Bernd Perplies über »Die Althanos-Verschwörung«

Bernd Perplies
PERRY RHODAN
Mission SOL, Band 2
Die Althanos-Verschwörung

Science-Fiction, Heftroman, Hörbuch und E-Book, Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt, 28. Juni 2019, 68 Seiten, € 2,40, Titelbild: Dirk Schulz

 

Der zweite Band der Miniserieum das Raumschiff SOL  stammt von Bernd Perplies, einem Autor mit vielfältigem Spektrum. Sein Debütroman war ein High-Fantasy-Roman namens »Tarean – Sohn des Fluchbringers«, er schrieb die Steampunk-Trilogie »Magierdämmerung«, den dystopischen Roman »Flammen über Arcadion« samt seiner zwei Nachfolger, Antik-Fantasy, ein cthuloides Abenteuerspielbuch, knapp zehn Kinderbücher (gemeinsam mit Christian Humberg) sowie die Space-Western-Romane über die »Frontiersmen«. Darüber hinaus hat er einen Roman zum BattleTech-Universum beigesteuert und mit »Star Trek – Prometheus«, ebenfalls gemeinsam mit Humberg, zum 50. Geburtstag des Franchise die ersten, nicht original in den USA erschienenen Star Trek-Romane verfasst. Mit diesem Heftroman erscheint sein fünfter PERRY RHODAN-Titel.

Dieses Interview ist eine Art Verbindungsstück zwischen einem thematisch breiter gestreuten Gespräch, das in der Juni-Ausgabe des Corona Magazine erscheint und einer Langversion, die sich ausgiebiger mit dem Inhalt des Romans beschäftigt und das in der SOL 95 erscheint, dem Mitgliedermagazin der PERRY RHODAN FanZentrale.

Alexandra Trinley: Bernd, du hast den zweiten Band der Miniserie geschrieben, den Folgeband zum Roman des Expokraten. Wie ist die Zusammenarbeit mit Kai Hirdt?
Bernd Perplies: Sehr angenehm. Er hat unglaublich detaillierte Exposés geschrieben und auch viele Hintergrundinformationen dazu geliefert. Ich hatte kaum Mühe, darauf basierend meinen Roman zu verfassen. Und wenn doch eine Frage aufkam, war er stets nur eine hilfreiche E-Mail entfernt.

Alexandra Trinley: Nun wissen wir aus Kai Hirdts Roman, dass Perry Rhodan das Raumschiff SOL wiederfand, das sich in seine drei Bestandteile zerlegt hat: Nur die beiden je zweieinhalb Kilometer durchmesssenden Kugelzellen des Hantelschiffs sind da. Nun sucht er den Mittelteil. Warum?
Bernd Perplies: Es stimmt, Perry hat die SOL-Zelle-1 und die SOL-Zelle-2 gefunden. Allerdings ist das Mittelstück in dem abgelegenen Tal, in dem er gelandet ist, nicht aufzuspüren. Doch nicht allein dieses fehlt, auch praktisch alle Spezialisten der SOL-Mannschaft sind fort, darunter sein unsterblicher Sohn Michael alias Roi Danton. Ganz zu schweigen vom allwissenden Bordgehirn SENECA. Wo sind sie hin? Warum haben sie große Teile des Schiffs zurückgelassen? Von den Nachkommen der Mannschaft, die in dem Tal leben, kann sich Perry wenig Antworten erhoffen. Um das Geheimnis der SOL zu lösen, braucht er das Mittelteil.

Alexandra Trinley: Nun ist diese Miniserie so geschrieben, dass die nötigen Serienbegriffe zügig und überschaubar vermittelt werden. Einige möchte ich trotzdem ansprechen, und zwar die aus der Leseprobe, deren Link am Ende dieses Interviews zu finden ist. Was sind Kosmokraten?
Bernd Perplies: Kosmokraten sind bei PERRY RHODAN das »oberste Level« an Entwicklung eines Intelligenzwesens. Sie entstehen aus Materiequellen, die ihrerseits aus positiven Superintelligenzen (wie ES) entstehen, und noch eine Ebene tiefer im berühmten »Zwiebelschalenmodell« des Perryversums sind dann die raumfahrenden Zivilisationen wie die Menschen angesiedelt. Man nennt die Kosmokraten auch Mächte der Ordnung, denn sie sind die obersten Vertreter des Prinzips der Ordnung im Multiversum. Ihr Gegenpol sind die Chaotarchen, deren Name natürlich Programm ist.

Alexandra Trinley: Und ihr Planet Evolux?
Bernd Perplies: Evolux ist eine künstliche Werftwelt der Kosmokraten, auch genannt die Weiße Welt. Hier werden auf einem Planeten, der genau im Zentrum eines Würfels aus acht Sonnen liegt und ziemlich genau jupitergroß ist (wenn auch 77,11 Mal so massereich), unter anderem die legendären Kobaltblauen Walzen konstruiert, die mächtigsten Schiffe der Kosmokraten. Unzählige Völker leben dort auf einer durch kilometerhohe Energiefelder stark segmentierten Oberfläche, und jedes trägt seinen Teil zum großen Ganzen bei.

Alexandra Trinley: Sprechen wir über Mahlia Meyun, die Heilerin. Welche Art von Persönlichkeit hat diese weibliche Hauptperson der Miniserie, und was daran ist Science-Ficion?
Bernd Perplies: Mahlia ist zunächst das: eine Heilerin. Sie will den Leuten helfen, auch wenn es Fremde sind wie Perry Rhodan. Abgesehen davon ist sie natürlich von ihrem Leben im Tal geprägt, von der extremen Familienbande, die dort herrscht, und der extremen Fürsorge für ihre Kinder, die in der Geschichte der Talbewohner begründet ist. Gleichzeitig ist sie auch sehr neugierig, eine Eigenschaft, die sie in meinem Roman in starken Konflikt mit der Familie bringen wird. Denn als sie erst einmal weiß, dass das Tal nicht das Ende ihres Lebens sein muss, sondern der Ausgangspunkt für die Entdeckung ganzer Galaxien sein könnte, packt sie das Fernweh. Anders als ihren Mann, der traditioneller (und ängstlicher) ist. Ich denke, wenn es einen Science-Fiction-Aspekt in Mahlias Persönlichkeit gibt, dann ist es diese Neugierde auf fremde Welten und neue Zivilisationen.

Alexandra Trinley: Der Personenkasten nennt Hemlir Mu-Varall als Hauptperson. Ist das ein arkonidischer Name?
Bernd Perplies: Nein. Definitiv nicht. Also, vielleicht gibt es arkonidische Namen, die so ähnlich klingen, aber Hemlir Mu-Varall ist kein Arkonide.

Alexandra Trinley: Und wer ist Hemlir Mu-Varall dann?
Bernd Perplies: Er ist ein Wissenschaftler, den Perry auf seiner Suche nach Antworten trifft, eine ziemlich exzentrische Persönlichkeit, möchte ich sagen.

Alexandra Trinley: Versteht man die Handlung, ohne Grundkenntnisse der Serie zu haben?
Bernd Perplies: Man versteht die Handlung wunderbar, weil wir als Autoren immer dann, wenn es etwas zu erklären gibt, auch ein paar Sätze der Erklärung liefern. Etwa zur SOL oder zu Evolux. Natürlich haben in so Fällen immer die noch einen winzigen Genussvorsprung, die auch die alten Geschichten kennen. Aber grundsätzlich muss sich niemand am Kopf kratzen und fragen, worum es bei all dem eigentlich geht.

Alexandra Trinley: Der Personenkasten nennt auch Colvon Heltamar, einen Yakonto. Was ist denn ein Yakonto?
Bernd Perplies: Die Yakonto sind eins der Völker, die auf Evolux leben, genauer gesagt sogar das wichtigste. Sie stellen nicht nur den Hauptteil der riesigen Wachflotte, sie managen auch sozusagen den Werftbetrieb. Früher dienten die Yakonto dem Orden der Ritter der Tiefe.

Alexandra Trinley: In einem Satz: Worum geht es in deinem Roman?
Bernd Perplies: Es geht um eine Frau am Rande des Nervenzusammenbruchs, einen Ordensbruder mit Glaubensproblemen, einen sehr exzentrischen Wissenschaftler, einen Typ, den Kai sich wie Brad Pitt vorstellte, Rebellen, Fanatiker, Cyborg-Zombies – und natürlich Perry Rhodan, der schwer in der Klemme stecken wird.

Alexandra Trinley: Dann sind wir mal gespannt, wie es weitergeht. Danke für die Auskünfte!
Bernd Perplies: Gerne.

Die Lese- und Hörprobe gibt es PERRY RHODAN-Website.

Weiterführende Informationen liefert die Perrypedia.

Mehr zu Bernd Perplies auf seiner Website.

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