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Dreizehn Fragen an Susan Schwartz zu ihrem Band 3062

Susan Schwartz aka Uschi Zietsch verrät im Interview mit Roman Schleifer den Grund für die Vibrationen innerhalb Terras und wie die Serienhandlung der Vergangenheit die gegenwertige Dramaturgie verändert hat.

Du schreibst mit Monti PR-Geschichte, denn zum ersten Mal werden vier Romane von zwei Autoren geschrieben. Wie ist das Gefühl?

Absolut super. Mal was ganz anderes. Ich probiere ja immer gern neue Sachen aus.

Wie kam es zu der Zusammenarbeit?

Ich bin Christian zu Füßen gelegen und habe ihm ein Angebot gemacht, das er nicht ablehnen konnte. Ich bin herumgehüpft und habe mit den Fingern geschnipst. Ich habe gedroht, mich von der Klippe zu stürzen, wenn nicht …  😉
Klingt spannender als die echte Antwort, oder?
Die lautet nämlich: Als die Rede davon war, dass es eine weitere Viererstaffel aus dem anderen Teil des Dyoversums geben wird, habe ich mich sofort beworben. Zwischen den beiden Mails dürfte keine Minute vergangen sein.

Wie leicht hast du in das Thema hineingefunden?

Da ich mit dem 3049 schon die Vorbereitungen getroffen hatte, war es leicht. Es ist ja ein kleines, in sich abgeschlossenes Universum ohne großen Hintergrund, die Hauptfiguren sind mir alle vertraut. Zu recherchieren gab es trotzdem einiges in Bezug auf das Ambiente. Das war stellenweise aufwendig.

Wie war die Zusammenarbeit? Wie habt ihr euch organisiert?

Am Anfang haben wir noch gar nicht so viel kommuniziert, da mussten wir uns erst reinfinden und das Setting schaffen, doch ab Band 2 schwirrten die Mails nur so hin und her. »Ich schreib das, wie hast du das gemacht? Was soll ich hier beachten, was hältst du davon?« Da gab es schon sehr viel Austausch.
Bei den Exposés 1 – 3 war die Aufteilung vorgegeben, sodass ich mich gleich auf meinen Part konzentrieren konnte, wobei die Grenzen der Aufteilungen schnell aufweichten, da wir manche Sequenzen tauschten oder der Focus sich verschoben hat. Bei Band 4 haben wir uns abgesprochen, wer gern was machen möchte. Und natürlich musste auch mehrmals die Frage geklärt werden, ob wer gekillt werden sollte. 😉

Zitat: »Es hilft nichts, wenn wir verpatzten Möglichkeiten hinterherweinen oder von einem Utopia träumen, das es nicht gibt. Und nie gegeben hat.«
Diese Worte hätte ich gerade von Rhodan, dem Utopisten nicht erwartet. Ist er von den Misserfolgen derart frustriert? Immerhin besiegt er regelmäßig die Feinde, aber sein Ziel des Friedens hat er nie erreicht. (Bis auf die 1000 Jahre im Solaren Imperium.)

Ich glaube gar nicht, dass das nur Frustration ist. Ich sehe es im Gegenteil so, dass Perry jetzt mehr denn je nach vorn blicken will. Immerhin ist die Milchstraße sehr gebeutelt. Sie hatte noch gar keine Chance, sich vom Weltenbrand zu erholen, da kommen die nächsten Typen angelatscht und behaupten: »Alles meins.« Und vorher verschwinden Terra und Luna spurlos und ein anderer Planet samt Trabant taucht auf. Das gesamte System ist gesperrt, das politische Bündnis ist auseinandergefallen – und dann auch noch Datensintflut und Posizid. Eine Menge Herausforderungen, eine Menge Leid, und Perry ist nicht dagewesen. Daran trägt er verständlicherweise schwer und ist deshalb desto eiserner entschlossen, Terra und Luna zurückzubringen. Er ist immer noch Utopist, aber der Weg dahin muss neu bewertet werden.

Zitat: »Rhodan vertraute ihnen allen, und das war dringend nötig. Allein könnte er seinen Plan unmöglich umsetzen – er brauchte alte und neue Freunde. Eine Gemeinschaft unterschiedlicher Menschen, von denen jeder auf seine ganz eigene Art die Erde retten wollte und sich diesem Ziel als großem Ganzen unterordnete.«
Ist es das, was ihn auszeichnet, dass er immer Menschen findet, die sich dem Großen Ganzen, nämlich seinem Großen Ganzen, unterordnen?

Sein ganz wesentlicher Charakterzug ist es, dass er seinen Weg nicht allein auf Teufel komm raus gehen will, etwa weil er sich als Visionär, Heilsbringer oder Heiland sieht. Was er eben nicht tut. Perry ist ein nüchterner, bodenständiger und verstandesbewusster Mann, für den Demokratie und Gleichberechtigung über alles geht. Er übernimmt die Verantwortung, aber er zieht die Möglichkeit in Betracht, sich zu irren. Er ist kein Einzelkämpfer, der sich mit der Machete durch den Dschungel schlägt. Natürlich weiß er, dass er das Ziel des galaktischen Friedens nur mit Weggefährten, Vertrauten und Verbündeten erreichen kann, und will das auch gar nicht. Je breiter die Basis, desto stabiler das Fundament.

Zitat: »Sichu Dorksteiger reagierte irritiert; in der Öffentlichkeit zeigten sie nur wenig Vertraulichkeiten.«
Was ist da der Grund? Und muss RHODAN im 3. Jahrtausend immer noch einen Helden haben, der »verklemmt« wie ein 14jähriger ist?

Ach, Perry wurde doch mit nem Stock im Hintern geboren und trennt strikt Öffentlichkeit und Privat. Er ist nicht verklemmt, er möchte das eben nur nicht zeigen. Und sind wir nicht schon im 6. Jahrtausend? 😉

Zitat: »Deshalb waren sie nicht in hoch effektive Schutzschirme gehüllt, sondern nur in einfache Prallschirme.«
Was ist der Grund? Wäre es nicht beeindruckender gewesen, jene Schiffe zu zerstören, die einen höherdimensionalen Schutzschirm gehabt hätten? Für Mullholland wäre das kein Problem gewesen …

 Ich denke nicht, dass der höherwertige Schutzschirm einen Unterschied gemacht hätte.

Rhodans Bluff mit dem Transformkanonen erinnert doch sehr an Band 399. Gibt es eine Liste mit Bluffs, die in RHODAN bislang vorgekommen sind? Seht ihr das nach?

Die Mitarbeiter im Hintergrund wie Michael Thiesen, aber auch Verena Themsen mit ihrer Datenbibliothek können innerhalb kurzer Zeit solche Informationen liefern. Eine spezielle Liste gibt es dafür sicherlich nicht, weil zu den damaligen Zeiten niemand daran gedacht hat, eine anzulegen. Heutzutage ist das viel zu aufwendig, und mit Stichwortsuche, da es hier ja um die Topsider geht, kommt man schnell zum Ziel. Es handelt sich also nicht um ein Versehen, sondern um Absicht – eine Hommage an sich selbst.
Wahrscheinlich hat Perry sich gedacht, was einmal funktioniert hat, klappt auch ein zweites Mal – auf der anderen Seite kannte den Trick ja niemand. Also warum nicht nochmal anwenden?

Früher wäre dieser Bluff in einem kompletten Heft beschrieben worden – heute in einer Hefthälfte. Du bist seit 1993 dabei – was hat sich da in der Erzählweise geändert?

Ich wiederhole mal wieder: Ich bin seit 1992 dabei. Ich wüsste nicht, warum der Bluff auf ein ganzes Heft ausgedehnt werden sollte, vor allem, da er ja eh schon bekannt ist – wobei er in der Ausführung ja durchaus variiert. Aber wenn man danach geht, könnte man viele Storylines sogar auf mehr als ein Heft ausdehnen.

Der zweite Teil handelt von Zeut, ist aber nicht abgeschlossen. Ist das dramaturgisch wichtiger, weil es in eineinhalb Heften erzählt wird? Was erwartet uns da?

Also eigentlich wird die Zeut-Ebene umfangmäßig in einem Heft erzählt, nur eben auf zwei Hefte verteilt. Und so ist das mit den Topsidern auch. Das ist ja auch noch nicht beendet. Dramaturgisch finde ich das sehr sinnvoll, um abzuwechseln und einen schönen Spannungsbogen aufzubauen.
 
Zitat: »Düster beobachtete sie ihren Ehemann, dessen Zustand apathisch, aber – noch – nicht lebensbedrohlich war.«
Abgesehen davon, dass das Marketing aufschreien würde – wäre ein Zyklus ohne Perry Rhodan denkbar?

Nein. Die Serie heißt PERRY RHODAN und nicht Schnurpsi Buxneder. Wo Rhodan draufsteht, muss auch Rhodan drin sein.

Das Gerät, das tief in der Erde schlummert … habe wir hier schon wieder einen Langzeitplan? Geht es bei PR nicht ohne Langzeitplan einer höheren Wesenheit?

Das ist nur die Kaffeemaschine, die jemand vergessen hat auszuschalten.

Uschi, danke für deine Zeit.

Hier geht’s zum Ebook, zur Hör- und Leseprobe:
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Hier zur Handlungszusammenfassung in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Quelle:PR3062

Hier zur Diskussion im Galaktischen Forum:
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=12077

Zwölf Fragen an Susan Schwartz zu Band 3041

Susan Schwartz alias Uschi Zietsch erzählt, welcher Roman im Zyklus ihr leicht gefallen ist und wie sie sich die im Band erwähnte lüsterne Variante des Garrabo-Spiels vorstellt.

Uschi, Band 3041 ist dein sechster Roman zum »Mythos Erde«-Zyklus. Welche der sechs Romane ist dir am schwersten gefallen und weshalb?

* lach *, da muss ich erst mal nachschauen, welche das überhaupt waren … einen Moment. * in der Perrypedia kram *

Okay, ich hab’s. Am schwersten ist mir der 3008 gefallen, weil das Setting quasi das Nichts war und das Movement gegen Null ging. Eine echte Herausforderung, die ich sehr interessant fand.

Welcher am leichtesten?

Alle anderen.
Na gut, die 3041 vielleicht noch ein bisschen mehr.

Ja, ich habe auch eine gewisse Leichtigkeit in Band 3041 gemerkt. Was war der Grund, dass dir dieser Roman leicht gefallen ist?

Am leichtesten, weil ich am wenigsten recherchieren musste. Hinsetzen, losschreiben, das ging ganz flott. Dazu war einfach alles drin. Kosmische Wunder, Tragödie, Rätsel, Lebensgeschichte. Ich habe mich bei den Expokraten für das tolle Expo bedankt. War ganz mein Ding.

Hast du ein Rezept, diese Leichtigkeit auf alle Romane zu übertragen?

Nein, denn das ist abhängig vom Thema. Ich habe ja fast immer eine Prise Humor drin, zur Auflockerung, bevor es zu düster wird, aber auch das geht einfach nicht immer. Manchmal ist es zu dramatisch oder zu enthüllend, da braucht’s schon eine gewisse Erhabenheit.

Was war dein Ziel in punkto Leserreaktionen bei Band 3041?

Dasselbe wie immer: Sie sollen den Roman geil finden.

Im Spoilerthread von 3041 des Galaktischen Forums diskutieren die Fans über den Atopischen Konduktor statt über die Lebensgeschichte in deinem Roman. Was denkst du, warum das die Fans zu Diskussionen reizt?

Das entzieht sich meinem Verständnis, weil der Atopische Konduktor erst auf der letzten Seite erwähnt wird. Vorher, fand ich, war es in einigen Szenen sehr kosmisch und rätselvoll, mit dem Hauch eines Großen Ganzen. Aber ich habe natürlich auch andere Wertigkeiten und Schwerpunkte.

Zitat: »›Es ist immer der rechte Moment‹, erwiderte der Paau. ›Es gibt keinen anderen.‹«
Was denkst du? Stimmst du dem »Koffer« zu?

Coole Szene. Natürlich hat er recht. Aus zwei Gründen. Zum einen, wenn man ein lineares Zeitverständnis hat, dann kann es immer nur den einen und keinen anderen Moment geben. Zum anderen, ein falscher Moment liegt nur in unserem persönlichen Empfinden begründet – also ganz individuell und rein perspektivisch. Jemand anderer mag am selben Ort zur selben Zeit ganz anders empfinden. Wenn’s einen dabei trifft, hat man Pech gehabt, wenn nicht, hat man Glück gehabt. Oder umgekehrt. Ob aber nun gerade recht oder falsch, hat es keinen Einfluss auf das Geschehnis selbst. Es geschieht so oder so. Es ändert also nichts.

Offenbar hat mal wieder ES irgendwie seine Finger im Spiel. Angenommen, du würdest im Perryversum leben und wärst unsterblich. Wie sehr würde dich ES nerven?

Extrem. Wie Q in Star Trek. Aber trotzdem hat man ihn irgendwie gern. Und hilft ihm, wenn er es braucht.

Zitat: »Leben wir nicht im Licht der Zukunft, leben wir nicht. »«
Wie würde Perry Rhodan diese Aussage sehen? Und wie Atlan?


Vom jetzigen Stand aus betrachtet, zu dem ich noch nicht weiß, wie die beiden laut Expokraten das sehen werden, gehe ich einfach von meinem persönlichen Empfinden aus.
Perry würde den optimistischen Aspekt dabei rausziehen, nämlich dass er genau darauf hinarbeitet, dass alle »im Licht« leben. Er will ja eine großartige Zukunft schaffen. Atlan hingegen würde überlegen, welcher Schatten gerade auf das Licht der Zukunft geworfen wird und wie er ihn verhindern soll.

Es gibt eine lüsterne Variante des Garrabo-Spiels? Erzähl uns mehr …

Ich gehe von einer deftigen Variante des Strip-Pokers aus … 🙂 Also nicht nur ausziehen, sondern mit Aktion. 😉

Chariklis prophezeit  Atlan den Tod, sofern er den Cairanern das Transuniversale Tor, sprich den Atopischen Konduktor öffnet. Jetzt gehört Atlan bekanntlich zu den fünf sakrosankten Figuren der RHODAN-Serie. Die Todesdrohung glaubt ja kein Leser. Wie soll auf dieser Ebene Spannung aufkommen?

Na, indem er es schaffen muss, eben nicht zu sterben, und wie ihm das gelingt. Das ist ein Rätsel, das es zu lösen gilt, und selbstverständlich spannend.

Was wird Atlan statt seinem Leben opfern müssen?

Wird er das? Du beschreibst selbst gerade eine weitere Spannungsmöglichkeit: Was mag es stattdessen sein und wie verkraftet er das?

Und natürlich kann er sein Leben verlieren. Heißt ja nicht, dass er nicht wiederkommen kann. Und wie er das verkraftet.
Du siehst, es gibt viele Möglichkeiten, dass Spannung aufkommt. 🙂

Uschi, danke für deine Zeit.

Hier geht’s zum ebook, zu Leseprobe und zur Hörprobe:
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Hier zur Handlungszusammenfassung:
https://www.perrypedia.proc.org/wiki/Die_hermetische_Botschaft

Elf Fragen an Susan Schwartz zu Ihrem Band 3031

Susan Schwartz alias Uschi Zietsch schreibt ihren fünften Roman zum Zyklus. Im Interview mit Roman Schleifer verrät sie unter anderem  , ob sie Passagen aus dem Expo kopiert hat und wie sie das Titelbild beeinflusst hat.

 

Uschi, Band 3031 ist der zweite Roman, in dem die Cairaner aus der Innensicht geschildert werden. Was ist für dich der wesentliche Unterschied zu uns Terranern?

Sie sind trotz der so genannten Augenraumer keine Augen-, sondern ganz eindeutig Nasentiere (wie man so schön sagt). Hauptsächlich über den Geruch und mit Gesten zu kommunizieren ist ein großer Unterschied.

Was hast du dir gedacht, nachdem du das Expo gelesen hast?

Nougat, wie viel am Tag muss ich schreiben, Kreisch, Kaffee. Oh, Sonne, ich geh erst mal reiten.
Aber ernsthaft: Ich wusste ja, dass ich Monkey in die Serie zurückbringe und hatte vorher schon bekundet, dass ich das gut finde. Und chaotische Posbis sind immer eine Zeile wert.

Mit Monkey auf dem Titelbild war klar, dass der Markgraf nur Monkey sein kann. Ärgert dich, dass das Titelbild die Dramaturgie des Versteckspiels ad absurdum führt?

Ganz im Gegenteil, ich selbst wollte Monkey auf dem Titelbild haben und hatte meinen Vorschlag an den Scheffe gemailt, damit diejenigen Leser, die schon seit zig Bänden nach ihm rufen, einen Grund haben, sich zu freuen. Und diejenigen, die ihn nicht kennen, werden sich bestimmt über das ungewöhnliche Aussehen gewundert haben. Das Cover ist perfekt!
Auch ohne das Motiv wäre die Vermutung, dass der Markgraf und Monkey identisch sind, sehr groß – ich meine, hallo: USO, ein hünenhafter Maskierter, da muss man kein Sherlock Holmes sein, um den Zusammenhang herzustellen. Dennoch bleibt den ganzen Roman über eine winzige Restunsicherheit, deswegen hatte ich vor, meinen Roman mit einem einzigen geilen Schlusswort als Aufklärung zu beenden.
Laut Expo übrigens war von Anfang an klar, dass es sich um Monkey handelt, das habe ich wegen der Dramaturgie geändert. Und sagen wir so, die Personenkästen und Teaser der Folgebände werden ja nahezu gleichzeitig bekannt, also weiß es eh jeder. Trotzdem finde ich, hat der Kniff funktioniert – hätte ja trotzdem sein können, dass Monkey selbst erst im Folgeband in Erscheinung tritt und einen Lakai vorausgeschickt hat.

Monkey nennt sich Markgraf. Wieso hat er diesen altertümlichen Titel gewählt?

Das kann ich dir leider nicht beantworten. Vielleicht, weil er „Lordadmiral“ ist, was ja auch altertümlich ist? Das wissen nur die Expokraten.

Die Welt Everblack wurde in Heft 134 erstmals erwähnt, um dann in den Bänden 2759, 2760 und 2782 wieder eine Rolle zu spielen. Nun kommt es in Heft 3031 vor. Taugt es dir, wenn solche Brücken zu früheren Handlungen geschlagen werden?

Jep, ich finde sowas gut.



Die Cairaner an Bord beschließen sich zu opfern – was hättest du gemacht? Wofür würdest du dich opfern?

Ich hoffe, dass ich nie Gelegenheit dazu bekomme, darüber nachdenken zu müssen. Ich bin ein großer Angsthase. Ich bin außerdem eine Zivilperson und stehe in keiner Verantwortung oder Pflicht diesen Ausmaßes.

Der Markgraf spricht davon, dass die USO in den vergangenen Jahren viel Zeit und Geld gekostet hat. Wie haben sie sich finanziert?

Das kommt noch. Mein Band ist ja erst der Auftakt. 🙂 Ich gehe aber davon aus, dass sie jede Menge Schwarzhandel getrieben und überall ihre Minibasen und Kontakte aufgebaut haben.

Der Namen des Einsatzkreuzer RATBER TOSTAN ließ mein Herz höher schlagen. War der vorgegeben? Hast du ihn gewählt? War es ein Danke für die Interviews? 😉

Tatsächlich stand er so im Expo, und ich war gespannt, was du für eine Frage dazu formulieren würdest 😉 Aber natürlich passt das perfekt, er war (und ist) ein berühmter USO-Major und Spieler, so wie Monkey jetzt auch sein Spiel mit den Cairanern treibt.

Die USO bietet sich den Cairanern an und protzt mit der NIKE QUINTO als mobiler Einsatzbasis. Äh … ein Schiff interessiert doch die Cairaner nicht ….

Als mobile Einsatzbasis vielleicht schon. Die Cairaner müssen ja annehmen, dass das nicht alles ist und der Markgraf noch einiges in der Hose hat. Was ja auch der Fall ist …

Als die Anführerin der Meuterei ausgeschaltet wird, ergeben sich ihre Mitstreiter. Ist das nicht ein arges Klischee?

Nö, das ist ganz logisch, sie haben ja nichts mehr zu gewinnen. Wieso weitermachen? Das mag eher menschlich sein, das würde ich nicht abstreiten, aber es erscheint folgerichtig. Ich wollte auch kein Gemetzel, ein paar Tote sollten genügen.

Der Lobuch-Eintrag am Ende liest sich wie ein Teil des Expos. Hand aufs Herz: War das strg c und strg v?

Also, das ist doch … Komm du mir zum GUTCon!!
Nein, da war gar nichts aus dem Exposé kopiert (wie denn auch, es hat mehr Seiten als diese paar Zeilen …). Ich musste noch einiges aufräumen, was geklärt werden musste (das mit den Posbis beispielsweise weiß man bis dahin nicht) und ich dramaturgisch nicht anders unterbringen konnte – außerdem musste ich ja irgendwie zu meinem geilen Schlusswort hinführen!

Uschi, danke für deine Zeit.

Hier geht’s zum ebook:
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Und hier zum GutCon, der vom 28.-29.9.2019 sstattfindet.
http://gut-con-2019.terranischer-club-eden.com/

Sechs Fragen an Uschi Zietsch zu ihrem Roman 3018

In Bande 3018 von Uschi Zietsch zieht Perry Rhodan und sein Team weiter über einen Planeten, der der Erde ähnelt. Im Interview verrät sie, ob Perry Rhodan schimpft und was sie von den Entführern Terras und Lunas hält.

 

Perry Rhodan hat zum ersten Mal den Verdacht, dass eine andere Macht als die Cairaner die Erde und Luna entführt haben könnten. Angenommen er hat recht – wieso ist diese Macht bislang nicht in Erscheinung getreten?

Woher willst du denn wissen, dass sie das nicht ist? Sie hat sich uns nicht persönlich vorgestellt, aber ich bin sicher, hier und da gibt es schon Hinweise darauf, dass noch mehr hinter alldem stecken muss. Dass es da jemanden gibt, der die Fäden zieht. Das wissen wir eigentlich schon seit 3015, Raptus Terrae, denn für das Verschwinden von Terra und Luna sind die Cairaner meiner Ansicht nach nicht verantwortlich. Das passt nicht zu ihrem Verhalten. Sonst hätten sie auf Iya wahrscheinlich auch keine Forschungsstationen (wenn man was absichtlich tauscht, kennt man das Eingetauschte normalerweise), und nachdem sie ja in 3017 etwas über ihre Motivation preisgegeben haben – sie haben Unterdrückung erlebt und jetzt das Sendungsbewusstsein, das Missionarssyndrom entwickelt, dass sich das woanders nicht wiederholt -, würde der durch sie durchgeführte Raptus keinen richtigen Sinn ergeben. Da steckt meiner Meinung nach jemand dahinter und es ist irgendeine gewaltige Schweinerei im Gange.
 

Das Muster der Desinformation in der Milchstraße wiederholt sich auf Iya. Bei Terra kann ich das noch nachvollziehen. Es soll aus dem Gedächtnis der Völker gelöscht werden. Welchen Sinn hat es bei Iya?

Nun, Iya wird ja nicht geheimgehalten, sondern lediglich abgeriegelt, damit die Ayees in ihrer Entwicklung nicht gestört werden. Und das Gebiet des Clausum ist ziemlich groß, also muss es da schon etwas Besonderes geben, das man – entweder die Cairaner, oder, vielleicht ohne ihr Wissen, dass sie benutzt werden, jemand anderer – schützen, verstecken … vielleicht sogar erst herstellen will? Letztendlich interessieren sich ja nur noch die Unsterblichen für dieses Gebiet, alle anderen Terraner kennen das ursprüngliche Solsystem seit Generationen nicht mehr – plus der gezielten Mystifizierung. Es handelt sich hierbei also nicht um eine bewusste Desinformation, sondern lediglich darum, zu verdeutlichen: »hier wir, du nix.« Und Bull möchte gern wissen, warum das so ist.

Perry denkt über sich selbst, dass er mit seinem Kontrollzwang aufhören sollte und daran, dass  Bull die Liga 500 Jahre lang ohne ihn geschupft hat. Glaubst du, denkt Rhodan nur er weiß, was wirklich das richtige ist?

Er hofft, das Richtige zu tun und weiß, dass er dabei auch schon mal übers Ziel hinausschießt. Eben dadurch, dass er ein extremes Verantwortungsbewusstsein hat und alles und jeden beschützen will. Sein Gefüge dürfte ordentlich ins Wanken geraten sein, weil er so viel Zeit verloren hat und das Projekt von San derzeit auf Eis gelegt ist. Es ist nach dem Weltenbrand alles auf Anfang gestellt worden, nur für ihn eben 500 verlorene Jahre später. Perry verfolgt sein Ziel, ohne jemals aufzugeben, aber er ist dabei nicht nur stur oder mit Tunnelblick versehen, sondern durchaus selbstkritisch und anpassungsfähig, wenn sich die äußeren Umstände ändern.


 Perry Rhodan vertraut Zemina Paath. Mit welchem Schimpfwort würde er sich belegen, falls sich herausstellt, dass sie doch eine von den Bösen ist?

Ich bitte dich. So etwas benutzt Perry doch nicht. Abgesehen davon wäre er nicht wütend, sondern zutiefst enttäuscht, sein Vertrauen abgestraft zu bekommen. Man muss dabei aber auch beachten, dass er ja nicht vorbehaltlos vertraut. Die Thesan steht unter Beobachtung und darf sich nicht frei bewegen.
 

Die Cairaner bauen auf Iya Diamanten ab, die sie den Ayees schenken. Wieso kommen sich die Ayee nicht verarscht vor, wenn ihnen etwas von ihrem eigenen Planeten geschenkt wird?

Ich weiß jetzt nicht, ob das im gedruckten Heft drin ist, aber jedenfalls wäre der Abbau, vor allem in dieser Menge, für sie zu aufwendig und zu teuer. Das wurde an irgendeiner Stelle ausgesagt. Die Diamanten sind für sie eine Art Bezahlung dafür, dass sie die Anwesenheit der Cairaner dulden. -Wobei sie sich natürlich im klaren darüber sind, dass sie das nicht verhindern könnten, diese Geschenke sind deshalb ein kleiner Ausgleich.

Ich darf zitieren: »Mit der Bahn! Immer pünktlich und zuverlässig und immer voll besetzt.«
War das eine Anspielung?

Neiiiiin. Niiiiiemals. Wie kommst du nur darauf? * unschuldig guck *

Uschi, danke für deine Zeit.

 

 



Sechs Fragen an Susan Schwartz und vier Zusatzfragen

Mit Band 3008 »Stadt der Letztgedanken« steigt Susan Schwartz in die Handlung ein. Unter anderem verrät sie uns, was ihr letzter Gedanke sein soll und ob Atlan Perry die Frau ausspannen könnte.

Uschi, in deinem Roman 3008 tauchst du intensiv in die Lebenseinstellung des Letztgedankens des Volks der Vanth ein. In weiten Strecken erzählst du ihre Geschichte. Was reizt dich mehr: Durchgehende Action oder Lebensgeschichten eines ganzes Volkes?

Ich habe zwar schon einiges mit Tempo gemacht – zuletzt »Die beiden Rhodans« -, aber bei der Erstauflage reizen mich wegen des gigantischen Überbaus schon sehr die ganzen Hintergründe, warum wer was tut. Geheimnisse, Rätsel, Entdeckungen, vor allem des Fremden … das ist einfach so ein Riesenkosmos, und da gibt’s immer noch was herauszufinden. Das ist für mich in dem Fall spannender, es sei denn, eine der Hauptfiguren muss sich allein irgendwo durchschlagen, das macht auch viel Spaß. Allgemeine Kämpfe interessieren mich nicht so sehr. Lieber murkse ich jemanden auf fiese Weise ab. Und ein Volk zum ersten Mal darzustellen ist immer schön.
Bei NEO hingegen ist es mehr Abenteuer, wie die »Ilias« eine (Selbst)Findungsreise, da geht natürlich mehr Action ab.
Ach was, ich mag die Abwechslung. 🙂

In der Philosophie des Letztgedankens soll man mit dem letzten Gedanken auf ewig eins mit dem Kosmos sein. Wie soll dein letzter Gedanke sein, um mit dem Kosmos eins zu werden?

»Ich bitte um vollständige Auflösung.«
Was die Vanth da treiben, ist für mich der pure Horror. Ich möchte bitte tot im Sinne von * tilt * sein. System down, Festplatte gelöscht, keine Redundanz vorhanden. Atomisiert und dadurch mit dem Kosmos verbunden. Das ist schön!

Atlan, der alte Sarkast, macht Sichu gegenüber eine anzügliche Bemerkung. Was müsste passieren, dass er Perry doch die Freundin ausspannt (obwohl er es ja gedanklich verneint)?

Ach, ist das dringeblieben? Da schau her! So sehr Atlan Frauen mag, das ist für ihn ein absolutes Tabu. Insofern kann ich mir kein Geschehnis vorstellen, dass es ausgerechnet dazu kommen könnte. Dazu respektiert er beide viel zu sehr. Vor allem aus Sichus Warte käme das nicht infrage, die würde ihm als erstes den Bart an der Kehle abrasieren. Atlan ist auch nicht ihr Typ. Was ihn betrifft, ist er natürlich charmant, denn Sichu ist für ihn eine faszinierende Frau, und das möchte er (und darf er auch) durchaus mal zum Ausdruck bringen, wenn es eine Steilvorlage wie hier gibt. Sowas lässt er nicht ungenutzt verstreichen. In erster Linie aber hat er versucht, die angespannte Lage aufzulockern und Sichus Gedanken abzulenken.

Bleiben wir bei Atlan: Er denkt, dass er Perry vermutlich wieder aus der Bredouille holen muss. Wie denkst du, sieht Atlan den Terraner? Ist Perry für ihn wie der kleine Bruder?

Egal, wie alt beide werden, Atlan wird immer der Ältere mit der größeren Erfahrung sein. Zudem ist er sehr privilegiert aufgewachsen und wurde schon von Kindesbeinen an darauf trainiert, ein Herrscher zu werden. Er war an unglaublichen Orten, hat unglaubliche Dinge gesehen. Er sieht Perry selbstverständlich auf Augenhöhe und bewundert vieles an ihm, doch emotional sieht er sich bei einschneidenden Ereignissen – wie den Zeitverlust von 500 Jahren – vermutlich ein bisschen wie ein großer Bruder. Vor allem, da beide sehr unterschiedlich an undurchschaubare Situationen herangehen – als Beispiel die Auseinandersetzung in Band 3000 wegen Zemina Path. Atlan macht sich Sorgen, dass Perry zu sorglos ist, und tritt als »Gewissen« auf.

Als Atlan sich entscheiden muss, ob der Gucky oder den anderen Kameraden (zB Sichu) hilft, entscheidet er sich für Gucky. Angenommen Sichu wäre gestorben, weil er Gucky gerettet hat – wie würde er das Perry gegenüber rechtfertigen?

Sichu hat eine strenge militärische Ausbildung durchlaufen, sie ist eine Führungspersönlichkeit mit einer Menge Erfahrung und Kampfkraft. Einen Aufpasser braucht sie nicht, und in dem Fall war sie ja nicht in unmittelbarer Gefahr. Atlan vertraut ihr bedingungslos, dass sie das Richtige tun wird, wohingegen Gucky in tatsächlicher Gefahr war und nicht mehr in der Lage, Entscheidungen zu treffen oder sich zu verteidigen. Konsequenterweise ist Atlan zu Gucky geeilt, weil er am nächsten und deshalb am schnellsten vor Ort war, und Sichu wiederum sollte darauf achten, dass dem letzten Teammitglied nicht dasselbe zustößt wie den beiden Kollegen.
Die Rechtfertigung ist, die Wahl nach bestem Ermessen getroffen zu haben – und das innerhalb einer Sekunde, länger hat man nicht. (Wenn überhaupt.) Das weiß Perry, sollte es zu einer Tragödie kommen, und wenn Atlan korrekt gehandelt hat, wird es keinen Vorwurf geben. Den macht unser arkonidischer Freund sich schon selbst. Abgesehen davon haben beide ja schon so viele Partnerinnen und Kinder, Schutzbefohlene und Freunde verloren, die haben einen ganz anderen Blickwinkel als wir.

Michelle hat in ihrem Interview erzählt, dass du die von ihr erfundene Figur Marli Wilkar in Band 3008 gleich mal umbringen wolltest. Was war der Grund für diese Mordabsichten?

Der Grund war, dass ich laut Expo ein Teammitglied abmurksen sollte (und es diesmal auch durchgezogen habe), und damit der Leser mehr mitleidet und eine Beziehung hat, wollte ich eine Figur aus Michelles Roman übernehmen, am besten eine sympathische. Sie hatte das erste Kapitel geschickt und da kam Marli vor, die spontan für mich ideale Kandidatin für einen tragischen Tod. Ich fragte bei Michelle an, ob es ihr recht wäre, und sie teilte mir mit, dass Marli ihre Figur wäre und dass sie sie gern noch eine Weile behalten würde. Da nahm ich natürlich sofort Abstand von meiner Idee und habe in meinem Roman einen Redshirt erfunden, der das Zeitliche segnet.

 Im Vorjahr hast du die Miniserie OLYMP betreut, die bei Neu- als auch bei Altlesern gut angekommen. Was war der Schlüssel zum Erfolg?

Die Mischung, denke ich. Vertrautes, Geheimnisvolles und Abenteuer.

Welche Ideen hast du für eine zweite Staffel?

Also, Roman, meinst du wirklich, die würde ich so öffentlich verraten? 😉
Es wäre allerdings noch genug Stoff da, um im selben Jahr weiterzumachen. Das Kaiserpaar ist zwar da, aber es muss ja nicht jeder damit einverstanden sein. Und da gibt es Schatten der Vergangenheit bei beiden …  einfach mal so dahinfantasiert.

Für alle, die es noch lesen könnten: Warum muss man die Miniserie gelesen haben?

Um mich reich zu machen, natürlich! 😉
Als eBook bekommt man es ja auch noch im günstigen Paket. Es ist ideal für den Urlaub – eine abgeschlossene Miniserie am Stück, die das Perryversum beinhaltet und Lust macht auf mehr.

https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845352640/perry-rhodan-olymp-paket-1-12-von-perry-rhodan-e-book-epub

Du bist ja auch außerhalb von PR umtriebig. Verrate uns deine nächsten Projekte.

Aktuell ist von mir Band 1 von »Das Reich Albalon« erschienen, High Fantasy auf unserer Welt, die einige britische Mythen beinhaltet. Band 2 folgt im Juni, die Bände 3 und 4 (Abschluss) sind für 2020/21 geplant.

https://www.fabylon.de/produkt/zietsch-uschi-das-reich-albalon-1-der-bund-der-fiandur-2/

https://www.fabylon.de/produkt/zietsch-uschi-das-reich-albalon-2-das-herz-des-koenigs/


Zum Sommer hin erscheint außerdem ein Frauen-Road-Trip in Irland von mir, »Irish Hearts«. Ja, da merkt man, wofür mein Herz schlägt, gell? 🙂

Homepage von Uschi Zietsch: https://www.uschizietsch.de/

Homepage ihres Verlags, Fabylon: https://www.fabylon.de/