Rezension Perry Rhodan Band 2915 – In Arkons Schatten von Verena Themsen

Von Alexandra Trinley – Die Physikerin schreibt über ihr Lieblingsvolk, die weißhaarigen, rotäugigen, feudalistischen Arkoniden. Deren Kristallimperium wurde im vorhergehenden Zyklus vom Atopischen Tribunal zerschlagen. Das Arkonsystem wurde den Naats, dem Dienervolk der Arkoniden, zurückgegeben. Damit fehlte das Machtzentrum, und der Hochadel wurde in alle Winde verstreut. Anstelle des Imperiums haben sich zwei große und unzählige weitere kleine Sternenbaronien entwickelt, die den feudalen Charakter des Imperiums behielten.

Die Feudalstruktur bestimmt die Vorgehensweise, als auch bei den Arkoniden die Gemeni auftauchen. Hier denkt man nicht mal im Traum daran, die Bevölkerung unkontrolliert in die Nähe des Schiffes zu lassen, wie dies bei den Terranern geschah.

Dieses Pflanzenschiff verteilt ewige Jugend in Form einer Zelldusche, die um 62 Jahre verjüngt. Wendet man sie mehrfach an, verjüngt sie um 124 oder 186 Jahre, was auch immer man braucht. Wieder wird ein behindertes siebenjähriges Kind zum Hüter des Sprosses, ein rothaariges Mädchen aus dem Händlervolk der Mehandor, und sie wird genauso geheilt wie Yeto.

Auf Girmomar versammelt man sich zu Eröffnung einer gewaltigen Kristallbrücke, als der auf dieser Welt wachsende Spross der Gemeni bemerkt wird. Dessen detaillierte Beschreibung ist kein Einzelfall in diesem Roman: Verena Themsen ist nicht nur Physikerin, sondern auch die Nachfolgerin Rainer Castors bei der Verwaltung der Seriendaten. Das merkt man. In diesem Roman gibt es exakt beschriebene Technik, die im Handlungszusammenhang eine wichtige Rolle spielt, was auch bei Perry Rhodan selten genug vorkommt und umso positiver auffällt.

Dann geht es auch um Kontrolle, Macht und Machterhalt. Die Arkoniden müssen sich in den Machtspielen ihres Volkes bewähren – selbst die Kralasenen, die zu allem bereiten Bluthunde des Imperators, sind froh um einen festen Job, und die Flottenangehörigen wollen aufsteigen. Zu guter Letzt kehrt der verschollene Imperator Bostich zurück, in sehr verändertem Zustand. Schließlich wurde sein Genmaterial verändert. Und natürlich fehlt ihm jedes Verständnis für den Verlust seines Imperiums …