milchstraße ist von den Cairanern besetzt. Die ganze Milchstraße? Nein. Ein von unbeugsamen Terranern besiedeltes Sonnensystem hört nicht auf, den Eindringlingen Widerstand zu leisten …«

Ein anderes Zitat: »Es hatte uns ohnehin alle böse erwischt welches Unheil sollte eigentlich noch über uns hereinbrechen?« Wie glaubwürdig ist es, dass ständig das Solsystem und damit die Milchstraße im Zentrum des Unheils steht?
Zusatzfrage: Sollte Dramaturgie immer über der Logik stehen?

 Das tut sie doch nicht! Jeder, der mit offenen Augen durchs Leben geht, weiß zwangsläufig, dass die schlimmsten Dinge passieren, und das alles ist immer plotdriven. So könnte man es jedenfalls nennen. Warum gewinnen immer andere im Lotto? Das ist vergleichbar der Frage, warum die anderen Völker nie Ziel einer Invasion sind. Alles eine Frage des Standpunkts. Warum Sol und Terra so oft das Ziel fremder Mächte sind, wissen wir. Und was glaubst du, würden die Leser mit uns machen, wenn wir anfangen würden, über ein unbedeutendes Volk XY zu schreiben, bei dem absolut nichts los ist? Nur ein kleiner Zyklus von vielleicht 50 Heften über ein Volk, das in Frieden und Zufriedenheit lebt, mit seiner Natur und sich selbst im Einklang ist … Wer hält das 50 Hefte lang durch, ohne sein Garagendach mit den Heften zu pflastern?

Bull war ja bei allen Angriffen live dabei. Woraus schöpft er bei all dem Negativen seine Kraft?

Aus dem Alter. Wer erst einmal ein paar Jahrtausende auf dem Buckel hat, der weiß, dass es nach jeder Katastrophe irgendwie wieder aufwärts geht. Der weiß ebenso, dass es nichts bringt zu verzweifeln, sondern dass er anpacken muss. Und der ist gewöhnt, dass Menschen in seinem Umfeld kommen und gehen, um das vorsichtig auszudrücken. Folglich hat Bully gar keine andere Wahl, als Kraft zu entwickeln. D’accord?

Bully entscheidet sich für Terra und dagegen, seiner Frau und seinem Kind in die Sicherheit zu folgen. Kannst du das nachvollziehen oder verurteilst du als zweifacher Vater und dreifacher Großvater seine Entscheidung?

Bully stellt sein Privatleben hinter seine Pflicht. Das ist nun einmal so bei Personen, die bereit sind, für andere Verantwortung zu übernehmen. Natürlich hofft er dabei insgeheim, dass ihm das Schicksal gnädig sein wird.

Unter anderem beschreibst du eine Begräbnisart, nämlich sich in Harz einzugießen und in der Tiefsee zu versenken. Wäre das was für dich? Und hast du das mit dem Karbon aus Star Wars geklaut?

Ich habe es nicht aus Star Wars geklaut, weil ich den Film mit dem Karbon nicht kenne. Oder vergessen habe, falls es in den ersten drei Filmen erschien. Die späteren drei, muss ich eingestehen, habe ich bis heute nicht gesehen (obwohl ich sie als DVD im Regal stehen habe). Irgendwann werde ich sie mir schon noch zu Gemüte führen. Wenn du genau wissen willst, was mich zu dieser Idee »moderner Bestattung« verleitete: Ich hatte als Vorbild einfach nur in Epoxidharz gegossene Pflanzen oder Käfer.

Die Psychoampullen, die Guulmen im Magen mit sich führt, kommen mir als Waffe denkbar ungeeignet vor. Immerhin muss er damit in den Infight, sprich auf Körpernähe an den Gegner ran. Wieso hat er nur solche »Waffen« mitgeführt?

Er hatte selbstverständlich auch andere Waffen dabei; ich glaube auch, das habe ich explizit erwähnt. Es kommt eben immer darauf an, was man davon einsetzt. Guulmen war wohl eher der Mann fürs Feine, nicht fürs Grobe.

Obwohl Tia Ahaner auf den Psychoampullen fremde Schriftzeichen erkennt, vertraut sie ihm? Immerhin zeichnen sich Personen mit ihrem Weltbild durch Paranoia aus …

Wie du schon sagst: eine gewisse Paranoia. Tia sieht das, was sie sehen will, und vermeidet Konflikte, solange sie sich einen Vorteil davon verspricht.

Hubert, danke für deine Zeit.

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Dreizehn Fragen an Michelle Stern zu ihrem Band 3044

Michelle Stern verrät im Interview mit Roman Schleifer, ob sie das Exposé bei der Romanze in 3044 beflügelt oder gebremst hat und welche Idee sie für die Rettung des Planeten hat.

Michelle, du hast die von Michael Marcus Thurner eingefädelte Romanze in 3044 fortgeführt – Hand aufs Herz: Stand das im Expo oder war das MMTs Idee?

Ich glaube, angedeutet stand es im Exposé. Wir haben uns tatsächlich kurz abgesprochen. Ich wollte die beiden auch miteinander schlafen lassen. Michael hatte jedoch Bedenken, dass die Redaktion eingreifen könnte, wenn es zu körperlich wird.
Für mich hat sich das gerade in einer Agentengeschichte angeboten. Das hat ja eine lange Tradition, Mann, Frau oder man denke an James Bond.
Manchmal macht es mir einfach Spaß, Traditionen und sogar Klischees aufzugreifen.

Hast du dich mit ihm abgesprochen und ihm Hilfestellung bei der Romanze in 3043 gegeben?

Hilfestellung musste ich nicht geben. Ich fand, Michael hat das schön angelegt.

Hat dich das Expo in dieser Hinsicht beflügelt oder gebremst?

Im Expo stand da nicht viel, zu dem Thema. Mich hat die Romanze eher beflügelt. Ich mag es, wenn es »menschelt«.

Wie war es für dich, MMTs Figurencharakterisierung zu übernehmen?

Im Allgemeinen mag ich das sehr, weil dann schon etwas da ist.
Wenn schon eine Figur vorgegeben ist, kann ich erweitern, vielleicht noch einen draufsetzen oder ergänzen, damit spielen. Dann muss ich nicht eine völlig neue Figur erfinden.
Im Besonderen ist es bei aufeinanderfolgenden Romanen immer etwas schwierig, weil wir ja parallel schreiben. Es geht also um einen Blindflug, und dabei nirgendwo aneinanderzustoßen, ist gar nicht so einfach.
Wenigsten wird bei dieser Art von Flug höchstens mein Ego verletzt und sonst niemand – als nachfolgender Autor darf ich dann entsprechend ändern und anpassen. In dem Fall hat aber alles gut geklappt und ich hatte kaum zusätzliche Arbeit. 

Werden wir die beiden wiedersehen? Haben sie eine Chance auf ein gemeinsames, langes Leben?

Äh, auf ein gemeinsames langes Leben wohl eher nicht. Vielleicht sehen wir einen der beiden wieder. Auf jeden Fall liegt das an den Exposéautoren.

Mit dem Supramentum im Mittelpunkt des Romans schreibst du ja quasi einen Schlüsselroman. Was hast du nach dem Lesen des Expos gedacht?

Für mich ist das Supramentum immer noch ein wenig rätselhaft, was ja auch so sein darf.
Die Idee an sich fand ich nach dem Lesen gut und ich habe mir erste Notizen gemacht, was mir eben dazu einfällt und was nicht, und ob Spinozas besondere Sicht auf die Dinge helfen könnte, das Supramentum noch anders darzustellen.
(Anm. Roman: Mir hat sich beim Lesen des Romans »Frankenstein« aufgedrängt …)

Mit welcher Figur aus 3000 Heften wäre das Supramentum zu vergleichen?

Das finde ich schwierig. Wahrscheinlich würden hier verschiedene Figuren aufgerufen. Den Frankenstein-Vergleich finde ich gar nicht so schlecht. Auch wenn das Supramentum eben doch anders sein mag. Genannt wird ja auch der Begriff Golem. Auch dieses Thema war hier ein wenig Vorbild.

Stand die Figur Klicker im Expo oder ist es eine Eigenkreation?

Klicker stand im Expo. Ich hatte viel Freiheit bei der Gestaltung und wollte eine andere, einfache und vielleicht etwas ungewöhnliche Sicht auf die Geschehnisse.

Zitat: »Unwichtig sein ist gut, da kann man viel falsch machen, ohne dass es jemandem wehtut.« Wie siehst du das?

Ich behaupte ja öfter, von allem, was gesagt werden kann, ist auch das Gegenteil wahr.
Ich wollte hier einfach auch einmal eine unpopuläre Sicht einnehmen, die aber doch viele unbewusst haben. Wir ducken uns schon mal weg, anstatt uns richtig auseinanderzusetzen – da bin ich keine Ausnahme.
Bin ich wichtig für den Planeten? Würde es etwas ändern, wenn wir eine Plattform gründen, auf der jeder Mensch vorab 5 Euro bezahlt für einen Behälter, der nicht aus Plastik, sondern aus Pilzen gebaut ist, für eine Firma, die noch gar nicht existiert?
Wenn wir 10.000 oder sogar 100.000 Menschen animieren könnten, die sich und den Planeten auch für wichtig halten, dahin 5 Euro zu überweisen, die da einfach für 30 Jahre liegen, bis jemand vielleicht wirklich den Mut hat, das Geld zu nehmen und die Firma zu gründen, würden wir etwas verändern?
Sind wir – jeder Einzelne – dafür wichtig? Gäbe es dann vielleicht irgendwann eine Alternative zu Plastik- oder Styroporbehältern?
Würde es sich lohnen, erst mal das Geld da sein zu lassen, im Vertrauen, dass es dann auch jemand haben will und etwas Vernünftiges damit anfängt?
Gerade in Zeiten von Amazon und Co. mit Verpackungshoch-Konjunktur nicht ganz uninteressant …

Wir denken ja oft, unwichtig zu sein, weil es bequem ist. Klicker ist für mich einfach einer von uns, ein wenig demaskiert, ein wenig direkter – ein Teil von dem, was wir eben so im Hintergrund denken, und das will ich gar nicht bewerten oder beurteilen.

Ich werde übrigens keine solche Plattform ins Leben rufen, sondern Romane schreiben. Aber falls Du es machst, spende ich gern 50 Euro. 😉

Aber um auf deine Frage zurückzukommen: Klicker will unwichtig sein, um keine Verantwortung tragen zu müssen. Ich meine, wir haben die Verantwortung.
Immer.
Wir können sie nur wahrnehmen oder nicht wahrnehmen, aber an der Verantwortung an sich ändert das gar nichts. Weil wir wichtig sind, von Geburt an. Weil jeder einzelne einen Unterschied macht, ob er will oder nicht, ob er daran glaubt oder nicht … das ändert nichts an dem, was ist.
(Anm. Roman: Das merke ich gerade bei der Verlosung der signierten Hefte 3000 – 3013 für einen guten Zweck. Wenn sich da jeder RHODAN-Leser mit einem Euro beteiligen würde, könnten man vielen Menschen in Not helfen. Bis 24.12 ist übrigens noch Zeit ist für eine Spende:
http://www.frostrubin.com/weihnachtswunder)

Der Konsul hat ein Bild von Venno Ziora in seinem Haus. Ein Bild von diesem milchstraßenweit bekannten Porträtmaler hängt auch bei Buatier Mulholland, dessen Kind Perry Rhodan 3039 gerettet hat. In wie weit spielt er im weiteren Zyklus eine Rolle?

Möglich. Vielleicht ist es aber auch nicht so. Wir werden sehen.

Die Tefroderin fordert hartes Durchgreifen gegen die Cairaner. Wie siehst du die Situation in der Milchstraße?
 
Endlose Straßen sollte man abschaffen. Die Situation empfinde ich als sehr verworren und bin selbst gespannt, wie sich das alles auflösen wird.

Nach Leo hast du nun auch Einhörner erwähnt. Sehnst du dich nach Fantasy in RHODAN?

Nein. Fantasie ist ja jede Menge drin. Fantasy muss nicht sein. Ob ich Einhörner mag? Ja, schon. Der Einschub kam mir einfach gerade so. Ich fand ihn witzig.

In ein paar Wochen kommt 3050: Was werden die Leser nach der Lektüre sagen?

Na hoffentlich werden sie sagen: Wo ist der nächste Band?

Michelle, danke für deine Zeit.

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Elf Fragen an Michael Marcus Thurner zu seinem Band 3043

Michael Marcus Thurner verrät im Interview, aus welchem Grund  er bei RHODAN kündigen würde und wie lange er noch auf der Überlebenschance von Ronald Tekener herumreiten wird.

Michael, beim letzten Interview hast du dich als nicht die beste Wahl für Liebesromanzen bezeichnet. In 3043 behandelst du den Beginn einer eventuellen Liebesstory. Wie hast du dich dieser erneuten Herausforderung gestellt?

Seltsamerweise bin ich diesmal recht gut mit dem Thema zurechtgekommen. Wiewohl das Lektorat einige meiner Gedanken zum Liebesthema rausgelöscht hat. Ich bin offenbar ein klein wenig kindisch, was das betrifft. 🙂

Übung macht ja bekanntlich den Meister. Haben Monti und Hartmut das eh am Schirm, dass du nur noch Romane mit diesem Grundthema schreiben willst?

Selbstverständlich. Sie wollen mich diesbezüglich disziplinieren.

Wie würdest du reagieren, wenn deine nächsten zehn Romane wirklich Romanzen enthalten würden?

Kündigen.

Zitat: »Der TARA-Psi und er sollten erkunden, warum manche Cairaner die Baalols als das nächste Volk bezeichneten.«
Jetzt war Gucky im Vorgängerband im diplomatischen Einsatz und auch Monkey hat schon mit ein paar hochrangigen Cairaners geplaudert. Was war der Grund, warum sie nicht einfach gefragt haben?

Vertraust du den Cairanern und ihren »Verbündeten« etwa? Meinst du wirklich, dass sie die Wahrheit sagen würden?

Spin und Ydio-Do reisen in dem Kehlsack eines Glashas – würdest du das auch machen?

Wasser ist nicht unbedingt mein liebstes Element. Aber trotzdem: Würde ich sofort machen (wenn die Rahmenbedingungen mit einem bereitgestellten SERUN passten).

Die Vital-Suppressoren sind Ydio-Dos Moralempfinden zutiefst zuwider. Wie steht sie zu den moralischen Verfehlungen ihres Geheimdienstes?

Ich gehe davon aus, dass es ähnlich wäre wie in unserer Realität. Man sieht sich als Geheimdienstvertreter jeder beliebigen Nation als derjenige, der das Richtige tut, um sein Land zu schützen. Und da heiligt der Zweck die Mittel.  

Du erwähnst wieder Ronald Tekener – wie groß ist die Freude, die Leser bei dem Thema zu foppen?

Sehr groß. Das werd ich bis ans Ende meiner Tage fortsetzen.

Spinoza hält in den Computern der Cairaner nach allem Ausschau, was Terraner enthält. Sollte er nicht was anderes suchen? Nach Geheimnissen der Cairaner zum Beispiel?

Nun, viel Zeit war ja nicht für Spin. Ich gehe davon aus, dass beim »Download« auch einiges Material über die Cairaner gefunden wurde. Vielleicht erfahren wir noch mehr darüber …

Zitat: »Du weißt, dass es sich bei der Suche nach unserem Ursprung um ein heikles Thema handelt. Wir müssen das Material erst einmal durcharbeiten.«
Äh … die Terraner rund um Rhodan wissen doch von ihrem Ursprung. Warum suchen sie danach? Die Datenlage der Cairaner ist da ja irrelevant.

Bist du dir sicher?

Wie geht es in Michelles Roman mit den beiden »Turteltäubchen« weiter? Gib uns einen Tipp. 

Wenn du den Film »Mr. & Mrs. Smith« kennst, weißt du, wie diese Geschichte ausgeht. Mein Herz bebt bereits vor lauter Vorfreude.

Stichwort Supramentum: Was kommt da auf die Milchstraße zu?

Da ich die Exposés zu den darauffolgenden Romanen noch nicht gelesen habe, kann ich dir nix dazu sagen. Ansonsten würde ich es ja tun. Wirklich. Du hättest es dir mit deiner Beharrlichkeit, mir Infos zu kommenden Romanen aus der Nase zu ziehen, längst verdient, Roman.

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Andromeda SF-Magazin über 50 Jahre Perry Rhodan

Im Jahre 2011 feierte PERRY RHODAN seinen 50. Geburtstag. Damals erschien die 151. Ausgabe des Andromeda SF-Magazins des Science-Fiction Club Deutschland. Diese Ausgabe gibt es jetzt kostenlos auf der Homepage des SFCU zum Download.

Mehr über die Ausgabe steht direkt auf der Homepage des SFCU unter https://www.sfcd.eu/2276/andromeda-sf-magazin-151-fiktion-in-serie-50-jahre-perry-rhodan/

Zum Download geht es hier: https://www.sfcd.eu/download/pubs/asfm101-200/asfm151.zip

Die Perry Rhodan Online Gemeinschaft