Das PERRY RHODAN-Fan-Kinderbuch ist da

»Perry Rhodan und sein Abenteuer auf dem Mond«
von Lie H. Ard

Endlich ist es soweit, wir verkünden offiziell: Das erste PERRY RHODAN-Fan-Kinderbuch der PRFZ ist da.

Unser Mitglied Lie H. Ard hat ein besonderes Fanprojekt geschaffen. Die junge Frau hat ein Kinderbuch gestaltet, das Perry Rhodans Flug zum Mond kindgerecht in schönen Bildern nacherzählt.
Alle wichtigen Charaktere wie Perry Rhodan, Reginald Bull, Eric Manoli, Clark Flipper, Crest und Thora sowie Dr. Haggard kommen in der Geschichte vor.

Mit dem »Lausbiber-Alarm« ist es eine der wenigen Publikationen im PERRY RHODAN-Universum, die sich direkt an Kinder richtet. Damit können PERRY RHODAN-Leser ihren Kindern und Enkeln schon frühzeitig den Weg ins Perryversum ebnen.

Die 52 Seiten sind liebevoll gezeichnet und mit gut lesbarem Text versehen. Das Buch im Format A5 hat ein stabiles Hardcover mit Fadenheftung, damit es nicht so schnell kaputtgehen kann.
Es kann am 14. und 15. Mai 2022 auf dem ColoniaCon für 15 Euro (10 Euro für PRFZ-Mitglieder) erworben werden. Anschließend gibt es das Buch regulär im SpaceShop der PRFZ zu kaufen.

Newsletter 44 der PRFZ erschienen

Newsletter 44 Seite 1Der neue Newsletter der PRFZ wurde versendet und bietet News und Informationen rund um den Verein.

Aus dem Editorial:

Nach langer Zeit finden wieder Cons statt. Unsere 4. PERRY RHODAN-Tage in Braunschweig,
die von 26. bis 28. August 2022 stattfinden werden, haben ein umfangreiches Programm, auf
das wir euch einmal mehr einstimmen möchten.

Kommt ihr auch zum ColoniaCon? Hier noch mal die Website mit dem Programm. Newsletter 44 der PRFZ erschienen weiterlesen

25. PERRY RHODAN Online Stammtisch Wien

 

Der PR-Stammtisch Wien trifft sich am 6. Mai 2022 zum vermutlich letzten Mal online.  Wie immer wird zumindest ein RHODAN-Autor mit dabei sein. Und wie immer bedarf es einer Anmeldung.

Zur Teilnahme ist eine Anmeldung nötig. Der links wir gegen 19:30 Uhr am Abend des Stammtisches versendet.

Der Bericht zum Stammtisch findet sich hier

https://www.frostrubin.at/stammtisch/2022/

 

 

Interview mit Olaf Brill zu seinem PR-Atlantis Band 4 „Der Raumschiffsfriedhof“

Olaf Brill beantwortet im Interview mit Roman Schleifer welchen PR-Schwank er am Weltcon 2061 erzählen wird und welcher Roman den Kern von Olaf Brill am besten wiederspiegelt.

Olaf, mit Band 4 schreibst du bei den Miniserien Geschichte, denn er ist der 100. Miniserien-Roman. Wie wichtig war dir, diesen Band zu schreiben?

Den wollte ich schon gerne haben. Wer sonst hätte ihn schreiben sollen?

Hast du Anspielungen hineingeschrieben?

Ich versuche nie, auf Krampf irgendeine Anspielung unterzubringen. Wenn, dann muss es sich ganz natürlich beim Schreiben ergeben und sich „gut anfühlen“. Wenn ich zum Beispiel irgendeinen Namen suche für eine Figur oder einen Planeten, dann denke ich mir in der Regel einfach irgendetwas aus, von dem ich glaube, dass es gut passt – um dann meist beim Google-Check herauszufinden, dass es den Namen schon bei World of Warcraft gibt, oder irgendeine Ägäis-Insel so heißt.
Manchmal ergibt es sich allerdings, dass mir eine Anspielung einfällt, die sich gut anhört, oder dem Autor fliegt etwas zu, während er gerade an einer Szene schreibt. Ich glaube, in diesem Band habe ich einmal im Dialog auf eine Philip-K.-Dick-Geschichte angespielt („Eine Kleinigkeit für uns Temponauten“), und einmal habe ich den Namen unseres hochverehrten Exposéautors verballhornt. Und der „ilsebillianische Flunderfisch“ verdankt sich einem kleinen Chat zwischen mir und Sascha Vennemann über Anfänge von Günter-Grass-Romanen. An mehr erinnere ich mich gerade nicht.

Du warst ab Terminus bei jeder Miniserie vertreten – was war nachträglich betrachtet, der schwierigste Moment und wie und wodurch hast du ihn gemeistert?

Das verrate ich nicht. Aber ich habe ihn gemeistert mit der Hilfe unseres Chefredakteurs Klaus N. Frick.

Welchen Schwank aus der bisherigen Arbeit bei den Miniserien wirst du selbst am Weltcon im Jahr 2061 noch erzählen?

Dann wäre ich 94, oder? Ob ich dann noch PERRY RHODAN-Romane schreibe? Aber vielleicht könnte ich auf so einer schicken Schwebeplattform zum Weltcon kommen.
Mit dem Stand von heute würde ich vielleicht die Geschichte erzählen, wie ich einmal in der Gesamtplanung einer Miniserie den Entwurf für einen Roman gelesen habe, den ich schreiben sollte, auf den ich aber keine Lust hatte. Ich merkte dann, dass der Stoff auch gar nicht gut ins Gesamtgefüge passte. Die Leser würden, wenn sie an der Stelle angekommen wären, eine ganz andere Geschichte lesen wollen. Also habe ich dem damaligen Chefautor Kai Hirdt erzählt, was ich statt des ursprünglichen Plans gerne schreiben wollte. Wir haben lange telefoniert, und Kai hat mir dann ein Exposé auf den Leib geschrieben. Daraus wurde dann „Die Höllenfahrt der SOL“. Ich fand’s cool, dass wir so spät in einer Miniserie noch so flexibel waren, dass wir den ursprünglichen Plan total ändern konnten. Die Geschichte, die in meinem Band zuerst erzählt werden sollte, hat dann Dietmar Schmidt im Nachfolgeband so nebenbei abgehandelt. Und mir hat dieses Erlebnis das Selbstvertrauen gegeben, dass ein Autor sich möglichst stark in die Bände einbringen sollte, die er selbst schreibt. So macht es einfach viel mehr Spaß!

Wofür bist du am dankbarsten?

Für das Vertrauen, das die Redaktion in mich gesteckt hat.

Auf welchen Roman bist du stolz?

Auf all die, in die ich sehr viel selbst einbringen konnte. „Die Höllenfahrt der SOL“ wäre zu nennen, und einige andere. „Der Raumschiffsfriedhof“ gehört dazu.

Welchen Roman trifft den Kern von Olaf Brill, dem Menschen am besten?

„Der Raumschiffsfriedhof“. Wobei ja das Faszinierende ist, dass sich die eigene Persönlichkeit nicht in einer bestimmten Figur spiegelt, sondern in allen. Ich bin hoffentlich manchmal so tatkräftig wie Perry, kühl-logisch und dennoch liebevoll wie Sichu, staunend, pfiffig und gelegentlich albern wie Caysey – und manchmal auch spröde wie der junge Admiral Atlan am Ende.

Hättest du selbst Lust, eine PR-Miniserie zu konzipieren?

Nachdem ich die Arbeit der Expokraten bei sechs Miniserien beobachen konnte, weiß ich, was für ein höllischer, nervenzerfetzender Job das ist. Ich fürchte, ich bräuchte dafür doppelt so viel Zeit wie ein Ben Hary oder ein Kai Hirdt. Die Jungs haben einfach das richtige Tempo drauf, die Arbeit auch in der zur Verfügung stehenden Zeit erledigt zu bekommen.
Ich habe aber große Lust, eigene Romane zu konzipieren, siehe oben. Schade, dass es die PERRY RHODAN-Taschenbücher nicht mehr gibt, wo sich Autoren mal so richtig austoben konnten. Aber vielleicht könnten wir mal eine kleine Taschenbuch-Trilogie machen oder so etwas?

Zurück zu PR-Atlantis: Was war dein erster Gedanke, nachdem du Bens Gesamtkonzept gelesen hast?

„So macht man das! Der Junge weiß genau, was er tut.“

Du kennst jetzt ein paar Miniserien-Expokraten – wo liegen Bens Stärken?

Ben hat sich auf diese Mammutaufgabe gestürzt wie ein Wirbelwind. Ich habe noch nie erlebt, dass zu so einem frühen Zeitpunkt in der Miniserien-Planung ein so detailliert ausgearbeitetes Konzept stand. Ben hat einen exzellenten Instinkt fürs Storytelling und schafft es, sowohl über den Bogen der ganzen Serie als auch in den einzelnen Exposés die Vorlagen für uns Autoren so zu gestalten, dass wir richtig gute Geschichten daraus machen können.
Das allein würde schon reichen, um Ben zu einem sehr guten Expokraten zu machen. Aber er ist auch ein Meister in vielen anderen Aufgaben, die noch so nebenbei anstehen. Unter anderem ist er ja der „Papa“ eines Teams, das er irgendwie bei Laune halten muss: Da sein, wenn es Probleme gibt. Trösten. Schimpfen. Geradebiegen. Was halt grad so ansteht. Es war überhaupt nicht selbstverständlich, aber: Auch diese Rolle hat Ben vorbildlich bewältigt.

Wie habt ihr euch im Hintergrund organsiert?

Die Autoren sind wie eine Fußballmannschaft: ein eingeschworenes Team, das gemeinsam auf das Ziel hinarbeitet, ein möglichst gutes Spiel zu liefern – und es natürlich zu gewinnen. Wir haben einen Trainer, Spezialisten für bestimmte Aufgaben, und sogar Ersatzspieler, die von Anfang an in die Vorbereitung eingebunden sind und zum Einsatz kommen, wenn sie gebraucht werden. Wir alle chatten sehr viel miteinander, einzeln, in der gesamten Gruppe oder in Teilgruppen, sei es für Absprachen, um Hilfe bei Handlungsdetails zu bekommen oder um einfach zu lästern oder zu jammern, uns wechselseitig zu loben und zu neuen Höchstleistungen anzusporen. So etwas schweißt zusammen, und deswegen sind wir ein Team, das ein Spiel auch mal 12:0 gewinnen kann.

Es gibt ja die Schreibphase und die Überarbeitungsphase – wie war das bei dem Projekt? Wie viele Tage hat jede Phase gedauert?

Die Frage habe ich im Nachbarinterview mit Chris Wähner vom Warp-Cast ausführlich beantwortet. Hört da doch mal rein!
https://warpcast.podigee.io/

(Anm: Unter anderem zitiert Olaf aus dem Expo von PERRY RHODAN Band 8)

Geschrieben wurde der Band ja vor Monaten – liest du ihn dir nach der Veröffentlichung noch mal durch?

Nein. Da werde ich nur sauer, wenn ich Fehler finde, die wir übersehen haben. Und du findest immer zwangsläufig so einen Fehler, sobald du nur das Heft aufschlägst.
Vor ein paar Jahren habe ich mir noch angehört, wie die Hörbuchsprecher meine Romane so vorlesen – und war erstaunt, wie gut die das machen! Manchmal gibt es ja so Sätze, die hat der Autor kurz vor Mitternacht am Tag vor dem Abgabetermin geschrieben, als er schon keine Lust mehr hatte. Oder es war einfach insgesamt nicht genug Zeit zum Überarbeiten da. Dann könnte es vielleicht ein ganz klein wenig sein, dass mein Text nicht immer so ganz optimal ist. Aber die Sprecher bringen das immer so rüber, als wäre es der beste Text der Welt!
Heute habe ich dazu gar keine Zeit mehr, und wenn ich mal zur Entspannung ein Hörbuch anschalte, dann möchte ich da andere Texte hören als die, die ich selber geschrieben habe. Was ich aber gelegentlich mache: Wenn ich spitzkriege, dass eine Person, von der ich es nicht erwartet hätte, einen meiner Romane liest – zum Beispiel habe ich herausgefunden, dass tatsächlich meine Mutter meinen ersten PERRY RHODAN-Roman gelesen hat! –, dann lese ich manchmal eine Passage und stelle mir vor, wie sie auf diese Person wirkt.

Wenn du dir Ben’s Expo nachträglich ansiehst und mit dem Manuskript vergleichst … wie stark haben sich die Figuren verselbständigt und haben dich gezwungen vom Expo abzuweichen?

Erstaunlicherweise war das ein Exposé, in dem die Handlung sehr genau vorgeschrieben war. Man könnte also sagen, da steckt sehr viel von Ben Calvin Hary im Roman. Gleichzeitig glaube ich aber, dass „Der Raumschiffsfriedhof“ einer der Romane ist, in den ich mich sehr stark einbringen konnte. Denn beim Schreiben geht es ja nicht nur darum, das Skelett des Exposés mit ein bisschen Fleisch anzufüllen. Nein, es muss auch das Herz rein: Die Figuren müssen leben, die Handlung muss sich folgerichtig anfühlen. Die drei Unither zum Beispiel waren im Exposé einfach nur drei Typen, die andere Ziele haben als die Hauptfiguren und daher die Handlung mit Konflikt anfüllen. Ihre drei unterschiedlichen Charaktere stammten vollständig von mir.

Wie viel konntest du dich bei deinem Band einbringen?

Ben Hary hat mir den Gefallen getan, ein Exposé zu schreiben, das meinen Vorlieben und Stärken entsprach. Da konnte ich mich also so richtig austoben! Ich wusste sofort, dass „Der Raumschiffsfriedhof“ ein Roman wird, bei dem die „Atmosphäre“ besonders wichtig ist. Dieses Gefühl, im lebensfeindlichen Weltraum Schrottraumschiffe zu erkunden, das Rätselhafte, Geheimnisvolle und Gefährliche dieser Welt, die unheimlichen Schatten und der Abgrund des Weltraums … ich liebe das!
Auch bei den Figuren durfte ich mich so richtig austoben. Die haben mir alle Spaß gemacht, und jede ist klar von jeder anderen unterschieden. Besonderen Wert habe ich darauf gelegt, dass Perry Rhodan jemand ist, der die Handlung jederzeit vorantreibt … auch wenn er nur redet, und selbst dann, wenn er (mal wieder) in Gefangenschaft gerät. Ich hoffe, das ist mir ganz gut gelungen.

Du bist auch STELLARIS-Redakteur und liest und beurteilst zwangsläufig viele Storys. Wie hilft dir das bei deinen Manuskripten?

Sehr viel! Durch STELLARIS arbeite ich mit sehr vielen Autoren zusammen. Gemeinsam feilen wir an ihren Storys, sodass sie bis zur Drucklegung so gut sind, wie wir sie überhaupt irgendwie hinkriegen können. Dabei lerne ich sehr viel, das ich für meine eigenen Texte einsetzen kann.

Die Reaktionen auf die Miniserie sind durchwegs positiv, auch die Atlanterin Caysey kommt gut an. Wie findet der Autor Olaf Brill die Figur? Ist sie einfach oder schwer zu handhaben?

Caysey ist großartig! Sie hat mir sofort gefallen, als ich Ben Harys Atlantis-Band 1 gelesen habe, und ich habe versucht, sie in Bens Sinn zu schildern. Ich bin mit ihr sehr gut zurechtgekommen. Da gibt es zum Beispiel eine Szene, wo Caysey einem Roboter gegen’s Bein tritt. Ich wusste sofort, dass Caysey so handelt, als ich das geschrieben habe. Es fühlte sich echt an.

Stammt die Idee fürs Titelbild von dir?

Ich hab dir mal die E-Mail an Klaus Frick rausgesucht, die ich dazu geschrieben habe. Der komplette Text zum Titelbild lautete: „Als Titelbild wünsche ich mir natürlich eine Szene mit Raumschiffwracks.“
Ich bin immer dafür, dass das Titelbild zeigt, was der Titel aussagt. Und wenn ein Roman „Der Raumschiffsfriedhof“ heißt … na, da muss man natürlich einen Raumschiffsfriedhof zeigen, oder?

Am Ende deines Bandes treffen wir auf Atlan. Hätte es dich gereizt, mehr mit ihm zu arbeiten?

Jaaaaaaa! Ich hatte das Glück, dass ich in all meinen Miniserien-Romanen legendäre Figuren der PERRY RHODAN-Serie schildern durfte: Gucky, Roi Danton, Perry Rhodan himself. Aber Atlan hatte ich noch nie, und Atlan will einfach jeder Autor schreiben, oder? Jetzt kommt er bei mir in einer einzigen kleinen Szene vor: der Schlussszene und dem Höhepunkt des Romans mit dramatischer Wendung. Als Ben Hary mir davon erzählte, dass er mir diese Szene ins Exposé schreiben würde, habe ich gejubelt, und ich hab sie natürlich sehr gerne geschrieben. Jetzt will ich mehr Atlan! Wir feiern doch dieses Jahr „60 Jahre Atlan“, oder? (Atlan taucht zum ersten Mal in PERRY RHODAN-Band 50 „Der Einsame der Zeit“ aus dem Jahr 1962 auf.) Vielleicht kommt da ja noch was.

Das erste Etappenziel der Miniserie ist erreicht: Perry trifft auf Atlan. Was kannst du uns über die weitere Handlung erzählen?

Atlantis wird untergehen. Aber ob das in dieser Miniserie überhaupt noch eine Rolle spielen wird, das verrate ich nicht. Klar ist, dass wir viele der kleinen und großen Handlungsbögen tatsächlich zu einem klaren Ende führen werden: Was ist das Talagon? Was wird mit Cayseys Sohn? Werden Perry und Sichu wieder in ihre angestammte Zeit zurückkehren? Ich glaube, dass der Leser auf all diese Fragen zu Recht eine zufriedenstellende Auflösung erwarten darf. Wie wir das im Detail machen, und wann wir im Laufe der Miniserie die Antworten liefern, das müssen die Leser beim Lesen der Romane herausfinden.

Olaf, danke für deine Zeit.

Roman, danke für deine Fragen.

Hier geht’s zum ebook, zur Lese- und zur Hörprobe:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845351643/atlantis-4-der-raumschiffsfriedhof-von-olaf-brill-e-book-epub

Hier zum Heft:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900007701/atlantis-4-der-raumschiffsfriedhof-von-olaf-brill-heft

Hier zur PR-Atlantis-Info in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Atlantis_(Serie)

Weitere Infos zu Olaf Brill:
https://perry-rhodan.net/infothek/team/aktive-autoren/olaf-brill
https://www.perrypedia.de/wiki/Olaf_Brill

Interview mit Sascha Vennemann zu seinem PR-Atlantis Band 3 „Fluchtpunkt Venus“

Sascha Vennemann verrät im Interview mit Roman Schleifer, wieso er so spät zu RHODAN gestossen ist und was ihn mit der Atlanterin Caysey verbindet.

Sascha, du hast für „Sternenfaust“, für „EON“ und für „Maddrax“ eine Unmenge an Heftromanen geschrieben. Du bist also kein Neuling im Geschäft, dennoch ist es dein erster Beitrag zum RHODAN Kosmos. Wieso hat es so lang gedauert?
Und wie kam es dazu?

Na, dass ich eine „Unmenge an Heftromanen“ geschrieben habe, würde ich so nicht sagen – da gibt es durchaus Kollegen, die in kürzerer Zeit weit mehr Heftromane rausgehauen haben. In den letzten rund zehn Jahren sind aber immerhin gut 50 Romane bei mir herausgekommen.
Warum bislang noch kein PR-Roman dabei war?
Nun, weil ich die Serie bis auf die Miniserien bislang nur sporadisch verfolgt habe, daher bin ich selbst gar nicht auf die Idee gekommen, in diesem Franchise aktiv zu werden. Ich hatte immer die Vorstellung, dass ich über das Perryversum gar nicht genug weiß, um da überhaupt einen adäquaten Text abliefern zu können. Das änderte sich, als Ben Calvin Hary mich letztes Jahr fragte, ob ich bei der nächsten Miniserie, die er betreuen würde, mitmachen möchte. Das Format kannte ich ja und Ben und ich kennen uns schon so lange, dass ich wusste: Wenn der dich fragt, lässt er dich zum einen nicht im Regen stehen mit dem, was mir an Wissen noch fehlt, und zum anderen traut er mir zu, dass ich das hinbekomme. Da fiel die Entscheidung dann leicht.

Wie groß war dein Respekt vor der Aufgabe? Ich mein, es ist immerhin RHODAN… 🙂

„Respekt“ ist gut … Ich hatte ziemlichen Bammel, es zu nicht hinzubekommen. Alles, was mit PR zu tun hat, hat einen riesigen Nimbus an SciFi-Geschichte und Bedeutung, gerade im Heftromanbereich. Aber das muss man dann irgendwie erst einmal von sich wegstoßen und sagen: Ich probiere das jetzt. Und so ist es dann ja auch gekommen. 🙂

Wie bist du mit dem Umfang des Expos umgegangen? Und wie war es im Vergleich zu den Maddrax-Expos?

Bei MADDRAX schreiben die Autoren ihre Exposés selbst – in Absprache mit dem zuständigen Redakteur. Man überlegt sich gemeinsam die Grundstruktur, aber das Ausarbeiten liegt dann bei dem, der den Roman schreibt. Das gilt für das Kurzexposé ebenso wie für die Szenenexposés. Das kann dann, je nach dem, wie kompliziert man die Handlung gestaltet, auch schon recht ausführlich werden. Für meinen PR-ATLANTIS-Roman hatte ich Ben um ein ausführliches Exposé mit vielen Details gebeten, damit ich mich in den Kosmos noch besser einfinden konnte. Aber das hat mir gefallen, denn die Geschichte ließ, wenn auch nicht bei der grundsätzlichen Handlung, so doch bei der Ausgestaltung von Gedanken und Details zu den Figuren, genug kreativen Spielraum für mich selbst.

Wie konntest du deine bisherigen Erfahrung im Heftroman-Bereich bei der Arbeit an dem PR-Atlantis-Roman ausspielen?

Es hilft sehr, wenn man mit dem Prozedere, wie solche Romane entstehen, bereits vertraut ist. Ich meine damit dieses Konzept, nach genauen Exposés zu arbeiten und zu wissen, wie man die Szenen jeweils perspektivisch aufbaut. Außerdem hilft die Erfahrung, die Geschichte in dem zur Verfügung stehenden Platz, also mit einer bestimmten Zeichenzahl pro Szene oder eben pro Band, zu erzählen. Meine Manuskripte geraten in der Regel etwas zu lang, aber es ist definitiv einfacher, den Text zu kürzen, als am Ende noch etwas „dranstricken“ zu müssen. Außerdem hilfreich: Zu wissen, wie es ist, unter Zeitdruck zu arbeiten. Aber das mache ich in meinem Hauptjob als Zeitungsredakteur jeden Tag, also…

Du kennst nur die PR-Miniserien … wie war dein Gefühl für die Figur Perry Rhodan?

Ich habe mich da an dem Miniserien-Perry orientiert, hauptsächlich. Und natürlich an dem Rhodan, den ich aus den wenigen Erstauflagenromanen kenne, die ich gelesen habe. Durch das Lesen bekommt man ein Bild, das einerseits recht konkret, andererseits ziemlich diffus ist – weil natürlich auch die Rhodan-Figur je nach Kontext immer etwas anders rüberkommt. Ich habe all diese Eindrücke zusammengenommen und mich dadurch beim Schreiben der Szenen mit ihm leiten lassen. Ob das funktioniert hat, müssen andere beurteilen. 🙂

Wieso hast du um die Erstauflage bislang einen Bogen gemacht?

Einfache Antwort: Ich würde es nie schaffen, da am Ball zu bleiben. Ich lese zwar viel und gerne, aber mit der EA würde ich mich darauf festlegen, jede Woche mindestens zwei Abende mit Perry zu verbringen. Mal abgesehen davon, dass meine Frau das wohl nicht so gut fände: So gute Freunde sind der Terraner und ich dann doch noch nicht. 🙂
Meine Interessen sind außerdem breit gefächert: Ich schreibe und lese nicht nur, ich mache auch Musik, bin gerne draußen unterwegs, schaue Serien und Filme. Deswegen: Perry darf gerne ab und zu zu Besuch kommen, und mit Blick auf die Miniserien, auch mal ein paar Wochen bleiben. Komplett einziehen soll er hier aber nicht.

In deinem Roman macht Rhodan das, was er am besten kann: er klaut mal wieder ein Schiff, das er jedoch davor mehr oder weniger reparieren muss. Wie ist dein Verhältnis zur Technik allgemein und zur RHODAN-Technik im besonderen?

Das ist vielleicht auch einer der Gründe, warum ich bislang keinen RHODAN-Roman geschrieben habe: Es gibt eine Unmenge an Technikkram zu beachten, gerade bei den Raumschiffen. Ich wusste ja, dass das alles von Fachleuten durchdesignt ist und bestimmten Logiken folgt, aber das hat mich dann doch schon vor große Vorausforderungen gestellt. Dabei hatte ich zum Glück fachkompetente Unterstützung. Mehr dazu, warum mir in Science Fiction-Romanen die Technik eigentlich nie so wichtig war, erzähle ich auch in dem Interview, das der „Warp-Core“-Podcast mit mir geführt hat. Hört doch mal rein!

https://warpcast.podigee.io/170-neue-episode

Caysey hat auch ihren Auftritt, kämpft sie doch heroisch und erfolgreich gegen die Kralesin Rowena. Wie realistisch ist das?

Das musst du den Exposé-Autor fragen! 🙂
Ich denke, Caysey macht durch ihre Beherztheit und ihren etwas naiven Mut einiges wett. Sie reagiert intuitiv – und damit anders, als eine geübte Kämpferin wie Rowena es vielleicht erwartet. Dadurch ergeben sich für sie ungeahnte Chancen.

Wie gut bist du mit der Atlanterin zurecht gekommen?

Caysey ist wohl meine Lieblingsfigur in meinem Roman. Sie ist sehr vielschichtig, und viel von ihrem Blick auf Rhodan und Sichu deckt sich mit meinem: Wir sind beide noch unerfahren mit ihnen. Caysey lernt sie immer besser kennen, und das tue ich auch. Zudem verstehe ich Cayseys Motivation, warum sie tut, was sie tut, sehr gut. Mit Blick auf die Emotionen, die sie ausmachen, konnte ich ganz wunderbar mit ihr arbeiten.

Auch Sichu Dorksteiger geht allein in den Einsatz, auch dort dominiert die Technik. Hättest du dir gern ein anderes Thema gewünscht?

Sichu ist technisch natürlich extrem bewandert. In meinem Roman muss sie ein paar Mal in die Tiefen von Positroniken eintauchen und dort herumfuhrwerken, damit sie sich und ihr Team voranbringt. Im PRAT-Macher-Team gibt es zum Glück auch Menschen, die sich mit Programmierungen auskennen, und die konnten mir bei der Ausgestaltung dieser Szenen zur Hand gehen. Wenn es um Hardware geht, komme ich aber auch ganz gut alleine klar. Wenn ich das Exposé selbst geschrieben hätte, wären diese Technik-Passagen aber sehr wahrscheinlich etwas mehr in den Hintergrund gerückt. Aber: Der Roman besteht ja aus viel mehr als nur diesen Szenen… Da gibt es den Venus-Dschungel, eine Verfolgungsjagd im All… Massenweise weiteres cooles Zeug! 😉

Es gibt Autoren, die lesen jedes Feedback von Lesern, das es im Netz gibt. Wie gehst du da ran?

Ich schaue mir natürlich auch Rezensionen und Bewertungen meiner Romane an. Ich möchte schließlich wissen, wie das, was ich schreibe, bei den Lesern ankommt. Ist das Feedback positiv, freue ich mich natürlich. Es gibt natürlich auch das Gegenteil. Aber: Wenn ich mich da fair behandelt fühle, es nicht ausfallend und gut begründet wird, warum jemandem etwas nicht gefallen hat, finde ich das auch gut. Ich schreibe ja selbst häufig Rezensionen, die manchmal zum Fazit haben: Eigentlich nicht schlecht, ich hätte die Geschichte vielleicht anders erzählt oder habe etwas anderes erwartet, es trifft nicht ganz meinen Geschmack. Wenn man mir das auch so mitteilt, ist das völlig in Ordnung. Aber klar: Lob macht mehr Spaß.

Du hast bei allen möglichen Heftserien mitgeschrieben – wann kommt ein Buch?

Gibt es schon: Ich habe zwei Begleitromane zu MADDRAX und einen zu STERNENFAUST geschrieben, die jeweils als Hardcover bzw. Taschenbuch herausgekommen sind. Außerdem gab es die ersten vier Romane meiner sechsbändigen Serie EON – DAS LETZTE ZEITALTER ebenfalls in zwei Taschenbücher. All diese Titel sind leider inzwischen vergriffen und nur noch antiquarisch erhältlich. Aber klar: Sollte ich einmal eine gute Idee für ein weiteres Buch haben und einen Verlag finden, der es bringen will, wäre ich natürlich stark interessiert!

Werden wir noch einen weiteren Band bei Atlantis von dir lesen?

Das wird spätestens dann klar, wenn der Verlag bekannt gibt, welche Autor*Innen die übrigen Bände verfasst haben. 🙂

Und was sagst du, wenn man dich bei der nächstjährigen Miniserie fragt, ob du auch mit dabei sein willst?

Im Rahmen einer Miniserie kann ich mir schon vorstellen, weitere Romane für PR zu schreiben – wenn man mich fragt. Oder wenn es nach „Galacto City“ eine weitere Runde Storys geben sollte – die fand ich nämlich wahnsinnig gut! Das hängt aber auch davon ab, ob es zeitlich passt. Mein Hauptjob lässt mir seit einigen Jahren leider nicht mehr sonderlich viel Zeit zum Schreiben. Da muss ich meine Ressourcen etwas einteilen.

Welche Eigenschaft von  Matthew Drax, der Hauptfigur bei „Maddrax“, sollte sich Rhodan aneignen?

Schwierige Frage… Ich glaube, die sollten beide so bleiben, wie sie sind. Aber vielleicht gibt es etwas, dass ich bei beiden gerne öfter sehen bzw. lesen würde: den ein oder anderen Absatz mehr Selbstreflektion…

Sascha, danke für deine Zeit.

Hier geht’s zum ebook, zur Lese- und Hörprobe:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845351636/atlantis-3-fluchtpunkt-venus-von-sascha-vennemann-e-book-epub

Und hier geht’s zum Heft:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900007695/atlantis-3-fluchtpunkt-venus-von-sascha-vennemann-heft

Hier zur PR-Atlantis-Info in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Atlantis_(Serie)

Hier zur Autorenseite auf der PR-HP:
https://perry-rhodan.net/infothek/team/aktive-autoren/sascha-vennemann

»Das Tribut Projekt« als Taschenbuch demnächst erhältlich

Cover »Das Tribut Projekt. 60 Jahre PERRY RHODAN«
Cover »Das Tribut Projekt. 60 Jahre PERRY RHODAN«

In wenigen Wochen ist es so weit: »Das Tribut Projekt. 60 Jahre PERRY RHODAN« erscheint voraussichtlich ab Mai als über 500 Seiten starkes Taschenbuch im SpaceShop der PRFZ.

Den Beiträgen sind nur der Name »Perry Rhodan« und die Zahl »60« gemeinsam. Die kreativen Fans griffen Elemente der Serie auf und machten daraus etwas Eigenes. Dabei war die Bandbreite der eingereichten Beiträge groß: Es gibt Stories und Grafiken, Videos und Gedichte, Comics, Podcasts, ein Kreuzworträtsel, eine Matheaufgabe für angehende Hyperphysiker und Persönliches.

Darüber hinaus gibt es bislang unveröffentlichtes Zusatzmaterial und Vitae aller Beteiligten mit kurzen Informationen zu ihren Beiträgen.

Das Buch kostet regulär 19 Euro zzgl. Versandkosten.
Mitglieder der PRFZ bezahlen 16 Euro zzgl. Versandkosten.

Das Programm zu den PERRY RHODAN Tagen in Braunschweig

Das vorläufige Programm zu den 4. PERRY RHODAN Tagen in Braunschweig vom 26.08 bis. 28.08 wurde unter www.con.prfz.de veröffentlicht. 

Das Programm findet im Hauptsaal und parallel im Gruppenraum in der Mühle statt. Die Conorganisation hat sich um viel Abwechslung bemüht. An einigen Stellen wird noch an dem Programm gearbeitet, so dass es nur das vorläufige Programm ist. Vereinzelt kann es noch zu Änderungen kommen.

Hier kommt ihr direkt zu den Tagen:

DORGON – Trailer zu Band 120 – Die Rhodanmystiker

Die PERRY RHODAN-FanFiction-Serie DORGON feiert heute ihren 23. Geburtstag. Anlässlich des Jubiläums präsentiert die PRFZ den Trailer zum übernächsten Band 120 »Die Rhodanmystiker« von Nils Hirseland, welcher den Auftakt zum neuen Zyklus »Die Tiefe des Chaos« darstellt.

Die CGI-Animationen stammen von Raimund Peter und die Synchronisation von Sven Matthias.

Zur Handlung

Die Handlung springt von 1308 NGZ ins Jahr 2046 NGZ – also in die cairanische Epoche aus dem »Mythos Terra«-Zyklus. Es ist eine Zeit voller Mythen, Legenden und Desinformationen. Perry Rhodan gilt als Märchen, Terra und Luna als Mythos. Die Milchstraße hat das Wissen um die eigene Geschichte verloren. Auch das geschichtliche Wissen um die Ereignisse von Cartwheel und dem Bruderkrieg der Entitäten ist der Hyperimpedanz und später dem Posizid und der Datensintflut zum Opfer gefallen. Keiner in der Milchstraße erinnert sich noch an Cartwheel, das Quarterium, DORGON oder MODROR.

Der Kopfgeldjäger Nathaniel Creen ist Navigator der Space-Jet NOVA. Sein Kommandant ist der Tefroder Hunter. Zusammen mit der Bordpositronik Eleonore machen sie Jagd auf Flüchtige.  Ein besonders Ziel sind die sogenannten Rhodanmystiker, also jene, die außerhalb der Lemurischen Allianz an die Existenz von Terra und Perry Rhodan glauben. Sie werden auch gejagt, denn Creen und Hunter sind nicht nur Kopfgeldjäger – sie sind Rhodanjäger!

DORGON 120 »Die Rhodanmystiker« erscheint im August 2022 und spielt in der cairanischen Epoche. Der »Tiefe des Chaos«-Zyklus soll 30 Bände umfassen. 

Interview mit Lucy Guth zu Band 2 der PR-Miniserie Atlantis

Lucy Guth verrät im Interview mit Roman Schleifer, ob es bei den Arkoniden auch eine Me Too-Initiative gab und wie sie die Zusammenarbeit mit dem Expokraten Ben Calvin Hary empfunden hat.

Tanja, nach deinem Betrag zu PR-Miniserie WEGA bist du nun auch bei PR-Atlantis dabei. Dürfen wir dich als Stammautorin der Mini-Serien begrüßen?

Das habe ja nicht ich zu entscheiden 🙂
Atlantis hat mir aber genau wie WEGA sehr viel Spaß gemacht, wahrscheinlich noch mehr, weil ich die Atlantis-Thematik schon immer sehr mochte. Also wenn es thematisch und vor allem zeitlich passt und vor allem, wenn ich gefragt werde, bin ich gerne wieder dabei.

Mit Ben kennst du nun fünf Exposè-Autoren – wo liegen seine Stärken?

Vielleicht auch, weil wir uns gut kennen, gab es von Anfang an einen regen und intensiven Austausch, schon während das Expo entstanden ist. Er geht auf Wünsche und Stärken ein und sucht den Dialog mit den Autoren, das ist super.

Womit ich jetzt nicht sagen will, dass das andere Expokraten nicht auch gut machen, aber das ist bei Ben eben auffällig.

Ich habe vernommen, dass Ben je nach Wünschen mehr oder weniger Freiraum gibt. Wolltest du mehr oder weniger Freiraum bei Band 2?
Und was war jeweils der Grund?

Ben hat gefragt »wie ich es gerne hätte«, und ich habe um eine Art Mittelding gebeten. Ich mag es, eigene Ideen einzubringen, und schweife da manchmal etwas aus. (hüstel).
Andererseits mag ich an anderer Stelle klare Vorgaben haben, gerade in Szenen, die für die weitere Handlung wichtig sind. Deswegen finde ich es gut, wenn in einem Expo steht: »Hier darfst du dich austoben« oder »Das sollte möglichst so und so laufen.«

Dürfen wir mit noch einem Band von dir rechnen?

Das wissen nur die Redaktion, der Expokrat und die Götter von Atlantis.

Vorlaufzeit und RHODAN ist immer ein spezielles Thema, auch, weil du zusätzlich PR-NEO schreibst. Wie war der Zeitrahmen bei Atlantis?

Ursprünglich war der gut – bis mir gewisse Neo-Expokraten mit einem Roman dazwischen gegrätscht sind 🙂
Aber zum Glück ist die Redaktion in beiden Fällen sehr flexibel. Und so musste ich auch nur ein paar Nachtschichten dranhängen …

Deine Mutter liest ja ebenfalls RHODAN … wenn sie die Story von PR-Atlantis kennen würde, was würde sie dazu sagen?

Dazu habe ich Christian Wähner in seinem Interview für Warp-Core geantwortet – hört doch mal ‚rein!

Hier findet ihr jeweils zum Erscheinungstag ebenfalls ein Interview mit den Atlantis-Autoren.  https://warpcast.podigee.io/

Du übernimmst mit Band 2 das Staffelholz von Ben. Band 2 ist ja immer eine Herausforderung. Die Leser erwarten, dass das Tempo und der Erzählstil von Band 1 zumindest beibehalten wird. Wie bist du damit umgegangen?

Echt? Das war mir gar nicht so bewusst. Und wir haben ja auch eine Weile nebeneinander hergeschrieben, so dass ich gar nichts über Bens Tempo und Erzählstil wusste, ich kannte ja nur das Expo. Ich habe also einfach so geschrieben, wie ich es für meinen Roman für die Handlung angemessen hielt, ganz ohne den Gedanken an Erwartungsdruck oder ähnliches.

Mit dem Wissenschaftler Quartam da Quertamagin betritt eine … nennen wir sie orginelle Figur die Bühne. Ich hatte beim Lesen den Eindruck, du kennst solche Leute.

Kennen wir die nicht alle? 🙂
Falls du wissen willst, ob es eine reale Vorlage gab: Nein, ich habe nicht meinen Onkel Hugo in diesem Roman verwurstet. Wenn ich mir Figuren ausdenke, dann nehmen sie nach und nach Gestalt an, entwickeln ihre Marotten und machen manchmal nicht mal mehr das, was ich von ihnen will. Das ist echt fies, die dann wieder in die Spur zu bekommen.

Bei Quartam war es nicht ganz so extrem; die grobe Figur dieses exzentrischen Wissenschaftlers, der am Unvermögen der Welt verzweifelt, ist tatsächlich schon nach wenigen Sätzen für mich greifbar geworden. Dass er seinen Assistenten Flox selbst konstruiert hat und somit auch ein Bastler ist, so eine Art Universalgenie à la DaVinci, habe ich erst so nach und nach herausbekommen. Der erzählt mir schließlich auch nicht alles, der Quartam! Ich könnte ja vom Geheimdienst sein …

Rowena als einzige Bösewichtin (äh, wie ist das richtig gegenderte Wort) bezirzt den Gouverneur, sprich die Waffen einer Frau wirken auch bei Arkoniden. Was denkst du? Hat es im arkonidischen Reich auch eine Me Too-Debatte gegeben?

Ich hoffe zumindest, dass es im arkonidische keine Genderdebatte gibt …
Warum sollten denn die Waffen einer Frau bei Arkoniden nicht wirken? Die sind doch auch nur Männer.
Spaß beiseite, ich will die Me Too Bewegung nicht ins Lächerliche ziehen, denn sie war und ist wichtig, bis zu einem gewissen Grad, an dem es ins Hysterische kippt. Es kommt immer auf die Situation an: Wenn mir jemand im Bademantel die Tür öffnen würde, würde ich ihn heute auslachen und weggehen. Ob ich das als junges Mädchen auch gemacht hätte? Kann ich nicht sagen.
Mich hat mal ein Typ auf offener Straße begrapscht – da war ich etwa 25 – da konnte ich nichts anderes machen, als abhauen. Heute würde ich dem gehörig eine pfeffern, bevor ich ihn stehen lasse. Da liegen eben einige Jahre Erfahrung dazwischen. Eine Intention der Me Too-Deabtte ist sicher, solche hilflosen Opfer zu schützen. Wenn allerdings gestandene Frauen den Hashtag für sich beanspruchen, weil ihnen ein Bauarbeiter hinterhergepfiffen hat, finde ich persönlich das überzogen. Aber ich stecke nicht in ihren Schuhen, also was weiß ich schon über ihre Beweggründe?
Das Problem ist auch, dass sich angesichts dieser und anderer Themen Frauen anmaßen, anderen Frauen vorschreiben zu wollen, wie sie sich zu fühlen und zu benehmen haben. Es gibt nun mal Frauen, die damit zufrieden sind, klassische Rollenmodelle auszufüllen, und dann darf frau sie dafür weder verurteilen, noch auf sie herabschauen. Genau das bedeutet nämlich Emanzipation, dass eine Frau ihr Leben genauso gestalten darf, wie sie es aus freien Stücken will. Das kapieren viele nicht.
Wenn also eine Rowena für sich entscheidet, ihre weiblichen Reize einzusetzen, um damit ans Ziel zu kommen, dann tut sie das nicht, weil sie ein hilfloses Weibchen ist – sondern weil sie eine Taktikerin ist, die ihr Vorgehen genau plant.

In deinem Band schlagen sich Perry, Sichu und die schwangere Atlanterin Caysey durch den Kontinent Atlantis. Hätte dich eine Szene gereizt, in der Rhodan und Sichu Geburtshelfer spielen müssen?

Vielleicht kommt diese Szene ja noch, wer weiß?
Aber ernsthaft: Wer will denn so was lesen?

Caysey trifft die Entscheidung, dass sie auf eine Heilung verzichtet, um Perry und Sichu vor der Exekution zu retten. Wärst du auch so selbstlos?

Ich gebe gern zu, dass ich ein egoistischer Mensch bin, also denke ich, dass ich das gemütliche Krankenhaus einer kopflosen Flucht vorgezogen hätte 🙂
Aber ich denke, man weiß nie, wie man in Extremsituationen reagiert. Caysey ist so ein loyaler Typ, sie entscheidet sich für ihre Freunde. Man könnte ihr mangelnden Mutterinstinkt vorwerfen, schließlich bringt sie durch diese Entscheidung ihr Ungeborenes in Gefahr. Ihr Verhalten ist meiner Meinung nach aber nicht unrealistisch, denn es ist ihr erstes Kind. Solange man mit dem ersten Kind schwanger ist, ist der Gedanke, dass da tatsächlich irgendwann ein richtiges, echtes Kind herauskommt, sehr abstrakt. Wenn man das erste Mal erlebt hat, dass man plötzlich einen lebendigen kleinen Menschen im Arm hält, der völlig auf dich angewiesen ist, betrachtet man das bei einer weiteren Schwangerschaft viel vorsichtiger – also, das ist zumindest meine Erfahrung. Insofern wäre ich in Cayseys Situation aber mit meiner Erfahrung als Zweifach-Mama sicherlich nicht so selbstlos gewesen. Tja, dann wäre die Miniserien nach zwei Teilen schon vorbei gewesen.

Das Talagon wandert von Rhodan ungewollt zurück zu Rowena. Liege ich richtig, dass es im Laufe der Handlung noch öfter den Besitzer wechseln wird?

Da gibt’s nur eins: weiterlesen!

Tanja, danke für deine Zeit.

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