Acht Fragen an Michael Marcus Thurner zu Band 3022

Michael Marcus Thurner verrät unter anderem, ob es eine Vorlage für Bulls Spiel gab und welchen Szenen er sich leichter schreibt. 

 

Die Cairanerin Lehumun sagt zu Zunurudse, dass die Cairaner nicht viel über die offensiven und defensiven Waffensysteme der THORA wissen. In Band 3014 schildert Michelle jedoch, dass es in der THORA von Cairanischen Agenten nur so wimmelt. Da müssten die doch eigentlich mehr herausgefunden haben …
 
Wie wir mittlerweile wissen bzw. trefflich spekulieren können, sind die Cairaner kein homogenes Volk. Nicht jeder weiß alles. 

Warum will Zurundse eigentlich nicht wissen, warum Lehumun zu dem Treffen mit Bull mitwill? Immerhin ist Lehumun eine Zivilistin …
 
… und sie ist eine der Gefährtinnen seines Vorgesetzten. Will er sich denn wirklich mit ihr anlegen und damit um seine Karriere bangen?

Bull lamentiert, dass er sich wünscht, er hätte mehr Zeit für Fitness.
Tagtäglich wolle er trainieren und seinen Körper in Form bringen.
Wie autobiografisch sind diese Sätze?
 
Wenn Du mich damit meinst, dann jammere ich natürlich gern darüber, viel zu viel sitzen zu müssen und zu wenig Zeit für Bewegung zu finden. (Großer Seufzer.) Was Bully betrifft, so hatte der ja immer schon Probleme mit seiner Figur. 
 

Bull fragt den TARA-Psi ob er ausgeruht sei. Äh … der TARA-Psi ist
doch ein Roboter, wieso fragt Bull ihn, ob er ausgeruht ist.
 
Das ist ein Scherz, Du Blitzgneißer!!!
(Hatten wir nicht bei einem anderen Interview kürzlich das Thema „Humor“? Daß ihn nicht jeder und immer verstehen würde? – Quod erat demonstrandum.)

Wieso verstößt Bully gegen das Grundprinzip der Verhandlungen, der Verhandlungs-Entscheider ist nicht der Verhandlungsführer?
 
Weißt Du denn, wie Verhandlungsprinzipien 3.500 Jahre in der Zukunft aussehen? Weißt Du, wie es ist, mit Aliens zu diskutieren? Hast Du diplomatische Erfahrungen, die über ein paar Jahrtausende reichen?  

Gibt es ein Vorbild für das Spiel, das Bull und Zurundse spielen?
 
Jein. Ich hab vage Angaben von der Expokratur dazu erhalten. Ich persönlich habe leider sehr, sehr intensiv an das Duell zwischen Sean Connery und Klaus Maria Brandauer im (nichtkanonischen) James Bond-Film „Sag niemals nie“ denken müssen. Da spielen die beiden auch in einer Art Holo um das Schicksal der Welt. 
Ich hab mich bemüht, möglichst weit weg von diesem Bild zu kommen.

Die Aktion von Spin und dem TARA-PSI zu den Daten der Cairaner zu kommen, erinnert mich an den Firesale in Die Hard IV. Stand der Film Pate?
 
Kann ich mir nicht vorstellen. Ich kann mich an diesen Film nicht erinnern.  

Die Hälfte der Handlung des Romans spielt in einem Zelt – und dennoch ist es spannend. Was ist leichter? Eine »statische« Szenerie oder Weitläufigkeit?
 
Entscheidend ist ja nicht das Zelt, entscheidend sind die beiden Figuren. Die sind ganz und gar nicht statisch. Das war für mich der Reiz an der Sache. Hier konnte ich viel dialogisieren, ein bißl ein Psychospiel aufziehen, diesen einen Cairaner definieren und mich auch wieder mal mit Bull beschäftigen. 
Ich könnte nicht sagen, ob ich mich mit Weitläufigkeit oder mit einer statische Szenerien besser zurecht finde. Es kommt immer auf das Figurenensemble an. Auf den Spannungsaufbau. Darauf, was aus einem Charakter rauszuholen ist.
Wäre Rhodan hier mit einem Cairaner im Zelt gesessen, wären die Szenen ganz anders geworden, davon bin ich überzeugt. Bulls vermeintliche Impulsivität ist wirklich ein schönes Element, mit dem ich spielen konnte.



 

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