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Drei Autoren aus dem Perryversum in einer Anthologie

PERRY RHODAN-Autoren sind ja bekanntlich umtriebig und schreiben auch noch für andere Formate. ATLAN-Autorin Nicole Rensmann, PR-STELLARIS-Autor Ulf Fildebrand und PR-Miniserien und –STELLARIS-Autor Roman Schleifer haben in den letzten Jahren Kurzgeschichten im Computermagazin c’t veröffentlicht. Drei dieser Geschichten sind nun in der Anthologie »Massaker in RobCity« des Hinstorff-Verlags erschienen, die Künstliche Intelligenz zum Thema hat.
Grund genug, die drei Autoren zu ihren Geschichten zu befragen.

Nicole, deine Geschichte heißt »Und es hat Klick gemacht«: Worum geht es?

Emma arbeitet zusammen mit ihrem Kollegen Becker an einem geheimen Ort in einer elektronisch-virtuellen Schaltzentrale. Sie lenken die Geschehnisse der Welt, ohne dass die Menschheit davon weiß. Emma hat ihr Leben für ihren Job gegeben, doch die anfängliche Begeisterung ist längst verflogen. Sie überwacht und reguliert die Welt, und die Chefetage überwacht sie. Führt sie die Befehle nicht exakt aus, kann dies ihr Leben kosten. Als sie eines Morgens zur Arbeit erscheint, ist Becker verschwunden. Doch das ist, an ihrem überwachten Arbeitsplatz, nicht möglich. Emma versucht die Kontrollen zu überlisten, um herauszufinden, welche Rolle, sie in diesem Weltspiel auskleidet. Und das, was sie dabei herausbekommt, ist erschreckend und tragisch zugleich.

Wie bist du auf die Idee zur Story gekommen?

 Die Idee zu »Und es hat Klick gemacht hat« kam während eines Familiengesprächs. Beim Abendessen unterhalten wir uns oft über das Tagesgeschehen oder spinnen Zukunftsideen. In diesem Fall sprachen wir über soziale Medien, die Menschheit und künstliche Intelligenz. Im Laufe des Gesprächs hat es bei mir Klick gemacht und der Anfang der Geschichte stand fest. Wie immer entwickelte sich die Handlung dann beim Schreiben und endete so, wie sie nun zu lesen ist.   

Ich habe den leisen Verdacht, dass du in der Story Gesellschaftskritik verpackt hast.

 Erwischt. Die Story darf durchaus als gesellschaftskritisch angesehen werden, obwohl es nicht meine Absicht war, eine Botschaft zu vermitteln. Letztendlich soll die Story Spaß machen, wenn sie zusätzlich zum Denken anregt – großartig!Für mich ist »Und es hat Klick gemacht« eine real-surreale Story, in der nichts ist, wie es anfänglich zu sein scheint. Nicht für den Leser, nicht für die Protagonisten.  

Was sind deine nächsten Projekte?

 Im Sommer 2019 erscheint mein Fantasy-Jugendroman »Gewebewelten« im Atlantis Verlag (https://atlantisverlag.wordpress.com/2019/04/03/neu-im-sommer-gewebewelten). Außerdem arbeite ich an einem weiteren Jugendroman und an einem Roman, den ich in die Kategorie Drama und Schicksal einordnen würde. Parallel schreibe ich an einer Kurzgeschichte.   

Die zweite Story »Naos Botschaft« stammt von PR-STELLARIS-Autor Ulf Fildebrandt. Ulf, worum geht es in deiner Story?  

Was wäre, wenn ein streng logisch denkender Roboter anfängt, die Projektentscheidungen von Menschen zu hinterfragen? Wäre er der bessere Projektleiter? Roboter gehören in Zukunft zu den Ressourcen bei Projekten, und nicht immer werden die Ressourcen optimal verwendet. Doch manchmal denken Ressourcen über ihr Schicksal nach.  

Wie bist du auf die Idee gekommen?

Also, Maschinen wird ja nachgesagt, dass sie Entscheidungen nur aus logischen Gründen fällen. Bei Menschen sind die Entscheidungen meistens von allem anderen beeinflusst, aber nicht Vernunft. Ich habe jetzt einfach überlegt, was wäre, wenn eine Maschine zu der Erkenntnis kommt, dass sie Entscheidungen besser treffen kann als ein Mensch. Und dass Entscheidungen nicht logisch begründet sind, erfahre ich jeden Tag.

Wie stehst du zur Künstlichen Intelligenz? Hast du Angst davor?

Künstliche Intelligenz ist so ein großer Begriff. Maschine Learning ist einfach nur Mathematik zur Mustererkennung. Neuronale Netze lernen selbstständig, aber nur im gewissen Rahmen. Selbstlernend ist im Moment noch eingeschränkt. Daher macht mir das im Moment noch keine Angst. Es ist nur die Frage, wann neuronale Netze wirklich miteinander verschaltet werden können, damit sie selbst gestellte Probleme lösen. Das sehe ich im Moment noch nicht. Sie lösen im Moment nur vordefinierte Probleme.

 Was sind deine nächsten Projekte? 

Am 11.3. ist der erste Roman aus dem Weltenkreis herausgekommen, »Meister der Erinnerung«, im High-Fantasy Genre. Infos findest du unter https://www.weltenkreis.com/. Der nächste Roman ist schon für März 2020 geplant. Bei PERRY RHODAN arbeite ich an einer weiteren STELLARIS-Geschichte, die der Redakteur Olaf Brill schon abgesegnet hat. Ende März ist im Computermagazin c’t die Kurzgeschichte »Werkzeug der Fantasie« erschienen. In dem Bereich arbeite ich auch an weiteren Near-Future-Geschichten.
Im SF-Magazin »Exodus« wird im April die Kurzgeschichte »Die Sphäre der Milliarden Wege« von mir erscheinen (https://www.exodusmagazin.de/exodus-ausgaben/exodus-39.html).
Zusätzlich suche ich für einen fertigen Science-Fiction-Roman gerade einen Verlag. Und einen Roman für die Fan-Edition hab ich auch in der Mache, aber daran bastele ich, wenn ich gerade Spaß dran habe.Du siehst also, mir wird nicht langweilig.  

Der Dritte im Bunde ist PR-Miniserien und –STELLARIS-Autor Roman Schleifer, mit seinem Beitrag »Plasmazombie«. Roman, dem Titel nach ist es eine Horror-Story. Wie kommt sie in eine Anthologie über Künstliche Intelligenz?

 Der Titel erklärt sich auf der zweiten Seite der Story, die auf Darkside, dem härtesten Asteroidengefängnis des Solsystems spielt. Dort verbüßt Gibson Miner, ein Auftragskiller seine Strafe. Bereits am ersten Tag gerät er mit Quentin, dem Psychoroboter des Gefängnisses in Clinch, der ihn therapieren will. 

Wie bist du auf die Idee gekommen?

Bei der Lektüre eines Buches über Pychotherapie. Ungefähr in der Mitte kam mir die Idee eines Psychoroboters, der das komplette psychologische und psychotherapeutische Wissen der Menschheit gespeichert hat. Zu der Idee, dass er in einem Gefängnis die Gefangenen therapieren soll, brachte mich ein Gespräch mit einem Bewährungshelfer und wie es der Auftragskiller in die Story geschafft hat, verrate ich lieber nicht.

Das klingt, als würdest du intensiv recherchieren?

 Ich will, dass meine Stories so realistisch wie möglich sind. Und da ich aufgrund meines Berufs mit vielen Menschen spreche, nutze ich die Chance, Erfahrungen zu sammeln.  

Kann Quentin den Auftragskiller therapieren?

 Diese Frage habe ich mir bei der Planung der Story auch gestellt. Und ob Gibson Miner es schafft, aus dem Gefängnis zu entkommen, in dem ausgerechnet Quentin mit höchst zynischen Maßnahmen die Gefangenen zur Vernunft bringen will.

Höchst zynisch?

Naja, er zwingt  die Gefangenen, Schwanensee zu tanzen.

 Was sind deine nächsten Projekte?  

Im der Spezialausgabe zum Mars im SF-Magazin »Exodus« erscheint die Story »Der letzte Tag« und in Nr. 41 die Story »IQ 187«. Dann arbeite ich an einer Kurzgeschichte für das Computermagazin c’t und an einer PERRY RHODAN-STELLARIS-Story.

Die Anthologie gibt es  im gut sortierten Buchhandel, auf den üblichen Internet-Verkaufsplattformen und natürlich auf der Homepage des Hinstorff-Verlags sowohl als Buch als auch als ebook.

https://www.hinstorff.de/science-fiction/720/massaker-in-robcity-9783356022292.html

Die Homepages der Autoren:

 https://www.nicole-rensmann.de

https://www.ulf-fildebrandt.de

 https://www.perrypedia.proc.org/wiki/Roman_Schleifer