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Fünfzehn Fragen an Hubert Haensel zu seinem Band 3045

Hubert Haensel verrät im Interview mit Roman Schleifer unter anderem, wie viele Manuskriptseiten er nach den ersten paar Zeilen des Expos geschrieben hat und ob er lieber mit Atlan oder Bull einen Abend verbringen würde.

Nachdem Band 3027 Überlänge hatte, hast du schon wieder mehr geschrieben. Ich nehme an, du warst im Flow … Hand aufs Herz: Nach wie vielen Manuskriptseiten hattest du wie viele Expo-Seiten?

Das ist nicht ganz so leicht herauszurechnen, wie du erwartest. Einfach, weil die Handlungsebenen einander abwechseln. Ich sage es einmal so: Ich war schon auf Seite 16, da hatte ich von dem Exposé erst einige Zeilen abgearbeitet. Dafür, wie sich Guulmen Cutthunese während bzw. nach dieser umfassenden Operation fühlt, bedarf es doch ohnehin keiner exposémäßigen Anweisungen.

Wäre da im Vorfeld ein Plan sinnvoll, um dich einzubremsen?

Wie sollte dieser Plan aussehen? Die Expofactory hätte höchstens folgende Anweisung geben müssen: Schreibe ja nichts über den Gesundheits- und Gemütszustand des Cairaners. Ob ich mich tatsächlich daran gehalten hätte, wäre allerdings eine andere Frage.

In Band 3027 ist Atlan einer der Haupthelden, in 3045 Reginald Bull, zu dem du durch die Kosmos-Chroniken ein besonderes Verhältnis hast. Wenn du wählen müsstest: Mit wem würdest du einen Abend in der Kneipe verbringen und warum?

Am liebsten wären mir ein Abend mit Bully und ein Abend mit Atlan. Warum sollte ich mich mit halben Sachen zufriedengeben? Mit Bully gäbe es so viele Interna zu bereden, angefangen bei der Entdeckung des Arkonidenraumschiffs auf dem heimischen Mond, über die Entwicklung der Dritten Macht und wie es so war, den Statthalter zu spielen, während Perry Rhodan immer weiter draußen umherflog … Und mit Atlan gäbe es galaktische Historie, Aufstieg und Fall vieler Imperien und natürlich endlos viel über Frauen zu reden. Vielleicht könnte ich ihm etwas Neues über Mirona Thetin entlocken.

War Atlan oder Bull leichter zu handhaben? Und warum?

Jeder auf seine Weise. Aber eigentlich: Reginald Bull. Er ist und bleibt ein Mensch, mit dem ich mich durchaus identifizieren könnte. Ich muss mir nur immer rechtzeitig die Haare schneiden lassen – die Haarlänge ist das, was uns unterscheidet.

In Band 2496 beschreibst du die Wandlung von Roi Danton zu Dantyren. In 3045 beschreibst du die Qualen eines umgewandelten Cairaners. Wieso teilen ausgerechnet dir unterschiedliche Expokraten so eine Aufgabe zu?

Das fragst du den Falschen. Ich habe keine Ahnung. Die Frage solltest du besser den Expokraten jenseits der Mat…, äh, jenseits der Landesgrenze stellen. Aber vielleicht wollen sie mich ganz einfach beschäftigen, damit ich nicht auf die verrückte Idee komme, wie bei Dantyren aus zwei Expokraten einen machen zu wollen. (hustet)

In 3045 lese ich, dass ein Organoid ein Statussymbol ist. Bislang hatte ich eher den Eindruck, es sei ein Spionagemittel …

Warum sollte ein Statussymbol kein Spionagemittel sein? Oder anders herum: Ein Spionagemittel kann durchaus zugleich Statussymbol sein. Das traf doch schon auf die Bezeichnung »007« zu. Und Eindrücke können trügen, Fakten zählen.

Zitat: »Schließlich trage ich meinen Teil dazu bei, die Grundlagen unserer neuen Heimat zu stabilisieren.«
Äh, … ich dachte, die Cairaner sehen die Milchstraße nur als Durchzugsgebiet, weil sie mit dem Trajekt und dem Konduktor irgendwo anders hinwollen …

Andere Frage, gleiche Antwort. Im Ernst: So ein Durchzug kann durchaus lange dauern, sehr lange, wenn es sein muss. Und wenn es einem irgendwo gefällt, kann man auch länger bleiben – wie im Urlaub halt.

Der Cairaner kommt mir in deiner Schilderung der Innensicht sehr menschlich vor. Denkst du, dass Cairaner und Terraner wirklich ähnlich motiviert sind?

Tjaaaaeeiiinnn … Beide sind intelligent, beide technisch ähnlich weit entwickelt. Bei vergleichbarer Problemstellung sollten, von spezieseigenen Besonderheiten abgesehen, ähnliche Lösungen zu erwarten sein.

Die baust mit der WUIDE HENNA den Sprachdialekt deiner süddeutschen Heimat ein. Würde dich ein RHODAN in Mundart reizen?

Nein. Das wäre dann sozusagen Realpolitik, der Rückfall in kleinstaatliches Denken. Stell dir vor, jedes Dorf hätte seinen RHODAN in eigener Mundart. Ich könnte mir bestenfalls eines vorstellen, und da zitiere ich quasi einen allseits bekannten Text: »Die ganze Milchstraße ist von den Cairanern besetzt. Die ganze Milchstraße? Nein. Ein von unbeugsamen Terranern besiedeltes Sonnensystem hört nicht auf, den Eindringlingen Widerstand zu leisten …«

Ein anderes Zitat: »Es hatte uns ohnehin alle böse erwischt welches Unheil sollte eigentlich noch über uns hereinbrechen?« Wie glaubwürdig ist es, dass ständig das Solsystem und damit die Milchstraße im Zentrum des Unheils steht?
Zusatzfrage: Sollte Dramaturgie immer über der Logik stehen?

 Das tut sie doch nicht! Jeder, der mit offenen Augen durchs Leben geht, weiß zwangsläufig, dass die schlimmsten Dinge passieren, und das alles ist immer plotdriven. So könnte man es jedenfalls nennen. Warum gewinnen immer andere im Lotto? Das ist vergleichbar der Frage, warum die anderen Völker nie Ziel einer Invasion sind. Alles eine Frage des Standpunkts. Warum Sol und Terra so oft das Ziel fremder Mächte sind, wissen wir. Und was glaubst du, würden die Leser mit uns machen, wenn wir anfangen würden, über ein unbedeutendes Volk XY zu schreiben, bei dem absolut nichts los ist? Nur ein kleiner Zyklus von vielleicht 50 Heften über ein Volk, das in Frieden und Zufriedenheit lebt, mit seiner Natur und sich selbst im Einklang ist … Wer hält das 50 Hefte lang durch, ohne sein Garagendach mit den Heften zu pflastern?

Bull war ja bei allen Angriffen live dabei. Woraus schöpft er bei all dem Negativen seine Kraft?

Aus dem Alter. Wer erst einmal ein paar Jahrtausende auf dem Buckel hat, der weiß, dass es nach jeder Katastrophe irgendwie wieder aufwärts geht. Der weiß ebenso, dass es nichts bringt zu verzweifeln, sondern dass er anpacken muss. Und der ist gewöhnt, dass Menschen in seinem Umfeld kommen und gehen, um das vorsichtig auszudrücken. Folglich hat Bully gar keine andere Wahl, als Kraft zu entwickeln. D’accord?

Bully entscheidet sich für Terra und dagegen, seiner Frau und seinem Kind in die Sicherheit zu folgen. Kannst du das nachvollziehen oder verurteilst du als zweifacher Vater und dreifacher Großvater seine Entscheidung?

Bully stellt sein Privatleben hinter seine Pflicht. Das ist nun einmal so bei Personen, die bereit sind, für andere Verantwortung zu übernehmen. Natürlich hofft er dabei insgeheim, dass ihm das Schicksal gnädig sein wird.

Unter anderem beschreibst du eine Begräbnisart, nämlich sich in Harz einzugießen und in der Tiefsee zu versenken. Wäre das was für dich? Und hast du das mit dem Karbon aus Star Wars geklaut?

Ich habe es nicht aus Star Wars geklaut, weil ich den Film mit dem Karbon nicht kenne. Oder vergessen habe, falls es in den ersten drei Filmen erschien. Die späteren drei, muss ich eingestehen, habe ich bis heute nicht gesehen (obwohl ich sie als DVD im Regal stehen habe). Irgendwann werde ich sie mir schon noch zu Gemüte führen. Wenn du genau wissen willst, was mich zu dieser Idee »moderner Bestattung« verleitete: Ich hatte als Vorbild einfach nur in Epoxidharz gegossene Pflanzen oder Käfer.

Die Psychoampullen, die Guulmen im Magen mit sich führt, kommen mir als Waffe denkbar ungeeignet vor. Immerhin muss er damit in den Infight, sprich auf Körpernähe an den Gegner ran. Wieso hat er nur solche »Waffen« mitgeführt?

Er hatte selbstverständlich auch andere Waffen dabei; ich glaube auch, das habe ich explizit erwähnt. Es kommt eben immer darauf an, was man davon einsetzt. Guulmen war wohl eher der Mann fürs Feine, nicht fürs Grobe.

Obwohl Tia Ahaner auf den Psychoampullen fremde Schriftzeichen erkennt, vertraut sie ihm? Immerhin zeichnen sich Personen mit ihrem Weltbild durch Paranoia aus …

Wie du schon sagst: eine gewisse Paranoia. Tia sieht das, was sie sehen will, und vermeidet Konflikte, solange sie sich einen Vorteil davon verspricht.

Hubert, danke für deine Zeit.

Hier geht’s zum ebook:
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Hier zur Handlungszusammenfassung:
https://www.perrypedia.de/wiki/Quelle:PR3045

Dreizehn Fragen an Michelle Stern zu ihrem Band 3044

Michelle Stern verrät im Interview mit Roman Schleifer, ob sie das Exposé bei der Romanze in 3044 beflügelt oder gebremst hat und welche Idee sie für die Rettung des Planeten hat.

Michelle, du hast die von Michael Marcus Thurner eingefädelte Romanze in 3044 fortgeführt – Hand aufs Herz: Stand das im Expo oder war das MMTs Idee?

Ich glaube, angedeutet stand es im Exposé. Wir haben uns tatsächlich kurz abgesprochen. Ich wollte die beiden auch miteinander schlafen lassen. Michael hatte jedoch Bedenken, dass die Redaktion eingreifen könnte, wenn es zu körperlich wird.
Für mich hat sich das gerade in einer Agentengeschichte angeboten. Das hat ja eine lange Tradition, Mann, Frau oder man denke an James Bond.
Manchmal macht es mir einfach Spaß, Traditionen und sogar Klischees aufzugreifen.

Hast du dich mit ihm abgesprochen und ihm Hilfestellung bei der Romanze in 3043 gegeben?

Hilfestellung musste ich nicht geben. Ich fand, Michael hat das schön angelegt.

Hat dich das Expo in dieser Hinsicht beflügelt oder gebremst?

Im Expo stand da nicht viel, zu dem Thema. Mich hat die Romanze eher beflügelt. Ich mag es, wenn es »menschelt«.

Wie war es für dich, MMTs Figurencharakterisierung zu übernehmen?

Im Allgemeinen mag ich das sehr, weil dann schon etwas da ist.
Wenn schon eine Figur vorgegeben ist, kann ich erweitern, vielleicht noch einen draufsetzen oder ergänzen, damit spielen. Dann muss ich nicht eine völlig neue Figur erfinden.
Im Besonderen ist es bei aufeinanderfolgenden Romanen immer etwas schwierig, weil wir ja parallel schreiben. Es geht also um einen Blindflug, und dabei nirgendwo aneinanderzustoßen, ist gar nicht so einfach.
Wenigsten wird bei dieser Art von Flug höchstens mein Ego verletzt und sonst niemand – als nachfolgender Autor darf ich dann entsprechend ändern und anpassen. In dem Fall hat aber alles gut geklappt und ich hatte kaum zusätzliche Arbeit. 

Werden wir die beiden wiedersehen? Haben sie eine Chance auf ein gemeinsames, langes Leben?

Äh, auf ein gemeinsames langes Leben wohl eher nicht. Vielleicht sehen wir einen der beiden wieder. Auf jeden Fall liegt das an den Exposéautoren.

Mit dem Supramentum im Mittelpunkt des Romans schreibst du ja quasi einen Schlüsselroman. Was hast du nach dem Lesen des Expos gedacht?

Für mich ist das Supramentum immer noch ein wenig rätselhaft, was ja auch so sein darf.
Die Idee an sich fand ich nach dem Lesen gut und ich habe mir erste Notizen gemacht, was mir eben dazu einfällt und was nicht, und ob Spinozas besondere Sicht auf die Dinge helfen könnte, das Supramentum noch anders darzustellen.
(Anm. Roman: Mir hat sich beim Lesen des Romans »Frankenstein« aufgedrängt …)

Mit welcher Figur aus 3000 Heften wäre das Supramentum zu vergleichen?

Das finde ich schwierig. Wahrscheinlich würden hier verschiedene Figuren aufgerufen. Den Frankenstein-Vergleich finde ich gar nicht so schlecht. Auch wenn das Supramentum eben doch anders sein mag. Genannt wird ja auch der Begriff Golem. Auch dieses Thema war hier ein wenig Vorbild.

Stand die Figur Klicker im Expo oder ist es eine Eigenkreation?

Klicker stand im Expo. Ich hatte viel Freiheit bei der Gestaltung und wollte eine andere, einfache und vielleicht etwas ungewöhnliche Sicht auf die Geschehnisse.

Zitat: »Unwichtig sein ist gut, da kann man viel falsch machen, ohne dass es jemandem wehtut.« Wie siehst du das?

Ich behaupte ja öfter, von allem, was gesagt werden kann, ist auch das Gegenteil wahr.
Ich wollte hier einfach auch einmal eine unpopuläre Sicht einnehmen, die aber doch viele unbewusst haben. Wir ducken uns schon mal weg, anstatt uns richtig auseinanderzusetzen – da bin ich keine Ausnahme.
Bin ich wichtig für den Planeten? Würde es etwas ändern, wenn wir eine Plattform gründen, auf der jeder Mensch vorab 5 Euro bezahlt für einen Behälter, der nicht aus Plastik, sondern aus Pilzen gebaut ist, für eine Firma, die noch gar nicht existiert?
Wenn wir 10.000 oder sogar 100.000 Menschen animieren könnten, die sich und den Planeten auch für wichtig halten, dahin 5 Euro zu überweisen, die da einfach für 30 Jahre liegen, bis jemand vielleicht wirklich den Mut hat, das Geld zu nehmen und die Firma zu gründen, würden wir etwas verändern?
Sind wir – jeder Einzelne – dafür wichtig? Gäbe es dann vielleicht irgendwann eine Alternative zu Plastik- oder Styroporbehältern?
Würde es sich lohnen, erst mal das Geld da sein zu lassen, im Vertrauen, dass es dann auch jemand haben will und etwas Vernünftiges damit anfängt?
Gerade in Zeiten von Amazon und Co. mit Verpackungshoch-Konjunktur nicht ganz uninteressant …

Wir denken ja oft, unwichtig zu sein, weil es bequem ist. Klicker ist für mich einfach einer von uns, ein wenig demaskiert, ein wenig direkter – ein Teil von dem, was wir eben so im Hintergrund denken, und das will ich gar nicht bewerten oder beurteilen.

Ich werde übrigens keine solche Plattform ins Leben rufen, sondern Romane schreiben. Aber falls Du es machst, spende ich gern 50 Euro. 😉

Aber um auf deine Frage zurückzukommen: Klicker will unwichtig sein, um keine Verantwortung tragen zu müssen. Ich meine, wir haben die Verantwortung.
Immer.
Wir können sie nur wahrnehmen oder nicht wahrnehmen, aber an der Verantwortung an sich ändert das gar nichts. Weil wir wichtig sind, von Geburt an. Weil jeder einzelne einen Unterschied macht, ob er will oder nicht, ob er daran glaubt oder nicht … das ändert nichts an dem, was ist.
(Anm. Roman: Das merke ich gerade bei der Verlosung der signierten Hefte 3000 – 3013 für einen guten Zweck. Wenn sich da jeder RHODAN-Leser mit einem Euro beteiligen würde, könnten man vielen Menschen in Not helfen. Bis 24.12 ist übrigens noch Zeit ist für eine Spende:
http://www.frostrubin.com/weihnachtswunder)

Der Konsul hat ein Bild von Venno Ziora in seinem Haus. Ein Bild von diesem milchstraßenweit bekannten Porträtmaler hängt auch bei Buatier Mulholland, dessen Kind Perry Rhodan 3039 gerettet hat. In wie weit spielt er im weiteren Zyklus eine Rolle?

Möglich. Vielleicht ist es aber auch nicht so. Wir werden sehen.

Die Tefroderin fordert hartes Durchgreifen gegen die Cairaner. Wie siehst du die Situation in der Milchstraße?
 
Endlose Straßen sollte man abschaffen. Die Situation empfinde ich als sehr verworren und bin selbst gespannt, wie sich das alles auflösen wird.

Nach Leo hast du nun auch Einhörner erwähnt. Sehnst du dich nach Fantasy in RHODAN?

Nein. Fantasie ist ja jede Menge drin. Fantasy muss nicht sein. Ob ich Einhörner mag? Ja, schon. Der Einschub kam mir einfach gerade so. Ich fand ihn witzig.

In ein paar Wochen kommt 3050: Was werden die Leser nach der Lektüre sagen?

Na hoffentlich werden sie sagen: Wo ist der nächste Band?

Michelle, danke für deine Zeit.

Hier geht’s zum Heft und zur Leseprobe
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Und hier zur Handlungszuammenfassung:
https://www.perrypedia.de/wiki/Quelle:PR3044

Elf Fragen an Michael Marcus Thurner zu seinem Band 3043

Michael Marcus Thurner verrät im Interview, aus welchem Grund  er bei RHODAN kündigen würde und wie lange er noch auf der Überlebenschance von Ronald Tekener herumreiten wird.

Michael, beim letzten Interview hast du dich als nicht die beste Wahl für Liebesromanzen bezeichnet. In 3043 behandelst du den Beginn einer eventuellen Liebesstory. Wie hast du dich dieser erneuten Herausforderung gestellt?

Seltsamerweise bin ich diesmal recht gut mit dem Thema zurechtgekommen. Wiewohl das Lektorat einige meiner Gedanken zum Liebesthema rausgelöscht hat. Ich bin offenbar ein klein wenig kindisch, was das betrifft. 🙂

Übung macht ja bekanntlich den Meister. Haben Monti und Hartmut das eh am Schirm, dass du nur noch Romane mit diesem Grundthema schreiben willst?

Selbstverständlich. Sie wollen mich diesbezüglich disziplinieren.

Wie würdest du reagieren, wenn deine nächsten zehn Romane wirklich Romanzen enthalten würden?

Kündigen.

Zitat: »Der TARA-Psi und er sollten erkunden, warum manche Cairaner die Baalols als das nächste Volk bezeichneten.«
Jetzt war Gucky im Vorgängerband im diplomatischen Einsatz und auch Monkey hat schon mit ein paar hochrangigen Cairaners geplaudert. Was war der Grund, warum sie nicht einfach gefragt haben?

Vertraust du den Cairanern und ihren »Verbündeten« etwa? Meinst du wirklich, dass sie die Wahrheit sagen würden?

Spin und Ydio-Do reisen in dem Kehlsack eines Glashas – würdest du das auch machen?

Wasser ist nicht unbedingt mein liebstes Element. Aber trotzdem: Würde ich sofort machen (wenn die Rahmenbedingungen mit einem bereitgestellten SERUN passten).

Die Vital-Suppressoren sind Ydio-Dos Moralempfinden zutiefst zuwider. Wie steht sie zu den moralischen Verfehlungen ihres Geheimdienstes?

Ich gehe davon aus, dass es ähnlich wäre wie in unserer Realität. Man sieht sich als Geheimdienstvertreter jeder beliebigen Nation als derjenige, der das Richtige tut, um sein Land zu schützen. Und da heiligt der Zweck die Mittel.  

Du erwähnst wieder Ronald Tekener – wie groß ist die Freude, die Leser bei dem Thema zu foppen?

Sehr groß. Das werd ich bis ans Ende meiner Tage fortsetzen.

Spinoza hält in den Computern der Cairaner nach allem Ausschau, was Terraner enthält. Sollte er nicht was anderes suchen? Nach Geheimnissen der Cairaner zum Beispiel?

Nun, viel Zeit war ja nicht für Spin. Ich gehe davon aus, dass beim »Download« auch einiges Material über die Cairaner gefunden wurde. Vielleicht erfahren wir noch mehr darüber …

Zitat: »Du weißt, dass es sich bei der Suche nach unserem Ursprung um ein heikles Thema handelt. Wir müssen das Material erst einmal durcharbeiten.«
Äh … die Terraner rund um Rhodan wissen doch von ihrem Ursprung. Warum suchen sie danach? Die Datenlage der Cairaner ist da ja irrelevant.

Bist du dir sicher?

Wie geht es in Michelles Roman mit den beiden »Turteltäubchen« weiter? Gib uns einen Tipp. 

Wenn du den Film »Mr. & Mrs. Smith« kennst, weißt du, wie diese Geschichte ausgeht. Mein Herz bebt bereits vor lauter Vorfreude.

Stichwort Supramentum: Was kommt da auf die Milchstraße zu?

Da ich die Exposés zu den darauffolgenden Romanen noch nicht gelesen habe, kann ich dir nix dazu sagen. Ansonsten würde ich es ja tun. Wirklich. Du hättest es dir mit deiner Beharrlichkeit, mir Infos zu kommenden Romanen aus der Nase zu ziehen, längst verdient, Roman.

Hier geht’s zum ebook, zur Lese- und Hörprobe: 
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Hier zur Handlungszusammenfassung: 
https://www.perrypedia.proc.org/wiki/Die_Welt_der_Báalols

Zwölf Fragen an Uwe Anton zu seinem Band 3042

Uwe Anton bleibt mit seinem Band 3042 Michael Marcus Thurner im Kampf um den »Vielschreiber« des Zyklus auf den Fersen. Im Interview mit Roman Schleifer verrät er, was es mit der Kuratorin auf sich hat und woran man erkennt, dass cairanische Strahlwaffen entsichert sind.

Uwe, der Rudyner Dalglish Karuh erinnert mich an Gerhard Huber. Trügt mich dieser Verdacht?

Ja, Roman. Das ist nur eine Zufälligkeit, wie sie sich immer mal wieder ergibt. Es mag aber durchaus sein, dass mein Unterbewusstsein mich beeinflusst hat. Gucky spielt die Hauptrolle in diesem Roman, und Dalglish muss sich um Gucky kümmern. Gerhard trägt doch immer einen Plüschgucky mit sich und kümmert sich liebevoll um ihn, oder?

Gucky erinnert sich daran, dass seine Frau und sein Sohn in ES aufgegangen sind. Wie tröstend ist es für ihn, dass sie in dieser Form »weiterleben«?

Eine durchaus heikle Frage. Sie setzt ES irgendwie mit dem Gott des christlichen Glaubens gleich. Das ist ein Thema, das ich eigentlich meide wie der Teufel das Weihwasser. Aber da es ja schon zu einer Begegnung zwischen Gucky und den verstorbenen Iltu und Jumpy gekommen ist, müsste der Gedanke für unseren kleinen Mausbiber sehr tröstlich sein, auch wenn er als angestammter Bewohner des Planeten Tramp nichts mit einer Religion des Planeten Terra zu schaffen hat, sondern Anhänger von Daucuscarota ist.

Zitat: »Seines Erachtens machten sie zu wenig Fortschritte, was das Enträtseln der Geheimnisse betraf, die sich wie Pilze in der Milchstraße ausgebreitet hatten.«
Ist das eine dezente Kritik am Expo-Team?

Keineswegs. Gucky ist ein kleiner Heißsporn, dem manchmal nichts schnell genug geht. Ich hingegen bin sehr zufrieden mit der Geschwindigkeit, mit der Geheimnisse aufgebaut und dann enträtselt werden. Wir sollten nicht vergessen, dass der Zyklus 100 Bände haben wird!
Manchmal kann man dem Autor Sätze seiner Figuren in den Mund legen, aber nicht immer.

Gucky erkennt, dass die Cairaner ihre Waffen nicht entsichert haben. Ich frage mich, wie man bei Strahlwaffen erkennt, ob sie entsichert sind …

An dem Lämpchen an manchen, aber nicht allen cairanischen Waffen, das je nach Sicherungszustand gelb oder violett leuchtet. Oder hat er einfach die Gedanken der Waffenträger gelesen?

Ich bin über den Begriff »Kuratorin« im Zusammenhang mit dem Friedensbund gestolpert. Dieser Begriff kam bislang nur in Band 3019, ebenfalls von dir, vor. Wer ist diese Kuratorin und wie steht sie zu dem Friedensbund?

Dieser Begriff ist keineswegs eine Eigenkreation des Autors. Die Kuratorin hat eine offizielle Funktion inne und wird noch eine wichtige Rolle spielen. Sie ist abdmeghtlnjxsgzer*, und dem Friedensbund steht sie kdmenjruoeld* gegenüber.

 (*Cairanisch: »Glaubst du wirklich, dass ich dir das auf die Nase binde?« und »Stell doch mal Fragen, die ich beantworten kann!«)

Eine 14-jährige Cairanerin überlistet mit ihren Parafähigkeiten einen so erfahrenden Mutanten wie Gucky. Wird er auf seine alten Tage schleißig?

Schleißig? Ein Austriazismus, nicht wahr?
Nun ja, manchmal steht die Lebenserfahrung hinter einer schönen Geschichte zurück. Nobody’s perfect, nicht einmal unser sowieso sehr sentimentaler Mausbiber.

Gucky besucht das Museum, in dem er als blutrünstiger Killer dargestellt wird. Wieso erkennt ihn keiner von den Besuchern und geht auf ihn los?

Stell dir mal vor, du besuchst im Museum eine Ausstellung über die Wikinger, und plötzlich steht Ragnar Lodbrok neben dir. Oder seine Frau Lagertha. Da denkst du doch auch, du spinnst, und fragst ihn nicht, wie sich das damals wirklich mit Floki abgespielt hat!
Vielleicht haben Autor, Expoteam, Lektor und Redakteur hier aber ganz einfach auch nur gepennt.

Zitat: »Nichts erfüllt sich leichter seine Träume als die Erinnerung, nicht ist hartnäckiger als eine lieb gewonnene Selbsttäuschung.« Was ist deine liebste Selbsttäuschung in Bezug auf PR?

Keine Ahnung. Vielleicht, dass ein österreichischer RHODAN-Aktivist, dessen Initialen identisch mit dem Autokennzeichen meiner eigentlichen Heimatstadt Remscheid sind, irgendwann mal einfach zu beantwortende Fragen stellt wie: »Warum kratzt Gucky sich auf Seite 47 an der Nase?«

Wir erfahren, dass das Supramentum die Lösung für alles ist. Für die Cairaner und die Milchstraße. Bei solchen Worten wird mir angst und bange.
Droht der Milchstraße die Auslöschung? Oder wenn schon nicht die Auslöschung, dann zumindest die Aufnahme aller Lebewesen in eine Superintelligenz?

Wie kommst du darauf, dass das Supramentum eine Superintelligenz ist? Wobei ich das der Form halber weder ausschließen noch bestätigen möchte.

Andererseits soll Atlan das Supramentum vervollständigen. Das kann er ja nur mit seinem ZAC von THEZ oder mit seiner Ritteraura …

Rätsel über Rätsel, nicht wahr?
Sei versichert, Gucky brennt darauf, sie aufzuklären. Wobei diese Sätze ja eher eine Spekulation als eine Frage beinhalten. Wie lautet die Frage also, auch wenn ich mich hüten werde, sie zu beantworten?

Perry hilft mit seinem ZAC der Thesan, Gucky jetzt der Cairanerin. Als nächstes müsste dann wohl Atlan jemanden mit dem ZAC wiederbeleben. Ist so etwas für alle ZAC-Träger im Zyklus vorgesehen?

Ich sehe das eher als Zufall. Außerdem wird es langsam mal Zeit, dass unsere ZAC-Träger mit ihren Chips was Vernünftiges anstellen.

Galuu Alvaraidse wird die neue Konsulin des Sternöstlichen Konsulats. Wie werden sich durch sie die Beziehungen zwischen dem Friedensbund und den Terranern ändern?

Das wird die Zukunft erweisen. Sind Cairanerinnen multitaskingfähig? Dann können die Terraner sich warm einpacken.

Uwe, danke für deine Zeit.

Hier geht’s zum ebook, zur Lese- und Hörprobe:
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https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900004212/perry-rhodan-3042-gucky-und-der-sternenkonsul-von-uwe-anton-heft

Hier zur Handlungszusammenfassung: 
https://www.perrypedia.proc.org/wiki/Gucky_und_der_Sternenkonsul

Signierte RHODAN-Hefte für einen guten Zweck zu verlosen

Auch im Jahr 2019 unterstützt der PERRY RHODAN-Stammtisch Wien das Ö3-Weihnachtswunder (https://oe3.orf.at/weihnachtswunder) mit zwei besonderen Aktionen.

 


Die PERRY RHODAN-Erstauflagen Aktion:
Exklusiv für das Ö3-Weihnachtswunder 2019 signierten die PERRY RHODAN-Autoren der Bände 3000-3013 ihre Erstauflage-Romane, darunter die Expokraten Hartmut Kasper und Christian Montillon, als auch Spiegel-Bestsellerautor Andreas Brandhorst und Gastautorin Liza Grimm.

Die PERRY RHODAN-Neo Aktion.
Exklusiv für das Ö3-Weihnachtswunder 2019 signierten die PERRY RHODAN-Neo-Expoautoren Band 200 signiert und spenden einen »Terranische Union«-Kugelschreiber.

Wie kommt ihr zu einem der beiden Pakete?

Wer bis 23.12.2019 für diese Stammtischaktion zugunsten des Ö3-Weihnachtswunders spendet, nimmt automatisch an der Verlosung der Gesamtpakets teil.

Wenn ihr eines der beide Pakete wollt, dann schickt uns pro Paket eine E-Mail an austriacon@gmx.at mit eurem Namen, eurem Wohnort, dem Gewinnwunsch und dem Betrag, dann erhaltet ihr von uns die Spendenkontonummer. Die Spenden sammeln wir auf einem Konto und leiten die gesamte Summe an Ö3 weiter.

Alle Spender, deren gespendeten Beträge über dem am 23.12.2019 ermittelten Durchschnitt der Einzahlungen liegen, erhalten ein zweites Los für die Verlosung und erhöhen damit ihre Chancen auf den Gewinn der Pakete. Mit dieser Modalität hoffen wir, so viel wie möglich für das Ö3-Weihnachtswunder und damit für Menschen in Not zu sammeln.

Der oder die GewinnerIn wird am 24.12.2019 bekannt gegeben. Alle Spender stimmen somit der Bekanntgabe ihres Namens auf der PR-Stammtisch Wien Homepage zu.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

PERRY RHODAN ist ein eingetragenes Markenzeichen des Verlags Pabel Moewig.

http://www.perry-rhodan.net
http://www.frostrubin.com

Vierzehn Fragen an Kai Hirdt zu seinem Band 3040

Nachdem die SOL-Miniserie vorerst abgeschlossen ist und erst im März 2020 weitgeht, meldet sich Kai Hirdt mit seinem zweiten Band zum Zyklus zurück. Im Interview mit Roman Schleifer verrät er seinen Schlafrhythmus und ob er zu Perry oder Atlan einen engeren Bezug hat.

Kai, Band 3040 ist eine Woche nach dem Abschlussband der SOL-Miniserie aus deiner Feder erschienen. Wie hast du das zeitlich gemanagt?

Ich schlafe nicht.

Der Titel »Arkons Admiral« lässt das Ende der Handlung vermuten – wie sehr schränkt das dramaturgisch ein? 

Den Titel habe ich ja selbst gewählt, das Expo hat etwas völlig Anderes vorgeschlagen. Ich finde auch nicht, dass das Ende vorhersehbar ist. Schließlich hätte die Beförderung am Ende genauso bei Markul statt bei Atlan landen können.

Bei der SOL-Miniserie hast du großen Wert auf die charakterliche Entwicklung der Figuren über zwölf Hefte gelegt. Wenn du Atlans Entwicklung in Heft 3040 beschreiben müsstest, welche drei Entwicklungspunkte hat er »durchgemacht«?

Unsterbliche Figuren mit in Atlans Fall Jahrzehntausenden Lebenserfahrung machen keine großen Entwicklungen mehr durch. Natürlich hat Atlans Geschichte in dem Roman Wendepunkte: den Aufbruch nach Thantur-Lok; die Erkenntnis, dass der Baron keine Stütze mehr ist; seine Entscheidung, sich selbst an vorderster Front zu exponieren. Aber im Grunde ist Atlan vom Archetyp her ein katalytischer Held, der sich selbst wenig ändert, sondern Veränderungen in denen um ihn herum auslöst.

In der SOL-Miniserie hast du Perry Rhodan und Roi Danton in den Kampf geschickt, in Band 3040 Atlan. Zu welchen der drei hast du den engsten Bezug und weswegen? 

Tatsächlich Atlan. Der alte Arkonide hat ein paar mehr Tricks in der Kiste als Perry und darf auch mal schmutzig kämpfen. Außerdem liegt mir der Extrasinn als Erzählgimmick, das ist sehr kompatibel mit meinem eigenen Humor.

Monkey führt die Geschwaderkommandantin Chaunna sehr eng. Wie würdest du als Chef der USO agieren?

Wir wissen ja selten, was genau in Monkeys Kopf vorgeht. Wenn er die Geschwaderkommandanten der Geleitzüge tatsächlich persönlich bei der Stange hält, wird er einen sehr guten Grund dafür haben. Ich vertraue ihm da mal.

Zitat: »Nicht unser Kampf.«
Denkt sich Chaunna und mischt sich nicht in die Schlacht zwischen Arkoniden und Naats ein. Findest du das gut?

Muss ich nicht gut finden, kann trotzdem notwendig sein. Es gibt diese eindrucksvolle Szene in »Das Boot«, als nach einem Angriff auf einen feindlichen Geleitzug Überlebende vom brennenden Schiff ins Meer springen. Die Besatzung der U9 lässt sie ertrinken – eine Entscheidung, die alle danach fertig macht. Aber tatsächlich haben sie keine andere Möglichkeit. Gegen dieses Dilemma kommt Chaunna noch recht harmlos weg.

Perry hat ja anfangs Bully wegen seines chaotarchischen ZAC verdächtigt, Atlan wegen des THEZ-ZAC jedoch nicht. Wieso vertraut Perry Atlan mehr als Bully?

Ggf. weil Thez sich auf die andere Seite der Scherung zurückgezogen hat.

Zitat: »Es ist tatsächlich einfacher, wenn du und Perry mal ein paar Jahrhunderte nicht dazwischen funken.«
Sind Perry und Atlan solche Hemmschuhe für Bully?

Ich würde nicht jeden flotten Spruch zwischen alten Freunden auf die Goldwaage legen.

Markul del Fermi rebelliert gegen seine Vorgesetzten. Was müsste passieren, damit du gegen die Expokraten rebellierst?

Ich setze mehr auf kommunikative Lösungen.

Atlan wird zum Admiral der Kristallbaronie berufen – dürfen wir uns für den Rest des Zyklus auf Atlan, den Schlachtenlenker freuen?

Ganz sicher haben wir ihn nicht zum Mascanten befördert, damit er den Cairanern Friede, Liebe und Verständnis predigt.

Die Mutanten Dancer und Schlafner sind Teil von Atlans Team. Wenn du dir eine parapsychologische Fähigkeit aussuchen könntest, welche wäre es?

Teleportation wäre am alltagstauglichsten, denke ich, wenn ich fünf Minuten vor Ladenschluss mal wieder merke, dass ich noch einkaufen muss.

Bei der Bleisphäre hat Atlan ein Schiff von ES gesehen, nun erhält er eine hermetische Botschaft in Band 3041. Besteht hier ein Zusammenhang?

Alles bei PERRY RHODAN hat einen Zusammenhang, es sind nur noch nicht alle erzählt.

Zitat: »Leider war keine Behauptung irrsinnig genug, um nicht von irgendwem geglaubt zu werden, der es denn unbedingt wollte.«
Das klingt nach einer Anspielung. Was genau hast du gemeint?

Nichts Konkretes. Aber schau dir den Irrsinn an, der heute behauptet, verbreitet und geglaubt wird: Impfungen schädlich, Erde flach, geplanter Bevölkerungsaustausch, fossile Brennstoffe umweltfreundlicher als erneuerbare Energien, Jugendliche essen Waschmittel. Es haben doch signifikante Teile der Weltbevölkerung ihr Hirn in die Mikrowelle gehalten, anders ist das doch nicht zu erklären.

Was sollen die Leser nach Band 3040 über den Band sagen?

»Stampede? Ernsthaft?«

Kai, danke für deine Zeit.

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Hier zur Handlungszusammenfassung: 
https://www.perrypedia.proc.org/wiki/Arkons_Admiral

Hier zur Mini-Serie SOL
https://www.perrypedia.proc.org/wiki/Mission_SOL_(Serie)

 

Dreizehn Fragen an Wim Vandemaan zu seinem Band 3039 und zur Expose-Arbeit

Wim Vandemaan, alias Harmut Kasper, einer der beiden Exposé-Autoren von PERRY RHODAN liefert einen RHODAN-Roman ab, der zumindest für mich alle Zutaten eines hochklassigen Romans hat. Im Interview verrät er, ob er sich für Chaotarchen oder Kosmokraten entscheiden würde und ob Perry Rhodan dank ANANSI vorhersehbar geworden ist.

Hartmut, dein Roman 3039 enthält alle Zutaten, die das Herz des RHODAN-Lesers höherschlagen lassen (zumindest, wenn ich davon ausgehe, dass mein RHODAN-Herz analog jenem der durchschnittlichen Leserschaft schlägt):
Rhodan in Gefangenschaft und wie er entkommen könnte, eine Raumschlacht mit Icho Tolot als Strategen in Höchstform, philosophische Gespräche und ein Kommando- und Risikounternehmen.
Ich darf ein wenig provozieren: Wieso gibt es das nicht in jedem RHODAN-Heft?

Weil Rhodan dann ein wöchentliches Abo auf Gefangenschaftsentweichung hätte. Und weil ein guter Stratege im Idealfall ja Raumschlachten verhindert und nicht führt.

Zitat: »Wäre das Leben frei von unverhofften Ereignissen, wäre es nicht so magnetisch.«
Welches unverhoffte Ereignis hat Perry Rhodan am meisten berührt?

Das weiß ich nicht, und eigentlich will ich es auch nicht wissen. Darum: Mir ist mit Rhodan als Hauptfigur dann besonders wohl, wenn eine gewisse Distanz bleibt, eine gewisse Unergründlichkeit, ein privater Raum, den ich nicht aufschließen will.

In den letzten Heften wurde wieder der Unterschied zwischen Chaotarchen oder Kosmokraten thematisiert. Für welche Seite würdest du dich entscheiden? Und warum?

Das klingt ein bisschen wie die Frage: Gehen oder stehen? Mann oder Frau? Wachen oder Schlafen? – Wofür würdest du dich entscheiden? Eines geht nicht ohne das andere. Jedes hat seine Zeit und Art.

Zitat: »Was immer die Mission sonst erbracht haben wird, könnte durch einen derartigen Verlust als entwertet erscheinen.«
Mit »Verlust« ist hier der Tod Rhodans gemeint. Wie würde Rhodan seinen eigenen Tod im Verhältnis zu den anderen Ergebnissen der Expedition bewerten?

Bevor oder nachdem er gestorben wäre?

Gab es für den Raumkampf, den Tolot befehligt, eine echte Vorlage?
Falls nein – wer hat dieses strategische Meisterstück entworfen und wieso stellt er/sie sein/ihr Talent nicht der Bundeswehr zur Verfügung?

Keine echte Vorlage. Raumschlachten im Perryversum sind ja Mischungen aus Luft- und Seeschlachten, die Trägerschiffe etwa wie fliegende Flugzeugträger. Und die Bundeswehr ist, soweit ich das beurteilen kann, derzeit noch nicht in der Lage, Raumschlachten zu führen. Gegen wen auch?

 ANANSI berechnet aufgrund von Hunderten von Rhodans Außeneinsätzen das Zeitfenster, in dem er einen Freiraum zur Flucht schaffen wird. Ist Rhodan damit nun offiziell vorhersehbar geworden?

Alle Menschen sind in gewissen Grenzen vorhersagbar, das beweisen Buchversandfirmen und dergleichen jeden Tag. Das mag einem gefallen oder nicht, aber die Präzision der Vorhersagen ist schon jetzt erstaunlich. Liegt wohl daran, dass wir sind, wer wir sind. Würden wir immerzu andere, ließe die Vorhersagbarkeit nach. Da bereits heute solche Kalkulationen möglich sind, dürfen wir für einen Supercomputer wie ANANSI sicher einiges mehr erwarten, zumal der Fall Rhodan bestens dokumentiert ist. Aber lass uns bitte Vorhersagbarkeit nicht mit Vorbestimmung verwechseln.

Iwán/Iwa beherrscht die Schmerzensteleportation. Ohne zu spoilern – erwarten uns in diesem Zyklus die Hintergründe der Schmerzensteleportation oder ist das einer der Punkte, die für den nächsten Zyklus eingeschlagen wurden?

Dazu wird in diesem Zyklus noch einiges gesagt.

In deinem Roman blitzt Rhodans Schlagfertigkeit und Hang zur Ironie aus den Anfangsbänden auf. Jetzt ist er um Tausende Jahre und wir Leser um Jahrzehnte älter geworden. Was ist das Charaktermerkmal, das sich bei Perry am stärksten verändert hat?

Zu Beginn ist Rhodan ein streitbarer Humanist gewesen. Jetzt ist er ein manchmal nachsichtiger streitbarer Humanist.

 

Hartmut Kasper am GutCon 2019
copyright Jörg Ritter

Seit unserem letzten Zyklus-Interview sind fast zwanzig Hefte vergangen. Also schauen wir wieder zurück. Vielleicht schaffe ich auch Fragen zur zukünftigen Handlung, die du ohne Spoiler beantworten kannst.
Was ist im Rückblick deine Erkenntnis für die zukünftige Handlung?

Es bleibt spannend. Auch für mich.

Wie man auch in dem Zyklus sehen kann, sind Christoph und du eine sprudelnde Ideen-Quelle. Müsst ihr euch manchmal einbremsen, weil die Ideen zu »fantastisch« sind?

Ideen hat jeder; du weißt ja, dass sie bei mir nicht sehr hoch im Kurs stehen. Ich entwickle neue Ideen genauso gerne, wie ich auf bewährte Ideen zurückgreife. Sehr viel wichtiger sind mir die Geschichten. Nur die Geschichte, die wir erzählen wollen, setzt den Ideen Grenzen.

Auf der Atlan/Arkon-Ebene ist ein Schiff von ES aufgetaucht. Auf einer Skala von 0 bis 10, wie tief hat ES seine Finger im Zyklus?

Das wäre sehr schwierig zu beantworten, da meiner Vorstellung nach ES keine Finger hat. Also innerhalb der Skala von 0 bis 12 vielleicht: π? e?

Das Arkon-System wird gefühlt ein wesentlicher Bestandteil des Zyklus sein. Wenn Atlan sich zwischen der Rückholung von Terra und der Wiederherstellung des Arkon-Systems entscheiden müsste, wie würde er sich entscheiden?

Muss er das denn?
Schaun wir mal.

Das Arkon-System wurde im »THEZ«-Zyklus zu einem Atopischen Konduktor, der eine Verbindung zu den Jenzeitigen Landen ermöglicht. Falls die Jenzeitigen Lande mit der Scheerung aus unserem Universum entfernt wurde – wo führt dieser Durchgang nun hin? Oder spoilerfrei gefragt: Ist der Atopische Konduktor noch ein Durchgang – wohin auch immer?

Sehr, sehr gute Frage.

Hartmut, danke für deine Zeit.

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Hier zur Handlungszusammenfassung:
https://www.perrypedia.proc.org/wiki/Die_Kanzlei_unter_dem_Eis

 

 

Zwölf Fragen an Verena Themsen zu ihrem Band 3038

Verena Themsen erzählt in ihrem Roman von der glorreichen Geschichte der Kandidatin Phaatom. Im Interview mit Roman Schleifer verrät sie, wie Faust und ihre Schriftstellerei verknüpft sind und ob sie Chaotarchen- oder Kosmokraten-Anhängerin ist.

Perry Rhodan spekuliert, dass Kosmokraten und Chaotarchen einem Plan folgen und vielleicht sogar auch ausführendes Organ sind. Sollte die PR-Kosmologie nach oben erweitert werden?

Ist sie doch schon, mit Thez. Und wird sie auch immer wieder werden, da Stillstand Rückschritt ist. Und ganz oben, das wissen wir ja alle, sitzen die geheimnisumwitterten Exp-o-kraten, über die der Enpunktarch herrscht!

Was würde das für den PR-Kosmos bedeuten?

Noch mehr Vielfalt, Staunen und Spannung!

Sollte zumindest das GESETZ erklärt werden?

Nur, wenn man vorhat, sich daran zu halten.

Wenn du wählen müsstest, für welche Seite würdest du dich entscheiden und warum? Chaotarchen oder Kosmokraten?

Ich bin da ganz bei Rhodan – die Mischung macht den Spaß.
Warum sich für eines entscheiden, wenn man ein bisschen von beidem haben kann?
Wobei mir noch der Zyklus fehlt, in dem Rhodan sich tatsächlich in den Dienst eines Chaotarchen (m/w/d) begibt. Aber vielleicht bekommen wir auch das noch.

Perry Rhodan glaubt in deinem Roman zu sterben und denkt, er wird seine verstorbenen Kinder und Frauen wiedersehen. Glaubt Rhodan an ein Leben danach?

Ich denke, es gibt Prägungen, die legt man auch in Jahrtausenden nicht ab. Rhodan ist in einer ländlichen Gegend in einem christlich dominierten Amerika aufgewachsen, und auch wenn das immer bewusst ausgeklammert wurde, denke ich, er hat seine Karriere als überzeugter Christ angefangen, wenn auch mit deutlich mehr Toleranz als der Durchschnitt seiner Zeit. Später mag sein Glaubenssystem sich gewandelt haben, da die Existenz von Superintelligenzen und Kosmokraten unweigerlich an jedem herkömmlichen religiösen Weltbild heutiger Zeit rütteln muss. Trotzdem bin ich sicher, dass er an irgendwas glaubt, und auch, dass er immer Hoffnung hat, selbst wenn er den Tod als unausweichlich vor Augen hat – das ist ja eines der Dinge, die ihn ausmachen (für mich zumindest). Und sei es nur, dass er hofft, in ES aufzugehen, selbst wenn die Superintelligenz sich mal wieder rar macht …

Perry Rhodan behält Yaraduas Vorschlag im Hinterkopf, den Cairanern mit der Auslieferung an die Phersunen und damit der Kandidatin Phaatom zu drohen. Altan, meint Yaradua, würde so etwas tun. Du bist bekennende Atlan-Jüngerin – wie gehst du mit seiner Kompromisslosigkeit und Härte um?

Kompromisslos und hart.
Ich bewundere ihn für seine Bereitschaft, auch mal vorzupreschen und die Dinge zu tun, von denen er nicht möchte, dass sie das Gewissen anderer belasten, die damit mehr Probleme hätten – das zumindest ist ein Teil meiner Sicht dieser Dinge. Auch, dass er dabei immer mal wieder die Freundschaft zu Perry einer Zerreißprobe unterzieht, gehört dazu – der Verlust würde ihn tief treffen, aber es ist ein Risiko, das er eingeht für Dinge, die er für richtig hält und bei denen er dem Freund ersparen möchte, womöglich harte Entscheidung gegen sein Gewissen treffen zu müssen. Dabei ist er gegen sich selbst im Endeffekt mindestens ebenso hart wie gegen andere.
Wobei er in Sachen kompromissloser Härte trotzdem noch hinter Monkey zurücksteht, den ich im Übrigen auch gerne schreibe. Was sagt das über mich aus? Hm …

Vier Personen besteigen mit Perry Rhodan den Schlitten. Welche der Figuren hättest du gern ausführlicher in dieser Situation erzählt?

Ich habe sie eigentlich alle in der Ausführlichkeit erzählt, auf die ich Lust hatte.

 

 

Zitat: »Gry wollte wissen, was die Vektormaterie war, was sie ausmachte. Sie war Wissenschaftlerin.«
Du bist Physikerin, leidest du mit ihr mit?

Ich halte es mit Faust:
»Drum hab ich mich der Schriftstellerei ergeben,
Ob mir durch Geistes Kraft und Mund
Nicht manch Geheimnis würde kund;
Daß ich nicht mehr mit saurem Schweiß
Zu sagen brauche, was ich nicht weiß;
Daß ich erkenne, was die Welt
Im Innersten zusammenhält …«

Faust ist mir höchst sympathisch, insbesondere die Auflösung seiner Erlösung: Das ewige Streben nach neuem Erfahren und Erleben als höchstes Gut, das zur Himmelfahrt berechtigt. Und auch Gry hat ja dank ihres Strebens ihre Himmelfahrt in diesem Roman. Ja, ich verstehe sie – ein bisschen zumindest.

Würdest du aus wissenschaftlicher Neugier die Abyssale Dispersion erleben wollen?

Ich glaube, so faustisch bin ich dann doch nicht veranlagt. Aber ich würde gerne die Messgeräte halten oder das Logbuch führen, während sie es tut.

Sichu und Gry sind sich nicht grün. Sichu begreift nicht, was Grys Problem mit ihr ist. Kannst du es uns verraten?

Das wäre ja spoilern.

Aber wie so oft ist es wohl ein Fall von »ich kann nur etwas für das, was ich sage, nicht für das, was du verstehst« – was vordergründig ja irgendwie logisch und nachvollziehbar klingt, faktisch aber von einem Mangel an Bereitschaft zeugt, sich auch mit der Lebenswelt des Gegenübers zu beschäftigen und sich die Mühe zu geben, sich für besseres Verstandenwerden darauf einzulassen.
Sichu und Gry kommen aus sehr verschiedenen Welten, und solange sie nicht bereit sind, sich die jeweils andere Welt wirklich anzuschauen und sich darauf einzulassen, werden sie immer zwar Interkosmo sprechen, aber trotzdem aneinander vorbeireden.
In der Dokumentation gibt es die wichtige Disziplin des zielgruppenorientierten Schreibens: Willst du verstanden werden, musst du dich damit beschäftigen, wie du formulieren musst, damit der Empfänger dich aus seinem kulturellen und persönlichen Kontext heraus verstehen kann. Tust du das nicht, bekundest du, dass es dir nicht wichtig ist, verstanden zu werden – und dann sollte man sich seine Worte vielleicht besser gleich sparen.

Auch an dich die Frage nach der fixen Vorhersagbarkeit der Zukunft durch die Thesan. Wie hältst du es mit einem deterministischen Weltbild?

Ich denke nicht, dass es um fixe Vorhersagbarkeit geht. Es ist immer ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten. Obwohl Perry Rhodans Welt natürlich vorbestimmt IST – dank der Exp-o-kraten … das führt jegliche Argumentation natürlich postwendend ad absurdum.

Welche Frage hättest du von mir nach Lesen von Band 3038 erwartet, die ich nicht gestellt habe? Und beantwortete sie doch auch gleich.  🙂

Ich habe da keinerlei Erwartungen, ich lasse so etwas auf mich zukommen. Und die Antwort ist ohnehin 42.

Danke für deine Zeit.

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Hier zur Handlungszusammenfassung:
https://www.perrypedia.proc.org/wiki/Weltenenden

 

Zwölf Fragen an Michelle Stern zu ihrem Band 3037

Michelle Stern verrät in ihrem Band 3038 erste Geheimnisse zu den Phersunen, die die Cairaner aus ihrer Galaxis Ancaisin vertrieben haben und blickt hinter die kosmischen Kulissen. Im Interview mit Roman Schleifer verrät sie, ob RHODAN mehr Liebesgeflüster verträgt und fragt sich, wie viele aus ihrem fünfköpfigem Einsatzteam den Folgeband überleben werden.

Michelle, letzte Woche hat Michael Marcus Thurner sich als ungeeignet für Liebesszenen beschrieben. Du hast unter dem Pseudonym Sarah Schwartz erotische Liebesromane geschrieben. (http://www.stefanie-rafflenbeul.de/tokyosins.htm)
Wann lotest du die Beziehung zwischen Donn Yaradua und Farye Sepheroa aus?

Lieber Roman: Wenn ich es darf, sprich wenn es in ein Exposé passt und die Exposéautoren das wünschen. Sie bestimmen ja die Beziehungen und wie ausführlich sie unter den Hauptfiguren sind. Ohne einen »Auftrag« würde ich da nicht loslegen. Wir schreiben ja alle an diesen Figuren und wenn da jeder machen würde, was er will, hätten wir Chaos.

Dass du es könntest, zeigt diese Passage aus Band 3037:
»
Und dann ertappte sie sich bei Gedankenspielen, wie es so sein mochte, mit einem Parabegabten zusammen zu sein, der Körperfunktionen willentlich beeinflussen konnte – seine und die einer Partnerin.
Sie schluckte. Wohin wanderten denn ihre Gedanken?«
Was denkst du: Verträgt RHODAN mehr Liebes- und Sexgeflüster?

Ich denke, dass viele Leser das nicht wollen und brauchen, aber ein wenig mehr Liebesbeziehungen die meisten auch nicht stören würden. Es ist ja inzwischen Standard, dass Beziehungen ausgeschrieben werden dürfen. Zu sehr muss es aber nicht ausufern, es sei denn, es passt wirklich einmal in einen Roman. Andeutungen mach ich schon ganz gern. Immerhin ist Sexualität ein wichtiges Thema und es ist nicht gesundheitsförderlich, es aus dem Leben rauszuschieben, als gehöre es nicht dazu.

Band 3037 hat viele Figuren – wie findet man da als Autorin die richtige Balance?

Gute Frage. Das ist manchmal für mich wirklich schwierig, besonders wenn es so viel Auswahl gibt. Da ist es für mich wichtig, mir einige wenige Figuren herauszusuchen, über die ich einerseits gern schreiben möchte, die aber auch für die Geschichte maßgeblich sind – und das wiederum legen größtenteils die Exposéautoren fest. Natürlich kann man auch mal einen ganz außenstehenden Charakter nehmen, aber ich mag es schon, Hauptfiguren zu haben, die wichtig sind und auch ihren Platz bekommen. Das ist in nahezu jeder erfolgreichen Serie der Fall und als Leser möchte ich auch bestimmten Figuren folgen und wissen, wie es ihnen geht. Dafür sollten sie eben auch vorkommen und in Innenperspektive beschrieben werden, damit ich mich leichter mit ihnen identifizieren kann.

Dein Band 3037 ist gespickt mit Zitaten über das Geheimnis der Phersunen. Steckt dahinter eine Bedeutung? Hast du dich von einem irdischen Werk inspirieren lassen?

Ich wollte damit die »Macht im Hintergrund« schon von Seite Eins an einführen. Es geht ja um eine Superintelligenz, was und wie auch immer sie genau sein mag, und diese kurzen Zitate nutze ich gern, um den Raum zu öffnen, um Geschichten noch ein wenig größer zu machen und hoffentlich die Phantasie der Leser anzuregen. Von einem irdischen Werk habe ich mich bewusst nicht inspirieren lassen, ob das unbewusst passiert ist, kann ich nicht sagen. Das Geheimnis wird ja gelüftet. Der Leser sollte von Anfang an schon denken, ob da nun eine SI dahintersteckt.
Allgemein werden gerade die Antagonisten in Geschichten gern vergessen, obwohl sie unglaublich wichtig sind. Das ist ein beliebter Fehler, denn gerade das Spiel zwischen Protagonist und Antagonist macht üblicherweise eine Menge aus. In diesen kurzen Zitaten soll der Antagonist zumindest anklingen. 

Du bist eine Meisterin des Vergleichs (z. B. »Verweht von einer Sekunde auf die nächste, als wäre sein Leben ein Funke, der von einem brennenden Holzscheit fortflog und in kaltem Schwarz erstarb«). Schüttelst du das aus dem Ärmel oder denkst du mehrere Minuten darüber nach?

Das ist tatsächlich verschieden. Manchmal kommt es einfach, dann setze ich mich aber auch mal hin und denke darüber nach, streiche, formuliere neu, versuche mich nicht zu ärgern, wenn es blöd klingt, oder nicht das ausdrückt, was ich ausdrücken will – und formuliere noch mal neu. Das läuft besser, je weniger Stress ich habe. Je knapper der Abgabetermin, desto weniger Lust habe ich, es zu kompliziert zu machen und viel Zeit in solche Überlegungen zu investieren. Von daher ist es wichtig, mit einem Roman möglichst früh anzufangen und auch ein wenig Zeit dafür zu haben. Da ich mir vor kurzem die Hand gebrochen hatte, beziehungsweise das Handgelenk, hat das alles ein wenig verknappt. Das mag ich nicht sonderlich, und ich hoffe, es wird in Zukunft wieder besser.

Der Held braucht bekanntlich immer ein Ziel. Gry O’Shannon will unbedingt das Rätsel rund um die Graue Materie lösen. Wird sie erfolgreich sein? 

Frag Verena. Sie schreibt den Folgeband.

Du bringst ein paar Stellen, die sich auf Rhodans Jugend beziehen. Hast du den Eschbach-Roman gelesen?

Ja, ich habe den Eschbach-Roman gelesen und er hat mir sehr gut gefallen. Andreas Eschbach ist ein hervorragender Schriftsteller. Gern mehr davon. 

Pezenna Flaith hat Rhodans Ankunft durch den Temporalen Kanal gesehen, womit wir ein deterministisches Weltbild hätten. Was denkst du? Ist die Zukunft vorherbestimmt und wie gehst du mit der darin manifestierten mangelnden Freiheit um?

Ich weiß nicht, wie genau die Exposéautoren sich das vorstellen und kann hier nur für mich sprechen. Für mich ist die Zukunft nicht eins zu eins vorherbestimmt. Gewisse Punkte zeichnen sich aber ab, oder sie lassen sich eben im Temporalen Kanal sehen. Die Frage ist, ob es nicht eher Informationen sein könnten, die aus der Zukunft kommen. Von daher sind sie eben nicht vorherbestimmt. Theoretisch lassen sie sich noch ändern. Wie das praktisch aussieht …
Hm. Das Thema Zeit ist ja sehr komplex. Auf jeden Fall regt es die Phantasie an, die ja zum Glück unbegrenzt ist.

Flaith prophezeit, dass Rhodan und sein Team den Besuch bei der Kandidatin gewinnen wird. Damit können wir uns den nächsten Roman sparen, oder?

Ha, du hast zu schnell gelesen. Den gewinnen sie ja schon in diesem Roman. Die spannendere Frage ist: Werden ihn alle überleben? 

Band 3037 liefert uns den ersten richtig »Bösen«, eine Materiesenke, die zur Chaotarchin werden will. Das schreit ja förmlich danach, dass sie durch Rhodans Expedition nach Ancaisin auf die Milchstraße aufmerksam wird …

 Ja. Könnte passieren. Wer weiß. Frag die Exposéautoren.

Mit welcher Seite sympathisierst du? Kosmokraten oder Chaotarchen?

Welche Seite sympathisiert mit mir? Und wozu zählt nun eigentlich Reginald Bull? Den mag ich. Ich denke, diese ganzen höheren Mächte, egal ob Kosmokraten oder Chaotarchen, machen vom Handwerk des Schreibens her betrachtet vor allem eins: Chaos im Sinn von Spannung. Von daher darf ich sie wohl beide großartig finden.
Was beim Schreiben mehr Spaß macht? Vielleicht finde ich das noch heraus …

Flaith sagt aus, dass sie von den Bruel gerettet wird. Ist das eine Anspielung auf den BrühlCon, den du im September besucht hast?

Wenn, dann ist sie nicht von mir. Das stand so im Exposé. Aber die Vorstellung gefällt mir.

Michelle, danke für deine Zeit.

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Zehn Fragen an Michael Marcus Thurner zu seinem Band 3036

Michael Marcus Thurner führt dank seines Bandes 3036 »Das telekinetische Imperium« nun die Zyklusstatistik mit neun Heften an. Im Interview mit Roman Schleifer spricht er darüber, wie er dem Planeten Woloo III und der Weemwelt schriftstellerisch Leben eingehaucht hat und wie er als Autor zur bislang verhinderten Liebe zwischen Donn Yaradua und Farye Sepheroa steht.

Michael, nach Heft 3034 hast du gestanden, dass du PERRY RHODAN nur wegen des Geldes schreibst. Auf mehr als 100 PR-Heften prangt dein Name – was hast du mit der Unmenge an Kohle gemacht?

Der Plan ist, PERRY RHODAN langsam aufzukaufen und als Herrscher übers Perryversum noch mehr Geld zu scheffeln. 

Du hast mit neun Romanen bislang die meisten Hefte des Zyklus geschrieben. Wie geht’s dir damit, dem Zyklus deinen Stempel verstärkt aufgedrückt zu haben?

Ich sehe das anders als du. Ich habe zwar viele verschiedene Geschichten in diesem Zyklus geschrieben. Aber das sind trotzdem bloß Teile eines Gesamtbildes, das das Team gemeinsam erschafft. 

3036 zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass du den Leser auf einen neuen, fremden Planeten entführst, den er gemeinsam mit den Galaktikern erkundet. Wie frei konntest du diese Welt gestalten und drauf losschreiben? Wie müssen wir uns das im Expo vorstellen? Stand da »Entwurf in Eigenregie«?

Grundsätzlich hatte ich viele Freiheiten. Der Planet wurde als Wasserwelt definiert, auch die vorhandenen Bauten waren grundsätzlich vorgegeben wie auch die Vertreter jener beiden Völker, die dort existieren. Aber sonst konnte ich viele eigene Sachen einbringen. 
 
Andere Autoren schreiben seitenlange Dateien über die neue Welt, bevor sie mit dem Schreiben beginnen. Schließt du die Augen und siehst die Welt fertig vor dir?

Nein. Das entwickelt sich tatsächlich alles erst während des Schreibens. Ich trete also in eine farb- und raumlose Welt und male sie aus, während ich tiefer in sie vordringe. Also während des Spazierengehens durch diesen leeren Raum. Manchmal muss ich einen Schritt zurückmachen und einige Pinselstriche anders setzen. Das ist nun mal das Risiko an meiner Arbeitsweise. Aber es ist nun mal jene Methode, mit der ich am besten zurechtkomme.

Zitat: »›Was habt ihr über die Außenhülle? Ich weiß nicht, woran ich es festmachen soll, aber dieser violette Schimmer ist unerträglich.‹ Rhodan blinzelte. ›Diese Farbe tut in den Augen weh.‹«
Du lässt als Rapid Wien Fußballfan keine Gelegenheit aus, einen Seitenhieb auf den anderen Wiener Fußballverein Austria Wien anzubringen, dessen Vereinsfarbe violett ist. Damit die deutschen Leser das nachvollziehen können. Mit welchen Fußballclubs in Deutschland ist das vergleichbar?

Wohl mit der Rivalität zwischen Dortmund und Schalke oder der bei grundsätzlich jedem Derby.
Ich hab vor kurzem mal nachgesehen, wie oft ich die Farbe dieses anderen Wiener Vereins in einem PERRY-Roman von mir erwähnt habe. Das war vielleicht zwei- oder dreimal. Und jedesmal, soweit ich mich erinnere, war ich durch Expovorgaben dazu gezwungen worden. Wenn das, wie im Roman 3036, der Fall war, hab ich halt meinen Widerwillen kundgetan. Diese Farbe ist in meinem Leben schlichtweg tabu. 

Wenn Austria Wien ein Bösewicht im RHODAN-Kosmos wäre, welcher wäre es dann?

Ich seh diesen Verein ja nicht als »böse«. Ich will einfach in keinerlei Hinsicht damit in Verbindung geraten. Dessen Fans haben ja auch mein Mitleid für ihren völlig falschen Lebensentwurf.
Aber diese Dinge versteht man wohl nur als Fußballfan.

Donn Yaradua greift in Faryes biochemischen Haushalt ein. Müsste er aufgrund ihrer Langlebigkeit durch ihren unsterblichen Großvater eine Abweichung zu dem biochemischen Haushalt eines Galaktikers bemerken? Wie könnte sich das bemerkbar machen?

Ich bilde mir ein, das in Ansätzen beschrieben zu haben, aber ich hab diese Stelle jetzt nicht mehr im Kopf. Selbstverständlich müsste er etwas anderes »sehen« als bei einem normalsterblichen Terraner.

Heft 3036 spielt ein Jahr nach Band 3000 – wie lange kommt dir das subjektiv vor?

Ein Jahr. 

Die Phersunen führen die Graue Materie als in ihren Schiffen und setzen sie vermutlich auch zielgerichtet ein. Die Graue Materie fließt ab. Folgt sie, um den Titel »Abyssaler Ruf« von Band 3039 aufzugreifen, diesem Ruf? Und fließt sie in den Abyssalen Triumphbogen?

Ah, versuchen wir’s wieder einmal, mir einen Spoiler zu entlocken? Wann gibst du’s endlich auf, Roman?

(Anmerkung: Aus meinen toten, kalten Fingern werdet ihr … ähem)

Wenn du Farye und Donn dabei zu siehst, wie sie sich davor drücken, sich gegenseitig ihre Liebe zu gestehen – was denkst du dir da? Welchen Tipp hast du für sie?

Tscha, diese Liebesgeschichte war ein Thema bei der Arbeit am Manuskript. Da hat’s Diskussionen gegeben. Ich musste feststellen, dass ich einfach nicht der geeignete Ansprechpartner zu Sex und Liebe bei PERRY RHODAN bin. Da denke ich offenbar anders als viele meiner Kollegen, das muss ich akzeptieren. Deshalb möchte ich den beiden auch keine Ratschläge geben. Sorry.

Michael, danke für deine Zeit.

Homepage von Michael Marcus Thurner:
http://www.mmthurner.at/

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