Interview mit PR-Marketmanagerin Sophie Rosznagel

Seit dem Herbst 2024 ist Sophia Roßnagel PR-Marketingmanagerin – also ist es höchste Zeit, ihr ein paar Fragen zu stellen, um sie besser kennenzulernen.

Sophia, du hast im Herbst 2024 die Marketingagenden der PERRY RHODAN-Serie übernommen, also kurz vor Band 3300. Wie ist nach den ersten Monaten dein Fazit?

Nach wie vor fühle ich mich sehr wohl bei PERRY RHODAN. Ich konnte innerhalb kurzer Zeit viel dazulernen, sowohl auf fachlicher als auch inhaltlicher Ebene. Und da im Büro mit meinen Kolleginnen und Kollegen auch die menschliche Komponente stimmt, kann ich mich echt nicht beschweren. Außerdem haben wir in unserem Büro eine eigene kleine Kaffeemaschine, die von einem Gucky bewacht wird – was will man mehr?

Gefühlt hattest du ja keine Einarbeitungszeit oder gar eine Schonfrist. Magst du solche Herausforderungen?

Also es waren am Anfang auf jeden Fall ein paar sehr turbulente Monate mit vielen spannenden Herausforderungen. Aber das hat auch irgendwo Spaß gemacht. Bekanntlich lernt man am meisten, wenn man ins kalte Wasser geschmissen wird – »learning by doing« sozusagen. Und da ich immer bereit für Herausforderungen bin, habe ich mich diesen auch gerne gestellt.

Welche Vorgeschichte hast du mit PERRY RHODAN? Hast du die Serie immer schon gelesen?

Mein Erstkontakt mit PERRY RHODAN war tatsächlich der Moment, in dem ich die Stellenausschreibung gelesen habe. Ich habe also keine wirkliche Vorgeschichte mit PERRY und kann zu der Frage leider nicht mehr sagen.

Aber du liest sie jetzt, oder?

Jetzt ja. 🙂

Wie leicht war es für dich, reinzukommen? Wie leicht hast du dich zurechtgefunden?

Das erste, was ich von PERRY RHODAN gelesen habe, war die Miniserie »Androiden« und habe ziemlich schnell in die Handlung hineingefunden. Da habe ich auch gelernt, dass eine abgeschlossene, kompakte Miniserie sich einfach perfekt für einen Einstieg in einen gigantischen Kosmos wie das Perryversum eignet. Also an alle, die zufällig über dieses Interview gestolpert sind – lest rein. Es lohnt sich.
Danach bin ich mit dem Erstauflagen-Band 3300 in den PHOENIX-Zyklus eingestiegen und habe angefangen, die aktuellen NEO-Bände zu lesen. Da kann es dann schon mal etwas komplizierter werden, wenn man gleichzeitig alle laufenden Reihen liest. Im Kopf verschwimmen da gerne mal die Handlungsstränge von PR1, NEO und Miniserie zu einem gigantischen, überdimensionalen Plot mit mehreren Perrys und viel zu vielen Guckys.

Was heißt hier viel zu viele Guckys? Sag bloß, du stehst Mr. Nagezahn skeptisch gegenüber …

Ich habe kein persönliches Problem mit Gucky oder mehreren Guckys, aber es gibt auf jeden Fall ein gewisses Maß an Guckys, das nicht überschritten werden sollte. Wir haben einige Guckys im Büro, die sehr gerne (und sehr viel) Unheil stiften. Mal fehlt das Druckerpapier, mal verschwinden wichtige Dokumente wie von Geisterhand oder – mein persönliches Horrorszenario – die Kaffeekapseln sind plötzlich alle! Ich will nicht mit dem Finger auf jemanden zeigen, aber jedes Mal befindet sich ein Gucky »zufälligerweise« in der Nähe des Tatorts. Meine These ist, dass das Maß an Unheil exponentiell mit der Anzahl an Guckys zunimmt.

Was fasziniert dich an der RHODAN-Serie?

Was mich an PERRY RHODAN besonders fasziniert, ist die unglaubliche Größe und Tiefe dieses Universums. Insbesondere bei fantastischen Geschichten bin ich ein großer Fan von Worldbuilding und das Perryversum bietet hier einfach eine Fülle an Möglichkeiten. Die Vielfalt an Planeten mit unterschiedlichster Flora und Fauna, die Existenz ganzer Universen, hochentwickelter Zivilisationen und Technologien – all das hat mich in den Bann des Perryversums gezogen.

Und wie ist deine Vorgeschichte im Bereich Marketing?

Bevor ich hier angefangen habe, habe ich in einer Werbeagentur gearbeitet. Dort war ich u. A. zuständig für die Betreuung von Kunden, Publishern und Kampagnen. Das Thema Marketing und die Psychologie dahinter haben mich eigentlich schon immer interessiert, vor allem der Bereich Online-Marketing. Da hat sich in den letzten Jahren einiges getan und verändert, so sind heutzutage z. B. die Sozialen Medien als Tool aus der Marketinglandschaft gar nicht mehr wegzudenken.

Was sind drei Neuerungen, die du eingeführt hast oder in diesem Jahr noch einführen wirst?

1. Mit meinem Team zusammen habe ich die visuellen Kurzteaser und Trailer auf Social Media eingeführt, die wir zum Teil auf Basis unserer Titelbilder, sowie mithilfe KI-gestützter Tools erstellen. Das möchten wir auch in Zukunft weiter priorisieren.
2. Wir haben drei weitere Instagram-Kanäle erstellt, um die Hauptserie, NEO, die Miniserien und die älteren PERRY RHODAN-Geschichten voneinander abzutrennen und so möglichen Neuleserinnen und Neulesern den Einstieg ins Perryversum zu erleichtern. Generell möchten wir den Fokus auch in Zukunft mehr auf Online- und vor allem Social-Media-Marketing legen.
3. Wir sind von Twitter auf Bluesky umgestiegen.

Eine deiner Vorgängerinnen hat den Instagramm-Account mit ihren Reels belebt. Statt ihren Kurzvideos kommen nun KI-erstellte Animationen oder Trailer. Siehst du darin mehr Potenzial, Leute an den Kanal zu binden?

Ich sehe darin auf jeden Fall enormes Potenzial, neue Leserinnen und Leser zu gewinnen. Menschen reagieren stark auf visuelle Reize und Emotionen. Unser Ziel ist es daher, mithilfe atmosphärischer Kurzteaser, Gefühle und Neugier in potenziellen neuen Fans zu wecken. KI-animierte Videos sind dafür super geeignet – besonders für eine Science-Fiction-Serie wie PERRY RHODAN, die mit ihren zahllosen Welten, Galaxien und unzähligen Konzepten eine riesige Vielfalt bietet.

Im Juni 2025 findet wieder der Garching Con statt – wirst du dort sein? Traditionell gibt es dann einen PR-Marketing-Programmpunkt …

Dieses Jahr wird aus unserem Marketingteam leider niemand in Garching sein. Wir sind, was Veranstaltungen angeht, schon ziemlich ausgebucht. Vielleicht schaffen wir es nächstes Jahr.
(Anm: Infos auf: https://www.garching-con.net )

Wo siehst du das PR-Marketing in fünf Jahren? Was wäre dein Traum?

Ein Traum von uns – und bekanntlich vielen Fans – wäre eine Verfilmung von PERRY RHODAN. Das Perryversum hat visuell so viel zu bieten: Planeten, Universen, Technologien. Es ist ein kompletter Kosmos, der nur darauf wartet, visualisiert zu werden. Für ein Videospiel brennen wir im Marketing genauso sehr, aus den gleichen Gründen. Und fünf Jahre sind eine lange Zeit … ich bin eine optimistische Person, also wer weiß, was die Zukunft so zu bieten hat.

Das Thema Neuleser begleitet RHODAN ja eigentlich immer. Wo siehst du eine Chance, Neuleser zu gewinnen?

Ich sehe in Social Media eine enorme Marketing-Chance, insbesondere wenn es darum geht, Neuleserinnen und Neuleser zu gewinnen. Wer eine jüngere Zielgruppe erreichen möchte, kommt an den Sozialen Medien kaum vorbei – sie sind heute der Ort, an dem sich junge Menschen nicht nur unterhalten und informieren, sondern auch inspirieren lassen. Und da auf sozialen Medien vor allem Short-Form-Content die Überhand hat, braucht es Formate, die in den ersten Sekunden nicht nur Aufmerksamkeit erzeugen, sondern auch echtes Interesse wecken. Ziel muss es sein, die Neugier so weit zu wecken, dass potenzielle Leserinnen den nächsten Schritt gehen – und sich den neusten PERRY kaufen. Darüber hinaus sehe ich enormes Potenzial in einer hochwertigen Verfilmung oder einem Videospiel, das die Weiten und die Vielfalt des Perryversums zur Geltung bringt.

Was denkst du? Ist dein aktueller Job eine Kunst oder eine Wissenschaft?

Für mich ist es eine ausgewogene Mischung aus beidem. Marketing ist zweifellos eine Wissenschaft für sich – mit klar definierten Strategien, Tools und Zielvorgaben. Gleichzeitig erfordert zielführendes Marketing aber auch ein hohes Maß an künstlerischer Freiheit und Intuition. Es gibt bewährte Methoden, die Orientierung bieten, doch keine »One-Size-fits-All«-Formel, die sich auf jedes Projekt und jeden Bereich anwenden lässt. Um authentische Kommunikation mit neuen Zielgruppen herzustellen, ist es also notwendig, kreativ denken und arbeiten zu können.

Was kann die Menschheit des Jahres 2025 von PERRY RHODAN (Serie als auch Figur) lernen?

Dass eine Serie genauso unsterblich sein kann wie ihre Protagonisten – aber dass man dafür auch mit der Zeit gehen und die neuesten Technologien nutzen muss. Zellaktivatoren mögen für Terranerinnen und Terraner wirken, aber im Marketing brauchen wir Möglichkeiten, unsere Serie zu visualisieren, um sie kommenden Generation aufzuschlüsseln und ins nächste Level der Unsterblichkeit zu heben.

Die naheliegenden Fragen: Mit welcher RHODAN-Figur würdest du gern brunchen oder Abendessen?

Mit Thora oder mit dem PHOENIX.

Mit wem in eine WG ziehen?

Traum-WG: Thora, Aurelia Bina, der PHOENIX, NATHAN und Meg Ontares. Und Icho Tolot darf natürlich auch nicht fehlen!

Und mit wem in einen Kampfeinsatz gehen?

Definitiv Aurelia Bina!

Bist du Team-Rhodan oder Team-Atlan?
(Und es gibt nur Team-Rhodan oder Team-Atlan als Antwort!)

Team Atlan.

Und weswegen?

Ich bin Team Atlan, weil er als Charakter meiner Meinung nach einfach ein bisschen interessanter ist als Perry. Nichts gegen Mr. Sofortumschalter Rhodan, aber er hat halt diese typische Rolle des perfekten Helden. Das gefällt mir an Charakteren eher nicht so, ich mag es, wenn sie mehr Ecken und Kanten haben.

Wie kriege ich dich dazu, jährlich über die Highlights der RHODAN-Interna zu berichten?

Nett fragen. 😉

Und was kommt in dem Zyklus noch auf uns zu?

Lass dich überrauschen.

Sophia, danke für deine Zeit.

Infos über Sophie Roßnagel auf der PR-HP: 
https://perry-rhodan.net/team/sophia-ro%C3%9Fnagel

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