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Zwölf Fragen an Susan Schwartz und Christian Montillon zu ihrem Band 3091

Susan Schwartz und Christian Montillon verraten im Interview mit Roman Schleifer, ob der Viererband hemmend oder fördernd war und wieso die Wirklichkeit weit und tief ist.

Hand auf’s Herz: Wer hat welche Ebene verfasst?
Christoph: Die Anzu-Ebene ist von mir, und das gilt freilich für alle Romane im aktuellen Viererblock.

Die Handlung des Dyoversums-Zwillings wurde in Viererbänden erzählt – inwieweit war das für die Story und die Dramaturgie hemmend oder fördernd?
Uschi: Ich kann es nur fördernd nennen. Die volle Konzentration auf eine geschlossene Handlung, die sich über mehrere Ebenen erstreckt und vielfältig ist durch zwei Autoren, die ihre Ideen einbringen.

Christoph: Das sehe ich genauso! Uschi und ich konnten uns sozusagen auch selbst Spuren legen, die gar nicht im Expo vorkamen – wir wussten ja, dass wir noch ein paar Romane Zeit hatten, diese Spuren aufzulösen. Ich hab das übrigens extrem getan diesmal: Anzu kam im Exposé gar nicht vor.

Zitat: »Zeigt ihr mir, dass es in der langen Geschichte unseres größten Terraners Perry Rhodan keine Schattenseiten gibt.«
Was sind Perrys größte Schattenseiten?

Uschi: Das überlasse ich der Leserschaft. Aber es gibt natürlich keine strahlenden Helden, die immer das Richtige tun, ohne dass es Opfer fordert. In seiner langen Geschichte hat Perry sicherlich den einen oder anderen Fehler begangen oder etwas tun müssen, was er nicht wollte.

Und könnte man die Schattenseiten der Unsterblichen nicht für einen Zyklus verwenden?
Uschi:  Nicht einen Zyklus, aber schon den einen oder anderen Roman.

Und was sind eure Schattenseiten als PR-Autoren?
Uschi: Ich kann nicht von Nougat lassen. Und Toffees. Und ich halte mich nicht an mein eigenes Zeitmanagement. Aber wenn ich mal groß bin, wird das gelingen. Ganz bestimmt. Sicher.

Christoph: Also Uschi – streng dich mal an! Ich hab neulich erst meine Ernährung umgestellt! Die Kekse stehen jetzt links von der Tastatur.

Bei der Schwangerschaft von Milton Chu verändert die Transition den Embryo. Gibt es ein Datenblatt zum Thema »Transition« und »Schwangerschaft«?
Uschi: Also, seine Mutter Maud Dana war schwanger, nicht Milton Chu. 😉
(Anm.: LOL – der grammatikalische Klassiker)
Und nein, es gibt kein Datenblatt, es wurde im Roman kurz erklärt, wie das passiert ist, mehr Platz brauchte es nicht im Exposé.

Zitat: »Die Wirklichkeit ist weit, und sie ist tief. Die Geheimnisse des Kosmos setzten sich fort, und wer an ihnen kratzt, entdeckt immer nue Schichten. Das Universum ist verschwenderisch und komplex.«
Ah ja … wer immer es geschrieben hat, bitte erklärt mir das.

Christoph: Findest du das nicht, dass das stimmt?! Schau doch mal nach oben. Sieh dir an, wie das Universum ist: groß, herrlich, unendlich, wunderbar. Und das nicht nur in der PERRY RHODAN-Serie. Denkst du nicht, dass das verschwenderisch ist? Überfließend?

Und geh nur mal vom Großen ins Kleine – ich habe neulich das bislang detailreichste Bild einer menschlichen Zelle gesehen. U-n-f-a-s-s-b-a-r! In einer einzigen Körperzelle!

Wer Lust hat, folge einmal diesem Link, und es lässt sich auf diesem unfassbaren Bild weiterklicken. Irrsinnig komplex schon auf den winzigen Ebenen des Lebens.

http://www.digizyme.com/cst_landscapes.html

Hach, ich möchte fast sagen: »Die Wirklichkeit ist weit, und sie ist tief.«

Zitat: »Seitdem Frage ich mich, ob die Angst der Cairaner vor den Höheren Mächten noch rationial ist oder auf einen entsetzlichen Verfolgungswahn gründet. Trotzdem lässt mich die Frage nicht los.«
Äh … die Thesan und die Cairaner sind doch Partner, die müssen doch wechselseitig wissen, was los war.
Das ist für mich auch das große Fragezeichen des Zyklus. Ich konnte die Paranoia der Cairaner nie nachvollziehen. Welche Hefte hätte ich genauer lesen müssen?
Christoph: Die Nummern hab ich nicht im Kopf.
Aber die Geschichte der Cairaner: Die Vecuia, jene Gemeinschaft aus vier Galaxien, wurde quasi zerstört. Da kann man schon mal Paranoia entwickeln.

Der Thesan sagt, dass es grauenvoll ist, in die Zukunft zu sehen. Könnt ihr das nachvollziehen?
Uschi: Klar. Das versauert einem das ganze Leben.
Christoph: Es hat schon seinen Sinn, dass wir über die Zukunft nur das wissen, was wir wissen. *orakel*

Wie weit voraus würdet ihr gern sehen?
Uschi: Gar nicht.

Zitat: »Sagt mir, wer von euch nicht so handeln würde wie ich unter diesen Umständen? Würde es sich um irgendeinen No-Name handeln, der zufällig in die Geschichte stolpert und alles niedertrampelt, würdet ihr gar nicht darüber nachdenken, ihn auszuschalten, oder? Wenn ihr wisst, wie die Zukunft aussieht, welche Gefahr für sie besteht – was würdet ihr anders machen, als ich es getan habe, um Milliarden zu schützen?«
Was sind eure Gedanken zu diesen Überlegungen
?
Uschi: Ich habe Milton Chu die Möglichkeit gegeben, sich zu erklären. Meine Gedanken spielen dabei keine Rolle, ich schreibe hier reine Fiktion, keinen Essay oder ein Sachbuch.

Christoph: Ich möchte ergänzen: Manchmal glaubt man als Leser ja, die Gedanken des Autors zu kennen, weil man sie gerade gelesen hat. Aber häufig waren das die Gedanken der Romanfigur. Nein, meistens sogar. Spiegelt sich darin die Gedankenwelt des Autors der Geschichte? Ja, auch, manchmal … aber vielleicht verwandelt. Einen einfachen Rückschluss würde ich nicht ziehen. Mir ist immer das Beispiel des jüdischen Autors Aaron Appelfelt in Erinnerung geblieben, der einen Roman über Antisemitismus geschrieben hat – und dem dann Antisemitismus vorgeworfen ist.

Perry Rhodan setzt in 3090 und 3091 eines seiner Talente ein, nämlich andere Menschen mit seinen Ideen mitzureißen. Ihr schreibt beide seit Jahrzehnten für RHODAN und habt ihn oft genug gelenkt. Welche seiner positiven Eigenschaften hat auf euch abgefärbt?
Uschi: Haha, keine – schließlich schreibe ich ihm das zu. Eher bekommt er welche durch mich. 😉
Aber sicherlich habe ich damals als Jugendliche viele positive Gedanken mitgenommen, den Umgang mit Andersartigen, der Wunsch eines friedlichen Miteinanders. Gedanken, die ich natürlich sowieso schon hatte, aber die dadurch bestätigt wurden. Eine Utopie eben, die erstrebenswert ist. Da bin ich ganz bei Perry.

Susan, Monti, danke für eure Zeit.

Hier geht’s zum ebook, zur Lese- und Hörprobe:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845360911/perry-rhodan-3091-erdmantel-von-christian-montillon-susan-schwartz-e-book-epub

Hier zum Heft:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900005752/perry-rhodan-3091-erdmantel-von-christian-montillon-susan-schwartz-heft

Hier zur Diskussion im Galaktischen Forum:
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=12504

Hier zur Handlungszusammenfassung in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Erdmantel_(Roman)