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3. PERRY RHODAN Tage in Osnabrück – Das finale Programm

Banner zu den 2. Perry Rhodan Tagen der PRFZ in Osnabrück

Am Samstag geht es los im Haus der Jugend in Osnabrück. Die Perry Rhodan FanZentrale lädt zu den 3. Perry Rhodan Tagen ein. Wer sich noch kein Ticket gesichert hat, kann sich an der Tageskasse eine Eintrittskarte kaufen.

Infos zum Veranstaltungsort findet ihr auf deren Homepage unter http://hausderjugend-os.de/

Wer noch kein Hotel gebucht hat, der kann sich unter diesem Link eines aussuchen: http://prtag.prfz.de/unterkunft.html

Das finale Programm steht nun auch.

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Zehn Fragen an Uwe Anton zu Band 3013

Uwe Anton schreibt mit Band 3013 seinen zweiten Roman für den Zyklus. Im Interview verrät er Roman Schleifer unter anderem, wie die Autoren die Spannung im Zyklus halten wollen und ob Icho Tolot noch ein Haluter ist.

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»Ich hatte mich nicht unter Kontrolle und zitterte heftig.«

Band 3013 beginnt mit dieser Reaktion von Perry Rhodan, als er endlich Reginald Bull gegenübersteht. In den vergangenen Heften hat Perry regelrecht Panik geschoben, dass Bully sich in den fünfhundert Jahren negativ verändert hat. Wieso traut er seinem ältesten Gefährten so etwas überhaupt zu? Und wieso hat er das Gefühl am Ende des Heftes immer noch?

Reginald Bull hat bekanntlich einen Zellaktivator chaotarchischer Herstellung, und niemand weiß, was diese kleinen Dinger mit ihrem Träger so anstellen. Fünfhundert Jahre sind eine lange Zeit, um etwas anzustellen. Allerdings interpretierst du hier falsch. Nach fünfhundert Jahren verliert Perry ganz einfach vor Freude/Spannung/Erwartung ein wenig die Kontrolle, als er seinem ältesten Freund gegenübersteht. Du hast diese Erfahrung doch bestimmt auch schon mal bei einer Begegnung nach fünfhundert Jahren gemacht, Roman!

Nach elf Romanen mit Einzelabenteuern und einem Band mit einer Lebensgeschichte werden viele Leser deinen Band 3013 als ersten Schlüsselroman werten. Endlich erfährt man etwas über die Vergangenheit. Was war für dich bei der Vorbereitung neben dem Treffen zwischen Bully und Perry der zentrale Punkt im Expo?

Die Aufhellung der Vergangenheit in homöopathischen Dosen.

Cecelia Mulholland, die Mutter von Buatier Mulholland, dem Chef der Station Gongolis, hat bei dir einen Kurzaufritt. So wie Rhodan rätsle ich noch immer nach dem Beweggrund und der Beziehung … Klär mich auf!

Also, Roman, es gibt Blumen und Bienen. Und die Bienen fliegen zu den Blumen und … Ach, das meinst du wohl anders. Na schön: Das hättest du wohl gern. Das bleibt natürlich späteren Bänden vorbehalten.

Geflachse vor den Panels, Rüdiger Schäfer und Uwe Anton

Terra wurde vor 400 Jahren geraubt … viele sprechen von einem Mythos, selbst die Terraner. Wieso nennen sich die Menschen Terraner, wenn es gar kein Terra mehr gibt, sie selbst nicht daran glauben und seit Jahrhunderten woanders geboren werden?

Weil die Macht der Gewohnheit genauso stark ist wie jene Macht, die in einem anderen Universum in dem jungen Luke Skywalker wohnt.

Icho Tolot ist nun offizieller Bürger der LFG, sonst hätte er nicht als Bewacher fungieren können. Sind die Menschen im 5. Jahrtausend immer noch so kleinkariert bürokratisch? Und sehen die halutischen Gesetze eine Doppelstaatsbürgerschaft vor?

Manche Dinge ändern sich nie. Etwa die Bürokratie, die sich selbst erhalten muss, oder das gute Wiener Schnitzel. Was den zweiten Teil der Frage betrifft, werde ich mich bei der nächsten Autorenkonferenz bei Prof. Dr. Sankt Spekulatius erkundigen, unserem Experten für alle Fragen der Gesetzgebung der Haluter und Asporcos, den wir bei Bedarf immer aus Hallstatt-Dachstein im Salzkammergut einfliegen lassen.

Vetris Molaud, die Akonen und ein paar andere Völker arbeiten zusammen. Der äußere Feind, die Cairaner hat also die Milchstraße mal wieder geeint. Brauchen die Milchstraßenbewohner den äußeren Feind wirklich immer für »inneren Frieden«?

Das war schon in einem kleinen gallischen Dorf so, in dem z.B. Fischhändler Verleihnix und Schmied Automatix ihre Zwistigkeiten über die Frische der anrüchigen Ware des Fischhändlers sofort vergessen, wenn die Römer anrücken.

Durch die Anspielung im Roman auf das Dorf Scheernsting sehe ich, dass du den Eschbach gelesen hast. Wie fandest du ihn?

Nach kurzem Suchen auf der Seite eines weltweit tätigen Internet-Händlers. Der Roman hat mir sehr gut gefallen. Die Lektüre lohnt sich wirklich.

Was mich irritiert: Rhodan trägt seit Band 3011 von Dancer und Schlafner ein Nanoimplantat im Körper – müsste er das nicht schleunigst loswerden wollen? Wieso wird das nicht erwähnt?

Weil Rhodan in Band 3013 einfach zu viel um die Ohren hat, um auch nur einmal an dieses Ding zu denken.

Du erwähnst Palatschinken, und dass es ein Restaurant geben sollte, in dem nur Palatschinken serviert werden, in Hunderten von Variationen, mit verschiedenen Marmeladen oder einfach nur braunem Zucker. Ich sehe schon, ein Wienbesuch ist fällig. Wann darf ich dich in Wien zur Palatschinkenkuchl entführen?

Wenn es nach mir ginge, sobald du von deiner Reise aus Ägypten zurück bist. Dem Foto nach, das du mir geschickt hast, wandelst du offenbar erfolgreich auf den Spuren der Loower auf ihrer Suche nach Laires Auge …

Aber leider muss ich dann sowohl nach Osnabrück als auch einen RHODAN-Doppelband schreiben. Das besagte Restaurant hat mich natürlich zu dieser Erwähnung inspiriert.

Rhodans Ansprache an Bord der THORA verrät den Verlauf des Zyklus … können wir uns jetzt eigentlich die Hefte sparen, denn eines Tages werdet ihr die Erde wiedersehen und dann auch ins Solsystem zurücktransferieren. Wie halten die Autoren im Zyklus die Spannung aufrecht, obwohl jedem Leser das Ende klar ist?

Das ist das Geheimnis unseres Erfolges, das wir natürlich niemandem verraten. Nicht einmal im Palatschinkenkuchl nach dem Genuss drei verschiedener Palatschinken-Variationen!

Fünfzehn Fragen an Liza Grimm zu Band 3012

Liza Grimm liefert mit Band 3012 »Totenschiff« ihren ersten Gastroman für PERRY RHODAN ab. Im Interview verrät sie Roman Schleifer unter anderen, ob sie heldenhaft ist und wie sie an den Band herangegangen ist.



Jennifer, Band 3012 »Das Totenschiff« ist dein erster Beitrag zur PERRY RHODAN-Serie. Wie groß war dein Respekt bei dieser unglaublichen Anzahl an Heften? Wie bist du an die Aufgabe herangegangen?

Mein Respekt war unglaublich groß. Für PERRY RHODAN schreiben zu dürfen, fühlte sich an wie ein Ritterschlag. Als Klaus mich damals fragte, habe ich ihn sehr ungläubig angeschaut. Irgendwie fühlte es sich sehr unwirklich an – und das tut es immer noch! Aber um ehrlich zu sein ging ich sehr unbedarft an die Aufgabe heran. Das Exposé lag ja vor.

Wie war es für dich nach einem Fremdexpo zu schreiben?

Neu und sehr nervenaufreibend. In meiner Naivität habe ich es mir sehr leicht vorgestellt, denn ich dachte, dass ja alles schon angelegt ist und ich nur ausformulieren müsste. Aber die Charaktere exakt nach Vorgabe handeln zu lassen, war für mich eine große Herausforderung, denn es bedeutete, dass ich ihre Motivation an die Geschichte anpassen musste. Normalerweise formt bei meinen anderen Projekten die Geschichte die Charaktere. Hier war es umgekehrt – und die Geschichte war schon vorgegeben.

Hand aufs Herz: Wie viele RHODAN-Romane hast du im Vorfeld gelesen?

Knapp unter 10, wenn ich ehrlich bin (aber es war ein ganz dicker Silberband dabei!). Da ich als Lektorin arbeite, ist private Lesezeit bei mir sehr knapp – oder besser gesagt: eigentlich nicht vorhanden.

Wie hast du dich vorbereitet? Hast du viel in der Serienhistorie recherchiert?

Nachdem ich das Exposé bekommen habe, waren die Figuren für mich der Knackpunkt. Ich hatte vorab darum gebeten, einen Handlungsstrang ohne Perry Rhodan zu bekommen, denn an ihn hätte ich mich niemals herangewagt. Band 3012 kann auch eigenständig gelesen werden: er erzählt die tragische Geschichte eines Geschwisterpaares. Aber dadurch, dass der Roman sich fast ausschließlich um Odin und Diva drehte, waren sie für mich essentiell. Ich habe sehr viel über Vorgeschichten und Motivationen von Kopfgeldjägern in anderen Büchern, aber auch in Videospielen und Filmen recherchiert.

Bei der Recherche zur Serie selbst war Perrypedia mein bester Freund! Aber ich habe auch die Rezensionen und Leseeindrücke im Forum zu Band 3000 – 3005 (glaube ich…Ich bin mir nicht mehr sicher, wie viele damals erschienen waren) gelesen. Für PERRY RHODAN zu schreiben bedeutete für mich, einer gigantischen Geschichte mit einer tollen Fangemeinde etwas hinzufügen zu können – aber ich wollte, dass diese Fangemeinde mit meinem Roman zufrieden ist.

Welche Figur hat dich beim Lesen des Expos am meisten angesprochen?

Spontan am meisten angesprochen hat mich tatsächlich Diva. Der Konflikt, immer Nummer 2 zu sein, war im Exposé nicht konkret angelegt, aber als ich den Handlungsrahmen las, war mir klar, dass sie diesen Konflikt von mir bekommen würde.

Was war das schwierigste für dich an diesem Gastroman?

Ich dachte, dass das Exposé recht streng sein würde, was Erzählstruktur und Inhalt angeht, aber dem war nicht so. In meinem Fall bekam ich zwar sehr viele Seiten mit Informationen, aber es blieb mir überlassen, welchen Perspektiventräger ich wähle, welche Dinge ich ausformuliere und welche kurz zusammenfasse. Theoretisch hätte ich also aus der Sicht einer Fraßmatte schreiben können.

Gastromane sind bei PERRY RHODAN auch immer ein Blick von außen – um KNF zu zitieren. Was ist dein Blick auf die PR-Serie?

Bei meiner ersten Berührung fühlte ich mich von der gewaltigen Menge erschlagen. Mittlerweile weiß ich, dass es verschiedene Zyklen und sogar Mini-Serien gibt. Für mich war PERRY RHODAN immer der Inbegriff für deutsche Science Fiction-Literatur.

Diva und Odin sind eigentlich zwei tragische Helden. Freust du dich als Autorin über solche Helden?

Sehr! Ich bin kein Freund von Charakteren, die inhärent böse sind. Für mich brauchen Figuren immer eine nachvollziehbare Hintergrundgeschichte. So eine Geschichte zu schreiben, macht enorm viel Spaß!

Wie bewertest du die moralische Komponente von Divas und Odins Leben? Sie hätten keine Kopfgeldjäger werden müssen, hätten auch ihr Leben opfern können …
Was sagst du zu ihrer Rechtfertigung, dass sie nur Kriminelle beseitigen?

Hätten sie wirklich ihr Leben opfern sollen?
Wenn man bedenkt, wie sie aufgewachsen sind, war Heldentum nie eine wirkliche Option für sie. Sie wurden schon als Kinder der Mutter entrissen und haben keine Gute Nacht-Geschichten über Heldentum erzählt bekommen. Auf ihrem Planeten gab es keine Akte der Nächstenliebe, die sie irgendwie hätten inspirieren können. Natürlich hätten sie so angelegt werden können, dass sie von selbst auf die Idee kommen, sich zu opfern – aber das wäre nach ihrer Kindheit, in der sie nur ums Überleben kämpften, sehr unglaubwürdig gewesen. Sie selbst sehen sich nicht als böse, sondern sind der Meinung, für das Richtige zu kämpfen: sie wollen jenen helfen, die in ähnlichen Situationen stecken, wie sie selbst. Aber vor allem wollen sie überleben.

Am Ende werden sie zu dem, was sie anfangs hassen. Besteht in den  nächsten Bänden noch die Chance auf Läuterung?

Leider kenne ich die Exposés zu den Folgebänden nicht… Aber ich würde nicht sagen, dass sie zu dem werden, was sie hassen. Sie haben eine falsche Entscheidung getroffen. Spannend wird, wie sie mit den Konsequenzen umgehen.

Hast du durch den Gastroman Blut geleckt? Kannst du dir vorstellen, regelmäßig für RHODAN zu schreiben?

Wenn es die Zeit erlaubt würde ich das wahnsinnig gerne. Die Zusammenarbeit mit dem Team war toll und ich bin sehr stolz auf das Ergebnis. Jetzt hoffe ich nur, dass die LeserInnen ebenfalls zufrieden mit mir sind.

Eine Autorin, nämlich du, hat mal gesagt: »Jeder von uns kann heldenhaft sein und das ist doch eigentlich das, woran uns Geschichten immer wieder erinnern.«
Wann warst du zuletzt heldenhaft und in welchem Bereich?

Ich finde es wirklich witzig, dass dieses Zitat nun auch irgendwie zu meinem PERRY-Roman passt. Als würde Heldentum sich durch all meine Geschichten ziehen. Vielleicht hätte man die Geschichte von Odin und Diva auch so erzählen können, dass sie nicht als tragische Helden erscheinen… Aber dann hätte man dieses Projekt wohl nicht mir geben dürfen.
Die Frage ist, wie man »heldenhaft« definiert. Für mich ist Heldentum ein Akt der Selbstlosigkeit, den man selbst nicht einmal wirklich mitbekommt… deshalb hoffe ich einfach, dass ich meinen Freunden und meiner Familie gegenüber regelmäßig heldenhaft bin.

Wann ist ein Buch für dich ein gutes Buch? 

Wenn es etwas beim Lesen bewegt. Und damit meine ich nicht unbedingt große philosophische Erkenntnisse oder lebensverändernde Botschaften. Stunden voller Staunen und Lesefreude reichen, um ein Buch zu einem guten Buch zu machen. Wenn ich es weglege und mir denke: dabei habe ich etwas gefühlt.


Dein aktuelles Buch ist » Die Helden von Midgard«, ein Fantasy-Roman bei Knaur. Warum muss man es gelesen haben?
Ich beschäftige mich in dem Roman mit der Frage, wann ein Held ein Held ist. Wer also Helden mag und nordischen Göttern nicht abgeneigt ist, könnte viel Freude mit meinem Buch haben.

Was sind deine nächsten Projekte? 
Aktuell überarbeite ich ein Romanprojekt und arbeite das Exposé für ein anderes aus. Ich hoffe, dass 2020 zwei Bücher von mir auf den Markt kommen – aber das steht noch nicht fest, deshalb nehme ich alle gedrückten Daumen, die ich kriegen kann!

Danke für deine Zeit.

Homepage von Liza Grimm alias Jennifer Jäger samt Leseprobe von »Die Götter von Asgard« : http://jennifer-jaeger.com/

Liza Grimm auf Facebook: https://www.facebook.com/LizaGrimm/

Corona Magazine 04/2019

Aus dem Inhalt der im kostenlosen Download erhältlichen Ausgabe 4/2019 (die Website hat auch das PDF):
• Top-Thema: Escape Games – auf dem Weg zum Holodeck?
• Interviews mit Rüdiger Schäfer (PERRY RHODAN NEO) und Damon Whitehead

• Kolumne zur PERRY RHODAN Erstauflage von Alexandra Trinley
• Comic-Kolumne von Uwe Anton: Verbrecher sind ein abergläubiges, feiges Pack: Batman – 80 Jahre und 25 Milliarden Dollar

• George R. R. Martin vor „Game of Thrones“, von Hermann Ritter • Games on- & offline sowie VR, u.a. von Bernd Perplies

• Kurzgeschichte des Monats, diesmal von Regina Schleheck
• Alle News rund um Star Trek: Rezensionen, Kolumne, News, Schauspielerportrait
• Kinorezensionen: Captain Marvel, Avengers: Endgame u. v. m.
• Neu auf DVD, Blu-ray & Netflix sowie Perlen der Filmgeschichte
• Neues & Rezensionen aus dem Bereich Literatur
• Subspace Link — Neues aus dem All
• Phantastisches Fandom — Projekte von Fans für Fans & Cons
… und vieles mehr!

Das Corona Magazine ist ein traditionsreiches und nicht-kommerzielles Projekt, das seit 1997 die Freunde von Science-Fiction, Phantastik und guter Unterhaltung mit Informationen und Hintergründen, Analysen und Kommentaren versorgt. Bis zu unserer Jubiläumsausgabe 300 im Mai 2014 veröffentlichten wir das Corona Magazine in Form eines E-Mail-Anhangs im HTML-Format, seit dem Wechsel zum Verlag in Farbe und Bunt publizieren wir im zeitgemäßen E-Book-Gewand. Zur Lektüre ist nun folglich ein E-Book-kompatibles Anzeigegerät (Amazon Kindle, Tolino, iPhone/iPad, Android Smartphone/Tablet), bzw. eine entsprechende Software auf dem heimischen Computer (z. B. Calibre) erforderlich.

Con Osnabrück: Interview mit Herbert Kessel

Vom 25. bis 26. Mai 2019 finden in Osnabrück die 3. PERRY RHODAN-Tage statt, der Con der PERRY RHODAN-Fanzentrale. Herbert Kessel einer  der Organisatoren gibt eine Vorschau auf den Con.

Infos und das Programm findet sich http://prtag.prfz.de/home.html

Infos zur offiziellen PR-Fanzentrale: http://www.prfz.de

 

Herbert, wie viele Leute sind im Hintergrund aktiv?

Wir sind zu acht.

Wie habt ihr euch aufgeteilt? Wer macht was?

Jeder macht das was sie/ er am besten kann. So ist Christina (Hacker) für die Kommunikation z. B. zur PERRY RHODAN-Redaktion oder zur Presse zuständig, unterstützt das Orga Team aber auch beim Verfassen von Texten, wie dem Progress Report. Nils (Hirseland) organisiert u.a. die Technik vor Ort im Haus der Jugend mit dem Techniker des Hauses, sorgt für den Con Opener, für Fotos und macht die Online Berichterstattung. Uwe (Burkhardt) organisiert alles rund um Kasse, Anmeldungen und Verteilung der Contüten. Rainer (Giesecke) und Rolf (Kiessling) sorgen mit Nils dafür, dass die 3. Perry Rhodan Tage Osnabrück 2019 auf unseren Internetseiten immer einen aktuellen Platz finden. Peter (Scharle) nutzt seine vielfältigen Kontakte und wirbt bei Autoren und Zeichnern für unseren dritten PRFZ Con. Außerdem sorgt er mit Nils dafür, dass die geplante Versteigerung reibungslos und hoffentlich erfolgreich verläuft. Andre ist für das Conbuch verantwortlich. Ich übernahm die Programmzusammenstellung, natürlich in Absprache mit dem gesamten Orgateam. Zusammen mit Andre  koordinieren wir beide den Con.

Du hast ja schon die zwei vorherigen Cons organsiert – welche Lehren daraus hast du bei Con Nr. 3 umgesetzt?

Aufgrund der immer größeren Beliebtheit der PERRY RHODAN Tage und der damit immer umfangreicher werdenden Arbeit, war es wichtig, die Aufgaben auf noch mehr Schultern als bisher zu verteilen und noch mehr Helfer für die Contage zu suchen. Da sind wir auf einem gutem Weg, haben aber noch Luft nach oben.

Was dürfen wir vom Con erwarten?

Mehr als wir bisher bieten konnten. Die Programmvorschläge sind so umfangreich, vielfältig und spannend, dass wir den Besucher fast Nonstop Highlights aus dem PERRY RHODAN und PERRY RHODAN-NEO Universum anbieten können. Ich empfehle deshalb allen Fans, die uns in Osnabrück besuchen wollen, sich Zeit für beide Tage zu nehmen.

Wer sind die Ehrengäste?

Bisher fest zugesagt haben die PERRY RHODAN  und PERRY RHODAN NEO Autoren Uwe Anton, Arndt Ellmer,  Verena Themsen, Wim Vandemaan, Rüdiger Schäfer und Rainer Schorm.  Das trifft auch auf den STELLARIS Expose Redakteur Olaf Brill zu. Ein große Ehre ist es für uns, dass der Bestsellerautor Andreas Brandhorst sich Zeit nimmt. Ganz besonders freut uns, dass neben dem Marketingchef der PERRY RHODAN-Redaktion und PRFZ-Ehrenmitglied Klaus Bollhöfener auch der Chefredakteur der PR- Redaktion Klaus N. Frick sich die Zeit nimmt, in Osnabrück mit dabei zu sein. Stolz sind wir auch, dass der bekannte PR-Zeichner Alfred Kelsner wieder sein Werke präsentieren wird.

Hinzu kommen noch viele Fanaktive. Diese alle aufzuführen, würde meines Erachtens den Rahmen des Interviews sprengen. Auch ist die Auflistung der Ehrengäste eine Momentaufnahme.  Es könnten noch mehr dazukommen.

Am Con wird es ja auch eine Weltpremiere geben ..

Ja, wie schon erwähnt besucht uns Bestseller-Autor Andreas Brandhorst. Er präsentiert  vor Ort u.a sein neues Buch und plaudert eine Stunde über seinen Gastroman PR 3005 und seine nächsten Projekte. Dank deiner Hilfe, Roman, erfahren wir vom Autor aus erster Hand Details seines wenige Tage nach dem Con erscheinenden Buch »Eklipse« .

Was kostet der Eintritt?

Im Rahmen des Vorverkaufs bis 30.04.2019 für beide Tage 22,00 € (PRFZ-Mitglieder 14,00 €), Samstag 17,00 € (PRFZ-Mitglieder 12,00 €) und Sonntag 11,00 € (PRFZ-Mitglieder 9,00 €). Danach können Eintrittskarten nur noch an der Tageskasse erworben werden.

PRFZ-Mitglieder können also sehr viel Geld sparen, um an den 3. Perry Rhodan Tagen Osnabrück teilzunehmen. Es lohnt sich also auch dafür, vorher noch Mitglied zu werden.

Wird es ein Conbuch geben?

Ja.

Anlässlich PR-NEO 200, der am 17.05.2019 erscheint, hat Rüdiger Schäfer den Osnabrücker Con zum offiziellen NEO-Weltcon ausgerufen. Was dürfen wir da erwarten?

Auch ich bin gespannt, was Rüdiger mit uns vorhat.. Der von ihm gewünschte Programmteil »Menschen unter fremden Sternen – PERRY RHODAN NEO 200 und darüber hinaus!« klingt sehr verlockend.

Rüdiger Schäfer plant ja einen besonderen Abendprogrammpunkt – was kannst du uns dazu verraten?

Es ist eine weitere Premiere. Aber auch da werde ich mich, wie alle Besucher, wieder von Rüdiger überraschen lassen. Aber »Saturday Night Live – ein bunter Abend mit Gästen«, so die bisher einzige Information, lässt entspannte abendliche Unterhaltung nach dem anstrengenden Contag erwarten.

Es wird wieder eine Versteigerung geben – welche Schätze bringt ihr unter die Leute?

Was ich gehört habe, nimmst du die von Michael Marcus Thurner signierten Hefte 3002, 3003 und seinen Band 1 der Dunkelwelten-Trilogie »Schwarze Saat« mit. Auch in deinem Gepäck ist der von Leo Lukas signierte Band 3009 und der japanische Sonderband zu PR Band 2000.  Und das sind nur einige Highlights …

Das hört sich alles sehr interessant an. Klingt, als würde es wieder  ein lässiger Con werden. Freue mich darauf. Herbert, danke für deine Zeit.

Neun Fragen an Susan Schwartz

In Band 3010 führt Susan Schwartz aka Uschi Zietsch den Leser durch Perry Rhodans Augen durch die Station Gongolis. Im Interview verrät sie unter anderem was passieren müsste, dass Perry Rhodan seinen ältesten Kumpel tötet und wie Clark Darlton  Leserreaktionen zum Zyklusbeginn kommentiert hat.

Uschi, in Band 3008 hattest du Atlan als Haupthelden, in Band 3010 Rhodan. Wenn du die Wahl hättest – bei wem würdest du eher dahinschmelzen (unter der Annahme, dass du solo wärst)?

Atlan natürlich. Der ist viel lockerer als Perry und kann besser einen draufmachen. (Ich nehme an, du redest nur von einer Affäre – denn als Lebenspartner will ich beide nicht.) Und er hat natürlich die viel interessanteren Anekdoten und Geschichten auf Lager und kann sich tolle romantische Abenteuer ausdenken. Eine Stippvisite in die Jenzeitigen Lande zum Beispiel, um einem alten Kumpel hallo zu sagen und dich ihm vorzustellen. 😉

Perry denkt in deinem Band (wie in den Vorbänden) über Bully chaotarchische Prägung des ZACs nach, befürchtet eine Beeinflussung und verwirft den Gedanken wieder. Wird Perry langsam paranoid?

Nein, das ist schließlich ein nicht zu unterschätzender Faktor. Bully kann sich in den vergangenen 500 Jahren komplett zum bösen Diktator gewandelt haben. Perry weiß überhaupt nicht, wem er begegnet – und diese Unsicherheit ist schlimmer, als wenn er zum ersten Mal mit einem Fremden zusammentreffen würde. Immerhin ist Bully sein ältester und am meisten nahestehender Freund. Ich hätte auch gehörig Manschetten vor dieser Wiederbegegnung.
Man könnte Perry vielleicht vorwerfen, dass er Bull gegenüber misstrauischer ist als gegenüber Zemina Paath – aber in diesem Fall hat er auch mehr Anlass dazu. Bei Paath greift die Unschuldsvermutung, bei Bull hingegen weiß er, über welche herausragenden Fähigkeiten sein Freund verfügt, die zum Guten wie zum Bösen enorme Wirkung haben können.

Angenommen, der chaotarische ZAC wirkt sich negativ aus – was müsste passieren, dass Perry seinen ältesten Kumpel tötet?

Ein zweiter Weltenbrand und absolut überhaupt kein anderer Ausweg und keinerlei Wahl mehr an einem Punkt, wo nur noch einer von beiden überleben kann (oder keiner).
 

In Band 3008 war der Tod eines Einsatzmitglieds vom Expo-Team vorgegeben. In Band 3010 stirbt nun einer der Bösen. War auch das vorgegeben? Und dürfen wir in diesem Zyklus in jedem deiner Hefte mit mindestens einen Toten rechnen?

Zu deiner letzten Frage: Jep. Gibt weiterhin Tote. 😉
Zu 3010: Ja, das war so nach Expo geplant. Die Figur, die es trifft, war allerdings frei gestaltbar. Ich hätte die Figur eventuell nicht umgebracht, aber die damit verbundenen Gemeinheiten haben sich so schön angeboten, da konnte ich nicht widerstehen. Es ist ja kein Zwang, ich hab im vergangenen Zyklus einen Terraner mal nicht wie vorgesehen umgebracht, weil er mir leid getan hat. Und ich ihn für die Schlussszene gebraucht habe, damit ich keine unnötige zusätzliche Figur als Stichwortgeber einführen musste.

Rhodan denkt in deinem Band an Murphys Law (»Alles, was schief gehen kann, wird auch schief gehen.«) und stimmt dem zu. Eigentlich dürfte er dann nicht mal mit der STARDUST auf dem Mond gelandet sein ..

Ja, das ist natürlich anhand seiner weit über 3000 Jahre Erfahrung eine ordentliche Portion Selbstironie. Er kann sich ja vorstellen, dass wieder alles schiefgehen wird, weil es meistens so kommt, es interessiert ihn aber nicht – denn wenn er nur wegen dieser Befürchtung klein beigäbe, wäre er in der Tat gar nicht erst zum Mond geflogen.
Er war damals »Risikopilot« und genau das ist es, was ihn innerlich antreibt und ihm gefällt – das Risiko. Es ist neben seinem übergroßen Verantwortungsbewusstsein sein grundlegender Charakterzug, sich unüberwindlich scheinenden Widrigkeiten und Konflikten zu stellen und sie zu bewältigen. Obwohl er sich so spröde und verantwortungsbewusst gibt – was verständlich ist bei der Aufgabe, die er hat – ist er im Grunde seines Herzens immer noch ein Abenteurer und voller Neugier, das Unbekannte zu ergründen, und begeisterungsfähig.

Perry denkt in 3010 »Die Menschen schienen immer wieder dieselbe Lektionen lernen zu müssen.«
Was ist die Lektion, die Rhodan in 3500 Jahren gelernt hat?

Diese Lektion wird erst dann abgeschlossen und gelernt sein, wenn er die Kaffeemaschine abschaltet, das Licht löscht und die Tür zum Universum für immer hinter sich schließt.
Bis dahin befindet er sich fortwährend im Lernprozess der Lektion. Er bewältigt lediglich winzige Teilschritte, in denen er erkennen muss, dass nichts so ist wie es scheint und dass er sich selbst – seinen positiven Grundsätzen – treu bleiben muss.
 

Tenga fragt sich, wie oft Perry durch seine Fähigkeit des Sofortumschaltens schon in kritische Situationen geraten war. Was war deiner Meinung nach die kosmopolitisch schlimmste Situation, in der sich Perry hineinmanövriert hat?

So etwas wie der Weltenbrand, für den er – ob gewollt, bewusst oder nicht, spielt keine Rolle – die Mitverantwortung trägt, ist meiner Ansicht nach kaum noch zu toppen. Aber wer weiß!

Ragnu möchte seiner Frau einen angemessenen Lebensstil bieten. Was denkst du, erwartet im 6. Jahrtausend die durchschnittliche Frau von einem  Männern?

Ich glaube nicht, dass es angesichts der vielen Völker und vielen unterschiedlichen Lebensweisen so etwas wie einen Durchschnitt gibt, und vor allem gibt es ja das für uns typische Rollenverhalten, dass der Mann der Familienversorger ist, nicht mehr. Zuletzt hatte sich auf Terra niemand Sorgen um sein Auskommen machen müssen, es gab eine Grundsicherung, mit der es sich angenehm leben ließ, und den Rest musste man sich eben erarbeiten. Ragnu hat einfach immer nur illusorisch gelebt. Obwohl seine Frau gearbeitet hat, war er der Ansicht, sie mit Wohlstand und Geschenken überhäufen zu müssen, um sie halten zu können, weil er sich für viel zu unzulänglich hielt. Auf Gongolis gibt es so etwas wie eine Grundsicherung nicht, da muss man arbeiten für sein Auskommen, und wer das nicht schafft, wird rausgeschmissen oder landet in den düsteren Gegenden. Es ist zwar wohl nicht schwer, einen gewissen Standard zu erreichen und zu halten, denn es gibt viele Arbeitsplätze, die eigentlich von Positroniken oder Robotern übernommen werden könnten. Aber dann gäbe es auf der Station nur einige wenige Privilegierte, und das ist ja nicht das Ziel des Habitats.

Der Zyklus ist jetzt zehn Hefte alt … ein paar Lesern geht es im Galaktischen Forum zu langsam. Was entgegnest du ihnen?

Ich glaube, das ist immer bei einem neuen Zyklusstart der Fall. Bei dem stets kosmischen Finale eines Zyklus, in dem sich entwicklungstechnisch gesehen die Ereignisse immer überschlagen und ordentlich »aufgeräumt« werden muss, fällt man als Leser mit einem neuen Zyklusstart, der bei 0 beginnt, immer erst mal ernüchtert zu Boden.
Weil das neue Geheimnis sich aufbauen muss und nicht sofort wieder enthüllt wird, dabei haben wir in den ersten zehn Bänden schon jede Menge Verstrickungen und Fäden.
Manche Leser wollen, dass es genauso temperamentvoll weitergeht wie es aufgehört hat, aber es geht eben auf einem anderen Niveau weiter.
In all den 27 Jahren habe ich es eigentlich nie erlebt, dass von manchen nicht der »schlechteste Zyklus aller Zeiten« befürchtet wurde.
Und auch davor war es so, das hat mir sogar Walter Ernsting/Clark Darlton schon erzählt: »Wirst sehen, wenn es jetzt wieder losgeht, wird es der schlechteste Zyklus aller Zeiten sein. Das ist immer so. Damit müssen wir leben.«
Es ist ja nicht so, dass früher immer alles eitel Wonne war, es gab lediglich kein Internet, in dem man sich öffentlich austauschen konnte. Früher gab es nur wütende Leserbriefe und Drohungen an den Verlag. Die Fanzines hatten relativ betrachtet zu Internetforen und Social Medias eine winzige Reichweite, vor allem auch gemessen an den damaligen Heft-Auflagen. Und genauso wie damals ist es nicht der Großteil der Leser, die sich überhaupt zum Kundtun einer Meinung aufraffen, sondern es sind verhältnismäßig nur einige wenige.
Die Kollegen damals haben dasselbe gesagt, wie ich es heute sage: erst mal abwarten.

Sechs Fragen an Leo Lukas zu seinem Band 3009

Leo Lukas steigt mit Band 3009 »Clan der Saboteure« in die Handlung ein und führt Atlan, Gucky und ein paar Terraner durch die Posbiwelt Culsu. Im Interview verrät er unter anderem, wie das Schreibcamp von Michael Marcus Thurner den Roman beeinflusst hat und was die Leser nach Band 3015 »Raptus Terrae« sagen werden.

Leo, du hast mir am PERRY RHODAN-Stammtisch Wien einmal gesagt, du schreibst solange PERRY RHODAN-Romane, solange du in jedem Expo etwas für dich Interessantes findest. Was war für dich in Band 3009 interessant?

Das war diesmal recht einfach, keine große Sache, sondern etwas für (sehr wenige) Insider. Letzten Oktober habe ich den Teilnehmern von Michael M. Thurners Schreibcamp die Aufgabe gestellt, eine Kurzgeschichte zu verfassen, in der folgende drei Aussagen vorkommen:
»Rattenberg schrumpft.«
»Das Läuterwasser schmeckt grauenvoll.«
»Montagne hat den Kapitän getötet.«
Hinterher habe ich versprochen, die drei Sätze in einen meiner nächsten Perry-Romane einzuarbeiten. E voilá … Die schräge Posbi-Gesellschaft von Culsu eignete sich dafür natürlich ganz vorzüglich.

Und was in Band 3015?

Darüber reden wir in sechs Wochen …

Jetzt könnte das Expo für Band 3009 auch gewesen sein: Atlan parkt die RT auf Culsu, die Techniker klären, welche Schäden mit welchen Mitteln behoben werden, und währenddessen decken Atlan und Gucky eine Verschwörung auf, die sich der Autor selbst ausdenken möge. Wie geht man als Autor an so etwas heran?

Die Fragmentminorität stand im Expo, neben einigen weiteren Ideen, die ich gerne verwendet habe. Ein bisschen gestresst hat mich, dass ich schon einige Posbi-Romane geschrieben hatte und mich nicht wiederholen wollte. Für die technischen Unterredungen hat mir übrigens, auf meine Bitte hin, unsere Chefwissenschaftlerin Verena Themsen zusätzliches Material geliefert, wofür ich ihr sehr, sehr dankbar bin. Auch wenn das manche Leser wahrscheinlich überspringen werden – ich wollte, da die Reparatur der RAS TSCHUBAI ja das Hauptthema war, innerhalb der (Hyper-) Physik des Perryversums so seriös wie möglich agieren. Überhaupt denke ich, dass der Band die Leserschaft ziemlich spalten wird. Schon die ersten Reaktionen im Forum reichen von »bester bisheriger Roman des Zyklus’« bis »völlig unnötig«.

Du bist ein leidenschaftlicher Rollen- und Sammelkartenspieler. Die eine Posbi-Fraktion in Band 3009 spielt ebenfalls ein Spiel – welches Spiel diente als Vorlage und was war der Grund?

Haha, das Spiel gibt es noch nicht in fertiger Form. Ich bastle seit einigen Jahren dran herum und hoffe, es in nächster Zeit bis zur Testspielreife zu bringen.

Zur Handlung: Derzeit erleben wir Einzelabenteuer, und weder Perry noch die Leser wissen, was wirklich passiert ist und vor allem, wer dahinter steckt. Dein Band 3015 heißt »Raptus Terrae«. Was werden die Leser nach der Lektüre deines Bandes sagen?

»Oho! So war das also.« – Im Ernst, darin werden etliche Fragen beantwortet, und zwar auf, wie ich finde, durchaus befriedigende Weise. Aber selbstverständlich nicht alle, wir sind schließlich immer noch in der Anfangsphase des Zyklus’.

Du bist ja auch abseits von RHODAN schriftstellerisch aktiv, dein letztes Werk war »Das große Leo Lukas Lesebuch mit Noten« – erzähl uns von dem Inhalt. Warum muss man dieses Buch gelesen haben?

Als PR-Fan: Weil darin eine Kurzgeschichte mit Perry Rhodan und Gucky erstmals abgedruckt ist, die es bisher nur als Hörbuch gegeben hat (»Robotermusik«; im Buch findet sich auch ein link zu eigens dafür komponierter, nun ja: Robotermusik). Ansonsten bietet das »Lesebuch«, das anlässlich meines 60. Geburtstags erschienen ist, einen sehr breiten Querschnitt durch mein unbescheidenes Schaffen der letzten vier Jahrzehnte. Man kann es übrigens auch über die PR-Homepage bestellen, oder direkt beim Ueberreuter-Verlag.

https://perry-rhodan.net/aktuelles/news/ein-lesebuch-f%C3%BCr-leo-lukas

https://www.ueberreuter-sachbuch.at/shop/das-grosse-leo-lukas-lesebuch/

http://www.knowme.at/htms_neu/leo/leo_m.htm

 

 

Sechs Fragen an Susan Schwartz und vier Zusatzfragen

Mit Band 3008 »Stadt der Letztgedanken« steigt Susan Schwartz in die Handlung ein. Unter anderem verrät sie uns, was ihr letzter Gedanke sein soll und ob Atlan Perry die Frau ausspannen könnte.

Uschi, in deinem Roman 3008 tauchst du intensiv in die Lebenseinstellung des Letztgedankens des Volks der Vanth ein. In weiten Strecken erzählst du ihre Geschichte. Was reizt dich mehr: Durchgehende Action oder Lebensgeschichten eines ganzes Volkes?

Ich habe zwar schon einiges mit Tempo gemacht – zuletzt »Die beiden Rhodans« -, aber bei der Erstauflage reizen mich wegen des gigantischen Überbaus schon sehr die ganzen Hintergründe, warum wer was tut. Geheimnisse, Rätsel, Entdeckungen, vor allem des Fremden … das ist einfach so ein Riesenkosmos, und da gibt’s immer noch was herauszufinden. Das ist für mich in dem Fall spannender, es sei denn, eine der Hauptfiguren muss sich allein irgendwo durchschlagen, das macht auch viel Spaß. Allgemeine Kämpfe interessieren mich nicht so sehr. Lieber murkse ich jemanden auf fiese Weise ab. Und ein Volk zum ersten Mal darzustellen ist immer schön.
Bei NEO hingegen ist es mehr Abenteuer, wie die »Ilias« eine (Selbst)Findungsreise, da geht natürlich mehr Action ab.
Ach was, ich mag die Abwechslung. 🙂

In der Philosophie des Letztgedankens soll man mit dem letzten Gedanken auf ewig eins mit dem Kosmos sein. Wie soll dein letzter Gedanke sein, um mit dem Kosmos eins zu werden?

»Ich bitte um vollständige Auflösung.«
Was die Vanth da treiben, ist für mich der pure Horror. Ich möchte bitte tot im Sinne von * tilt * sein. System down, Festplatte gelöscht, keine Redundanz vorhanden. Atomisiert und dadurch mit dem Kosmos verbunden. Das ist schön!

Atlan, der alte Sarkast, macht Sichu gegenüber eine anzügliche Bemerkung. Was müsste passieren, dass er Perry doch die Freundin ausspannt (obwohl er es ja gedanklich verneint)?

Ach, ist das dringeblieben? Da schau her! So sehr Atlan Frauen mag, das ist für ihn ein absolutes Tabu. Insofern kann ich mir kein Geschehnis vorstellen, dass es ausgerechnet dazu kommen könnte. Dazu respektiert er beide viel zu sehr. Vor allem aus Sichus Warte käme das nicht infrage, die würde ihm als erstes den Bart an der Kehle abrasieren. Atlan ist auch nicht ihr Typ. Was ihn betrifft, ist er natürlich charmant, denn Sichu ist für ihn eine faszinierende Frau, und das möchte er (und darf er auch) durchaus mal zum Ausdruck bringen, wenn es eine Steilvorlage wie hier gibt. Sowas lässt er nicht ungenutzt verstreichen. In erster Linie aber hat er versucht, die angespannte Lage aufzulockern und Sichus Gedanken abzulenken.

Bleiben wir bei Atlan: Er denkt, dass er Perry vermutlich wieder aus der Bredouille holen muss. Wie denkst du, sieht Atlan den Terraner? Ist Perry für ihn wie der kleine Bruder?

Egal, wie alt beide werden, Atlan wird immer der Ältere mit der größeren Erfahrung sein. Zudem ist er sehr privilegiert aufgewachsen und wurde schon von Kindesbeinen an darauf trainiert, ein Herrscher zu werden. Er war an unglaublichen Orten, hat unglaubliche Dinge gesehen. Er sieht Perry selbstverständlich auf Augenhöhe und bewundert vieles an ihm, doch emotional sieht er sich bei einschneidenden Ereignissen – wie den Zeitverlust von 500 Jahren – vermutlich ein bisschen wie ein großer Bruder. Vor allem, da beide sehr unterschiedlich an undurchschaubare Situationen herangehen – als Beispiel die Auseinandersetzung in Band 3000 wegen Zemina Path. Atlan macht sich Sorgen, dass Perry zu sorglos ist, und tritt als »Gewissen« auf.

Als Atlan sich entscheiden muss, ob der Gucky oder den anderen Kameraden (zB Sichu) hilft, entscheidet er sich für Gucky. Angenommen Sichu wäre gestorben, weil er Gucky gerettet hat – wie würde er das Perry gegenüber rechtfertigen?

Sichu hat eine strenge militärische Ausbildung durchlaufen, sie ist eine Führungspersönlichkeit mit einer Menge Erfahrung und Kampfkraft. Einen Aufpasser braucht sie nicht, und in dem Fall war sie ja nicht in unmittelbarer Gefahr. Atlan vertraut ihr bedingungslos, dass sie das Richtige tun wird, wohingegen Gucky in tatsächlicher Gefahr war und nicht mehr in der Lage, Entscheidungen zu treffen oder sich zu verteidigen. Konsequenterweise ist Atlan zu Gucky geeilt, weil er am nächsten und deshalb am schnellsten vor Ort war, und Sichu wiederum sollte darauf achten, dass dem letzten Teammitglied nicht dasselbe zustößt wie den beiden Kollegen.
Die Rechtfertigung ist, die Wahl nach bestem Ermessen getroffen zu haben – und das innerhalb einer Sekunde, länger hat man nicht. (Wenn überhaupt.) Das weiß Perry, sollte es zu einer Tragödie kommen, und wenn Atlan korrekt gehandelt hat, wird es keinen Vorwurf geben. Den macht unser arkonidischer Freund sich schon selbst. Abgesehen davon haben beide ja schon so viele Partnerinnen und Kinder, Schutzbefohlene und Freunde verloren, die haben einen ganz anderen Blickwinkel als wir.

Michelle hat in ihrem Interview erzählt, dass du die von ihr erfundene Figur Marli Wilkar in Band 3008 gleich mal umbringen wolltest. Was war der Grund für diese Mordabsichten?

Der Grund war, dass ich laut Expo ein Teammitglied abmurksen sollte (und es diesmal auch durchgezogen habe), und damit der Leser mehr mitleidet und eine Beziehung hat, wollte ich eine Figur aus Michelles Roman übernehmen, am besten eine sympathische. Sie hatte das erste Kapitel geschickt und da kam Marli vor, die spontan für mich ideale Kandidatin für einen tragischen Tod. Ich fragte bei Michelle an, ob es ihr recht wäre, und sie teilte mir mit, dass Marli ihre Figur wäre und dass sie sie gern noch eine Weile behalten würde. Da nahm ich natürlich sofort Abstand von meiner Idee und habe in meinem Roman einen Redshirt erfunden, der das Zeitliche segnet.

 Im Vorjahr hast du die Miniserie OLYMP betreut, die bei Neu- als auch bei Altlesern gut angekommen. Was war der Schlüssel zum Erfolg?

Die Mischung, denke ich. Vertrautes, Geheimnisvolles und Abenteuer.

Welche Ideen hast du für eine zweite Staffel?

Also, Roman, meinst du wirklich, die würde ich so öffentlich verraten? 😉
Es wäre allerdings noch genug Stoff da, um im selben Jahr weiterzumachen. Das Kaiserpaar ist zwar da, aber es muss ja nicht jeder damit einverstanden sein. Und da gibt es Schatten der Vergangenheit bei beiden …  einfach mal so dahinfantasiert.

Für alle, die es noch lesen könnten: Warum muss man die Miniserie gelesen haben?

Um mich reich zu machen, natürlich! 😉
Als eBook bekommt man es ja auch noch im günstigen Paket. Es ist ideal für den Urlaub – eine abgeschlossene Miniserie am Stück, die das Perryversum beinhaltet und Lust macht auf mehr.

https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845352640/perry-rhodan-olymp-paket-1-12-von-perry-rhodan-e-book-epub

Du bist ja auch außerhalb von PR umtriebig. Verrate uns deine nächsten Projekte.

Aktuell ist von mir Band 1 von »Das Reich Albalon« erschienen, High Fantasy auf unserer Welt, die einige britische Mythen beinhaltet. Band 2 folgt im Juni, die Bände 3 und 4 (Abschluss) sind für 2020/21 geplant.

https://www.fabylon.de/produkt/zietsch-uschi-das-reich-albalon-1-der-bund-der-fiandur-2/

https://www.fabylon.de/produkt/zietsch-uschi-das-reich-albalon-2-das-herz-des-koenigs/


Zum Sommer hin erscheint außerdem ein Frauen-Road-Trip in Irland von mir, »Irish Hearts«. Ja, da merkt man, wofür mein Herz schlägt, gell? 🙂

Homepage von Uschi Zietsch: https://www.uschizietsch.de/

Homepage ihres Verlags, Fabylon: https://www.fabylon.de/

Fünf Fragen an Michelle Stern

Band 3007 »Zeuge der Jahrhunderte« stammt von Michelle Stern. Sie verrät uns im Interview, was Willi Voltz mit dem Roman zu tun hat.

Michelle, mit Heft 3007 klinkt sich Atlan ins Geschehen ein. Wie schwer ist es als Frau, in den Arkonidenprinz zu schlüpfen? (Stichwort: Macho und Frauenheld)

Man könnte Atlan als Macho und Frauenheld bezeichnen, man – oder frau – kann es jedoch auch anders sehen. Atlan liebt Frauen. Was ich sollte ich dagegen haben? Ich hätte nichts dagegen, wenn er auch Männer lieben würde, aber nun gut.
Mich da hinein zu versetzen, fällt mir nicht sonderlich schwer, es ist gerade das, was mir unter anderem an meinem Beruf Freude macht. Da ich selbst in meinem Leben viel Kampfkunst gemacht habe, ist Dagor eine Schnittstelle für mich. Wie es sich anfühlt, adelig zu sein, darüber mag ich wenig wissen – dafür habe ich eine lebhafte Phantasie.

Marli Wilkar war für mich eine erfrischend neue Figur. Jetzt weiß ich natürlich nicht, ob sie Expo-Vorgabe war oder du sie erschaffen hast, aber sagen wir mal, du hast sie erschaffen. Für sie ist Altan die persönliche Nummer 2. Ich dachte schon: »Oha, da könnte etwas entstehen.«
Was ist der Grund, dass du das im Roman nicht näher ausführst? Und warum interessiert sich Atlan nicht für sie?

Marli Willka ist eben keine vorgegebene Figur, sondern ganz und gar meine Erfindung. Es wird sich vermutlich niemand im Team die Mühe machen, sie weiter in die Romane einzubringen, vor allem, da es ja nicht von den Exposéautoren vorgegeben ist. Meine Kollegin Susan Schwartz wollte Marli sofort bei der nächsten Gelegenheit umbringen, damit Marli gleich einen sauberen Abschluss hat. Ich habe Susan gebeten, das erst mal zu lassen. Interessante Nebenfiguren muss man ja nicht jedes Mal gleich wieder endgültig aus der Handlung nehmen.
Eine Idee dazu war, dass Voltz öfter Figuren eingebracht hat, die sozusagen sein »alter Ego« waren. Das habe ich nun auch mit Marli gemacht, deren Namensbuchstaben sich aus Buchstaben von Voltz’ Namen zusammensetzen, wenn auch nicht alle darin verbaut sind. Laut dem Internet heißt er mit zweitem Vornamen Karl.
Pylonenfußball mit Ringen war mehrere Jahre mein Lieblingsspiel zum Abwärmen nach dem Kampftraining – wobei wir dabei manchmal derart zeitlich überzogen haben, dass es gar kein Abwärmen mehr war, sondern richtig anstrengend und eher Muskeln aufgebaut hat.
Ganz davon abgesehen fand ich es auch einmal interessant, dass jemand nicht Atlans Typ ist. Aber wer weiß. Was nicht ist, kann ja noch werden. Vielleicht bekomme ich irgendwann eine zweite Chance für Marli und Atlan.

Marli nascht Cashew-Schokodrops. Hast du welche genascht, als du den Roman geschrieben hast? Welche Marke?

Wenn es so etwas zu kaufen gibt, sag mir bitte, wo. Oder sag es mir besser nicht. Sonst will ich es sofort haben. Ich  habe mich eher an Cashew-Nüsse gehalten.

Marli sieht sich als Kanonenfutter, als jemand, den die Unsterblichen opfern würden, um ihr Ziel zu erreichen. Wärst du an Bord der RAS TSCHUBAI, wie würdest du die Handlungen von Perry und Atlan bewerten?

Ich würde es nicht so sehen, dass sie mich opfern wollen, wohl aber, dass ich in erhöhter Gefahr bin. Wo Atlan und Perry unterwegs sind, brennt wortwörtlich die Milchstraße. Es ist ja nicht umsonst ein Fluch, jemanden zu sagen: »Ich wünsche Dir interessante Zeiten«. Mit Atlan und Co hat man diese Zeiten. Will man sie wirklich haben? Ich setzte mich lieber mit einem PERRY-Heft auf’s Sofa als auf WHEELER zu versuchen, verrückte Posbis zu bändigen.

Hat Robert Corvus deinen Roman lektoriert und all die Gemeinheiten über Gucky (Zitat: »Dieses arrogantes, in sich selbst verliebtes Übel, das sich jede nur erdenkliche Frechheit herausnahm, weil es zufälligerweise mächtige Paragaben hatte«) hineingeschrieben?

Nein, ich habe mir einfach überlegt, was würde Robert Corvus schreiben, dass dann stark rezensiert und und auf eine öffentlichkeitstaugliche Weise überarbeitet. Okay, Scherz beiseite. Mir hat es auch einmal Spaß gemacht, einen Charakter zu beschreiben, der Gucky eben nicht mag. Gucky polarisiert Leser. Die meisten lieben ihn und ein paar hassen ihn. Für Marli ist Gucky eben ein rotes Tuch, wie für so manchen Leser – und Robert Corvus. 

 

Drei Autoren aus dem Perryversum in einer Anthologie

PERRY RHODAN-Autoren sind ja bekanntlich umtriebig und schreiben auch noch für andere Formate. ATLAN-Autorin Nicole Rensmann, PR-STELLARIS-Autor Ulf Fildebrand und PR-Miniserien und –STELLARIS-Autor Roman Schleifer haben in den letzten Jahren Kurzgeschichten im Computermagazin c’t veröffentlicht. Drei dieser Geschichten sind nun in der Anthologie »Massaker in RobCity« des Hinstorff-Verlags erschienen, die Künstliche Intelligenz zum Thema hat.
Grund genug, die drei Autoren zu ihren Geschichten zu befragen.

Nicole, deine Geschichte heißt »Und es hat Klick gemacht«: Worum geht es?

Emma arbeitet zusammen mit ihrem Kollegen Becker an einem geheimen Ort in einer elektronisch-virtuellen Schaltzentrale. Sie lenken die Geschehnisse der Welt, ohne dass die Menschheit davon weiß. Emma hat ihr Leben für ihren Job gegeben, doch die anfängliche Begeisterung ist längst verflogen. Sie überwacht und reguliert die Welt, und die Chefetage überwacht sie. Führt sie die Befehle nicht exakt aus, kann dies ihr Leben kosten. Als sie eines Morgens zur Arbeit erscheint, ist Becker verschwunden. Doch das ist, an ihrem überwachten Arbeitsplatz, nicht möglich. Emma versucht die Kontrollen zu überlisten, um herauszufinden, welche Rolle, sie in diesem Weltspiel auskleidet. Und das, was sie dabei herausbekommt, ist erschreckend und tragisch zugleich.

Wie bist du auf die Idee zur Story gekommen?

 Die Idee zu »Und es hat Klick gemacht hat« kam während eines Familiengesprächs. Beim Abendessen unterhalten wir uns oft über das Tagesgeschehen oder spinnen Zukunftsideen. In diesem Fall sprachen wir über soziale Medien, die Menschheit und künstliche Intelligenz. Im Laufe des Gesprächs hat es bei mir Klick gemacht und der Anfang der Geschichte stand fest. Wie immer entwickelte sich die Handlung dann beim Schreiben und endete so, wie sie nun zu lesen ist.   

Ich habe den leisen Verdacht, dass du in der Story Gesellschaftskritik verpackt hast.

 Erwischt. Die Story darf durchaus als gesellschaftskritisch angesehen werden, obwohl es nicht meine Absicht war, eine Botschaft zu vermitteln. Letztendlich soll die Story Spaß machen, wenn sie zusätzlich zum Denken anregt – großartig!Für mich ist »Und es hat Klick gemacht« eine real-surreale Story, in der nichts ist, wie es anfänglich zu sein scheint. Nicht für den Leser, nicht für die Protagonisten.  

Was sind deine nächsten Projekte?

 Im Sommer 2019 erscheint mein Fantasy-Jugendroman »Gewebewelten« im Atlantis Verlag (https://atlantisverlag.wordpress.com/2019/04/03/neu-im-sommer-gewebewelten). Außerdem arbeite ich an einem weiteren Jugendroman und an einem Roman, den ich in die Kategorie Drama und Schicksal einordnen würde. Parallel schreibe ich an einer Kurzgeschichte.   

Die zweite Story »Naos Botschaft« stammt von PR-STELLARIS-Autor Ulf Fildebrandt. Ulf, worum geht es in deiner Story?  

Was wäre, wenn ein streng logisch denkender Roboter anfängt, die Projektentscheidungen von Menschen zu hinterfragen? Wäre er der bessere Projektleiter? Roboter gehören in Zukunft zu den Ressourcen bei Projekten, und nicht immer werden die Ressourcen optimal verwendet. Doch manchmal denken Ressourcen über ihr Schicksal nach.  

Wie bist du auf die Idee gekommen?

Also, Maschinen wird ja nachgesagt, dass sie Entscheidungen nur aus logischen Gründen fällen. Bei Menschen sind die Entscheidungen meistens von allem anderen beeinflusst, aber nicht Vernunft. Ich habe jetzt einfach überlegt, was wäre, wenn eine Maschine zu der Erkenntnis kommt, dass sie Entscheidungen besser treffen kann als ein Mensch. Und dass Entscheidungen nicht logisch begründet sind, erfahre ich jeden Tag.

Wie stehst du zur Künstlichen Intelligenz? Hast du Angst davor?

Künstliche Intelligenz ist so ein großer Begriff. Maschine Learning ist einfach nur Mathematik zur Mustererkennung. Neuronale Netze lernen selbstständig, aber nur im gewissen Rahmen. Selbstlernend ist im Moment noch eingeschränkt. Daher macht mir das im Moment noch keine Angst. Es ist nur die Frage, wann neuronale Netze wirklich miteinander verschaltet werden können, damit sie selbst gestellte Probleme lösen. Das sehe ich im Moment noch nicht. Sie lösen im Moment nur vordefinierte Probleme.

 Was sind deine nächsten Projekte? 

Am 11.3. ist der erste Roman aus dem Weltenkreis herausgekommen, »Meister der Erinnerung«, im High-Fantasy Genre. Infos findest du unter https://www.weltenkreis.com/. Der nächste Roman ist schon für März 2020 geplant. Bei PERRY RHODAN arbeite ich an einer weiteren STELLARIS-Geschichte, die der Redakteur Olaf Brill schon abgesegnet hat. Ende März ist im Computermagazin c’t die Kurzgeschichte »Werkzeug der Fantasie« erschienen. In dem Bereich arbeite ich auch an weiteren Near-Future-Geschichten.
Im SF-Magazin »Exodus« wird im April die Kurzgeschichte »Die Sphäre der Milliarden Wege« von mir erscheinen (https://www.exodusmagazin.de/exodus-ausgaben/exodus-39.html).
Zusätzlich suche ich für einen fertigen Science-Fiction-Roman gerade einen Verlag. Und einen Roman für die Fan-Edition hab ich auch in der Mache, aber daran bastele ich, wenn ich gerade Spaß dran habe.Du siehst also, mir wird nicht langweilig.  

Der Dritte im Bunde ist PR-Miniserien und –STELLARIS-Autor Roman Schleifer, mit seinem Beitrag »Plasmazombie«. Roman, dem Titel nach ist es eine Horror-Story. Wie kommt sie in eine Anthologie über Künstliche Intelligenz?

 Der Titel erklärt sich auf der zweiten Seite der Story, die auf Darkside, dem härtesten Asteroidengefängnis des Solsystems spielt. Dort verbüßt Gibson Miner, ein Auftragskiller seine Strafe. Bereits am ersten Tag gerät er mit Quentin, dem Psychoroboter des Gefängnisses in Clinch, der ihn therapieren will. 

Wie bist du auf die Idee gekommen?

Bei der Lektüre eines Buches über Pychotherapie. Ungefähr in der Mitte kam mir die Idee eines Psychoroboters, der das komplette psychologische und psychotherapeutische Wissen der Menschheit gespeichert hat. Zu der Idee, dass er in einem Gefängnis die Gefangenen therapieren soll, brachte mich ein Gespräch mit einem Bewährungshelfer und wie es der Auftragskiller in die Story geschafft hat, verrate ich lieber nicht.

Das klingt, als würdest du intensiv recherchieren?

 Ich will, dass meine Stories so realistisch wie möglich sind. Und da ich aufgrund meines Berufs mit vielen Menschen spreche, nutze ich die Chance, Erfahrungen zu sammeln.  

Kann Quentin den Auftragskiller therapieren?

 Diese Frage habe ich mir bei der Planung der Story auch gestellt. Und ob Gibson Miner es schafft, aus dem Gefängnis zu entkommen, in dem ausgerechnet Quentin mit höchst zynischen Maßnahmen die Gefangenen zur Vernunft bringen will.

Höchst zynisch?

Naja, er zwingt  die Gefangenen, Schwanensee zu tanzen.

 Was sind deine nächsten Projekte?  

Im der Spezialausgabe zum Mars im SF-Magazin »Exodus« erscheint die Story »Der letzte Tag« und in Nr. 41 die Story »IQ 187«. Dann arbeite ich an einer Kurzgeschichte für das Computermagazin c’t und an einer PERRY RHODAN-STELLARIS-Story.

Die Anthologie gibt es  im gut sortierten Buchhandel, auf den üblichen Internet-Verkaufsplattformen und natürlich auf der Homepage des Hinstorff-Verlags sowohl als Buch als auch als ebook.

https://www.hinstorff.de/science-fiction/720/massaker-in-robcity-9783356022292.html

Die Homepages der Autoren:

 https://www.nicole-rensmann.de

https://www.ulf-fildebrandt.de

 https://www.perrypedia.proc.org/wiki/Roman_Schleifer