Raimund Peter hat ein CGI-Video mit Szenen zum PERRY RHODAN Roman 2948 „Sunset City“ von Verena Themsen gerendert. Das Fanvideo steht bei Youtube zur Verfügung und zeigt einige Szenen aus dem Heft.
Raimund Peter hat ein CGI-Video mit Szenen zum PERRY RHODAN Roman 2948 „Sunset City“ von Verena Themsen gerendert. Das Fanvideo steht bei Youtube zur Verfügung und zeigt einige Szenen aus dem Heft.
Ein Teil von PERRY RHODAN-Olymp spielt in Wien und in München … und zwar in Form des Con-Openers für den Garching-Con 2018, der vom 1. bis 3. Juni 2018 im Kulturzentrum München-Trudering stattfinden wird. Der Wiener Graphiker Raimund Peter hat einen Teaser auf der Website der Veranstalter veröffentlicht.
Da Band 5 noch dazu von einem Wiener geschrieben wurde, war es nur logisch, das betreffende Interview vor Ort zu machen, wofür sich der dritte Wiener im Bunde, Roman Schleifer gern zur Verfügung stellte.
(Erstveröffentlichung des Interviews auf Geisterspiegel.de)
Roman Schleifer: Michael, du schreibst mit »Die Prospektorin« Band 5 der PERRY RHODAN-Miniserie OLYMP. Was ist in den vier Bänden davor geschehen?
Michael Marcus Thurner: Uschi Zietsch als Gestalterin der Miniserie hat mit Band 1 »Mysterium« die Schauplätze festgeklopft, die darauffolgenden Autoren haben die Einzelgeschichten weitererzählt. Es geht um Geschehnisse auf der Welt Shoraz, auf der geheimnisvolle Reliquien gefunden wurden, und um Olymp, zu dessen Staatengebilde Shoraz gehört.
Als Autor von Band 5 kümmere ich mich um die Fortsetzung der Handlungsstränge im Palast Olymps und auf den Straßen der Hauptstadt Olymps, also Trade City. Ferner begleite ich Perry Rhodan, der in vorhergehenden Bänden auf einem Gefängnisplaneten ganz schön in die Bredouille geraten ist und der versucht, sich zu befreien. Auch Sichu Dorksteiger war in den vorhergehenden Bänden als Wissenschaftlerin und als tatkräftige Frau gefordert. Ihren Weg und den Guckys verfolge ich ebenfalls.
Roman Schleifer: Dennis Mathiak, Autor von OLYMP Band 2 »Die Museumswelt«, sagte im Geisterspiegel-Interview, dass sich OLYMP auf politische Intrigen, Forschungen und die Schicksale der Charaktere konzentriert.
Welche dieser drei Dinge dürfen wir für deinen Band erwarten? Worauf liegt der Schwerpunkt von Band 5?
Michel Marcus Thurner: Dennis hat das sehr schön zusammengefasst. Bei mir geht’s so ähnlich weiter. Wobei ich persönlich den Schwerpunkt meiner Erzählung auf die Begegnung von Sichu Dorksteiger mit einer gewissen Tefroderin lege. Diese Konfrontation hat mir richtig gut gefallen. Leider hatte ich nicht ausreichend Raum, um sie ausführlicher zu gestalten. Aber das mit dem Platz, das ist so eine alte Krankheit von mir, seufz.
Roman Schleifer: Erzähl uns doch mehr von dieser Prospektorin …
Michael Marcus Thurner: Die Prospektorin ist eine Dame, die blutjung und blauäugig ihre ersten Erfahrungen mit der Selbständigkeit macht. Sie macht dabei einen sensationellen Fund – und droht letztlich zu scheitern.
Ich weiß, das sind bloß Allgemeinplätze. Aber du erwartest hoffentlich nicht wirklich, dass ich den Inhalt meines Romans verrate?
Roman Schleifer: Doch. Hilft mir aber nichts. Hast du diese Prospektorin selbst erschaffen oder war sie Vorgabe?
Michael Marcus Thurner: Die Prospektorin beruht zwar auf einem Datenblatt Uschis, aber die eigentliche Charakterisierung hab ich selbst übernommen. Dabei lass ich’s einfach fließen. Ich entwickle während der Schreibarbeit ein gewisses Bild von einer Figur. Sie sollte möglichst vielschichtig sein und gern auch einander widersprechende Charakterzüge haben. Ich »unterhalte« mich gedanklich mit ihr und warte mal ab, was sie zu sagen hat.
Manchmal erscheint mir dann eine Figur zu schablonenhaft, zu einfach gestrickt. Dann bekommt sie den einen oder anderen Makel verpasst.
Das ist ja ohnedies ein wichtiger Bestandteil der Schreibarbeit: Lege deinen Figuren möglichst viele Hindernisse in den Weg. Diese Regel lässt sich auch auf die Charakterzeichnung anwenden. Mach es deinen Helden schwer, auch mit sich selbst.
Roman Schleifer: Die in Band 1 »Mysterium« auf Shoraz gefundenen Archive und Museen längst untergegangener Völker der Galaxis schreit geradezu nach weiteren Entdeckungen und damit Stories oder gar Minizyklen. Dürfen wir eine Fortsetzung erwarten?
Michael Marcus Thurner: Da kann ich guten Gewissens sagen: Ich habe keine Ahnung. Fortsetzungen hängen von vielen Faktoren ab. Von den Verkaufserfolgen, von freien Kapazitäten in der PERRY RHODAN–Redaktion und bei den Autoren, von der Qualität einer Idee …
Roman Schleifer: Die bisherigen PR-Miniserien wurden von Marc A. Herren, Uwe Anton und Uschi Zietsch verfasst. Du hast seinerzeit für die ATLAN-Serie die Exposés geschrieben. Reizt es dich, eine eigene PR-Miniserie zu kreieren?
Michael Marcus Thurner: Ich hab ein-, zweimal Ideen angeboten, aber es hat nicht geklappt. Exposéarbeit erfordert technische Sauberkeit, die ich nur eingeschränkt liefern kann. Also, ich könnte es, aber es fällt mir schwer. Ich bin meiner Meinung nach dann am besten, wenn ich selbst und mit möglichst wenigen Vorgaben schreiben kann.
Roman Schleifer: Zurück zu OLYMP: Warum sollte man diese Miniserie gelesen haben?
Michael Marcus Thurner: Sie ist anders als alles, was wir bei PERRY RHODAN bislang auf den Markt gebracht haben. Mir gefällt die Serie ganz besonders wegen der vielen parallelen Handlungsstränge, wegen der tollen Charakterstudien, wegen eines wunderbaren Bösewichts, einer sehr tragischen Figur und starken Frauen. Außerdem steht eine der interessantesten Welten des Perryversums im Fokus, nämlich Olymp.
Roman Schleifer: Wirst du einen zweiten Band für OLYMP schreiben und welcher wird das sein?
Michael Marcus Thurner: Ja, werde ich. Ich bitte aber um Verständnis, dass ich nicht der Redaktion vorgreifen möchte und deswegen nicht verrate, welche Nummer es sein wird.
Roman Schleifer: Michael, danke für deine Zeit und weiterhin viel Spaß mit PERRY RHODAN–Olymp. Gibst du uns eine Leseprobe zur Einstimmung?
Michael Marcus Thurner: Roman, danke für die Fragen. Hier die Leseprobe:
Er rappelte sich auf und schüttelte benommen den Kopf. Mahé Elesa hatte ihm einen Kinnhaken verpasst, wie er ihn schon seit Jahren nicht mehr bekommen hatte.
Und das bloß, weil er ihr auf den Kopf zugesagt hatte, dass sie vor fünfzig Jahren die Entdeckerin der Ruinen von Shoraz gewesen war.
Perry Rhodan sah sich nach Ypheris Bogyr um. Er war nirgends zu sehen, war offenbar Elesa gefolgt.
Das an- und abschwellende Tönen eines Alarms machte es ihm nicht leichter, einen klaren Gedanken zu fassen. Er taumelte aus ihrem Versteck und wählte den Weg nach links. Er glaubte, während der kurzen Lärmpausen Fußgetrappel zu hören. Das von zwei Menschen, die davonrannten.
Rhodan trabte los. Langsam erst, dann allmählich schneller. Die sattsam bekannten Gänge ihres Gefängnisses entlang, Wege mit stahlgrauen Wandverschalungen und schwachem Licht, das nur trübe Schatten warf.
Rhodan wusste, dass überall Überwachungsdrohnen und Bewegungsmelder hingen. Sie waren oftmals zu klein, um sie mit bloßem Auge wahrzunehmen. Doch sie waren da – und sie lösten Alarm aus, sobald sich ein Gefangener zu schnell bewegte.
»Bleibt stehen, verdammt noch mal!«, rief er, als er glaubte, einen Blick auf Bogyr erhascht zu haben. »Wir müssen reden!«
Hier der Link zur längeren Leseprobe.
Veranstalter: Förderverein Phantastika Raum & Zeit e.V.
Location: Jugendzentrum Mühle, Braunschweig
Datum: 13. – 15. April 2018
Öffnungszeiten: Fr. 17 – 22 Uhr, Sa. 10 – 22 Uhr, So. 10 – 15 Uhr
Zum vierten Mal findet der Traditions-Convention »Raum & Zeit Continuum IV« des Fördervereins Phantastika Raum & Zeit e.V. in Braunschweig statt, die phantastische Veranstaltung des Jahres in der Region. Das Motto lautet diesmal »Ökologische Aspekte in der Science-Fiction«, ergänzend werden auch Vorträge und Lesungen zu weiteren Bereichen der Phantastik geboten.
Der Freitagabend wird von dem Verein Kreativregion e.V. gestaltet. In 4 Impulsreferaten zum Thema Buchmarkt informieren ab 19 Uhr ausgewählte Referenten über das täglich Brot von Autoren, E-Books und Selfpublishing.
Zum Thema des Cons gibt es zahlreiche Programmpunkte. Neben dem bekannten Autor Andreas Brandhorst, der unter anderem über die Terranauten-Serie berichten wird, gibt der SF-Experte Harun Raffael einen Abriss über »Umweltangepasste bei PERRY RHODAN«.
Auch wissenschaftliche Aspekte werden behandelt. So berichtet Matthias Pätzold über die Möglichkeiten der Besiedelung des Mars, und Ingo von Borstel von den Sternenfreunden in Hondelage geht über die Grenzen unseres Sonnensystems hinaus und beschäftigt sich mit bewohnbaren Planeten in anderen Sonnensystemen.
Zur Diskussion am Samstagabend wird neben Matthias Pätzold und Andreas Brandhorst auch Dr. Elke Flake von Bündnis 90/Die Grünen erwartet.
Einen ganz besonderen Programmpunkt gestalten die Braunschweiger Filmproduzenten Carsten und Marc Fehse: Sie berichten über den Film Sky Sharks u.a. mit Michaela Schaffrath.
Natürlich wird auch die größte SF-Serie der Welt, Perry Rhodan, im Programm vertreten sein. Der Autor Rüdiger Schäfer wird den Zuhörern einen Einblick in den aktuellen Stand des Spin-offs Perry Rhodan NEO geben. Aber auch die klassische Serie wird natürlich Thema sein.
Die Lektorin Corinna Rindlisbacher und der Autor Uwe Lammers informieren über das Thema »Selfpublishing«. Außerdem gibt es noch einen Einblick in die »Science-Fiction des Marvel-Universums« durch den Science-Fiction-Experten Ralf Boldt.
Zahlreiche Lesungen von regionalen und angereisten Autoren können an beiden Tagen besucht werden. Unter anderem mit dabei sind die Autoren der Schreibgruppe Wolfsburg-Braunschweig (WOBBS) Nele Sickel, Laura Kier, Nicole Kudelka, Stephanie Lammers und Stefan Lammers, ferner Arne Rosenow, Angelika Herzog (unter dem Pseudonym Jott Fuchs Autorin der vierbändigen „Elektron-Saga“), Uwe Lammers, Andreas Brandhorst und Angelika Rützel.
Neben den Vorträgen und Lesungen bietet der RZC IV eine Bildergalerie phantastischer Künstler, ein Quiz, sowie eine Versteigerung und die Möglichkeit zum geselligen Beisammensein und Gesprächen mit den Veranstaltern und Autoren. Autoren- und Clubtische bieten eine breite Auswahl an phantastischen Fanprodukten. Perry Rhodan-Tradingcardspieler geben die Möglichkeit zum Kennenlernen des Spiels, und auch für das leibliche Wohl wird gesorgt werden.
Der Eintritt sowohl für den 11hoch11-Event der KreativRegion wie für den Convention »Raum & Zeit Continuum IV.2« ist kostenfrei. Jeder Interessierte ist herzlich willkommen.
Änderungen einzelner Programmpunkte vorbehalten.
Aktuelles und Informationen zur Anmeldung gibt es unter www.SF-Con.de.
Auf der Geisterspiegel-Seite gibt es ein Interview mit Klaus N. Frick zu seinem Roman „Das blutende Land“, welches ihr hier finden könnt: http://www.geisterspiegel.de/?p=43311
Es ist eine gute Tradition bei PERRY RHODAN – seit dem legendären Zyklus um die Meister der Insel –, dass ein Roman mit einer »50« am Ende der Bandnummer einen Wendepunkt in der Gesamthandlung der Serie darstellt. Bei Band 2950, der am 2. März
2018 erscheinen wird, ist das auf jeden Fall so: »Der Sternenwanderer« bringt für die Leser der größten Science-Fiction-Serie der Welt neue Erkenntnisse und das Wiedersehen
mit einer liebgewonnen Hauptfigur.
Der Arkonide Atlan kehrt in PERRY RHODAN-Band 2950 zurück weiterlesen
Martin Ingenhoven, der Besitzer des „Heftehaufens“, macht ebenfalls schöne Clips.
Hier ist seine YouTube-Rezension des zweiten Bandes von PERRY RHODAN-Olymp. Darüber hinaus bietet sein Kanal, den man auf YouTube abonnieren kann, Interviews mit den Redaktionsmitgliedern Madlen Bihr und Philine Rühmann, und vieles andere mehr.
Den vierten Band der von Susan Schwartz konzipierten PERRY RHODAN-Miniserie OLYMP, »Im Netz von Adarem«, schrieb Dietmar Schmidt, der dem Geisterspiegel bereits zu Band 5 von PERRY RHODAN-Terminus ein Interview gab und sich am Interview mit dem Lektor Dieter Schmid über Band 10 beteiligte. Bei OLYMP geht es mit den turbulenten Ereignissen auf der Handelswelt Olymp und der Museumswelt Shoraz weiter. Kampfschiffe der Tefroder riegeln beide Planeten ab, und noch immer steht die geheimnisvolle Shoziden-Box im Mittelpunkt. Und Perry Rhodan.
(Erstveröffentlichung des Interviews auf Geisterspiegel.de)
Alexandra Trinley: Dietmar, in diesem Roman gestaltest du die am schwierigsten zu handhabende Figur der Serie: Perry Rhodan. Wie siehst du ihn, wie gingst du damit um?
Dietmar Schmidt: Das war wirklich eine Herausforderung. Perry Rhodan besitzt eine derart gewaltige Erfahrung, dass man sich kaum eine Situation vorstellen kann, die er nicht so ähnlich schon einmal erlebt hat. Oft wird bemängelt, dass er sich zu passiv verhalte, »weichgespült« sei. Ich fände es aber unpassend, wenn der Rhodan des Jahres 1550 NGZ noch der gleiche Mensch wäre wie beim Sprung ins Wegasystem. Jemand mit einer Lebenserfahrung aus über dreitausend Jahren wird eher kein Draufgänger mehr sein. Der moderne Rhodan sammelt möglichst viele Informationen, ehe er eine Lage beurteilt und tätig wird. Sein bedachtsames Vorgehen verleiht ihm in meinen Augen größere Glaubwürdigkeit.
In »Im Netz von Adarem« übernehme ich ihn allerdings in einem Zustand der psychischen Zermürbung. Er weiß nicht, wo er weshalb wie lange schon festgehalten wurde. Man betäubte ihn mehrfach mit einem Narkosegas, gegen das der Zellaktivatorchip nicht recht zu wirken scheint. Ich finde, unter solchen Ausnahmebedingungen kann auch der alte Rhodan mal wieder hervortreten.
Alexandra Trinley: Darüber hinaus hast du einen neuen Protagonisten eingeführt.
Dietmar Schmidt: Eine neue Protagonistin, um genau zu sein. Ihren ersten Auftritt hat sie am Ende von Band 3, und in meinem Roman hat sie Raum, sich ein wenig zu entfalten. Rhodan begreift sehr schnell, dass die Dame mehr Geheimnisse besitzt, als ihm lieb sein kann.
Alexandra Trinley: Hast du sie entwickelt?
Dietmar Schmidt: Nein, die Figur war vorgegeben, und ich weiß über ihren Hintergrund nicht viel mehr, als im Roman steht. Ich durfte aber ein paar Aspekte selbst ausarbeiten. Sie ist insofern besonders, als sie Ressourcen besitzt, über die sie als Insassin eines Gefängnisses nicht verfügen dürfte. Ich kann im Roman einige dieser Mittel schildern. Weil die neue Figur über sich aber nur preisgibt, was sie preisgeben muss, ist es sehr gut möglich, dass sie auch in den folgenden Bänden mit ein paar Überraschungen aufwarten kann.
Alexandra Trinley: Gibt es einen neuen Handlungsort?
Dietmar Schmidt: Der Handlungsort ist nicht mehr ganz neu. In Band 3 bekam Rhodan allerdings nur einen einzigen Raum davon zu Gesicht, und darin gibt es nicht einmal viel zu sehen. Ich lasse ihn einiges über die Welt erfahren, auf die er verschleppt wurde, und habe sie mit einer Figur bevölkert, die sich sehr im Hintergrund hält.
In den darauffolgenden Bänden wird Rhodan noch ganz anderen Aspekten des Planeten begegnen, auf dem man ihn gefangen hält.
Alexandra Trinley: Vielen Dank für die Auskünfte. Gibst du uns eine Textprobe?
Dietmar Schmidt: Aber gern. Wie wäre es hiermit:
Das Stahlrohr pfiff herab, aber die Frau mit dem auffälligen Ohrschmuck trat einen Schritt zur Seite, fuhr herum und hebelte den Angreifer mit seinem eigenen Schwung, der ins Leere ging, zu Boden.
So ähnlich wie beim Dagor, dachte Perry Rhodan. Diese Frau muss herumgekommen sein … Es wurde zunehmend deutlicher, dass sie alles andere als eine gewöhnliche Gefangene war.
Der Angreifer fuhr sich wütend durch seinen Vollbart und rappelte sich wieder auf. Aber Rhodan bezweifelte nicht, dass ihre Befreierin ihm mehr als gewachsen war. Rhodan blickte sich prüfend um. Seine Augen hatten sich etwas an die Dunkelheit gewöhnt, und er bemerkte, dass Ypheris Bogyr sich neben ihn stellte. Aus dem Halbdunkel des Korridors kamen zwei weitere Schläger.
Ein Jülziish mit unbedecktem, blauem Brustpelz ließ den Tellerkopf leicht hin und her pendeln, während er mit den langen Armen eine dicke Zweimeterstange aus Plastik umherwirbelte. Ein Mensch, angesichts seiner samtbraunen Haut möglicherweise Tefroder oder Akone, hob drohend einen Knüppel. Die Waffe war offenbar aus einer gepolsterten Armlehne gefertigt und mit einem Griff versehen. Als der Mann den Knüppel schwang, erkannte Rhodan an der Bewegung, dass das Polster zudem innen beschwert war.
»Auf den Boden mit euch!«, rief der Jülziish mit schriller Stimme.
Bogyr reagierte zumindest wie ein TLD-Agent. Er griff den Jülziish an, tauchte unter der zustoßenden Stange weg und brachte ihn mit einer Beinschere zu Fall.
Der Tefroder mit dem Totschläger machte einen Schritt auf Rhodan zu und schwang seine Waffe. Rhodan hätte sich am liebsten aus dem Kampf herausgehalten. Er war schon oft in ähnlicher Lage gewesen, als Gefangener in einer unbekannten Umgebung, aber kaum je hatte er weniger über seine Situation gewusst als diesmal.
Als sein Gegner sich eine Blöße gab, brach Rhodans Frustration sich Bahn: die Wut über die Freiheitsberaubung, die entwürdigende Unterbringung in der kahlen Zelle, ohne Wasser, ohne Essen, ohne Waschgelegenheit, die Verhöre zu Dingen, von denen er nichts wusste, die Drogen …
Er wich zur Seite aus. Eine Dagorbewegung brachte ihn in günstige Position. Der Solarplexus des Manns lag offen vor ihm. Ein kraftvoller Hieb, und der Angreifer ächzte, ließ den Totschläger fallen, sackte zu Boden und blieb leise keuchend liegen.
Mit einem Tritt beförderte Rhodan den Knüppel aus der Reichweite seines Gegners in den Gang. Ein Hieb gegen die Schläfe sandte den Angreifer ins Reich der Träume. In Dagorhaltung wandte er sich Bogyrs Widersacher zu.
Der jüngere Mann benötigte seine Hilfe jedoch nicht. Rhodan hatte nicht beobachtet, wie Bogyr den Jülziish besiegt hatte. Aber als Rhodan hinsah, lag das Tellerkopfwesen bereits am Boden. Bogyr bückte sich, hob die Stange auf, wog sie in der Hand, nickte zufrieden und behielt sie.
Der Kampf hatte keine fünf Sekunden gedauert. Rhodan blieb aktionsbereit, Bogyr fasste den Stab mit beiden Händen, und gemeinsam sahen sie nach ihrer Befreierin mit dem Ohrenschmuck.
Die schlanke, fast zierliche Frau hatte nicht nur den Kerl mit dem Stahlrohr zu Boden geschickt, sondern obendrein einen zweiten Angreifer niedergeschlagen, der sie mit einer nagelbesetzten Keule bedroht hatte.
»Ihr könnt Ebaryn ausrichten, dass ich ihm das übel nehme«, sagte sie zu dem Mann, der sie von hinten hatte niederschlagen wollen.
Er saß an der Korridorwand und hielt sich das Gesicht. Zwischen seinen Fingern quoll Blut hervor, er atmete pfeifend. Rhodan vermutete, dass seine Nase gebrochen war.
»Oh, sag mir das doch selbst, Mahé«, drang eine Stimme von der Decke.
Hier der Link zur Leseprobe:
https://perry-rhodan.net/sites/default/files/leseproben/pro0418_leseprobe.pdf
Am 1. März 2018 erscheint »Die Tiefe der Zeit«, das neue Buch von Bestsellerautor Andreas Brandhorst. Aus diesem Anlass führte Roman Schleifer ein Interview mit dem sympathischen Deutschen.
Roman Schleifer (RS): Andreas, nach deinem Bestseller »Das Erwachen«, in dem das Erwachen einer Maschinenintelligenz auf der Erde der Gegenwart im Mittelpunkt steht, widmest du dich in deinem neuen Buch »Die Tiefe der Zeit« wieder einer entfernten Zukunft.
Der Klappentext liest sich schon mal interessant.
»Seit vielen Tausend Jahren führt die Menschheit Krieg gegen die geheimnisvollen Crul. Und seit ebenso langer Zeit erzählt man sich Geschichten von der Hauptstreitmacht des Feindes, die seit Ewigkeiten durch die Weiten des interstellaren Raums unterwegs ist, um eines Tages die Kernwelten der menschlichen Zivilisation zu vernichten. Der ehemalige Soldat Jarl, dem man Verrat und Mord zur Last legt, ist auf der Flucht vor den eigenen Verbündeten. Als Gejagter muss er die legendäre Erde finden, jenen mythischen Ursprungsplaneten der Menschen. Denn dort soll die größte aller Waffen lagern, eine Waffe, die den Krieg beenden und Frieden bringen kann. Jarls Suche führt ihn durch die Tiefe der Zeit. Doch er ahnt nicht, dass er nur ein Werkzeug in einem viel größeren Plan ist …«
In all deinen SF-Romanen ist die Menschheit fast verschwunden, leben nur mehr wenige von uns und/oder befinden sich im Krieg mit einer außerirdischen Macht. Siehst du so schwarz für uns in der Zukunft im All?
Andreas Brandhorst (AB): Es ist nicht in allen meinen Romanen so, aber doch in einigen, da hast du recht. Vielleicht liegt es daran, dass ich das dramatische Setting mag, die besondere Atmosphäre einer solchen Situation. Es ist gelegentlich das große Bühnenbild, der Hintergrund für die Handlung. Interessanterweise ist die Menschheit in »Die Tiefe der Zeit« nicht auf einen kleinen Rest reduziert. Ganz im Gegenteil, sie ist, sieht man die Sache aus einem gewissen Blickwinkel, die dominante Spezies in der Milchstraße. Aber es wird auch schnell klar: Die Menschen sind nicht unbedingt die Guten. Sie haben das Trauma eines Fast-Untergangs hinter sich und daraus die Lehre gezogen, dass keine fremde Spezies jemals die Chance erhalten darf, zu einem ernsthaften Rivalen auf der galaktischen Bühne zu werden. »Vereint sind wir stark, geteilt sind wir schwach, und die Schwachen sterben.« So lautet nicht umsonst das Motto des Pakts der Menschenwelten.
Roman: Denkst du, dass die Erde wirklich einmal nur mehr eine Art Mythos sein wird?
Andreas: Auch hier gefällt mir das Setting, die Atmosphäre, wie bei E.C. Tubbs Earl-Dumarest-Reihe: die Erde vergessen, oder fast, ein Mythos, vielleicht nicht mehr als eine Legende. Aber in »Die Tiefe der Zeit« ist dieser Mythos nicht nur Hintergrund, Kulisse, sondern ein zentraler Punkt der Handlung. Es gibt einen ganz bestimmten Grund, warum die Erde in Vergessenheit geriet …
Roman: Kommen wir zu Jarl, dem Held in »Die Tiefe der Zeit«. Er ist ein Ex-Soldat, dem man Verrat und Mord vorwirft. Zu recht oder zu Unrecht?
Andreas: Wahrheit und Lüge liegen auch in diesem Roman dicht beieinander und lassen sich manchmal zunächst kaum voneinander unterscheiden. Jarl ist als Soldat geboren, wobei ich erklärend hinzufügen muss: Die Menschen in »Die Tiefe der Zeit« sind eine polymorphe Spezies, die Gene bestimmen ihren Platz in der Gesellschaft. In Jarls Adern fließt gelbes Blut, das Blut von Soldaten, aber er fühlt schon bald, dass er kein Soldat sein will. Ihm liegt nichts daran, sein ganzes Leben lang zu zerstören und zu töten. Er erfährt von der legendären Erde und einer Waffe, die es dort geben soll, angeblich die größte und mächtigste aller Waffen, so groß und mächtig, dass sie den ewigen Krieg beenden und Frieden bringen kann. Daraufhin macht er sich auf die Suche, um der Galaxis, den Menschen und auch sich selbst Frieden zu bringen.
Roman: Was hat Jarl für Fähigkeiten?
Andreas: Obwohl er das gelbe Blut eines Soldaten hat, ist er doch jemand, der in einer Welt des Krieges und Konflikte Frieden sucht. Schnell wird ihm klar: Um zu überleben, muss er die Erde und die mächtigste aller Waffen finden, die dort angeblich auf ihn wartet. Seine besonderen Fähigkeiten heißen Ausdauer, Überlebenswille und Entschlossenheit. Und er bekommt Hilfe von unerwarteter Seite.
Roman: Jarl ist nur ein Werkzeug in einem größeren Plan … bereits in der »Kantaki«- und der »Feuervögel«-Trilogie (beide von Piper-Verlag neu aufgelegt und absolut lesenswert), spielt eine höhere Macht mit. Was fasziniert dich an dem Gedanken, dass die Helden oft nur Marionetten sind?
Andreas: Ich würde eher von einem Mosaikstein in einem größeren Bild sprechen, oder von einem kleinen Stück, von dem man noch nicht weiß, wo es ins große Puzzle passt. Ich mag diese Art von Verschlungenheit, die auch dem Leben des Einzelnen Bedeutung gibt, selbst in einem galaktischen, kosmischen Maßstab. Jarl ist tatsächlich Teil eines größeren Plans, was aber nicht bedeutet, dass sein Leben fest vorherbestimmt ist. Dieser Punkt liegt mir sehr am Herzen: Jarl zeigt, dass man immer entscheiden kann. Diese Freiheit steht jedem von uns offen, und das bedeutet auch: Niemand von uns kann der damit einhergehenden Verantwortung entkommen.
Roman: Empfindest du das in der Realität auch so?
Andreas: Die Freiheit und Verantwortung der eigenen Entscheidung? Ja, unbedingt. Ich habe mehrmals in meinem Leben ganz bewusst auf der Grundlage dieser Erkenntnis gehandelt. In jedem von uns fließt symbolisches »gelbes Blut« – oder violettes, wie im Fall von Prizilla, einer weiteren wichtigen Figur in »Die Tiefe der Zeit«. Wenn man das weiß, kann man in bestimmten Situationen über sich selbst hinauswachsen, sein Schicksal gewissermaßen selbst in die Hand nehmen.
Roman: Gib uns mehr Infos als den Klappentext. Was erwartet uns in »Die Tiefe der Zeit«?/ Warum sollte man »Die Tiefe der Zeit« gelesen haben?
Andreas: Hier exklusiv vor Veröffentlichung der Text auf der Innenseite.
»Evolution – nur der Stärkere überlebt. Als die Menschen ins All aufbrachen, trafen sie auf einen Gegner, der sie fast ausgerottet hätte. Dieser Konflikt hinterließ ein tief verwurzeltes Trauma. Nicht umsonst heißt das Motto des Pakts aller Menschenwelten: »Vereint sind wir stark, geteilt sind wir schwach, und die Schwachen sterben.« Wo die Menschen in der Milchstraße auf intelligentes Leben stoßen, sorgen sie mit Manipulationen und militärischem Eingreifen dafür, dass sich nie Rivalen entwickeln können. Doch dann treffen sie auf die Crul, einen erbarmungslosen wie geheimnisvollen Gegner, der alle ihre Befürchtungen wahr werden lässt. Denn die Crul reisen seit Jahrtausenden durch das All und verfolgen eine ganz besondere Mission. Es liegt ausgerechnet an Jarl, einem abtrünnigen Soldaten, einen Weg zu finden, gegen die Crul zu bestehen. Doch dazu muss er zuerst das Unmögliche schaffen: den legendären Heimatplaneten der Menschheit wiederfinden …«
»Die Tiefe der Zeit« präsentiert ein ganz neues Universum. Warum man den Roman lesen sollte? Weil er ein farbenprächtiges kosmisches Abenteuer in mindestens 8K-Auflösung ist, das für den Leser garantiert die eine oder andere Überraschung bereithält …
Roman: Klingt spannend. Ich freue mich auf das Buch. Danke für deine Zeit.
Andreas: Ich danke dir und wünsche allen Lesern viel Spaß mit »Die Tiefe der Zeit«.
Ben Calvin Hary stellt in diesem kurzen Teaser die PERRY RHODAN Serie vor. Auftakt zu einer offiziellen Videoreihe der PERRY RHODAN Redaktion auf Youtube.
Ben Calvin Hary spricht in einem offiziellen Youtube-Video der PERRY RHODAN Redaktion über den Raumfahrer Perry Rhodan, die Serie PERRY RHODAN.
Locker und humorvoll – ideal für Einsteiger der PERRY RHODAN Serie oder jene, die es noch werden wollen.