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Interview mit Michelle Stern zu ihrem PR-Atlantis Band 5 „Die Kralasenin“

Michelle Stern verrät im Interview mit Roman Schleifer, ob sie den Begriff Ace für Rowena gekannt hat und wo für sie sich opfern würde.

Michelle, mit Band 5 „Die Kralesin“ gibst du endlich deinen Einstand bei den PR-Miniserien. Ich hoffe, der Auslöser war nicht, dass du knapp bei Kasse bist …

Nein, eher umgekehrt. Es geht mir so gut, dass ich mir auch einen nicht so gut bezahlten Auftrag leisten kann. Das erlaubt mir etwas zu tun, was mir Freude macht. Natürlich wäre es schön, wenn das finanziell mehr gewürdigt werden könnte. Wenn Mini-Serien besser bezahlt werden würden, würde ich noch lieber mitmachen.

Wie bist du an die Handlung herangegangen, sprich, wie ausführlich war das Expo?

Das Exposé hatte durchaus einige Vorgaben, aber – oder vielleicht besser und – es hat auch viele Freiheiten gelassen. Herangegangen bin ich wie immer: Das Exposé lesen, Ideen sammeln, Notizen aufschreiben. Dann habe ich mich mit Ben abgesprochen, weil ich noch die eine oder andere Idee hatte. Hier hat mir Ben freie Hand gelassen.

Was war im Vergleich zur Erstauflage anders?

Die Nutzung von Slack und die intensive Zusammenarbeit mit dem hochmotivierten Exposéautor. Das soll nicht heißen, dass die Exposéautoren in der Haupserie nicht motiviert wären. Sie sind, sagen wir mal, effizienter, und haben nicht die Zeit sich so intensiv um alles zu kümmern, wie es in dieser Miniserie der Fall war.

Du bist bei der Miniserie die einzige Autorin im Team, die nicht aus dem RHODAN-Fandom kommt. Wie involviert warst du bei der Miniserie? Schreibst du dein Manuskript »runter« oder interessiert dich die ganze Handlung?

Mich interessiert die ganze Handlung, allerdings sehe ich das Projekt für mich nach dem Schreiben auch als abgeschlossen an. Ich höre mir in Ruhe die Hörbücher an und werde sie genießen.
Ich wüsste nicht, welcher Autor bei PERRY RHODAN Romane einfach „runterschreibt“. Ja, manchmal werden Romane schnell geschrieben. Theretisch müssten sie das auch, wenn Schriftsteller ihr Arbeit als reinen Job sehen würden. Dann müsste der Roman mit Vorarbeit, dem Schreiben und der Recherche in maximal zwei Wochen entstehen. Das ist natürlich wenig Zeit, um stressfrei zu schreiben – und Stress macht bekannterweise nicht nur krank, sondern hemmt auch die Kreativität. Für diesen Roman habe ich mir vier Wochen Zeit genommen. Trotzdem hätte es mich auch gefreut, wenn ich fünf hätte haben können.

Du schilderst den Lebensweg von Rowena. Schreibst du solche Biografien gern?

Eine gute Frage. Ich sehe es weniger als Biografie. Mich interessiert die Psychologie und wie Menschen oft genau das in ihr Leben ziehen, was sie fürchten oder ablehnen. Rowena will Unabhängigkeit und ein freies Leben. Sie hat Angst davor, ewig eine Gejagte oder Abhängige zu sein. Doch ihr handeln macht sie lange Zeit genau dazu. Auch die Darstellung einer Figur, die mit Sexualität wenig anfangen kann, fand ich interessant.

Bei so einem Thema kann man ja oftmals eigene Erfahrung einbringen. Wo sind du und Rowena identisch?

Oft sind wir Menschen ja gar nicht so verschieden. Zeig mir Deine Strategien mit Stress umzugehen, und ich weiß schon jede Menge über Dich.
Aber gut. Identisch. Puh. Eine schwere Frage. In vielem denke ich, dass Rowena weit mehr „Power“ hat als ich. Sie ist eine erfundene Figur, erstaunlich reif und flexibel trotz ihrer Schwächen. Ich wäre mit dem Kopf gegen die Wand gerannt in dem Alter.
So spontan fällt mir da nichts ein.

Rowena meditiert und übt Schwertkampf … da schimmert garantiert deine Erfahrung in Kampfkunst durch, oder?

Ja, sicher. Ich mache ja Ki-Aikido und habe früher mittelaterliches Fechten trainiert. Solche Erfahrungen fließen ein.

Rowenas Mentor hat für sie eine Heirat mit einer bestimmten Adelsfamilie vorgesehen. Wie konnten sich in dem aufgeklärten arkonidischen System arrangierte Ehen halten?

So wie früher in den Adelshäusern auch. Es geht um Machterhalt und Machterweiterung. Einer will etwas vom anderen und bietet eine Ehe an oder arrangiert sie. Im übrigen war es ja nicht Rowenas Mentor. Die Adelsfamilie wollte das so. Es war ein Angebot, um Rowena in gewisser Weise durch Imperatorentreue unschädlich zu machen und sich ihr Elternhaus anzueignen.

Ich habe den Eindruck, dass Rowena Ace ist … liege ich da richtig?

Ja, so stand es im Expo. Ich musste das Wort nachschlagen. Es ist interressant für was es alles Wörter gibt. In solchen Fällen merke ich, dass ich älter werde, und vielleicht auch – wie wohl fast jeder – in meiner Blase lebe. Genau das finde ich am Schreiben schön: mal über den Tellerrand zu schauen.

Wie bist du damit umgegangen?

Hast Du das denn nicht gelesen? 😉
Na gut.
Genauso wie mit jeder Figur. Ich stelle mir vor, wie es ist, so zu sein und schreibe dann. Mich verwirrt manchmal eher, dass so etwas irgendwie eine große Sache sein soll. Dass ich jetzt extra anders damit umgehen müsste, wüsste ich nicht. Rowena ist eine Figur, und obwohl sie arkonidisch ist, doch recht menschlich. Im Großen sind wir gleich. Genetisch wie psychologisch.

In deinem Heft kommt es fast zu einer Vergewaltigung. In den USA gibt es seit Kurzem Staaten, die Abtreibung bei Vergewaltigung ab der 6. Schwangerschaftswoche unter Strafe stellen. Auch der Richterspruch aus dem Verfahren »Roe vs Wade« könnte aufgehoben werden. Was denkst du: Gab es solche Diskussionen auch im arkonidischen Reich?

Ich könnte mir vorstellen, dass es bei den Arkoniden aufgrund des extremen kollektiven Narzismus eher Gesetze gab, dass ein nicht- oder halbarkonidisches Kind je nach Familie und Status abgetrieben werden musste. Geschriebene wie ungeschriebene. Allgemein ist es sehr traurig zu sehen für mich, dass es solche Gesetze gibt. Aufklärung und Unterstützung fände ich weit hilfreicher. Überhaupt sollten gerade Richter und Richterinnen Schulungen in den üblichen Denkfehlern und Verzerrungen erhalten.

Rowena muss sich zwischen ihrer Familie und ihrer Loyalität entscheiden. Wie würdest du dich im selben Fall entscheiden?

Das kommt sehr auf die Situation an. Auch auf das Alter. Nicht mal die Politik schafft es einheitlich zu bleiben. Waffen: Nein auf keinen Fall! Vielleicht doch! Besser gestern!
Ich hätte mich vermutlich schizoider, also mit einer höheren Eigendrehung entschieden. Sozusagen zu meinen Ungunsten. Jedenfalls früher. Soll heißen: Ich wäre zum Beispiel lieber gestorben als gegen meinen Willen verheiratet zu werden. Das hätte mein Stolz nie zugelassen.

Rowena „opfert“ sich letztendlich für Atlan. Wofür würdest du dich opfern?

Ich fände es schön, wenn wir uns alle nicht opfern müssten. Aber wenn ich Putin, die Nato und sonst noch wem mit einer einzigen Bewegung (oder so) von all ihren Denkfehlern, Verzerrungen, ihrem Hass (im Fall von Putin), ihrem krassen, selbstgerechten Nutzendenken (NATO etc.) heilen könnte …
Also sagen wir mal, wenn ich so die Welt wirklich retten und den Menschen, die verantwortlich sind (also alle und besonders die, die warum auch immer Entscheidungen treffen können), Mitgefühl und Respekt vor jedem Leben schenken könnte, dann könnten wir über mein freiwilliges Ableben diskutieren.

Aber lieber wäre mir, wenn jeder Regierchungschef und jede Politikerin in hoher Position wieder und wieder Briefe an Putin schreiben würde, die öffentlich sind. Briefe ohne Anklagen und der Aufforderung sofort an einem Waffenstillstand zu arbeiten.

Auch Ben Calvin Hary beantwortet diese Frage im warpcast… link siehe unterhalb. 

Endlich wissen wir, was das Talagon ist – nämlich eine Massenvernichtungswaffe, die nur in einem Schwarzen Loch geöffnet werden kann. Rowena verhindert erstmal, dass Atlan diesen Plan durchführen kann. Jetzt wissen wir ja, dass sowohl Rhodan, Atlan als auch Sichu überleben. Wer wird also das Talagon zerstören? Eigentlich bleibt von den Helden nur Caysey übrig …

Das ist keine Frage. Da fehlt ein Fragezeichen. Und wenn es eine wäre, wüsste ich die Antwort nicht. Ich habe die letzten Exposés nicht gelesen und höre mir dann die Hörbücher an.

Die Schlacht, bei der Atlan umgekommen sein soll, entpuppt sich als Farce und Ablenkung, inszeniert von Atlan selbst. Wie kann das sein, dass niemanden aufgefallen ist, dass es fast nur wrackreife Raumer waren?

Vermutlich achtet Atlan nicht so auf den Rüstungszustand seiner Einsatzkräfte. Okay, Scherz beiseite. Irgewie müssen sie das entweder sehr gut getarnt oder die Raumer extrem zerstört haben. Gab vielleicht ein ominöses geheimes Werkzeug von ES?

Tarts erhält in deinem Roman einen Nachnamen. War das deine Idee oder die von Ben?

Die von Ben.

Was hältst du davon, den RHODAN-Kosmos nachträglich zu präzisieren?

Wo das passt, ist es eine tolle Sache. Es ist halt oft herausfordernd. Frau kann ja leicht etwas übersehen, man auch.

Du betreust die LKS – wie sind die Rückmeldungen zu PR-Atlantis?

Leider gibt es so wenige. Allgemein gibt es seit Kriegsausbruch in der Ukraine gefühlt weniger Rückmeldungen. Ob das aber wirklich ein Zusammenhang besteht, weiß ich nicht. Die Rückmeldungen, die eintrudeln, sind positiv mit kritischen Einschlägen.

Am letzten Stammtisch hast du erzählt, dass du an einem eigenen Buch abseits von RHODAN arbeitest. Was kannst du uns darüber erzählen?

Seufz. Ich mache das immer wieder. Nur ob ich solche Projekte dann auch wirklich beende?
Was ich tatsächlich beendet habe, das ist ein dreißigminütiger Hobbyfilm mit meinem Hund. Dabei geht es um die Klimakatastrophe. Eine Freundin von mir macht gerade eine Ausbildung zur Kamerfrau. Also habe ich eine Exposé und ein Drehbuch dafür geschrieben und dann aus Spaß selbst losgelegt. Für mich habe ich den Film schon fertig gemacht. Jetzt hoffe ich darauf, dass sie ihre Version irgendwann einmal fertig hat, damit der Film ins Internet kann.
Ich habe ein I-phone 12 dafür benutzt und I-Movie. Sie hat natürlich ein besseres Programm. Ben hat übrigens eine der Tierrollen im Film gesprochen. Einen verrückten Fisch namens Hubert. Gedreht ist das Ganze überwiegend in unserem Garten, also dem von meinem Lebenspartner und mir.
Das Buch, an dem ich gerade arbeite, wenn einmal Luft ist, handelt von Denkfehlern und dergleichen und hilft mir derzeit eher mich selbst zu sortieren.
Du kannst gern in ein paar Monaten fragen, was daraus geworden ist.

Michelle, danke für deine Zeit.

Aufgrund von Michelles Urlaub hat Ben Calvin Hary sich den Fragen von WarpCast gestellt. Hört da doch mal rein!
https://warpcast.podigee.io/

 

Hier gehts zum ebook, zur Lese- und Hörprobe
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845351650/atlantis-5-die-kralasenin-von-michelle-stern-e-book-epub

Hier zum Heft: 
https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900007718/atlantis-5-die-kralasenin-von-michelle-stern-heft

Infos über Michelle ind er Perrypedia
https://www.perrypedia.de/wiki/Michelle_Stern

 

Interview mit Olaf Brill zu seinem PR-Atlantis Band 4 „Der Raumschiffsfriedhof“

Olaf Brill beantwortet im Interview mit Roman Schleifer welchen PR-Schwank er am Weltcon 2061 erzählen wird und welcher Roman den Kern von Olaf Brill am besten wiederspiegelt.

Olaf, mit Band 4 schreibst du bei den Miniserien Geschichte, denn er ist der 100. Miniserien-Roman. Wie wichtig war dir, diesen Band zu schreiben?

Den wollte ich schon gerne haben. Wer sonst hätte ihn schreiben sollen?

Hast du Anspielungen hineingeschrieben?

Ich versuche nie, auf Krampf irgendeine Anspielung unterzubringen. Wenn, dann muss es sich ganz natürlich beim Schreiben ergeben und sich „gut anfühlen“. Wenn ich zum Beispiel irgendeinen Namen suche für eine Figur oder einen Planeten, dann denke ich mir in der Regel einfach irgendetwas aus, von dem ich glaube, dass es gut passt – um dann meist beim Google-Check herauszufinden, dass es den Namen schon bei World of Warcraft gibt, oder irgendeine Ägäis-Insel so heißt.
Manchmal ergibt es sich allerdings, dass mir eine Anspielung einfällt, die sich gut anhört, oder dem Autor fliegt etwas zu, während er gerade an einer Szene schreibt. Ich glaube, in diesem Band habe ich einmal im Dialog auf eine Philip-K.-Dick-Geschichte angespielt („Eine Kleinigkeit für uns Temponauten“), und einmal habe ich den Namen unseres hochverehrten Exposéautors verballhornt. Und der „ilsebillianische Flunderfisch“ verdankt sich einem kleinen Chat zwischen mir und Sascha Vennemann über Anfänge von Günter-Grass-Romanen. An mehr erinnere ich mich gerade nicht.

Du warst ab Terminus bei jeder Miniserie vertreten – was war nachträglich betrachtet, der schwierigste Moment und wie und wodurch hast du ihn gemeistert?

Das verrate ich nicht. Aber ich habe ihn gemeistert mit der Hilfe unseres Chefredakteurs Klaus N. Frick.

Welchen Schwank aus der bisherigen Arbeit bei den Miniserien wirst du selbst am Weltcon im Jahr 2061 noch erzählen?

Dann wäre ich 94, oder? Ob ich dann noch PERRY RHODAN-Romane schreibe? Aber vielleicht könnte ich auf so einer schicken Schwebeplattform zum Weltcon kommen.
Mit dem Stand von heute würde ich vielleicht die Geschichte erzählen, wie ich einmal in der Gesamtplanung einer Miniserie den Entwurf für einen Roman gelesen habe, den ich schreiben sollte, auf den ich aber keine Lust hatte. Ich merkte dann, dass der Stoff auch gar nicht gut ins Gesamtgefüge passte. Die Leser würden, wenn sie an der Stelle angekommen wären, eine ganz andere Geschichte lesen wollen. Also habe ich dem damaligen Chefautor Kai Hirdt erzählt, was ich statt des ursprünglichen Plans gerne schreiben wollte. Wir haben lange telefoniert, und Kai hat mir dann ein Exposé auf den Leib geschrieben. Daraus wurde dann „Die Höllenfahrt der SOL“. Ich fand’s cool, dass wir so spät in einer Miniserie noch so flexibel waren, dass wir den ursprünglichen Plan total ändern konnten. Die Geschichte, die in meinem Band zuerst erzählt werden sollte, hat dann Dietmar Schmidt im Nachfolgeband so nebenbei abgehandelt. Und mir hat dieses Erlebnis das Selbstvertrauen gegeben, dass ein Autor sich möglichst stark in die Bände einbringen sollte, die er selbst schreibt. So macht es einfach viel mehr Spaß!

Wofür bist du am dankbarsten?

Für das Vertrauen, das die Redaktion in mich gesteckt hat.

Auf welchen Roman bist du stolz?

Auf all die, in die ich sehr viel selbst einbringen konnte. „Die Höllenfahrt der SOL“ wäre zu nennen, und einige andere. „Der Raumschiffsfriedhof“ gehört dazu.

Welchen Roman trifft den Kern von Olaf Brill, dem Menschen am besten?

„Der Raumschiffsfriedhof“. Wobei ja das Faszinierende ist, dass sich die eigene Persönlichkeit nicht in einer bestimmten Figur spiegelt, sondern in allen. Ich bin hoffentlich manchmal so tatkräftig wie Perry, kühl-logisch und dennoch liebevoll wie Sichu, staunend, pfiffig und gelegentlich albern wie Caysey – und manchmal auch spröde wie der junge Admiral Atlan am Ende.

Hättest du selbst Lust, eine PR-Miniserie zu konzipieren?

Nachdem ich die Arbeit der Expokraten bei sechs Miniserien beobachen konnte, weiß ich, was für ein höllischer, nervenzerfetzender Job das ist. Ich fürchte, ich bräuchte dafür doppelt so viel Zeit wie ein Ben Hary oder ein Kai Hirdt. Die Jungs haben einfach das richtige Tempo drauf, die Arbeit auch in der zur Verfügung stehenden Zeit erledigt zu bekommen.
Ich habe aber große Lust, eigene Romane zu konzipieren, siehe oben. Schade, dass es die PERRY RHODAN-Taschenbücher nicht mehr gibt, wo sich Autoren mal so richtig austoben konnten. Aber vielleicht könnten wir mal eine kleine Taschenbuch-Trilogie machen oder so etwas?

Zurück zu PR-Atlantis: Was war dein erster Gedanke, nachdem du Bens Gesamtkonzept gelesen hast?

„So macht man das! Der Junge weiß genau, was er tut.“

Du kennst jetzt ein paar Miniserien-Expokraten – wo liegen Bens Stärken?

Ben hat sich auf diese Mammutaufgabe gestürzt wie ein Wirbelwind. Ich habe noch nie erlebt, dass zu so einem frühen Zeitpunkt in der Miniserien-Planung ein so detailliert ausgearbeitetes Konzept stand. Ben hat einen exzellenten Instinkt fürs Storytelling und schafft es, sowohl über den Bogen der ganzen Serie als auch in den einzelnen Exposés die Vorlagen für uns Autoren so zu gestalten, dass wir richtig gute Geschichten daraus machen können.
Das allein würde schon reichen, um Ben zu einem sehr guten Expokraten zu machen. Aber er ist auch ein Meister in vielen anderen Aufgaben, die noch so nebenbei anstehen. Unter anderem ist er ja der „Papa“ eines Teams, das er irgendwie bei Laune halten muss: Da sein, wenn es Probleme gibt. Trösten. Schimpfen. Geradebiegen. Was halt grad so ansteht. Es war überhaupt nicht selbstverständlich, aber: Auch diese Rolle hat Ben vorbildlich bewältigt.

Wie habt ihr euch im Hintergrund organsiert?

Die Autoren sind wie eine Fußballmannschaft: ein eingeschworenes Team, das gemeinsam auf das Ziel hinarbeitet, ein möglichst gutes Spiel zu liefern – und es natürlich zu gewinnen. Wir haben einen Trainer, Spezialisten für bestimmte Aufgaben, und sogar Ersatzspieler, die von Anfang an in die Vorbereitung eingebunden sind und zum Einsatz kommen, wenn sie gebraucht werden. Wir alle chatten sehr viel miteinander, einzeln, in der gesamten Gruppe oder in Teilgruppen, sei es für Absprachen, um Hilfe bei Handlungsdetails zu bekommen oder um einfach zu lästern oder zu jammern, uns wechselseitig zu loben und zu neuen Höchstleistungen anzusporen. So etwas schweißt zusammen, und deswegen sind wir ein Team, das ein Spiel auch mal 12:0 gewinnen kann.

Es gibt ja die Schreibphase und die Überarbeitungsphase – wie war das bei dem Projekt? Wie viele Tage hat jede Phase gedauert?

Die Frage habe ich im Nachbarinterview mit Chris Wähner vom Warp-Cast ausführlich beantwortet. Hört da doch mal rein!
https://warpcast.podigee.io/

(Anm: Unter anderem zitiert Olaf aus dem Expo von PERRY RHODAN Band 8)

Geschrieben wurde der Band ja vor Monaten – liest du ihn dir nach der Veröffentlichung noch mal durch?

Nein. Da werde ich nur sauer, wenn ich Fehler finde, die wir übersehen haben. Und du findest immer zwangsläufig so einen Fehler, sobald du nur das Heft aufschlägst.
Vor ein paar Jahren habe ich mir noch angehört, wie die Hörbuchsprecher meine Romane so vorlesen – und war erstaunt, wie gut die das machen! Manchmal gibt es ja so Sätze, die hat der Autor kurz vor Mitternacht am Tag vor dem Abgabetermin geschrieben, als er schon keine Lust mehr hatte. Oder es war einfach insgesamt nicht genug Zeit zum Überarbeiten da. Dann könnte es vielleicht ein ganz klein wenig sein, dass mein Text nicht immer so ganz optimal ist. Aber die Sprecher bringen das immer so rüber, als wäre es der beste Text der Welt!
Heute habe ich dazu gar keine Zeit mehr, und wenn ich mal zur Entspannung ein Hörbuch anschalte, dann möchte ich da andere Texte hören als die, die ich selber geschrieben habe. Was ich aber gelegentlich mache: Wenn ich spitzkriege, dass eine Person, von der ich es nicht erwartet hätte, einen meiner Romane liest – zum Beispiel habe ich herausgefunden, dass tatsächlich meine Mutter meinen ersten PERRY RHODAN-Roman gelesen hat! –, dann lese ich manchmal eine Passage und stelle mir vor, wie sie auf diese Person wirkt.

Wenn du dir Ben’s Expo nachträglich ansiehst und mit dem Manuskript vergleichst … wie stark haben sich die Figuren verselbständigt und haben dich gezwungen vom Expo abzuweichen?

Erstaunlicherweise war das ein Exposé, in dem die Handlung sehr genau vorgeschrieben war. Man könnte also sagen, da steckt sehr viel von Ben Calvin Hary im Roman. Gleichzeitig glaube ich aber, dass „Der Raumschiffsfriedhof“ einer der Romane ist, in den ich mich sehr stark einbringen konnte. Denn beim Schreiben geht es ja nicht nur darum, das Skelett des Exposés mit ein bisschen Fleisch anzufüllen. Nein, es muss auch das Herz rein: Die Figuren müssen leben, die Handlung muss sich folgerichtig anfühlen. Die drei Unither zum Beispiel waren im Exposé einfach nur drei Typen, die andere Ziele haben als die Hauptfiguren und daher die Handlung mit Konflikt anfüllen. Ihre drei unterschiedlichen Charaktere stammten vollständig von mir.

Wie viel konntest du dich bei deinem Band einbringen?

Ben Hary hat mir den Gefallen getan, ein Exposé zu schreiben, das meinen Vorlieben und Stärken entsprach. Da konnte ich mich also so richtig austoben! Ich wusste sofort, dass „Der Raumschiffsfriedhof“ ein Roman wird, bei dem die „Atmosphäre“ besonders wichtig ist. Dieses Gefühl, im lebensfeindlichen Weltraum Schrottraumschiffe zu erkunden, das Rätselhafte, Geheimnisvolle und Gefährliche dieser Welt, die unheimlichen Schatten und der Abgrund des Weltraums … ich liebe das!
Auch bei den Figuren durfte ich mich so richtig austoben. Die haben mir alle Spaß gemacht, und jede ist klar von jeder anderen unterschieden. Besonderen Wert habe ich darauf gelegt, dass Perry Rhodan jemand ist, der die Handlung jederzeit vorantreibt … auch wenn er nur redet, und selbst dann, wenn er (mal wieder) in Gefangenschaft gerät. Ich hoffe, das ist mir ganz gut gelungen.

Du bist auch STELLARIS-Redakteur und liest und beurteilst zwangsläufig viele Storys. Wie hilft dir das bei deinen Manuskripten?

Sehr viel! Durch STELLARIS arbeite ich mit sehr vielen Autoren zusammen. Gemeinsam feilen wir an ihren Storys, sodass sie bis zur Drucklegung so gut sind, wie wir sie überhaupt irgendwie hinkriegen können. Dabei lerne ich sehr viel, das ich für meine eigenen Texte einsetzen kann.

Die Reaktionen auf die Miniserie sind durchwegs positiv, auch die Atlanterin Caysey kommt gut an. Wie findet der Autor Olaf Brill die Figur? Ist sie einfach oder schwer zu handhaben?

Caysey ist großartig! Sie hat mir sofort gefallen, als ich Ben Harys Atlantis-Band 1 gelesen habe, und ich habe versucht, sie in Bens Sinn zu schildern. Ich bin mit ihr sehr gut zurechtgekommen. Da gibt es zum Beispiel eine Szene, wo Caysey einem Roboter gegen’s Bein tritt. Ich wusste sofort, dass Caysey so handelt, als ich das geschrieben habe. Es fühlte sich echt an.

Stammt die Idee fürs Titelbild von dir?

Ich hab dir mal die E-Mail an Klaus Frick rausgesucht, die ich dazu geschrieben habe. Der komplette Text zum Titelbild lautete: „Als Titelbild wünsche ich mir natürlich eine Szene mit Raumschiffwracks.“
Ich bin immer dafür, dass das Titelbild zeigt, was der Titel aussagt. Und wenn ein Roman „Der Raumschiffsfriedhof“ heißt … na, da muss man natürlich einen Raumschiffsfriedhof zeigen, oder?

Am Ende deines Bandes treffen wir auf Atlan. Hätte es dich gereizt, mehr mit ihm zu arbeiten?

Jaaaaaaa! Ich hatte das Glück, dass ich in all meinen Miniserien-Romanen legendäre Figuren der PERRY RHODAN-Serie schildern durfte: Gucky, Roi Danton, Perry Rhodan himself. Aber Atlan hatte ich noch nie, und Atlan will einfach jeder Autor schreiben, oder? Jetzt kommt er bei mir in einer einzigen kleinen Szene vor: der Schlussszene und dem Höhepunkt des Romans mit dramatischer Wendung. Als Ben Hary mir davon erzählte, dass er mir diese Szene ins Exposé schreiben würde, habe ich gejubelt, und ich hab sie natürlich sehr gerne geschrieben. Jetzt will ich mehr Atlan! Wir feiern doch dieses Jahr „60 Jahre Atlan“, oder? (Atlan taucht zum ersten Mal in PERRY RHODAN-Band 50 „Der Einsame der Zeit“ aus dem Jahr 1962 auf.) Vielleicht kommt da ja noch was.

Das erste Etappenziel der Miniserie ist erreicht: Perry trifft auf Atlan. Was kannst du uns über die weitere Handlung erzählen?

Atlantis wird untergehen. Aber ob das in dieser Miniserie überhaupt noch eine Rolle spielen wird, das verrate ich nicht. Klar ist, dass wir viele der kleinen und großen Handlungsbögen tatsächlich zu einem klaren Ende führen werden: Was ist das Talagon? Was wird mit Cayseys Sohn? Werden Perry und Sichu wieder in ihre angestammte Zeit zurückkehren? Ich glaube, dass der Leser auf all diese Fragen zu Recht eine zufriedenstellende Auflösung erwarten darf. Wie wir das im Detail machen, und wann wir im Laufe der Miniserie die Antworten liefern, das müssen die Leser beim Lesen der Romane herausfinden.

Olaf, danke für deine Zeit.

Roman, danke für deine Fragen.

Hier geht’s zum ebook, zur Lese- und zur Hörprobe:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845351643/atlantis-4-der-raumschiffsfriedhof-von-olaf-brill-e-book-epub

Hier zum Heft:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900007701/atlantis-4-der-raumschiffsfriedhof-von-olaf-brill-heft

Hier zur PR-Atlantis-Info in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Atlantis_(Serie)

Weitere Infos zu Olaf Brill:
https://perry-rhodan.net/infothek/team/aktive-autoren/olaf-brill
https://www.perrypedia.de/wiki/Olaf_Brill

Interview mit Sascha Vennemann zu seinem PR-Atlantis Band 3 „Fluchtpunkt Venus“

Sascha Vennemann verrät im Interview mit Roman Schleifer, wieso er so spät zu RHODAN gestossen ist und was ihn mit der Atlanterin Caysey verbindet.

Sascha, du hast für „Sternenfaust“, für „EON“ und für „Maddrax“ eine Unmenge an Heftromanen geschrieben. Du bist also kein Neuling im Geschäft, dennoch ist es dein erster Beitrag zum RHODAN Kosmos. Wieso hat es so lang gedauert?
Und wie kam es dazu?

Na, dass ich eine „Unmenge an Heftromanen“ geschrieben habe, würde ich so nicht sagen – da gibt es durchaus Kollegen, die in kürzerer Zeit weit mehr Heftromane rausgehauen haben. In den letzten rund zehn Jahren sind aber immerhin gut 50 Romane bei mir herausgekommen.
Warum bislang noch kein PR-Roman dabei war?
Nun, weil ich die Serie bis auf die Miniserien bislang nur sporadisch verfolgt habe, daher bin ich selbst gar nicht auf die Idee gekommen, in diesem Franchise aktiv zu werden. Ich hatte immer die Vorstellung, dass ich über das Perryversum gar nicht genug weiß, um da überhaupt einen adäquaten Text abliefern zu können. Das änderte sich, als Ben Calvin Hary mich letztes Jahr fragte, ob ich bei der nächsten Miniserie, die er betreuen würde, mitmachen möchte. Das Format kannte ich ja und Ben und ich kennen uns schon so lange, dass ich wusste: Wenn der dich fragt, lässt er dich zum einen nicht im Regen stehen mit dem, was mir an Wissen noch fehlt, und zum anderen traut er mir zu, dass ich das hinbekomme. Da fiel die Entscheidung dann leicht.

Wie groß war dein Respekt vor der Aufgabe? Ich mein, es ist immerhin RHODAN… 🙂

„Respekt“ ist gut … Ich hatte ziemlichen Bammel, es zu nicht hinzubekommen. Alles, was mit PR zu tun hat, hat einen riesigen Nimbus an SciFi-Geschichte und Bedeutung, gerade im Heftromanbereich. Aber das muss man dann irgendwie erst einmal von sich wegstoßen und sagen: Ich probiere das jetzt. Und so ist es dann ja auch gekommen. 🙂

Wie bist du mit dem Umfang des Expos umgegangen? Und wie war es im Vergleich zu den Maddrax-Expos?

Bei MADDRAX schreiben die Autoren ihre Exposés selbst – in Absprache mit dem zuständigen Redakteur. Man überlegt sich gemeinsam die Grundstruktur, aber das Ausarbeiten liegt dann bei dem, der den Roman schreibt. Das gilt für das Kurzexposé ebenso wie für die Szenenexposés. Das kann dann, je nach dem, wie kompliziert man die Handlung gestaltet, auch schon recht ausführlich werden. Für meinen PR-ATLANTIS-Roman hatte ich Ben um ein ausführliches Exposé mit vielen Details gebeten, damit ich mich in den Kosmos noch besser einfinden konnte. Aber das hat mir gefallen, denn die Geschichte ließ, wenn auch nicht bei der grundsätzlichen Handlung, so doch bei der Ausgestaltung von Gedanken und Details zu den Figuren, genug kreativen Spielraum für mich selbst.

Wie konntest du deine bisherigen Erfahrung im Heftroman-Bereich bei der Arbeit an dem PR-Atlantis-Roman ausspielen?

Es hilft sehr, wenn man mit dem Prozedere, wie solche Romane entstehen, bereits vertraut ist. Ich meine damit dieses Konzept, nach genauen Exposés zu arbeiten und zu wissen, wie man die Szenen jeweils perspektivisch aufbaut. Außerdem hilft die Erfahrung, die Geschichte in dem zur Verfügung stehenden Platz, also mit einer bestimmten Zeichenzahl pro Szene oder eben pro Band, zu erzählen. Meine Manuskripte geraten in der Regel etwas zu lang, aber es ist definitiv einfacher, den Text zu kürzen, als am Ende noch etwas „dranstricken“ zu müssen. Außerdem hilfreich: Zu wissen, wie es ist, unter Zeitdruck zu arbeiten. Aber das mache ich in meinem Hauptjob als Zeitungsredakteur jeden Tag, also…

Du kennst nur die PR-Miniserien … wie war dein Gefühl für die Figur Perry Rhodan?

Ich habe mich da an dem Miniserien-Perry orientiert, hauptsächlich. Und natürlich an dem Rhodan, den ich aus den wenigen Erstauflagenromanen kenne, die ich gelesen habe. Durch das Lesen bekommt man ein Bild, das einerseits recht konkret, andererseits ziemlich diffus ist – weil natürlich auch die Rhodan-Figur je nach Kontext immer etwas anders rüberkommt. Ich habe all diese Eindrücke zusammengenommen und mich dadurch beim Schreiben der Szenen mit ihm leiten lassen. Ob das funktioniert hat, müssen andere beurteilen. 🙂

Wieso hast du um die Erstauflage bislang einen Bogen gemacht?

Einfache Antwort: Ich würde es nie schaffen, da am Ball zu bleiben. Ich lese zwar viel und gerne, aber mit der EA würde ich mich darauf festlegen, jede Woche mindestens zwei Abende mit Perry zu verbringen. Mal abgesehen davon, dass meine Frau das wohl nicht so gut fände: So gute Freunde sind der Terraner und ich dann doch noch nicht. 🙂
Meine Interessen sind außerdem breit gefächert: Ich schreibe und lese nicht nur, ich mache auch Musik, bin gerne draußen unterwegs, schaue Serien und Filme. Deswegen: Perry darf gerne ab und zu zu Besuch kommen, und mit Blick auf die Miniserien, auch mal ein paar Wochen bleiben. Komplett einziehen soll er hier aber nicht.

In deinem Roman macht Rhodan das, was er am besten kann: er klaut mal wieder ein Schiff, das er jedoch davor mehr oder weniger reparieren muss. Wie ist dein Verhältnis zur Technik allgemein und zur RHODAN-Technik im besonderen?

Das ist vielleicht auch einer der Gründe, warum ich bislang keinen RHODAN-Roman geschrieben habe: Es gibt eine Unmenge an Technikkram zu beachten, gerade bei den Raumschiffen. Ich wusste ja, dass das alles von Fachleuten durchdesignt ist und bestimmten Logiken folgt, aber das hat mich dann doch schon vor große Vorausforderungen gestellt. Dabei hatte ich zum Glück fachkompetente Unterstützung. Mehr dazu, warum mir in Science Fiction-Romanen die Technik eigentlich nie so wichtig war, erzähle ich auch in dem Interview, das der „Warp-Core“-Podcast mit mir geführt hat. Hört doch mal rein!

https://warpcast.podigee.io/170-neue-episode

Caysey hat auch ihren Auftritt, kämpft sie doch heroisch und erfolgreich gegen die Kralesin Rowena. Wie realistisch ist das?

Das musst du den Exposé-Autor fragen! 🙂
Ich denke, Caysey macht durch ihre Beherztheit und ihren etwas naiven Mut einiges wett. Sie reagiert intuitiv – und damit anders, als eine geübte Kämpferin wie Rowena es vielleicht erwartet. Dadurch ergeben sich für sie ungeahnte Chancen.

Wie gut bist du mit der Atlanterin zurecht gekommen?

Caysey ist wohl meine Lieblingsfigur in meinem Roman. Sie ist sehr vielschichtig, und viel von ihrem Blick auf Rhodan und Sichu deckt sich mit meinem: Wir sind beide noch unerfahren mit ihnen. Caysey lernt sie immer besser kennen, und das tue ich auch. Zudem verstehe ich Cayseys Motivation, warum sie tut, was sie tut, sehr gut. Mit Blick auf die Emotionen, die sie ausmachen, konnte ich ganz wunderbar mit ihr arbeiten.

Auch Sichu Dorksteiger geht allein in den Einsatz, auch dort dominiert die Technik. Hättest du dir gern ein anderes Thema gewünscht?

Sichu ist technisch natürlich extrem bewandert. In meinem Roman muss sie ein paar Mal in die Tiefen von Positroniken eintauchen und dort herumfuhrwerken, damit sie sich und ihr Team voranbringt. Im PRAT-Macher-Team gibt es zum Glück auch Menschen, die sich mit Programmierungen auskennen, und die konnten mir bei der Ausgestaltung dieser Szenen zur Hand gehen. Wenn es um Hardware geht, komme ich aber auch ganz gut alleine klar. Wenn ich das Exposé selbst geschrieben hätte, wären diese Technik-Passagen aber sehr wahrscheinlich etwas mehr in den Hintergrund gerückt. Aber: Der Roman besteht ja aus viel mehr als nur diesen Szenen… Da gibt es den Venus-Dschungel, eine Verfolgungsjagd im All… Massenweise weiteres cooles Zeug! 😉

Es gibt Autoren, die lesen jedes Feedback von Lesern, das es im Netz gibt. Wie gehst du da ran?

Ich schaue mir natürlich auch Rezensionen und Bewertungen meiner Romane an. Ich möchte schließlich wissen, wie das, was ich schreibe, bei den Lesern ankommt. Ist das Feedback positiv, freue ich mich natürlich. Es gibt natürlich auch das Gegenteil. Aber: Wenn ich mich da fair behandelt fühle, es nicht ausfallend und gut begründet wird, warum jemandem etwas nicht gefallen hat, finde ich das auch gut. Ich schreibe ja selbst häufig Rezensionen, die manchmal zum Fazit haben: Eigentlich nicht schlecht, ich hätte die Geschichte vielleicht anders erzählt oder habe etwas anderes erwartet, es trifft nicht ganz meinen Geschmack. Wenn man mir das auch so mitteilt, ist das völlig in Ordnung. Aber klar: Lob macht mehr Spaß.

Du hast bei allen möglichen Heftserien mitgeschrieben – wann kommt ein Buch?

Gibt es schon: Ich habe zwei Begleitromane zu MADDRAX und einen zu STERNENFAUST geschrieben, die jeweils als Hardcover bzw. Taschenbuch herausgekommen sind. Außerdem gab es die ersten vier Romane meiner sechsbändigen Serie EON – DAS LETZTE ZEITALTER ebenfalls in zwei Taschenbücher. All diese Titel sind leider inzwischen vergriffen und nur noch antiquarisch erhältlich. Aber klar: Sollte ich einmal eine gute Idee für ein weiteres Buch haben und einen Verlag finden, der es bringen will, wäre ich natürlich stark interessiert!

Werden wir noch einen weiteren Band bei Atlantis von dir lesen?

Das wird spätestens dann klar, wenn der Verlag bekannt gibt, welche Autor*Innen die übrigen Bände verfasst haben. 🙂

Und was sagst du, wenn man dich bei der nächstjährigen Miniserie fragt, ob du auch mit dabei sein willst?

Im Rahmen einer Miniserie kann ich mir schon vorstellen, weitere Romane für PR zu schreiben – wenn man mich fragt. Oder wenn es nach „Galacto City“ eine weitere Runde Storys geben sollte – die fand ich nämlich wahnsinnig gut! Das hängt aber auch davon ab, ob es zeitlich passt. Mein Hauptjob lässt mir seit einigen Jahren leider nicht mehr sonderlich viel Zeit zum Schreiben. Da muss ich meine Ressourcen etwas einteilen.

Welche Eigenschaft von  Matthew Drax, der Hauptfigur bei „Maddrax“, sollte sich Rhodan aneignen?

Schwierige Frage… Ich glaube, die sollten beide so bleiben, wie sie sind. Aber vielleicht gibt es etwas, dass ich bei beiden gerne öfter sehen bzw. lesen würde: den ein oder anderen Absatz mehr Selbstreflektion…

Sascha, danke für deine Zeit.

Hier geht’s zum ebook, zur Lese- und Hörprobe:
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Und hier geht’s zum Heft:
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Hier zur PR-Atlantis-Info in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Atlantis_(Serie)

Hier zur Autorenseite auf der PR-HP:
https://perry-rhodan.net/infothek/team/aktive-autoren/sascha-vennemann

Interview mit Lucy Guth zu Band 2 der PR-Miniserie Atlantis

Lucy Guth verrät im Interview mit Roman Schleifer, ob es bei den Arkoniden auch eine Me Too-Initiative gab und wie sie die Zusammenarbeit mit dem Expokraten Ben Calvin Hary empfunden hat.

Tanja, nach deinem Betrag zu PR-Miniserie WEGA bist du nun auch bei PR-Atlantis dabei. Dürfen wir dich als Stammautorin der Mini-Serien begrüßen?

Das habe ja nicht ich zu entscheiden 🙂
Atlantis hat mir aber genau wie WEGA sehr viel Spaß gemacht, wahrscheinlich noch mehr, weil ich die Atlantis-Thematik schon immer sehr mochte. Also wenn es thematisch und vor allem zeitlich passt und vor allem, wenn ich gefragt werde, bin ich gerne wieder dabei.

Mit Ben kennst du nun fünf Exposè-Autoren – wo liegen seine Stärken?

Vielleicht auch, weil wir uns gut kennen, gab es von Anfang an einen regen und intensiven Austausch, schon während das Expo entstanden ist. Er geht auf Wünsche und Stärken ein und sucht den Dialog mit den Autoren, das ist super.

Womit ich jetzt nicht sagen will, dass das andere Expokraten nicht auch gut machen, aber das ist bei Ben eben auffällig.

Ich habe vernommen, dass Ben je nach Wünschen mehr oder weniger Freiraum gibt. Wolltest du mehr oder weniger Freiraum bei Band 2?
Und was war jeweils der Grund?

Ben hat gefragt »wie ich es gerne hätte«, und ich habe um eine Art Mittelding gebeten. Ich mag es, eigene Ideen einzubringen, und schweife da manchmal etwas aus. (hüstel).
Andererseits mag ich an anderer Stelle klare Vorgaben haben, gerade in Szenen, die für die weitere Handlung wichtig sind. Deswegen finde ich es gut, wenn in einem Expo steht: »Hier darfst du dich austoben« oder »Das sollte möglichst so und so laufen.«

Dürfen wir mit noch einem Band von dir rechnen?

Das wissen nur die Redaktion, der Expokrat und die Götter von Atlantis.

Vorlaufzeit und RHODAN ist immer ein spezielles Thema, auch, weil du zusätzlich PR-NEO schreibst. Wie war der Zeitrahmen bei Atlantis?

Ursprünglich war der gut – bis mir gewisse Neo-Expokraten mit einem Roman dazwischen gegrätscht sind 🙂
Aber zum Glück ist die Redaktion in beiden Fällen sehr flexibel. Und so musste ich auch nur ein paar Nachtschichten dranhängen …

Deine Mutter liest ja ebenfalls RHODAN … wenn sie die Story von PR-Atlantis kennen würde, was würde sie dazu sagen?

Dazu habe ich Christian Wähner in seinem Interview für Warp-Core geantwortet – hört doch mal ‚rein!

Hier findet ihr jeweils zum Erscheinungstag ebenfalls ein Interview mit den Atlantis-Autoren.  https://warpcast.podigee.io/

Du übernimmst mit Band 2 das Staffelholz von Ben. Band 2 ist ja immer eine Herausforderung. Die Leser erwarten, dass das Tempo und der Erzählstil von Band 1 zumindest beibehalten wird. Wie bist du damit umgegangen?

Echt? Das war mir gar nicht so bewusst. Und wir haben ja auch eine Weile nebeneinander hergeschrieben, so dass ich gar nichts über Bens Tempo und Erzählstil wusste, ich kannte ja nur das Expo. Ich habe also einfach so geschrieben, wie ich es für meinen Roman für die Handlung angemessen hielt, ganz ohne den Gedanken an Erwartungsdruck oder ähnliches.

Mit dem Wissenschaftler Quartam da Quertamagin betritt eine … nennen wir sie orginelle Figur die Bühne. Ich hatte beim Lesen den Eindruck, du kennst solche Leute.

Kennen wir die nicht alle? 🙂
Falls du wissen willst, ob es eine reale Vorlage gab: Nein, ich habe nicht meinen Onkel Hugo in diesem Roman verwurstet. Wenn ich mir Figuren ausdenke, dann nehmen sie nach und nach Gestalt an, entwickeln ihre Marotten und machen manchmal nicht mal mehr das, was ich von ihnen will. Das ist echt fies, die dann wieder in die Spur zu bekommen.

Bei Quartam war es nicht ganz so extrem; die grobe Figur dieses exzentrischen Wissenschaftlers, der am Unvermögen der Welt verzweifelt, ist tatsächlich schon nach wenigen Sätzen für mich greifbar geworden. Dass er seinen Assistenten Flox selbst konstruiert hat und somit auch ein Bastler ist, so eine Art Universalgenie à la DaVinci, habe ich erst so nach und nach herausbekommen. Der erzählt mir schließlich auch nicht alles, der Quartam! Ich könnte ja vom Geheimdienst sein …

Rowena als einzige Bösewichtin (äh, wie ist das richtig gegenderte Wort) bezirzt den Gouverneur, sprich die Waffen einer Frau wirken auch bei Arkoniden. Was denkst du? Hat es im arkonidischen Reich auch eine Me Too-Debatte gegeben?

Ich hoffe zumindest, dass es im arkonidische keine Genderdebatte gibt …
Warum sollten denn die Waffen einer Frau bei Arkoniden nicht wirken? Die sind doch auch nur Männer.
Spaß beiseite, ich will die Me Too Bewegung nicht ins Lächerliche ziehen, denn sie war und ist wichtig, bis zu einem gewissen Grad, an dem es ins Hysterische kippt. Es kommt immer auf die Situation an: Wenn mir jemand im Bademantel die Tür öffnen würde, würde ich ihn heute auslachen und weggehen. Ob ich das als junges Mädchen auch gemacht hätte? Kann ich nicht sagen.
Mich hat mal ein Typ auf offener Straße begrapscht – da war ich etwa 25 – da konnte ich nichts anderes machen, als abhauen. Heute würde ich dem gehörig eine pfeffern, bevor ich ihn stehen lasse. Da liegen eben einige Jahre Erfahrung dazwischen. Eine Intention der Me Too-Deabtte ist sicher, solche hilflosen Opfer zu schützen. Wenn allerdings gestandene Frauen den Hashtag für sich beanspruchen, weil ihnen ein Bauarbeiter hinterhergepfiffen hat, finde ich persönlich das überzogen. Aber ich stecke nicht in ihren Schuhen, also was weiß ich schon über ihre Beweggründe?
Das Problem ist auch, dass sich angesichts dieser und anderer Themen Frauen anmaßen, anderen Frauen vorschreiben zu wollen, wie sie sich zu fühlen und zu benehmen haben. Es gibt nun mal Frauen, die damit zufrieden sind, klassische Rollenmodelle auszufüllen, und dann darf frau sie dafür weder verurteilen, noch auf sie herabschauen. Genau das bedeutet nämlich Emanzipation, dass eine Frau ihr Leben genauso gestalten darf, wie sie es aus freien Stücken will. Das kapieren viele nicht.
Wenn also eine Rowena für sich entscheidet, ihre weiblichen Reize einzusetzen, um damit ans Ziel zu kommen, dann tut sie das nicht, weil sie ein hilfloses Weibchen ist – sondern weil sie eine Taktikerin ist, die ihr Vorgehen genau plant.

In deinem Band schlagen sich Perry, Sichu und die schwangere Atlanterin Caysey durch den Kontinent Atlantis. Hätte dich eine Szene gereizt, in der Rhodan und Sichu Geburtshelfer spielen müssen?

Vielleicht kommt diese Szene ja noch, wer weiß?
Aber ernsthaft: Wer will denn so was lesen?

Caysey trifft die Entscheidung, dass sie auf eine Heilung verzichtet, um Perry und Sichu vor der Exekution zu retten. Wärst du auch so selbstlos?

Ich gebe gern zu, dass ich ein egoistischer Mensch bin, also denke ich, dass ich das gemütliche Krankenhaus einer kopflosen Flucht vorgezogen hätte 🙂
Aber ich denke, man weiß nie, wie man in Extremsituationen reagiert. Caysey ist so ein loyaler Typ, sie entscheidet sich für ihre Freunde. Man könnte ihr mangelnden Mutterinstinkt vorwerfen, schließlich bringt sie durch diese Entscheidung ihr Ungeborenes in Gefahr. Ihr Verhalten ist meiner Meinung nach aber nicht unrealistisch, denn es ist ihr erstes Kind. Solange man mit dem ersten Kind schwanger ist, ist der Gedanke, dass da tatsächlich irgendwann ein richtiges, echtes Kind herauskommt, sehr abstrakt. Wenn man das erste Mal erlebt hat, dass man plötzlich einen lebendigen kleinen Menschen im Arm hält, der völlig auf dich angewiesen ist, betrachtet man das bei einer weiteren Schwangerschaft viel vorsichtiger – also, das ist zumindest meine Erfahrung. Insofern wäre ich in Cayseys Situation aber mit meiner Erfahrung als Zweifach-Mama sicherlich nicht so selbstlos gewesen. Tja, dann wäre die Miniserien nach zwei Teilen schon vorbei gewesen.

Das Talagon wandert von Rhodan ungewollt zurück zu Rowena. Liege ich richtig, dass es im Laufe der Handlung noch öfter den Besitzer wechseln wird?

Da gibt’s nur eins: weiterlesen!

Tanja, danke für deine Zeit.

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Mehr von der Lucy Guth
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Interview mit PR-Atlantis Expo-Autor Ben Calvin Hary

PERRY RHODAN-Atlantis Expoautor Ben Calvin Hary verrät im Interview mit Roman Schleifer unter anderem, welcher Teil der Recherche ein Hirnbrecher war und wie er an Band 1 herangegangen ist. 

 

Ben, die PR-Miniserie ist deine erste Expo-Arbeit für PERRY RHODAN.
Wie erreichte dich der Ruf aus Rastatt?
(und sag jetzt nicht per mail )

Tatsächlich per Mail. Klaus Frick, der Chefredakteur, schrieb mich im April 2021 an, erzählte, dass er gerade erste Vorbereitungen für die kommende Miniserie betreitet und fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, die Expos zu verfassen. Dazu sagst du natürlich nicht »Nein«.

Und … wie war das Gefühl, nachdem der Auftrag an dich  herangetragen wurde?

Das wird jetzt ein Festival der Plattitüden, es ist die selbe Antwort, die jeder andere Expokrat dir geben wird: Stolz, eingeschüchtert, glücklich und ängstlich. Vor Herausforderungen fühlt man sich ja häufig so.

Wenn man so ein Projekt beginnt, hat man ja bestimmte Vorstellungen, wie es sein wird. In welchen Bereichen haben sich deine Vorstellungen bewahrheitet?

Eigentlich war mir von vornherein klar, dass das Ganze mit einer Lernkurve verbunden sein wird. Dass ich neues kennenlernen und vor Grenzen geführt werde, deren Existenz mir bislang nicht klar war. Das gehört zum Wachstum und ist Teil der Herausforderung. Ein bisschen Schmerz ist immer dabei. Als Autor wie auch als Verantwortlicher musst du ein Stück weit Masochist sein.

Und wo bist du aber so was von daneben gelegen?

Auch wenn mir das natürlich klar war, musste ich mich von dem Gedanken verabschieden, dass diese fertigen Romane dann auch »meine« Romane sein würden. Das sind sie nicht. Ich liefere nur die Vorgaben, aber nach Hause gehen sie mit demjenigen, dessen Name auf dem Cover steht – im Positiven wie im Negativen.

Du bist ja auch berufstätig – wie geht sich das alles zeitlich aus?

Schwierig bis nicht. Es gibt mehr als einen Tag, wo du dich nach 12 – 18-stündiger Arbeit fragst, warum du dir all das antust. Letztlich ist es das Wert, weil es deinen Lesern ja hoffentlich eine gute Zeit bereiten wird. Aber ein Autorenleben ist ohnehin ein ständiger Tanz mit dem Burnout. Die Mehrbelastung macht das nicht einfacher.

Nachträglich betrachtet – welche Erkenntnis nimmst du für dich mit?

Wieso »nachträglich«, noch stecke ich ja mittendrin! Frag mich das nach Band 12 nochmal! Bis dahin habe ich für mich persönlich einen Schluss gezogen. *grinst*

PR-Atlantis spielt in der Vergangenheit der Serie, konkret fünf Jahre bevor Atlantis untergeht. Das schreit förmlich nach einer Beteiligung des jungen Atlan. War das von Beginn an geplant? Also gehörte es zur Grundidee?

Ja. Mehr kann ich leider nicht verraten, ohne zu spoilern.

BTW: Wie verhindert Rhodan eigentlich, dass Atlan ihn sozusagen nachträglich 2040 nicht erkennt?

Das Perryversum ist ja reich an Methoden, so etwas zu verhindern, das reicht vom Psychostrahler über Gedächtnismanipulation bis hin zu alternativen Zeitlinien und Paralleluniversen. Für welche wir uns entscheiden? Das wird man in den Romanen erlesen können.

Sichu Dorksteiger ist auch mit von der Partie – was war die Überlegung sie statt zum Beispiel Gucky mitzunehmen?

Gucky find ich doof, das stand nie zur Debatte. *grinst*
Ernsthaft: Sichu ist eine tolle Figur, die einfach nicht genug Raum bekommen kann. Und Gucky, Bully und Co. hatten wir in den Miniserien auch schon wirklich oft – Sichu nicht so sehr.

Stories mit einer Zeitreisekomponente bergen immer die Gefahr eines Zeitparadoxon. Eigentlich dürfte Rhodan ja in der Vergangenheit keine Handgriff machen, um ein Zeitparadoxon zu vermeiden. Wie geht Perry damit um?

Er hat da ja schon Erfahrungen damit, ist da sozusagen der Experte. Aber natürlich wird das ein ständiges Thema in unserer Miniserie sein. Er wird sich öfter als einmal fragen müssen, ob das, was er da treibt, immer so richtig ist.

Band 1 ist erschienen, an welchem Expo schreibst du gerade?

In dem Moment, wo ich das hier tippe, finalisiere ich gerade Expo 10 und mache mir bereits ernsthaft Gedanken über 11.

Was darfst du uns von der weiteren Handlung erzählen?

Ziemlich wenig, wie du dir natürlich denken kannst. Die Zeitreise gibt ja einige Dinge schon vor. Arkoniden, Venus, Maahks und andere Details gehen einfach aus dem Setting hervor. Wir werden außerdem ein Viererteam aus Figuren haben, das im Lauf der Handlung zusammenfindet, ein mysteriöses Artefakt, das Talagon, hinter dem alle her sind und eine geheimnisvolle Macht im Hintergrund. Neugierig geworden?

Warum muss man die Miniserie gelesen haben?

Man muss gar nichts, außer sterben. Man kann die Miniserie lesen, wenn man zwölf Wochen lang die Welt um sich herum vergessen und ein wenig Ablenkung vom Alltag haben möchte. Mit PERRY RHODAN-Atlantis wird die Welt für kurze Zeit ein wenig bunter und die Erde etwas runder, war gibt’s da nicht zu lieben?

Mit der Arkonidin Rowena positionierst du in Band 1 Rhodans Gegnerin. Wie wichtig war dir, dass es eine Frau ist?

Ich verstehe die Frage nicht. Warum sollte es keine Frau sein dürfen?

Auch die Atlanter sind durch die schwangere Caysey vertreten. Ich hoffe, Sie bleibt uns mit ich ihrer erfrischend positiven Art bis zum Ende der Serie erhalten – trotz der Tragik, die sie umgibt.

Das ist ein spannender Widerspruch, oder? Neues Leben kontra Weltuntergang. Lebenslust kontra drohendem Tod. Du kannst nicht über einen zum Untergang verdammten Kontinent schreiben, ohne dieses Spannungsfeld anzusprechen.

Apropos: Dank Caysey wissen wir, dass Rowena doch nicht die knallharte Mörderin ist – nimmst du dir damit nicht die Spannung?

Findest du es denn spannend, eine Figur zu haben, die gewissenlos tötet? Ohne jede Grauzone und jede Hoffnung, sie vielleicht doch noch dazu zu bringen, das richtige zu tun? Liegt nicht darin die eigentliche Spannung verborgen? Wir schreiben ja keinen Cartoon hier. Nuancierte Figuren sind immer interessanter als Schwarzweiß-Bösewichte.

Du machst ja zu PR-Atlantis auch einen Videoblog auf der Perryversum youtube-Seite. Du stellst Hintergründe vor (z.B.: Was macht der Expo-Autor der PR-Miniserie, wenn er feststellt, dass es unterschiedliche Angaben zur Insel Atlantis in den Heften gegeben hat?) und interviest die PR-Miniserien Autoren. Bislang hast du mit Autorin von Band 2, Lucy Guth, auch zwei Interviews geführt. Wie geht es auf dem Channel weiter?
(https://www.youtube.com/c/perryversum)

Das kommt drauf an, wie ich die Zeit finde, ehrlich gesagt, Ich will nichts versprechen, das ich nicht halten kann.

Ich weiß, aus der Arbeit bei der PR-Miniserie Terminus, dass Recherche im PR-Serienkosmos auf gut wienerisch zach sein kann, weil man auch viele Logikfehler entdeckt, die damals nicht bedacht wurden. Wo hast du dir die Haare gerauft?

Das mit der Geografie von Atlantis selbst hattest du ja eben schon angesprochen, das war ein Hirnbrecher. So, wie Scheer sich das ausgedacht hat, passt das vorn wie hinten nicht zusammen, wir mussten tricksen. Da stecken drei Monate Nachdenken drin aber ich finde, wir haben das jetzt ganz charmant gelöst. Ansonsten gehört das aber zum Job, finde ich. Lieber der Chefautor bekommt graue Haare als der Autor oder – schlimmer! – der Leser.

Falls KNF kommt und zu dir sagt: Ben, ich möchte, dass du die nächsten zehn Miniserien machst – was antwortest du ihm?

»Bitte keine Zeitreisen mehr.«

Mit Sascha Venneman wird es einen neuen PR-Miniserien Autor geben, der jedoch bereits eine Unmenge an Heftromanen geschrieben hat. Wie hat er sich – aus Sicht des Expokraten geschlagen.

Sascha stand vor einer besonders schwierigen Aufgabe, weil er sich ja in ein, aus seiner Sicht vielleicht nicht komplett neues, aber immerhin unvertrautes Universum einarbeiten musste. Als PR-Autor musst du vieles wissen, was dir als Nur-Leser vielleicht gar nicht bewusst ist – das gaht bei bestimmten, technisch bedingten Satz-Besonderheiten in deiner Manuskriptdatei los und endet bei Fragen wie »welche Farbe hat ein Thermostrahl, und wenn ja, wie viele?« Außerdem musste er mein üblicherweise hyperkritisches Feedback ertragen. Dafür, finde ich, hat er sich wacker geschlagen.

Und wird es in den Nachfolgebänden noch weitere neue Autoren geben?

Das weiß der Himmel. Und ich, aber ich bin halt nicht der Himmel.

Nun zum Roman und dem Autor in dir: Wie war die Zusammenarbeit mit dem Expokraten?

Es ist eine Hassliebe. Aber ich komme mit ihm klar, wenn er sich mit seinen ultrahohen, unerfüllbaren Ansprüchen zurückhält.

Der erste Roman einer Mini-Serie gibt immer auch Tempo und Stil fest. Wie bist du da herangegangen?

Mit Tempo und Stil.
Ernsthaft, ich habe es wie immer gemacht: Einen Roman geschrieben, von dem ich denke, dass ich ihn selbst gern lesen würde und der mich bei der Stange halten würde. Das ist immer ein ganz guter Ansatz, finde ich. Da mit lag ich bislang selten verkehrt.

In deinem Roman erfahren wir viel über die Landschaft Atlantis. Wie genau waren die Recherchevorgaben des Expokraten?

Du unterstellst mir hier eine gewisse Schizophrenie, aber das ist vermutlich angemessen. Ich sag’s mal so: Bei sechzig Jahren Kanon prüfst du lieber dreimal, bevor du irgendwas dazuerfindest.

Und hast du dich an einer bestimmten Gegend von Terra orientiert?

Ja, an Atlantis. *grins*

Wie schwer oder wie leicht fällt dir als Autor Sichu Dorksteiger?

Analytisch, verschlossen, nach außen Abweisend aber innerlich emotional und zu Leidenschaftlich für ihr eigenes wohl? Das hätte auch über mich geschrieben worden sein können, TBH.

Am Ende taucht mit Logan Darc noch eine mysteriöse Figur auf, die zwar Kommandant ist, aber noch einen Meister hat. Und die Launen dieses Herren währen eine Lebenszeit. Das klingt nach einem kosmischen Hintergrund von PR-Atlantis. Liege ich da richtig?

Wer weiß? Dieser Meister wird sicher noch ein paar Mal erwähnt werden.

Ben, danke für deine Zeit.

Jederzeit.

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PR-Atlantis in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Atlantis_(Serie)

 

Ad Astra Podcast – Folge 5

Die fünfte Folge des Podcasts Ad Astra ist online. Gastgeber Reiner Krauss präsentiert Ihnen den Klingonisch-Lehrer Deutschlands und der Welt: Lieven L. Litaer. Er erzählt und von seiner Lebensgeschichte und der Geschichte der Klingonen und ihrer Sprache, die eine echte Sprache geworden ist.

Interview mit Olaf Brill zur STELLARIS 83, der Sonderstory zu 60 Jahre PERRY RHODAN

Olaf Brill, PR-Autor und Redakteur der STELLARIS-Reihe verrät Roman Schleifer die Anspielungen innerhalb der Story und was man als Autor beachten sollte, falls man eine STELLARIS-Idee hat.

Titelgrafik STELLARIS 83 © Till Felix
Titelgrafik STELLARIS 83 © Till Felix

Olaf, mit der STELLARIS 83 springen wir zurück in die Anfänge des Solaren Imperiums und erleben ein Abenteuer der damaligen STELLARIS. Ich nehme an, der 60ste Geburtstag der PERRY RHODAN-Serie war Auslöser für diese Storyidee.

Genau! Ich habe schon länger mit dem Gedanken gespielt, mal auf einem früheren Raumschiff mit dem Namen STELLARIS in eine vergangene Zeitepoche zu springen. Denn wer sagt, dass die STELLARIS-Storys immer auf ein und demselben Raumschiff spielen müssen? Es gab doch bestimmt schon viele Schiffe mit diesem Namen.
Als mir auffiel, dass wir im PERRY RHODAN-Heft, das genau in der Jubiläumswoche erscheint, eine STELLARIS-Story haben würden, habe ich Klaus Frick vorgeschlagen, zum Jubiläum einmalig in die Zeit des Solaren Imperiums zurückzugehen. Er war sofort von der Idee begeistert, und ich hab dann natürlich selbst die Story geschrieben.

Eine STELLARIS-Story spielt ja zwangsläufig auch immer mindestens teilweise auf dem bekanntesten Frachtschiff der Perryversums. Wie war es für dich, nach deinen WEGA Bänden 3 und 5 wieder vom Zentralemonitor und vom Strukturkompensator zu schreiben?

So etwas macht mir immer Spaß! Mit der Miniserie TERMINUS sind wir schon in den »Schwarm«-Zyklus zurückgekehrt, in WEGA durfte ich eine Vergangenheitshandlung erzählen, die parallel zur Lösung des Galaktischen Rätsels im Wegasystem spielt, und nun habe ich mit dieser STELLARIS-Story noch mal das Solare Imperium besucht, in der Zeit des Robotregenten und der Konfrontation mit den Druuf, und natürlich der Zeit der Transitionsantriebe, Gazellen statt Space-Jets und des distanzierten »Sie« als Anrede. Damit gehe ich ja immer auch in die Zeit meiner ersten PERRY RHODAN-Leseerfahrungen zurück. Das ist natürlich mit einem besonderen Wohlgefühl verbunden.

Deine Story spielt im Jahr 2042. Rhodan hat ein Bündnis mit dem Robotregenten geschlossen, um gemeinsam gegen die Druuf vorzugehen, und ist gerade auf der Suche nach Wanderer, um seine zweite Zelldusche zu erhalten. Gab es aus dieser Zeit denn etwas Neues zu berichten?

Die PERRY RHODAN-Serie macht ja zwischen Band 49 und 50 ihren ersten größeren Zeitsprung vom Jahr 1984 ins Jahr 2040. In der ganzen Zeit zwischen den beiden Heften gilt die Erde als zerstört, und Rhodan errichtet in aller Heimlichkeit sein Solares Imperium, mit Dutzenden Kolonien im Weltraum und einer militärisch ausgerichteten Raumflotte.
Aber wie genau hat sich das Leben auf der Erde und die Raumfahrt der Terraner in der Zwischenzeit eigentlich entwickelt, mit all dieser neuen Arkonidentechnik, die Rhodan im Jahr 1971 auf die Erde gebracht hat?
Darüber musste ich mir mal ganz grundsätzlich Gedanken machen. Da die STELLARIS wie immer ein terranisches Handelsschiff sein sollte, habe ich mich vor allem gefragt, wie sich die terranische Handelsschifffahrt in diesen fast sechzig Jahren entwickelt hat. Gab es überhaupt privaten, kommerziellen Raumflug, wie wir es aus der aktuellen Handlungsgegenwart gewohnt sind, oder hat Rhodan alles der Solaren Flotte unterstellt?
Für die Antwort habe ich mir Hilfe geholt und im Vorfeld ein wenig mit den PERRY RHODAN-Experten Michael Thiesen und Rainer Nagel diskutiert. Die beiden kennen sich so gut aus, sie haben sofort entsprechende Textstellen in den ersten hundert Romanen aufgestöbert. Uns war auch sofort klar, dass keineswegs der ganze Handelsverkehr von der Solaren Flotte abgewickelt wurde. Das hätten sich die Menschen niemals eine so lange Zeit aufdrücken lassen!
Gleichwohl musste wohl jeder Einsatz terranischer Schiffe strengen Regeln unterliegen. Denn immerhin herrschte so etwas wie Kriegszustand: Es galt, die galaktische Position der Erde geheimzuhalten. So hatte ich gleich ein schönes allgemeines Bedrohungsszenario: Die STELLARIS ist ein privates Handelsschiff, das in einer Entfernung von nur 63 Lichtjahren zum Solsystem operiert. Aber die Galaxis war für Terraner zu dieser Zeit ein brandgefährlicher Ort!

In der Story thematisierst du Reisen mit annähernder Lichtgeschwindigkeit und den daraus resultierenden Dilationsflug. Wie funktioniert das genau? Würde dich ein Dilationsflug reizen? Falls ja, wie weit in die Zukunft würdest du reisen?

Wir Science-Fiction- und Weltraumfans glauben ja, schon alles über Dilatationsflug und Einsteins Spezielle Relativitätstheorie zu wissen. Die meisten haben davon bestimmt in der Schulzeit gehört: Für Piloten vergehen nur ein paar Stunden oder Minuten, während draußen tausend Jahre vorbeifliegen. Viele Autoren haben diesen Effekt benutzt, um damit ihre Helden in die Zukunft zu katapultieren: Lem, Haldeman, Boulle, und auch in der PERRY RHODAN-Serie kam das ja das eine oder andere Mal vor. Ich empfehle Hartmut Kaspers großartigen Aufsatz dazu im dritten Band der LEMURIA-Taschenbuchserie.
Für diese STELLARIS-Story habe ich mir zum ersten Mal die Mühe gemacht, die Sache mit den relativistischen Effekten wirklich mal auszurechnen, und war verblüfft über die Ergebnisse: Wir denken ja gemeinhin, wir setzen uns einfach ins Raumschiff, beschleunigen schnell mal auf halbe Lichtgeschwindigkeit oder sogar auf neunzig Prozent … und schon vergehen tausend Jahre wie im Flug.
Aber das ist falsch. Zwar treten bei solchen Reisen sehr wohl bemerkenswerte relativistische Effekte auf – aber diese sind noch viel zu gering, um auf die Erzählung erheblichen Einfluss auszuüben. Wenn du dich zum Beispiel am 1. Januar in ein Raumschiff setzt und die ganze Zeit mit halber Lichtgeschwindigkeit fliegst, ist für dich erst Mitte November, wenn die Außenwelt schon Silvester feiert. Allein für diese Geschwindigkeit bräuchtest du aber schon eine riesige Menge Energie, und das Problem ist, dass der Energiebedarf nicht stetig, sondern exponential höher wird, je mehr du dich der Lichtgeschwindigkeit näherst – bei 1 LG wäre er unendlich.
Um aber eine Reise zu machen wie Vanderbilt in meiner Story, reicht keine halbe oder neunzig Prozent Lichtgeschwindigkeit. Vanderbilt braucht schon 0,999999 Licht … und mit jeder Nachkommastelle erhöht sich der Energiebedarf exponential! Das ist also fast unmöglich, zumal ja auch noch die zu bewegende Masse des Raumschiffs eine Rolle spielt.
In der PERRY RHODAN-Serie gibt es einen Trick, dem Energieproblem zu entgehen. Aber es entsteht ein anderes Problem. Beides wird in der Story geschildert, mit freundlicher Hilfe unseres Technik-Spezialisten Peter Dachgruber. Für die Realität aber habe ich mich mit dem Gedanken angefreundet, dass Dilatationsreisen, wie sie in der Science Fiction geschildert werden, praktisch unmöglich sind. Wir müssen, wenn wir in die Zukunft wollen, tatsächlich eine Reise tun, die Hunderte oder Tausende Jahre dauert – vielleicht können das nur Roboter leisten.
Ob ich trotzdem von so einer Reise in die Zukunft träume? Welcher Science-Fiction-Fan täte das nicht! Wir interessieren uns doch auch deswegen alle für diese Art Literatur, weil wir gerne wissen wollen, wie es weitergeht, in hundert oder tausend Jahren. Ich denke, ich würde gerne ins Jahr 2000 reisen, um zu sehen, ob da endlich … oh, warte, das haben wir ja schon hinter uns! Sagen wir also, 20.000 oder 200.000 Jahre in die Zukunft, um nachzuschauen, was aus der Menschheit geworden ist, oder was nach ihr entstanden ist …

S.F. X. Vanderbilt hat seine Gazelle nach Jacques Futrelle, einem Schriftsteller benannt, der auf der TITANIC gestorben ist. Was steckt hinter der Namensgebung?

Zuerst hatte ich da etwas ganz anderes vor. Ich wollte in der Story auch noch die Frage beantworten, was denn aus einer prominenten Persönlichkeit unserer Realität geworden wäre, wenn Rhodan 1971 die Dritte Macht gegründet hätte. Ich hatte mir dafür den berühmten Physiker Richard Feynman ausgeguckt und mir vorgestellt, dass Feynman es bestimmt nicht ausgehalten hätte, wenn Rhodan in der Anfangszeit die Erde abgeriegelt und trotz Einführung all dieser tollen arkonidischen Technik den Raumflug für Zivilisten praktisch untersagt hätte. Das hatte ich mir alles schon genau überlegt: Feynmans Gazelle sollte ARLINE heißen (nach seiner ersten Frau), und sie wäre mit Feynman-Diagrammen bemalt gewesen. Das hat der historische Feynman tatsächlich so mit einem Transporter gemacht, mit dem er durch Amerika gefahren ist!
Dann merkte ich, dass all dies die Story überfrachtet hätte und auch dem echten Feynman nicht gerecht worden wäre. Also dachte ich mir eine eigene Figur aus, mit der ich machen konnte, was ich wollte. Dabei habe ich meinem superschlauen Wissenschaftler Vanderbilt eine besondere Verbindung zu dem Schriftsteller Jacques Futrelle gegeben, der ja einen claim to fame hat: Er hat den Detektiv Professor van Dusen erfunden, »die Denkmaschine«. Daher stammen auch die Buchstaben S. F. X. in Vanderbilts Vornamen. An einer Stelle lasse ich ihn sagen, man könne ja versuchen, seinem Namen die noch fehlenden Buchstaben des Alphabets hinzuzufügen. Das ist eine Anspielung auf Futrelles berühmteste Van-Dusen-Geschichte »Das Rätsel von Zelle 13«. Dort schreibt der Erzähler zu Beginn, van Dusen versuche genau dies durch Erlangung immer mehr akademischer Titel.
Wie es sich so ergab, fügte sich die Futrelle-Connection fabelhaft in die Geschichte: Futrelle stirbt 1912 auf der TITANIC, etwas über sechzig Jahre später startet Vanderbilt in Zeiten der Dritten Macht seinen Dilatationsflug. Und etwa weitere sechzig Jahre später kommt er in der Zeit des Solaren Imperiums an. Das ist, finde ich, ein schöner Zeitbogen!

Auch der Kapitän hat einen berühmten Namensvetter: Heinlein. Welche Anspielungen verstecken sich noch in den Figuren?

Mal sehen. Spaß gemacht hat mir der japanische Funker und Orter. Sein Name hat keine bestimmte Bedeutung. Aber ich habe einfach versucht, einen möglichst japanisch klingenden Namen zu finden – genau so, wie das in der Anfangszeit der PERRY RHODAN-Serie auch gemacht wurde. Es gibt ja die Anekdote, der Autor W. W. Shols habe ein japanisches Telefonbuch benutzt, um passende Namen für die PERRY RHODAN-Serie zu finden. Stilecht habe ich dann auch darauf verzichtet, den Namen auf japanische Weise anzuordnen, so wie wir es heute vielleicht machen würden: also zuerst den Familien-, dann den Vornamen. Sondern ich habe die Reihenfolge »verwestlicht«, so wie es auch Shols gemacht hat: erst Vor-, dann Nachname.
Und dann gibt es in der Story ja noch einen »Cheftechniker und Datenspezialist vom Dienst«, der ein Gehirn wie ein Computer und ein Gedächtnis wie ein Lexikon hat. Auf wen das anspielt, darauf sollten PERRY RHODAN-Fans der ersten Stunde von selbst kommen.

Bei der STELLARIS-Reihe steuern wir unaufhaltsam auf Folge 100 zu … was lässt du dir da einfallen?

Ja, wenn man Episode 83 einer Serie erreicht, dann denkt man automatisch schon an Episode 100, nicht wahr? Da wir im Jahr aber nur so fünf bis sieben STELLARIS-Storys veröffentlichen, ist das ja noch ein paar Jährchen hin! Wir haben also keine Eile, und zwischendurch viel Zeit, uns für das bevorstehende Jubiläum viele schöne Dinge auszudenken … Ich hätte schon einen Lieblingsautor, der die Story schreiben sollte. Aber vielleicht kommt alles in ein paar Jahren, wenn es so weit ist, auch ganz anders!

So ein Jubiläum verlangt ja förmlich nach einem Online Abend … ?

Machen wir! Wenn ich richtig rechne, im Jahr 2024 oder so.

Du bist nun auch schon einige Zeit STELLARIS-Redakteur. Was hast du für dich aus den vielen Stories mitgenommen?

Ich habe vor allem selbst viel über die Entwicklung und das Schreiben von Science-Fiction-Kurzgeschichten gelernt. Man hat mich ja engagiert, weil ich ein bisschen Erfahrung mit dem Schreiben habe und man mir diesen Job von Anfang an zugetraut hat. Aber nichts geht über die Erfahrung, die man in der stetigen Praxis sammelt!
Ich arbeite mit den Autorinnen und Autoren ja sehr intensiv zusammen und feile gemeinsam mit ihnen an den Geschichten. Dabei, so glaube ich, kommen am Ende immer bessere Geschichten heraus, als sie es am Anfang waren.

Welche persönliche Fähigkeit hat dir bei dem Job am meisten geholfen?

Den Unterschied zwischen guter und schlechter Schreibe zu erkennen. Und bereit zu sein, einen Text immer weiter zu verbessern. Ich hoffe, ich erwische bei der Überarbeitung jedes Mal den Punkt, das Manuskript so weit zu verbessern, wie es geht – und zu stoppen, bevor ich und der Autor oder die Autorin den Spaß daran verlieren.

Welche Idee war zu schräg für die STELLARIS-Reihe?

So genau kann ich das gar nicht sagen. Aber PERRY RHODAN hat traditionell ein Problem damit, wenn es »witzig« werden soll. Denn was der eine lustig findet, ist für den anderen nur öde und banal. Das geht von ganzen Storys, die mir eingereicht werden, und über die ich nur den Kopf schütteln kann, bis zu einzelnen Sprüchen oder Passagen, die man in den meisten Fällen besser einfach steichen kann.
Aber da muss man Fingerspitzengefühl beweisen: Wir wollen ja um Gottes Willen nicht jede Form von Humor eliminieren. Humor, richtig platziert und dosiert, ist natürlich etwas unbedingt erstrebenswertes. Aber das müsste eben auch wirklich gut gemacht sein, und das ist eine hohe Kunst! Es darf nicht erzwungen aussehen, sondern muss wirken wie mal eben so aus dem Handgelenk geschüttelt. Als erfahrener Autor weißt du sicherlich, dass es manchmal nichts Schwierigeres gibt, als etwas so aussehen zu lassen, als wäre es einfach leicht dahingeworfen.

Falls man eine Idee zu einer STELLARIS-Story hat, wie soll man offiziell vorgehen?

Am besten, man meldet sich bei mir und stellt die Idee kurz vor. Das dient dazu herauszufinden, ob sie mir gefällt und nicht bereits eine ähnliche Idee in Arbeit ist. Dann bekommt der angehende Autor von mir ein aktuelles STELLARIS-Datenblatt, wir feilen ein wenig am Kurzexposé, und dann gebe ich in der Regel recht schnell ein Go, die Story zu schreiben. Die ausgearbeitete Story ist dann die eigentliche Bewährungsprobe.
Das Schwierigste ist aber, die Story auch wirklich zu schreiben. Das ist eine bittersüße Erkenntnis aus meiner Erfahrung mit STELLARIS: Gute Ideen gibt es an jeder Ecke. Man muss aber auch in der Lage sein, sie umzusetzen. »Ich hab da eine tolle Idee für eine Geschichte, nur gerade keine Lust oder Zeit, sie zu schreiben« zählt nicht. Leider ist es in der Realität so: Ich gebe jede Menge Gos und höre dann nie wieder etwas vom angehenden Schreiberling. Wer also STELLARIS-Autor werden will, muss in erster Linie auch wirklich eine Story schreiben! Wie sonst sollte es funktionieren?

Was sollte man beachten, sofern man eine STELLARIS-Story einreichen möchte?

Sie sollte in den PERRY RHODAN-Kosmos passen und von »menschlichen« Charakteren erzählen, in die wir uns hineinversetzen und mit denen wir mitfiebern können (das können auch Außerirdische oder Roboter sein!). Die Story sollte eine dramatische Geschichte mit Anfang, Höhe- und Wendepunkten und einem passenden Ende erzählen, und idealerweise eine wirkliche Science-Fiction-Geschichte sein.
Ich versuche ja immer, mit meinen eigenen Storys vorzumachen, wie ich mir eine gute STELLARIS-Geschichte vorstelle. Schauen wir auf die aktuelle Story: Das Thema »Dilatationsflug« ist ein genuines Science-Fiction-Thema, das in keiner anderen Literatur vorkommen würde. Die Story konnte so auch nur im PERRY RHODAN-Universum und nur zu genau dieser Zeit im Solaren Imperium spielen. Da passt also alles zusammen. Und obwohl die Story keinerlei äußere Action enthält und größtenteils aus Dialogen besteht, sitzt der Leser hoffentlich nägelkauend da und will unbedingt wissen, wie alles weiter- und ausgeht.
Achtung: Der Ausflug in die Zeit des Solaren Imperiums war fürs Erste einmalig. Normalerweise spielen unsere Storys in der aktuellen Handlungszeit der PERRY RHODAN-Serie. Am besten bereitet man sich vor, indem man einige der letzten STELLARIS-Storys liest. Das ist ohnehin immer eine gute Idee!

Olaf, danke für deine Zeit.

Liste aller STELLARIS-Stories:
https://www.perrypedia.de/wiki/Stellaris_(Serie)

 

Interview mit Andreas Brandhorst zu „Mars Discovery“

Spiegel-Bestseller-Autor Andreas Brandhorst spricht mit Roman Schleifer über seine Bücher »Mars Discovery« und »Sleepless« . Unter anderem verrät Andreas, wie sich Stories für ihn entfalten und welche Gedanken er hätte, stünde er so wie die Helden von »Mars Discovery« an seinem eigenen Grab.

 

Mit »Mars Discovery« setzt du die Streiflichter fort, die in deinem Spiegel-Bestseller »Das Erwachen« begannen und in »Die Eskalation« fortgeführt wurden. In diesen Streiflichtern geht es um die erste bemannte Marsmission.
War von Anfang an ein eigenes Buch geplant?

Nein, das war nicht von Anfang an geplant. Die Idee kam mir beim Schreiben der Streiflichter, als die Figuren immer mehr Tiefe bekamen und mit ihnen auch ihre eigene, besondere Geschichte. Außerdem bekam ich nach »Das Erwachen« zahlreiche Anfragen von Lesern, die fragten, wie es denn mit der Mars Discovery weiterginge.

Wie haben sich diese Streiflichter letztendlich dann zu einem eigenständigen Buch entwickelt?

Konkret wurde das Projekt während der Arbeit an »Die Eskalation«. Als ich in diesem Roman die Streiflichter um die Mars Discovery fortsetzte, reifte die Idee heran, einen eigenständigen Roman daraus zu machen. Da begann bereits die Planung.

In gewisser Weise ist »Mars Discovery« Teil 3 mit der Geschichte über die Maschinenintelligenz Smiley oder Goliath (siehe Interviews
https://www.proc.org/interview-mit-bestseller-autor-andreas-brandhorst-gefuehrt-von-roman-schleifer
und
https://www.proc.org/interview-mit-andreas-brandhorst-zu-seinem-roman-die-eskalation).
Haben wir eine Chance auf Teil 4?

Eigentlich gibt es Teil 4 bereits, erschienen vor den anderen Romanen: »Das Schiff«. Aber abgesehen davon wird es keine Fortsetzung geben, die Geschichte ist erzählt.

Genau genommen ist das Buch zweigeteilt. Einmal die Erlebnisse auf dem Mars der – im weitesten Sinne Gegenwart – und danach bietest du uns die epochale Science Fiction, die wir von anderen Büchern gewohnt sind. Welche der beiden Genres macht dir mehr Spaß?

Ich mag es, wenn sich eine Geschichte immer mehr öffnet, wenn sie klein beginnt und immer größer und größer wird. Das war beim Schreiben von »Mars Discovery« ein besonderer Reiz für mich. Sowohl die »kleinen« Szenen auf Erde und Mars haben mich fasziniert als auch die »großen« in den Weiten des Kosmos. Es ist dabei nicht leicht, ein Gefühl für die richtige Perspektive zu behalten.

Eleonora Delle Grazie ist wie alle deine Helden eine tragische Figur. Als Kind verliert sie ausgerechnet bei einem Unfall in der Raumfahrt ihre Eltern, wird schließlich mit viel Durchhaltevermögen Kommandantin der bemannten Marsmission, um danach die Jahrtausende zu durchwandern. Können gute Figuren für gute Storys nur tragisch sein?

Sind Heldinnen und Helden nicht immer zumindest ein wenig tragisch? Eleonora ist vor allem eine Person, die ihrer Verantwortung gerecht wird. Sie verwirklicht ihren Traum, die Erde zu verlassen und zum Mars zu fliegen, ohne zunächst zu ahnen, dass der Rote Planet nur die erste Etappe einer langen, langen Reise durch Raum und Zeit wird. Sie ist ein Mensch, der nicht nur an sich selbst denkt, an die eigenen Wünsche, sondern sich seiner Verantwortung stellt. Das ist keine Tragik, sondern Größe. Eleonora wächst im Lauf der Handlung über sich hinaus und zeigt die besten Seiten ihres Menschseins sogar dann, als sie sich immer mehr von ihrem eigentlichen menschlichen Ursprung entfernt.

Bei der Marsmission gibt es eine internationale Zusammenarbeit, dennoch kocht irgendwie jeder sein Süppchen. Sind wir Menschen so? Haben wir keine Chance, uns wirklich zu vertrauen?

Die Crew ist zu Anfang durchaus eine verschworene Gemeinschaft mit einem gemeinsamen Ziel. Doch dann geschehen Dinge, die alles verändern, auch die Crewmitglieder. Die Unterschiede und Konflikte gehen nicht auf die verschiedenen Nationalitäten zurück, sondern auf charakterliche Eigenheiten. Jeder Mensch ist anders. Jeder reagiert anders, wenn es zu kritischen Situationen kommt.

Im zweiten Teil des Buches erfahren wir von einem Krieg, der das ganze Universum durchzogen hat. Auch dieses Motiv zieht sich durch viele deiner Bücher. Ich bin immer wieder erstaunt, mit welchen neuen, faszinierenden Hintergründen du dieses Kriegsmotiv versiehst. Was denkst du? Hast du alle Varianten durch?

Ich würde nicht von »Krieg« sprechen, sondern von »Konflikt«, und darum geht es praktisch in jedem Roman, ob Science Fiction oder nicht: um Konflikte auf persönlicher, nationaler oder globaler Ebene. Ich liebe die großen Bilder auf der riesigen Bühne des Universums, und deshalb sind die Konflikte, um die es in meinen Science-Fiction-Romanen geht, manchmal kosmischer Natur. Und nein, ich habe noch längst nicht alle Varianten durch. In einem unendlichen Universum gibt es unendlich viele Möglichkeiten … 🙂

Du nutzt bei »Mars Discovery« die Chance, offene Fäden aus einem anderen Buch zu verknüpfen und diese Geschichte zumindest teilabzuschließen. (Ich nenne das Buch bewusst nicht, um einen Spoiler zu vermeiden). Wie wichtig ist dir, dass die Bücher so richtig abgeschlossen sind?

Ich habe den Roman in der Antwort auf eine andere Frage (siehe oben) genannt und glaube nicht, dass ich dabei zu viel über Inhalt und Verzweigungen der Geschichte verraten habe. 🙂 Wie dem auch sei, die Handlung der einzelnen Romane sollte natürlich abgeschlossen sein, wenn es sich nicht explizit um eine Fortsetzungsgeschichte handelt. Aber das bedeutet nicht, dass keine Brücken und Verbindungen zu anderen Romanen existieren dürfen. Ich mag so etwas, die »Verknüpfung von Universen«: Manchmal schreibe ich in einem Roman ganz bewusst etwas, das keine zentrale Rolle in der aktuellen Handlung spielt, von dem ich jedoch weiß, dass ich darauf in einem ganz anderen Roman zurückgreifen werde.

Wenn ich so nachdenke, könntest du bei vielen Büchern weiterschreiben, um den erweiterten Erzählstrang oder das Setting zu beenden. An welchem Erzählstrang deiner bisherigen Bücher willst du auf jeden Fall weiterschreiben?

»Auf jeden Fall« an keinem. Es sind immer Möglichkeiten, Türen, die ich öffnen könnte, um herauszufinden, was sich dahinter befindet. Manchmal sind mir die Figuren eines Romans auch so sehr ans Herz gewachsen, dass ich mich nach dem letzten geschriebenen Satz frage: Wie könnte es mit ihnen weitergehen? So ist es mir bei Rieker und Black Lily in »Sleepless« ergangen.

Da hake ich doch glatt nach, nachdem ich »Sleepless« fertig gelesen habe…
Welche Fähigkeit aus deinem Privatleben hat dir geholfen, »Mars Discovery« zu schreiben?

Durchhaltevermögen und Disziplin. Gerade die zweite Hälfte von »Mars Discovery« war alles andere als einfach zu schreiben, und zur gleichen Zeit steckte ich in den Vorbereitungen für »Sleepless«, die Texte für die E-Books und Hörbücher. Das war eine besondere Herausforderung.

Eleonora steht an ihrem eigenen Grab … wie würde es dir in so einer Situation gehen? Welche Gedanken hättest du in dieser Situation?

Ich schätze, ich hätte allen Grund, über mein Leben nachzudenken und mich zu fragen, ob ich immer und überall den richtigen Weg eingeschlagen habe.

Am Ende des Buches stößt Eleonora auf eine unendliche Schlacht. Wie bist du auf diese Idee gekommen?

Sie passt ins kosmische Bild. Ich denke beim Schreiben oft in solchen Bildern und sehe die Handlung wie Szenen eines Films.

Seit Ende Juli 2021 ist dein Buch »Sleepless« im Laden und in den ebook-Stores. Hierzu hast du mir  bereits ein paar Fragen beantwortet.
https://www.proc.org/interview-mit-andreas-brandhorst-zu-seinem-roman-die-eskalation
Mittlerweile bin ich bei einem Drittel des Buches angelangt und nutze die Gelegenheit für weitere Fragen:
Ich verstehe, wieso du gern eine Black Lily in deinem Leben gehabt hättest … wobei … was nicht ist, kann ja noch werden…

Ich hätte mich sehr, sehr gefreut, wenn das früher der Fall gewesen wäre. Inzwischen ist es ein bisschen spät dafür. Ich bin 65.

Ein Jahr noch, dann fängt das Leben doch erst an …

Bin gespannt, ob es tatsächlich so ist. Es dauert ja nicht mehr lange, ich kann bald berichten 🙂

»Sleepless« besteht aus einer Vergangenheitsebene und einer Gegenwartsebene. Werden beide zusammenlaufen?

Tun sie, ja. Zum Schluss ergibt alles ein großes Bild.

Kommissar Alexander Rieker ist ein Mann, der seine eigenen Prinzipien höher bewertet als das Gesetz. Wie handhabst du das?

Man muss sich selbst treu bleiben, das ist einer der wichtigsten Grundsätze im Leben. Man sollte immer so handeln, dass man später nicht bereut, so gehandelt zu haben. Rieker macht genau das. Er ist durch und durch integer.

Noch etwas Skuriles zum Abschluß: »Sleepless« war wenige Tage nach dem Erscheinen bereits die Nr. 17 in Männerratgebern auf Amazon …. äh … wie erklärst du dir diese Platzierung?

Ich nehme an, Amazons KI hat ihre besonderen Gründe für diese Bewertung. 🙂

Andreas, danke für deine Zeit.

Offizielle Homepage von Andreas  Brandhorst:
http://www.andreasbrandhorst.de

Offizielle Verlags-Homepage zu Mars Discovery:
https://www.piper.de/buecher/mars-discovery-isbn-978-3-492-70513-4

Offizielle Verlags-Homepage zu Sleepless:
https://www.piper.de/buecher/sleepless-isbn-978-3-492-06230-5

 

 

PERRY RHODAN in Speyer

Cosplay-Wochenende in Speyer (25. und 26.09.2021)

Das Programm des Cosplay-Wochenendes in Speyer ist jetzt online. PERRY RHODAN wird würdig vertreten sein: Robert Vogel hält einen Vortrag zu „60 Jahre PERRY RHODAN« und der PERRY RHODAN-Stammtisch Mannheim ist ebenfalls mit einer kleinen Ausstellung in der Raumfahrthalle beteiligt.

Gucky ist auch dabei. 😉

Man trifft sich in ein paar Wochen im Technik Museum Speyer!